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Nur mal schnell 'ne Largeframe-Technikfrage


StephanCDI

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Am 26.4.2023 um 23:03 schrieb Pholgix:

Würde mir da keinen Stress machen. Meine Meinung dazu: Die Fase ist das "doppelte Netz". Normalerweise sitzt der Kurbelwellenstumpf mit seinem Radius am Absatz (grüner Pfeil) leicht nach hinten versetzt (ca. 0.5mm?) im inneren Lagerring. So kann die Scheibe mit ihrer mehr oder weniger scharfen Kante (roter Pfeil) die Rundung nicht berühren und die Scheibe liegt wie geplant auf dem Lagerring (lila) auf.

Im allerdümmsten Fall, wenn alle Fertigungstoleranzen in die falsche Richtung gehen, dann wäre es möglich, dass eine scharfe Scheibenkante am Radius ansteht. Dafür ist dann die Fase.

Kuludruckplatte.jpg.4cbfbb029d56eb30f591849197ca91e1.jpg

Dem Lager wäre das wurscht, wenn die Scheibe mit ihrer "scharfen" Kante (rot) in den Radius (grün) "schneiden" würde. Dem Kurbelwellenstumpf und der Scheibe wäre das dagegen nicht zuträglich.

 

Das tut es in Abhängigkeit der Lagerluft und dem Verschleiss immer, die Frage ist, wie viel es ist. Verschlissene originale Motoren haben ein Axialspiel jenseits von ca. 0.5-1mm. Bei Einbau neuer Lager messe ich je nach Lagertyp im unteren Zehntelbereich, gerade neulich z.B. 0.2 mm. Nach ein paar hundert km hat sich alles eingelaufen und ein wenig höheres Spiel ist dann ganz normal. Harte Federn setzen dem Lager natürlich zu und erhöhen den Verschleiss, aber sicher nicht schon nach 100km.

Aber nur keine Panik, halt' mal ne Messuhr mit Magnetstativ dran, wenn Du sowas hast. Es geht aber auch mit dem Tiefenmass vom Messschieber an der Lüfterradabdeckung ganz gut: LüRa ganz rein drücken, Messschieber an der Abdeckung (Streben) ansetzen ohne zu kippen, dann mit dem Tiefenmass auf ne ebene Fläche am Lüra zielen. Wert ablesen, dann die Kupplung ziehen, Wert erneut ablesen. Das 3x wiederholen und Mittelwert nehmen.

 

 

Reproduzierbar gemessen im kalten Zustand.

 

0,1mm kalt

 

0,3 nach gut 5 Kilometer Landstraße 

20230428_182002.jpg

20230428_181951.jpg

Bearbeitet von icemax
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vor 5 Stunden schrieb icemax:

0,1mm kalt

 

0,3 nach gut 5 Kilometer Landstraße 

Wow das ist wenig finde ich! Mit LüRa zurück drücken? Aber so oder so sehe ich keinen Grund, weshalb das Lager defekt sein sollte.

Weißt du noch welche Lagerluft Du verbaut hast? C3 C4?

Bearbeitet von Pholgix
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Gerade eben schrieb Pholgix:

Wow das ist wenig finde ich! Mit LüRa zurück drücken? Aber so oder so sehe ich kennen Grund weshalb das Lager defekt sein sollte.

Weißt du noch welche Lagerluft Du verbaut hast? C3 C4?

Jap mit ordentlich Druck aufs die Polradmitte.

 

Das C4 "Premium" vom 3 Buchstaben Shop 🙃 ich denke und hoffe es war falscher Alarm. Werd es aber im Auge behalten.  Danke dir!

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Hallo,

 

Mir bzw einem Familienmitglied ist nunmehr nach 2Jahren bereits zum 2mal das ölpumpenritzel gebrochen.

Habe mich darüber mit einem Freund der auch Px fährt ausgetauscht und angeblich ist das Ritzel durchgehärtet was angeblich zu Verspannungen und Langzeitbruch (ausgehend von der Keilwellennut) führen kann.

Kann das so bestätigt werden?

Was könnte man als Langzeitlösung (ölpumpe muss lt Familienmitglied unbedingt drinnen bleiben) in Betracht ziehen?

Ist das Ritzel nach anziehen der Kupplung zwischen Kupplung und Lager geklemmt oder kann es sich seitlich leicht bewegen?

