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Der abgetrennte Wirtschaftsteil


gravedigger

Empfohlene Beiträge

Lustig bzw. schade finde ich folgendes:

 

7. Programmlaufzeit

Das Förderprogramm endet spätestens zum 31.05.2020, das heißt Bewilligungen müssen bis zu diesem Tag dem Antragsteller zugegangen sein. Sofern vor Ablauf dieses Termins alle Fördermittel vergeben wurden, tritt die Richtlinie mit dem Tag der Erstellung des letzten Zuwendungsbescheids außer Kraft.

 

Was also heisst: Wer erst später feststellt, oh das wird eng den beissen die Hunde. Alle müssen sich jetzt anstellen und hier schreien.

Oh man und zu demThema: Wer Rücklagen gebildet hat soll die erstmal aufbrauchen, auch das ist super, die waren ja evtl für einen Notfall wie (mir selbst passiert ) Herzinfarkt oder andere Dinge und nicht für ein: Dein Laden bleibt morgen zu. Oder Deine Geschäftsgrundlage ist morgen einfach mal weg.... Während andere weitermachen. 

 

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Was mache ich als privater Vermieter, wenn mein Mieter nicht zahlen kann, um die laufenden Kosten zu decken? 2 oder 3 Monate sind kein Ding, danach müsste ich mich langsam umgucken. Gibt es eine Verpflichtung für Mieter die Kohle über Sozialhilfe, Wohngeld oder sonstiges ranzuschaffen? 

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Zu der tollen Finanzhilfe:

Nette Geste , klingt auch erstmal gut. (Dass man sich dabei strafbar machen kann und es bei der Steuer berücksichtigt wird ist lächerlich)

Aber: Jedes Unternehmen das abzüglich Personal (Kurzarbeit) höhere Fixkosten als die angegebenen Höchstbeträge hat bekommt Probleme.

Dass Unternehmen die Rücklagen haben nichts bekommen klingt erstmal solidarisch.

Leider kommen dadurch eben diese solide Unternehmen in Schieflage und die, denen es eh nicht gut ging da sie die letzten Jahre mit Billigkrediten wirtschaften konnten, hält man künstlich am Leben.

Diese Ich-AGs und ähnliches werden ihre Kredite eh nicht zurückzahlen können, ob die Banken bei den geplanten Kreditvergaben mitspielen bezweifle ich auch stark.

Ein zusätzlicher KfW Kredit ist in der jetzigen Situation auch geil - wenn einer erfriert wirft man ihm ein Feuerzeug hin um seine Klamotten anzuzünden - hilft kurz, danach steht er aber noch beschissener da.

Ich hab jetzt auch kein Patentrezept für die Lösung, die Kritik ist aus eigener/Umfeld Erfahrung

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vor 23 Minuten hat mintality folgendes von sich gegeben:

Leider kommen dadurch eben diese solide Unternehmen in Schieflage und die, denen es eh nicht gut ging da sie die letzten Jahre mit Billigkrediten wirtschaften konnten, hält man künstlich am Leben.

Das Fördermittelbudget wird lange reichen, denn beides sind Ausschlusskriterien. Wenn Du Reserven hast, gibt's nix, war's vorher schon knapp, gibt's nix. Wer bleibt da noch übrig?

Von "hier wird fröhlich verteilt, was die Stützen dieser Gesellschaft so hart erarbeitet haben" kann jedenfalls keine Rede sein.

Meiner Meinung nach richtig wäre eine bedingungslose Verteilung an die Unternehmen, die von der Zwangsschließung betroffen sind und eine Bedarfsprüfung nur bei den Unternehmen, die zwar von Umsatzeinbußen betroffen sind, aber weitermachen dürfen. Was wir dringend brauchen, ist eine Stützung der Binnenwirtschaft. Insofern ist es die einzig logische Konsequenz, jetzt Geld in den Markt zu pumpen und zwar bei den unteren Einkommensklassen. Wenn dabei die ein oder andere "Fehlbegünstigung" heraus kommt, wird das Geld schon nicht auf ausländischen Sparkonten landen und solange es wieder ausgegeben wird, ist doch das Ziel erreicht.

