Zum Inhalt springen

Blechqualität


weissbierjojo

Empfohlene Beiträge

Der Veteran Vespa Club of Britain hatte das mal recherchiert und rausgefunden, dass Michail Gorbatschow (ja, der!) zu der Zeit als Funktionär einen Stahldeal mit Italien eingefädelt hat, Sowjetunion brauchte ja immer Devisen. Und offensichtlich hat er megatonnenweise Stahl mit minimal Molybdän- und Nickelgehalt geliefert, wohlgemerkt nach Vorauskasse. Alfa Romeo, Lancia und andere waren damals genauso betroffen wie Piaggio.

Bei den Sprinten und TS (aber nicht bei den Rallys) wurde außerdem teilweise bei der Grundierung gepfuscht.

Die beste Qualität hatten durchweg immer die Spanischen Modelle, eigene Stahlproduktion und immer Weltklasse.

Edit: Wikipedia schreibt zum Alfasud: Es wird berichtet, dass einzelne Fahrzeuge bereits die erste Hauptuntersuchung wegen Durchrostung nicht bestanden, einige andere Modelle sollen schon mit Rostschäden z. B. an den Türkanten zu den Händlern gelangt sein. Die Ursache dafür waren u. a. die minderwertigen Recyclingbleche (aus Kompensationsgeschäften mit der Sowjetunion) mit ihrem rostfördernden Gehalt an Buntmetallen.

Bearbeitet von reusendrescher
  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bin überhaupt kein Chemiker - aber war da nicht auch was mit dem Anteil von Kohlenstoff...?!

Der sorgt, so wie andere Legierungsbestandteile bei zu hohen Anteilen für Versprödung. Das gibt dann beim Verformen Mikrorisse in denen sich schon vorm Lackieren Wasser sammelt. An den Stellen rostet es, der Lack reisst, lässt mehr wasser rein und ab gehts...

  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der Sowjetstahl soll von 1972-81 mehr oder weniger stark zur Anwendung gekommen sein. Bei Vespas kann man davon ausgehen, dass die hart betroffenen Modelle/Jahrgänge längst verrottet sind. Rally200 hat sich ja z.B. ziemlich wacker gehalten...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ist das sicher mit dem Russenstahl? Eigentlich ist ja gerade bei der deutschen Automobilindustrie die Umformbarkeit ein ganz großes Thema, mit ein Grund warum der Stahl dafür eigentlich, anders als ganz schön viele andere Legierungen, immer noch aus heimischer Produktion stammt. Bei Piaggio hätte und bei den Italienischen Autoherstellern hätte ich jetzt einen ähnlich hohen Umformgrad vermutet. Stahl rostet halt, dagegen kann man was machen, wenn man's nicht macht, oder zu spät, iss halt doof. Ob da jetzt der fiese Russe dran schuld war? In den 70ern? Ich tue' mir da schwer mit, einfach weil das kein ganz einfacher Feld-, Wald- und Wiesenstahl sein kann, sonst klappt's mit dem Umformen einfach nicht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ist das sicher mit dem Russenstahl? Eigentlich ist ja gerade bei der deutschen Automobilindustrie die Umformbarkeit ein ganz großes Thema, mit ein Grund warum der Stahl dafür eigentlich, anders als ganz schön viele andere Legierungen, immer noch aus heimischer Produktion stammt. Bei Piaggio hätte und bei den Italienischen Autoherstellern hätte ich jetzt einen ähnlich hohen Umformgrad vermutet. Stahl rostet halt, dagegen kann man was machen, wenn man's nicht macht, oder zu spät, iss halt doof. Ob da jetzt der fiese Russe dran schuld war? In den 70ern? Ich tue' mir da schwer mit, einfach weil das kein ganz einfacher Feld-, Wald- und Wiesenstahl sein kann, sonst klappt's mit dem Umformen einfach nicht.

siehe wiki fiat.

die haben die anlagen für den lada/fiat124 geliefert und dafür stahl bekommen.

WIKI

 

Alle Fiat ab 1971 wurden aus von der Sowjetunion geliefertem Recyclingstahl hergestellt. Fiat hatte das Automobilwerk AwtoWAS im russischen Togliatti gebaut, wo der Fiat 124 als Zhiguli/VAZ-2101 bzw. LADA (Exportname) vom Band lief. Als Bezahlung dafür lieferte die Sowjetunion Karosseriebleche, die sich als sehr problematisch herausstellten, da der Stahl durch seinen hohen Kupferanteil interkristalline elektrochemische Spannung aufwies und daher stark rostanfällig war. Weitergehende Rostschutzmaßnahmen wie Hohlraumversiegelung oder Unterbodenschutz wurden damals im Fiat-Konzern kaum angewendet. Ab 1979 wurde der VAZ-2101 durch die Weiterentwicklung VAZ-2105 (Export Lada Nova/ Lada Riva) ersetzt, der bis 2012 gebaut wurde, zuletzt in Tschetschenien.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

zum Alfasud: Es wird berichtet, dass einzelne Fahrzeuge bereits die erste Hauptuntersuchung wegen Durchrostung nicht bestanden,

 

 

 

bezgl. SUD der hat noch nen weiteren Rostförderer eingebaut , die Blechzwischenräume wurden mit einem Schaum ausgefüllt welcher wie ein Schwamm wirkte und somit den Rost noch mehr Chancen gab sein Werk zu vollenden , Schade eigentlich für den Sud

 

Bezüglich VW und deutsche Konsorten

 

VW hat auch im großen Stil Ostblockblech verwendet ,frühe Golf/Polo/Passat sind tw am Dach durchgerostet

Opel hats ende der 80iger anfang der 90iger nochmal mit Ostblockstahl probiert und hat es bitter bereut --> Vectra und calibra die binnen 2-3 Jahren an den Radlüfen hinten durch waren

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Stalins Rache!