Sollte die seitliche kupplungsfläche glatt sein, da sie aufgrund des gebrochenen Ritzels doch etwas zerkratzt und lädiert aussieht.

Würde mich über Tips und Ideen dazu freuen, da ich mir einen weiteren Motorausfall mit Ritzelteilen im Getriebe gerne ersparen würde.

 

Vielen herzlichen Dank 

 

Christian 

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Es nutzt sich am äussersten Ring wegen des Primärzahnrades ab - wenn es innen weich wäre, würde das dann ziemlich schnell böse enden. Randschichthärten macht hier für mich keinen Sinn.

 

Um die Frage zu beantworten fehlen m.M. nach weitere Infos, da sie Einfluss auf die Belastung haben:

- Originalteil? Aus welcher Zeit?

- härtere Federn als normal? --> mehr Axialkraft am inneren Teil

- Leistung? und: Verzahnung gerade oder schräg? --> mehr Axialkraft (wechselnd) aussen

 

Bearbeitet von Pholgix
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vor 5 Stunden schrieb Yamawudri:

Hallo,

 

Mir bzw einem Familienmitglied ist nunmehr nach 2Jahren bereits zum 2mal das ölpumpenritzel gebrochen.

Habe mich darüber mit einem Freund der auch Px fährt ausgetauscht und angeblich ist das Ritzel durchgehärtet was angeblich zu Verspannungen und Langzeitbruch (ausgehend von der Keilwellennut) führen kann.

Kann das so bestätigt werden?

Was könnte man als Langzeitlösung (ölpumpe muss lt Familienmitglied unbedingt drinnen bleiben) in Betracht ziehen?

Ist das Ritzel nach anziehen der Kupplung zwischen Kupplung und Lager geklemmt oder kann es sich seitlich leicht bewegen?

Sollte die seitliche kupplungsfläche glatt sein, da sie aufgrund des gebrochenen Ritzels doch etwas zerkratzt und lädiert aussieht.

Würde mich über Tips und Ideen dazu freuen, da ich mir einen weiteren Motorausfall mit Ritzelteilen im Getriebe gerne ersparen würde.

 

Vielen herzlichen Dank 

 

Christian 


 

zweimal gerissen innerhalb kurzer Zeit? Absolut untypisch. Würde erstmal simpel denken. Ggf. Einbaulage falsch herum? 
 

Anzugs-Drehmoment beachtet? Ggf. über Schlagschrauber angezogen? 
 

Das hast ja nicht du zusammen gebaut??? 
 

waren es definitiv alte original Ritzel oder ggf. Nachbau?

 

wie ist das Bruchbild? 

Bearbeitet von Goof
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@pholgix

Leistung ca 20Ps (Malossi sport, pinasco 26, Ds und kW bearbeitet) schätze ich.

Federn glaube ich lch mich zu erinnern leicht härtere.

Ersatzteil war ltm Erinnerung original Piaggio da sündhaft teuer (ca 160euro beide zahnräder).

Verzahnung ist die originale Px200 müsste nachsehen.

 

@Goof

Habe ich damals unter Anleitung eines (Vespa) Freundes eingebaut, ich nehme an Einbaulage war korrekt kann mich aber ehrlich gesagt nicht mehr erinnern.

Kupplung baue ich nie mit Schlagschrauber zusammen aber das nächste Mal mit Drehmomentschlüssel.

Ich bin mir ziemlich sicher das das Ritzel ein original Piaggioteil war.

 

Fazit:

Primär gerade und möglichst plan und Drehmo? 

Kann man das so sagen?

 

Vielen Dank schon einmal

 

Christian 

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vor 17 Minuten schrieb Yamawudri:

@pholgix

Leistung ca 20Ps (Malossi sport, pinasco 26, Ds und kW bearbeitet) schätze ich.

Federn glaube ich lch mich zu erinnern leicht härtere.

Ersatzteil war ltm Erinnerung original Piaggio da sündhaft teuer (ca 160euro beide zahnräder).

Verzahnung ist die originale Px200 müsste nachsehen.

 

@Goof

Habe ich damals unter Anleitung eines (Vespa) Freundes eingebaut, ich nehme an Einbaulage war korrekt kann mich aber ehrlich gesagt nicht mehr erinnern.