Beim Feuerlöschen frag ich doch auch lieber erst hinterher, ob ich nicht auch mit weniger Wasser hätte auskommen können. Aber die Verwaltung kann halt einfach nich aus ihrer Haut. Ich find's schon erstaunlich, dass das Formular nur drei kleingedruckte Seiten umfasst und ohne dreißig Anlagebögen auskommt.

Bearbeitet von Steuermann
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vor einer Stunde hat Steuermann folgendes von sich gegeben:

… Was wir dringend brauchen, ist eine Stützung der Binnenwirtschaft. Insofern ist es die einzig logische Konsequenz, jetzt Geld in den Markt zu pumpen und zwar bei den unteren Einkommensklassen. ...

 

Ich hatte das zweifelhafte Privileg, in der Zeit der Politik von Helmut Kohl aufgewachsen zu sein:

und seit dieser Zeit ist Dein o.g. Wunsch hier bei uns ja durchgehend und nachhaltig abgeschafft worden.

Also vergiss es.

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vor 3 Stunden hat mintality folgendes von sich gegeben:

 

Aber: Jedes Unternehmen das abzüglich Personal (Kurzarbeit) höhere Fixkosten als die angegebenen Höchstbeträge hat bekommt Probleme.

Dass Unternehmen die Rücklagen haben nichts bekommen klingt erstmal solidarisch.

 

 

Bei mir heulen oder jammern die Leute sei rund zwei Wochen ständig ins Telefon. Oder anders gesagt, ist das ganze für mich nicht nur Theorie.

 

Bezüglich der Rücklagen darf man nicht vergessen, dass die in wirtschaftlich paradiesischen Zeiten einen auf dicke Hose gemacht haben und ihr Geld dann tendenziell mit SUV´s, Fernreisen und ähnlichem verballert haben. Die anderen haben etwas Geld fürs Alter auf die Seite gelegt und würden dieses mühsam Angesparte wieder verlieren. In diesem Bereich tut sich aber politisch gerade auch etwas. 

 

Es wurden Unternehmen geschlossen und es ist wohl eine Frage von Fairness, wenn man den Betroffenen dann eine Art Entschädigung gewährt. Statt dem Schwachsinn, der hier offensichtlich von Juristen verbrochen wurde, hätte man die Einnahmenausfälle ähnlich wie beim Elterngeld berechnen müssen. Dann gehen zwar noch immer alles leer aus, die indirekt betroffen sind, aber wir wären ein ganzes Stück weiter. Und bezüglich der "großen Leistung" trotz der Eile empfehle ich mal den Antrag und die Erläuterungen richtig zu lesen. Die haben nur ihren eigenen Arsch gerettet und die Antragssteller müssen sich auf verdammt dünnes Eis begeben. Ich empfehle in allen Zweifelsfällen einen Anwalt, der sich mit Insolvenzrecht, Strafrecht und Subventionen auskennt.

 

Kurzarbeit ist für viele sicherlich schlimm. Am meisten heulen hier aber mal wieder diejenigen, denen nicht die Kohle für die Miete fehlt, sondern die jetzt nicht wissen, wie sie die nächste Flugreise im Jahr 2021 oder 2022 bezahlen sollen oder wovon sie den nächsten Schlitten nach Corona bezahlen sollen. Also mal wieder jammern auf hohem Niveau. Ich kennen einen, der hat bereits eine Woche nach Beginn der Kurzarbeit einen Minijob angenommen, um seine Miete zu bezahlen. Discounter haben hier händeringend Arbeitnehmer gesucht.

 

 

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vor 23 Minuten hat wasserbuschi folgendes von sich gegeben:

 

Bei Kurzarbeit krigen die ja immer noch gut 2/3 des weggefallenen Lohnes erstattet 

 

 

 

Ohne Kinder auf der Steuerkarte 60% vom Netto, mit 67. ALG 1 Niveau, soweit ich weiß. Nicht ganz unwichtig

ist der %-Satz der Kurzarbeit. Ich bin selbst betroffen. Im März hatten wir 50%, im April werden es 100 sein.