 

Als die Jungs das dann gerafft haben und sich das mit dem Stahl nicht mehr gefallen ließen haben die Russen eben angefangen ihre Ladas, Dnjepr, Ural und wie sie sonst so alles heissen über die Grenze zu schicken und billig zu verkaufen um ihren minderwertigen Stahl los zu werden.

 

Ich bin auch darauf reingefallen.

Aber so ist das eben wenn man meint Schnäppchen kaufen zu müssen.

 

Die Ural steht heute noch in der Garage :satisfied: .

Einziger Vorteil:

Weil der Stahl vermutlich dringend weg musste waren die Bleche so dick, dass man alleine aus dem Tank heute ein ganzen Auto machen könnte.

Dann dauert es mit den Durchrostungen auch etwas länger.

 

Wie dick und rostanfällig sind denn eigentlich die Wjatka Karossen?

 

Grüße,

Arne

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Beim SUD gabs dann als Zusatz noch die "Weiße Serie" , welche aus einem Streik resultierte, wo dann nicht lackierte Karossen im Freien gelagert werden mussten und dort vor dem späteren lackieren erstmal sauber anrosteten. [emoji41]

Kenne sogar jemanden, der genau so ein KFZ hatte [emoji23][emoji16]

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Wie dick und rostanfällig sind denn eigentlich die Wjatka Karossen?

Die sind ja aus den 50ern, das soll noch Kruppstahl aus der Steppe bei Kursk gewesen sein (Kann man die als Re-Import geltend machen?).

Prinzipiell kann man die Qualität eines Modells an der Menge erhaltener O-Lack Kisten ausmachen, und da sind die Vjatkas (wie die Spanier) ganz vorne mit dabei.

  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Prinzipiell kann man die Qualität eines Modells an der Menge erhaltener O-Lack Kisten ausmachen, und da sind die Vjatkas (wie die Spanier) ganz vorne mit dabei.

 

Man sollte sowas auch immer Multikausal sehen.

 

Menschen, die sich einen Gebrauchsgegenstand hart erarbeiten müssen, mit viel Gegenwert ihrer Arbeitskraft, werden diesen auch entsprechend pflegen, um möglichst lange Nutzwert daraus ziehen zu können.

 

Einer der Gründe, warum trotz großer Anzahl von Baotian Rollern, diesen keine lange Zukunft beschienen ist.

 

Neben dem "bösen" Russenstahl, sollte man auch die Arbeitsstruktur, und das Erstarken der Füllfederhalter, ab Ende der 60er Jahre nicht außer acht lassen.

 

Einer der Gründe, warum der bessere Roller nicht mehr gebaut wurde, und sich jetzt alle nach der Scomadi sehnen......

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der spanische Edelstahl aus der Zeit ist wegen des ausgesprochen hohen Molybdängehalts sehr gut angesehen, galt als der beste. Molybdän in größeren Mengen zuzusetzen war anderen zu teuer...

Aber klar, in der Toscana fahren die alten Pandas bis heute, in Schweden sind die längst von der Straße.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ohja das erinnert mich an meinem Guiletta 1300 und dem 850 Fiat Spider...beide im Paket für günstige Mark "gekauft"

Beim zerlegen hab ich geheult wie ein Schloßhund, selten oder noch nie soviel Rostfrass gesehen. Blieb nur noch schlachten und verschrotten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Also nichts gegen Spanier und ich denke, die machen auch prinzipiell eine gute Stahlqualität. Ich denke, der Grund dafür, dass in Spanien so manche Wespe länger lebt ist ganz einfach der Grund, dass Du in Spanien iin vielen Regionen ein ganz anderes Klima hast. Sehr lange Sommer usw. Ich kenne da Gegenden, die haben im Sommer 40-50 Grad und im Winter immer noch so 15-20 Grad und kaum Niederschlag. Sofern Du da selbst den Roller nicht ständig an der Mittelmeerküste hast mit der für Schweinemetall tödlichen Salzbriese kommt da eine Wespe auf ein biblisches Alter.

 

Ich kann mir aber gut vorstellen, dass Wespeneisen nicht gleich Wespeneisen ist und es durchaus Schwankungen im Bereich Legierungszusammensetzung gibt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

 

IMHO ist die Ape 50 TL4T (1985-1990) auch so ein sich der minderen Blechqualität als Erklärungsmuster anbietendes Beispiel. Ich suche eine und habe noch keine gesehen, die nicht unglaublich zusammengerostet gewesen wäre. Nicht nur an den typischen Stellen sondern überall. Da ist teilweise selbst das Dach oder die Kabine im oberen Bereich, wo garantiert nie Wasser steht, durchgerostet.