Kupplung baue ich nie mit Schlagschrauber zusammen aber das nächste Mal mit Drehmomentschlüssel.

Ich bin mir ziemlich sicher das das Ritzel ein original Piaggioteil war.

 

Fazit:

Primär gerade und möglichst plan und Drehmo? 

Kann man das so sagen?

 

Vielen Dank schon einmal

 

Christian 


 

wenn du magst, schaue ich die Tage in der Garage. Da sollten noch ausgebaute Original-Ölpumpen-Ritzel liegen. Das würde ich dir senden. 

Falsche Einbaulage sprengt das Ding ggf. 
 

Kurbelwelle original? Wegen Form / Länge Stumpf!

 

Grad- bzw. Schrägverzahnung und die Stärke der Federn sollten absolut keinen Einfluss auf so einen Schaden haben. Da wirken andere Kräfte. 
 

Hast du ein Bild vom Bruch?
 

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@pholgix

@Goof

 

Jungs ihr seid der Hit!!!

Vielen lieben dank, da ich von dem Schaden ziemlich entnervt bin va da Px von meinem (wirklich lieben und netten) Schwiegervater den ich gerne weitere troubles ersparen will (va ging mir das Ritzel während des fahrens

kaputt :???:).

Bruchbilder habe ich leider kaum da einige der Teile noch unten im gehäuse sind und die Bruchteile ziemlich zerkaut sind, allerdings ging einer der 3-4 brüche definitiv durch die keilnut.

Kurbelwelle original Piaggio aber von mir gelippt und Ds bearbeitet.

 

Rlg und vielen Dank

 

Christian

 

Ps: was braucht es an Nm dort?

 

Bearbeitet von Yamawudri
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vor 10 Minuten schrieb Goof:

Grad- bzw. Schrägverzahnung und die Stärke der Federn sollten absolut keinen Einfluss auf so einen Schaden haben. Da wirken andere Kräfte. 

wenn die Scheibe zum "Teller" verformt werden kann, weil darunter im Bereich des Kurbelwellenabsatzes Luft ist, hat m.E. jede Axialkraft einen Einfluss. Vor allem auch wegen der Kerbe.

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vor 10 Minuten schrieb Pholgix:

wenn die Scheibe zum "Teller" verformt werden kann, weil darunter im Bereich des Kurbelwellenabsatzes Luft ist, hat m.E. jede Axialkraft einen Einfluss. Vor allem auch wegen der Kerbe.


 

also bei einem Druck auf die Scheibe von einigen Tonnen aufgrund dem Anzugsmoment, sehe ich diese weiteren popeligen Kräfte da am Rande dann als eher nebensächlich. 
 

@ Christian: Scheibe haben willst? 
 

 Drehmoment? Habe mir mal für KuWe grob 60Nm für Polrad und Kupplung gemerkt. Das passt halbwegs gut. Genau müsste ich auch nachlesen. ;-) 

 

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vor 2 Stunden schrieb Goof:

also bei einem Druck auf die Scheibe von einigen Tonnen aufgrund dem Anzugsmoment, sehe ich diese weiteren popeligen Kräfte da am Rande dann als eher nebensächlich. 

Du kennst die Auswirkungen einer wechselnden oder schwellenden Biegebelastung, die on top auf eine statische Biegelast wirkt? Na dann...:cheers:

 

Das Anzugsmoment wird im Wiki mit 40-45 Nm angegeben. Wobei ich meine, mal gelesen zu haben, dass es ab Lusso/Cosa 60Nm sind.

Evtl. hängt das ja von der Scheibendicke ab?

Bearbeitet von Pholgix
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vor 3 Stunden schrieb Pholgix:

Du kennst die Auswirkungen einer wechselnden oder schwellenden Biegebelastung, die on top auf eine statische Biegelast wirkt? Na dann...:cheers:

 

 

Kenne die Auswirkungen in diesem konkreten Fall nicht. Schätze sie aber als extrem gering ein. 
 

Grad im Verhältnis (wie gesagt). 
 

Da du so a la Lehrbuch zitierst, kannst du das sicher gern mal vorrechnen. Gern auch mit angenäherten und fiktiven Werten. 
 

Den einen Wert kennst du ja schon. Der ist ja fix. Steigung / Gewinde / Anzugsmoment. 
 

Und dann stell mal nur den Druck der betätigten Kupplung dem Gegenüber bzw. addiere sie.
(Die Schrägverzahnung lassen wir mal außer acht. Das würde es vollends sprengen.) 
 

Und mal so: bist du sicher, dass da, nachdem ein Anzugsmoment von 45 Nm anliegt, überhaupt nicht einen Biegelast wirkt oder liegt da alles schon lange an und kann nicht mehr weiter verformt werden? ;-) 

Bearbeitet von Goof
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Hallo zusammen, 

Da die Trommel an meiner PX80 Alt wackelt möchte ich gerade die Lager tauschen. 

 

Ich hab jetzt ein Hk1616 und ein beidseitig geschlossenes 6201 SKF + Dicht- und Sprengring. 

 

Jetzt habe ich mir eben die Trommel mal genauer angeschaut und wollte die alten Lager raus nehmen. Abgesehen davon dass das Kugellager vom Vorbesitzer wohl mit roher Gewalt verbaut wurde, ist hier ein DHK1622 Nadellager von Dürrkopp verbaut, was mir nichts sagt. 

 

So weit ich weiß gehört da noch nur ein einzelnes Hk1616 rein, oder? 

 

Ich hab das hier, passt? 

https://www.scooter-center.com/de/lager-set-kugellager-nadellager-bremstrommel-vorne-vespa-px-bis-bj.-1982-oe-16mm-7670104?sPartner=google-shopping-de&gclid=Cj0KCQjwgLOiBhC7ARIsAIeetVCIr7FDETjEuwttkp2CzVf9vX3ixmF0cnQii4e4Dse_j2FHsZyNT1IaAvX9EALw_wcB

 

IMG_20230429_161610.thumb.jpg.1f0a3825c71b166994c5df8a347d283c.jpgIMG_20230429_161813.thumb.jpg.bcd2b31e4512ac7ea3caeaf9b6877216.jpgIMG_20230429_162311.thumb.jpg.c738f1403baec7af2b8b944f88577977.jpg

 

Bearbeitet von MrInka
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Was willst Du jetzt wissen: ob das Lagerset vom SC, was extra für diesen Zweck angeboten wird, auch wirklich passt? Oder warum der Vorbesitzer was anderes verbaut hat?

 

Ersteres: Sollte passen.

 

Zweiteres: Wenn der [Nadel]lagersitz der Achse etwas eingelaufen ist, kann es Sinn machen, ein breiteres zu verbauen, um das Spiel im Radlager zu vermindern und sich damit vorerst den Wechsel der Achse zu ersparen.

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vor 59 Minuten schrieb kbup:

Was willst Du jetzt wissen: ob das Lagerset vom SC, was extra für diesen Zweck angeboten wird, auch wirklich passt? Oder warum der Vorbesitzer was anderes verbaut hat?

 

Ersteres: Sollte passen.

 

Zweiteres: Wenn der [Nadel]lagersitz der Achse etwas eingelaufen ist, kann es Sinn machen, ein breiteres zu verbauen, um das Spiel im Radlager zu vermindern und sich damit vorerst den Wechsel der Achse zu ersparen.

 

Moin, beim SC steht eben bis 1982, beim anderen Set vom SC ab 1982, dann gibt's wieder viele (andere) Sachen und Teile die sind ab 1984 / Lusso. 

 

Gab ja immer wieder mal Änderungen zwischen den Baujahren - und beim Radlager würde ich gerne sicher gehen, dass das alles so passt was ich an Teilen verbaue. Außerdem interessieren mich die Hintergründe, wie deine Erklärung mit dem Lagersitz, das leuchtet ein. 

 

Vielen lieben Dank für die Auskunft! :satisfied:

 

Edit. Lager getauscht, alles wieder zusammen. Wackelt immernoch ein klein wenig aber ist etwas besser, muss also wohl die Achse sein. Vermutlich ist das noch im Rahmen, hab jedoch keinen Vergleich parat. Bei Gelegenheit fahr ich mal bei der Vespa Werkstatt vorbei und lass die mal rumwackeln, was die meinen. Danke dir! 