 

LG 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
  • Wer ist Online   0 Benutzer

    • Keine registrierten Benutzer online.


  • Beiträge

    • Auspuff geht auch nicht ab. Bolzen fest und 6 Kant ist rund. Muss auch geflext werden.
    • Wird geschweißt. Muss den Block nur raus bekommen...
    • [Bitte den folgenden Text löschen, wenn ihr eure Verkaufsanzeige formuliert]   Verbindliche Regeln für den GSF-Marktplatz ab März 2020   Wir bitten wir euch um die Einhaltung der GSF-Marktplatzregeln, insbesondere der P.O.R.N.O.-Regeln: Preis angeben! Inserate mit Auktionscharakter werden ausgeblendet. Ort angeben! Selbst wenn ihr im Profil einen Wohnort stehen habt, der genaue Artikelstandort (gemeint ist die Stadt) ist Pflicht. Nähe zu XYZ, Kreis ABC usw. sind keine Standorte. Richtig beschreiben! Idealerweise mit Bildern. Nicht zugleich bei eBay/eBay-Kleinanzeigen, anderen Auktionshäusern/kommerziellen Plattformen einstellen! Mehrfach vorhandene Teile werden als Parallelinserat behandelt. Ohne Eigentum kein Verkauf! Der angebotene Gegenstand muss Eigentum des Topiceröffners sein. Der Verkauf für oder im Namen von Dritten ist nicht gestattet.   Bei Verstoß gegen diese Regeln werden Inserate ohne Vorwarnung ausgeblendet, ebenso unseriöse oder grob unvollständige Inserate! Pro Mitglied und Rubrik (Biete/Suche/Tausche) ist nur ein aktives Inserat im GSF-Marktplatz erlaubt! Ausnahme: Für Artikel über €1.000 (z. B. Komplettmotoren) oder Teilesammlungen darf ein weiteres eigenständiges Topic eröffnet werden. Im Fall von Teilesammlungen jedoch nur, wenn diese ausschließlich en bloc zu einem Paketpreis über €1.000 angeboten werden.   Hinweise für Inserierende Eine Ausnahme für Parallelinserate gilt für Inserate auf eurer Homepage/Clubseite/Facebook, jedoch muss das (regelkonforme) Inserat im GSF einen Verweis auf die andere Plattform enthalten. Das pushen/hochschieben von Inseraten ist nur alle sieben Tage gestattet. Wenn ihr Infos nachtragen möchtet, macht das im Startbeitrag. Hinterlasst nach Abwicklung euer (hoffentlich positives) Feedback. Um Topics schließen zu lassen, ändert ihr den Titel im Startbeitrag auf "ERLEDIGT: alter Topictitel". Damit werden die Moderatoren aufgefordert, das Topic zu schließen.   Allgemeine Hinweise Bleibt sachlich! Preisdiskussionen, Runterputzen und Stammtischgerede gehört nicht in die Marktplatztopics. Keine unnötigen Beiträge! Sachdienliches, Hinweise auf Irrtümer und konstruktives Hinterfragen der Aussagen zum Fahrzeug sind erlaubt. Fair use! Wiederholungstäter_innen werden verwarnt bzw. temporär gesperrt. Der Betreiber des GSF ist nicht verantwortlich für die Richtigkeit der Angaben über die angebotenen Gegenstände. Wer private Geschäfte über das GSF abwickelt, gewinnt daraus kein Recht, die Plattform GSF für seine privaten Probleme, Strafverfolgung, Zeugenschaften und/oder Meinungsmache gegen Mitglieder oder Shops zu missbrauchen. Grundsätzlich sind dem Betreiber des GSF Realnamen, E-Mail- oder Postadressen nicht bekannt! Schafft Transparenz, kommuniziert per Privatnachricht! Wann wurde überwiesen? Ist das Geld angekommen? Wann wurde versendet (Link zur Sendungsverfolgung)? Ist alles angekommen und im erwarteten Zustand? Achtsamkeit ist angebracht! Nicht alle Blechrollerfahrer_innen handeln redlich, anständig, und nach Treu und Glauben (gilt bei Kauf und Verkauf). Lasst euch stets eine verifizierbare Telefonnummer und Anschrift eurer Geschäftspartner_innen geben!  Mit der Nutzung des GSF-Marktplatzplatz gelten diese Nutzungsvereinbarungen als anerkannt.
    • Hatte mich danach gerichtet, es ist eine 150 Sprint Veloce von 1977 3kanal.  Ist das nicht wie PX alt? 
    • Kaufen, einlagern, in 20 Jahren rausholen, verkaufen und sich freuen    Oder jetzt ein paar Stunden investieren und den ganzen Kladderadatsch einzeln verkaufen…. Auch da steckt jetzt schon ne gute Marge drin.    mir fehlt leider Zeit und Platz 
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information