Bearbeitet von MrInka
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vor 5 Stunden schrieb Goof:

Kenne die Auswirkungen in diesem konkreten Fall nicht. Schätze sie aber als extrem gering ein. 
 

Grad im Verhältnis (wie gesagt). 
 

Da du so a la Lehrbuch zitierst, kannst du das sicher gern mal vorrechnen. Gern auch mit angenäherten und fiktiven Werten. 
 

Den einen Wert kennst du ja schon. Der ist ja fix. Steigung / Gewinde / Anzugsmoment. 
 

Und dann stell mal nur den Druck der betätigten Kupplung dem Gegenüber bzw. addiere sie.
(Die Schrägverzahnung lassen wir mal außer acht. Das würde es vollends sprengen.) 
 

Und mal so: bist du sicher, dass da, nachdem ein Anzugsmoment von 45 Nm anliegt, überhaupt nicht einen Biegelast wirkt oder liegt da alles schon lange an und kann nicht mehr weiter verformt werden? ;-) 

Ich habe weder irgendwen zitiert noch von irgendeiner gesicherten Erkenntnis gesprochen. Ich lehne nur nicht kategorisch Möglichkeiten ab, sondern versuche aufgrund meiner Erfahrung mit solchen Festigkeitsthemen in mehrere Richtungen zu denken.  Man kommt so meist weiter. ;-)

 

 

 

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vor 1 Stunde schrieb Pholgix:

Ich habe weder irgendwen zitiert noch von irgendeiner gesicherten Erkenntnis gesprochen. Ich lehne nur nicht kategorisch Möglichkeiten ab, sondern versuche aufgrund meiner Erfahrung mit solchen Festigkeitsthemen in mehrere Richtungen zu denken.  Man kommt so meist weiter. ;-)

 

 

 


 

Hatte dich ja gebeten, die dort auflaufenden Kräfte ins Verhältnis zu setzen. 
 

Das Anzugsmoment einmal 

 

Und dann zum Anderen der Druck auf die Kulu beim Betätigen. 
 

die Kulu komprimiere ich zur Not mit einem Knie (oft zelebriert früher in Ermangelung eines Kulu-Kompressors). Lass es hoch gerechnet 50 Kilo sein. 
 

Und wieviele Kilo macht eine M10 bei 50Nm ? 
 

Wenn du das nun ins Verhältnis stellst, weißt du, wieso es sehr wahrscheinlich völlig zu vernachlässigen ist. 
 

 

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Am 29.4.2023 um 09:33 schrieb Yamawudri:

@pholgix

@Goof

 

Jungs ihr seid der Hit!!!

Vielen lieben dank, da ich von dem Schaden ziemlich entnervt bin va da Px von meinem (wirklich lieben und netten) Schwiegervater den ich gerne weitere troubles ersparen will (va ging mir das Ritzel während des fahrens

kaputt :???:).

Bruchbilder habe ich leider kaum da einige der Teile noch unten im gehäuse sind und die Bruchteile ziemlich zerkaut sind, allerdings ging einer der 3-4 brüche definitiv durch die keilnut.

Kurbelwelle original Piaggio aber von mir gelippt und Ds bearbeitet.

 

Rlg und vielen Dank

 

Christian

 

Ps: was braucht es an Nm dort?

 

 

Es hat mir keine Ruhe gelassen, vor allem weil ich gerade neulich erst ebenfalls ein solches Zahnrad bei nem Kumpel verbaut habe - wäre doof wenn ihm dasselbe passieren würde wie Dir :wow:.

 

Ich hab mir das drum heute in der Werkstatt nochmal genauer angeschaut und wollte Dir meine Schlüsse nicht vorenthalten: Ich vermute es war in Deinem Fall ein zu hohes Anzugsmoment, möglicherweise in Verbindung mit Axialkraft durch das bei jedem Lastwechsel hart anlaufende Kuluritzel:

 

Der Durchmesser der Kuluplatte ist nämlich leider etwas kleiner als der Innendurchmesser des Lagers (siehe Bild rechts). Dazu kommt die starke Rundung an der kante des Lagerinnenrings. Unter der gezahnten Scheibe sind zudem noch etwa 0.4-0.5mm Luft bis zur Kurbelwelle (alte Piaggio 200er: Absatz hat 11.5mm, Lagerbreite 11.95-12.0mm). Das Zahnrad kann sich also bei der Montage durchgebiegen, wenn auch wegen der Härte nur minimal - dennoch steht das Teil unter grosser Spannung, vor allem, wenn man das mit zu viel Anzugsmoment anzieht. Wenn das Gewinde nicht vom Öl befreit wurde und man dann noch 60-65 Nm anknallt, ist man schnell an ner Grenze.

 

Man sieht auf dem gebrauchten Zahnrad (im Bild links) rot angemalt den Abdruck des inneren Lagerrings. Auf der anderen Seite des Zahnrades (mittig im Bild) den "Abdruck" des Aussendurchmessers der Kuluplatte. Das Zahnrad wird also 1a geschert, etwa so wie ein Locher der durch Papier drückt:

Kuluanlaufscheibe1.thumb.jpg.3fcc3c4bad46eaa39767504545fb372b.jpg

 

Wenn das zum "Teller" gebogene Zahnrad nun immer wieder vom anlaufenden, weil schrägverzahnten, KuluRitzel (jeder Lastwechsel!) hart in die Gegenrichtung gedrückt wird, kann ich mir gut vorstellen, dass sich, ausgehend von der leider sehr scharfen Kerbe, Risse ausbilden, die letzten Endes und nach vielen Zyklen zum Bruch führen.

Die alten Scheiben ohne Verzahnung die ich hier liegen habe, haben übrigens eine etwas grössere Kerbe aber mit verrundeten Ecken, die neigen sicher etwas weniger zum Brechen.

 

Bezüglich der Fase die am Radius anstehen könnte: 

Wenn man das Zahnrad verkehrt herum (ohne Fase Richtung KuWe) auf die Kurbelwelle setzt, dann steht der Innendruchmesser am Radius des Kurbelwellenabsatzes an. Es passt noch geradeso ein 0.1mm Blatt dazwischen (Pfeil). Wenn aber das Lager drauf sitzt ist, steht der Wellenabsatz ca 0.4-0.5mm hinter dem Lagrring zurück. Das Zahnrad ist also meilenweit entfernt davon, die Kurbelwelle auch nur ansatzweise zu touchieren:

Kuluanlaufscheibe2.thumb.jpg.240c4183e3fa7163a1043b7b5dc1d44a.jpg

Das kann nat. bei Zubehörwellen anders sein...

 

Ich werde bei der Kupplungsmutter zukünftig noch viel genauer auf das korrekte Anzugsmoment achten und sicher nicht über die 45 Nm gehen. Und sowieso Schraubenkleber.

 

@Goof Es kommt nicht immer nur auf die Grösse der Kraft/Spannung an, sondern auch auf die Zyklenzahl. Viel Materialversagen geht auf Schwingungsrisse zurück: Eine mittlere, statische Grundlast plus zusätzliche kleine, aber häufige Schwingungsamplituden.

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vor 8 Stunden schrieb Pholgix:

 

 

@Goof Es kommt nicht immer nur auf die Grösse der Kraft/Spannung an, sondern auch auf die Zyklenzahl. Viel Materialversagen geht auf Schwingungsrisse zurück: Eine mittlere, statische Grundlast plus zusätzliche kleine, aber häufige Schwingungsamplituden.


Um deine Termini dann mal auch zu verwenden ;-) : ist die vorgeschriebene mittlere statische Grundlast (45Nm) plus deine theoretischen Amplituden dann bei dem o.g. Drehmoment nicht mehr kritisch? Weil? 
 

Glaube du stellst dir das zu sehr wie ne Brücke vor, wo schon ein 40 Tonner drauf steht und sie damit grenzwertig überlastet ist und dann ein Mainzelmännchen noch zusätzlich auf der Brücke Stepptanz übt. 
 

Der schlaue Satz da oben mit der Quintessenz „steter Tropfen hölt den Stein“, ist hier denke ich nicht passend. Wäre das Mainzelmännchen relevant, würden diese Biegezyklen / Schwingungen auch bei 45Nm auftreten. Natürlich nicht bei der Vorlast. Aber es wären weiterhin Biegungen / Schwingungen genauso da und diese würden langfristig dann natürlich auch zu einem Bruch führen. 
Hier bricht aber bei abertausenden Mopeten nix. ;-) 
 

 

Bearbeitet von Goof
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