Das sind erst 80% vom netto, dann 60. Kann man mal eine Zeit lang aushalten aber eines Tages  wirds schwierig.

 

 

Bearbeitet von Arthur
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46 minutes ago, Arthur said:

 

Ohne Kinder auf der Steuerkarte 60% vom Netto, mit 67. ALG 1 Niveau, soweit ich weiß. Nicht ganz unwichtig

ist der %-Satz der Kurzarbeit. Ich bin selbst betroffen. Im März hatten wir 50%, im April werden es 100 sein.

Das sind erst 80% vom netto, dann 60. Kann man mal eine Zeit lang aushalten aber eines Tages  wirds schwierig.

 

 

 

Kurzarbeit geht auch auf 100%?

Das wusste ich nicht. Danke für die Info!

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vor 1 Stunde hat CDI folgendes von sich gegeben:

Alle wurden im Lohn so gedrückt, dass wir konkurrenzfähig(er als die Nachbarländer) wurden.

Alle? Das erlebe ich so nicht. Ja, die jetzt systemrelevanten Berufe wurden arg gebeutelt, aber alle anderen verdienten doch bisher deutlich mehr.

Ich nehme mal mich als Beispiel: ich trage Verantwortung für Gesundheit und Wohlergehen von (behinderten) Menschen, arbeite im Schichtdienst, Wechselschichten, Wochenend- und Feiertagsarbeit, wenig Verlass auf Dienstplanung etc. Ist also nicht ohne. Jemand, der täglich im Büro sitzt oder aber die CNC Fräse bedient, erhält (ich sage bewusst nicht "verdient") meist deutlich mehr, bei fester Arbeitszeit, jedes Wochenende frei usw.

Da klemmt doch irgendwas im System.

 

vor einer Stunde hat wasserbuschi folgendes von sich gegeben:

Bei Kurzarbeit krigen die ja immer noch gut 2/3 des weggefallenen Lohnes erstattet - sollte doch eigentlich für die Mietzahlung reichen...

Das mag für die von mir genannten Gutverdiener gelten, die weniger als 1/3 ihres Monatseinkommens für das Wohnen aufwenden müssen, weil sie ein gutes Gehalt haben. Wer so wenig verdient, dass er teilweise sogar mehr als 1/3 des Monatseinkommens dafür zahlen muss, bei dem wird es ganz schnell eng.

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1/3 fehlt Dir ja nur bei 100% Kurzarbeit, aber ja, wer wenig verdient und hohe Mieten hat, dem geht es logischerweise etwas schlechter.

Wenn jetzt aber einer, der sagen wir bei 2000€ Netto und 1000€ Miete im Normalfall 1000€zum Leben hat, nun auf Kurzarbeit 50 gehen muss,

also nur noch 1000+600=1600€ hat, nun aufgrund seiner Kurzarbeit aber die Miete erlassen bekommt, hat er am Ende des Tages in der Kriese 600€ mehr in der Tasche. Das sollte dann auch nicht sein ;-)

 

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Als selbst davon Betroffener halte ich einen pauschalen Erlass der kompletten Monatsmiete

für übertrieben. Wie schon gesagt, macht es einen Unterschied von ein paar hundert € im

Einkommen aus, ob man z.B. 50 oder 100% Kurzarbeit macht. So weit ich weiß sind die

Grenzen der erlaubten Zuverdienstmöglichkeiten im Rahmen der ganzen Krisenanpassungen

in der letzten Woche auch ausgeweitet worden. Wenn man sich sowas als Vermieter nicht 

leisten kann, hat man eh ein Problem wenn das ganze ein viertel oder ein halbes Jahr dauert.

 

 

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Grade im TV: Der Kurzarbeiter, der in der Zeit einen Job in einer krisenwichtigen Branche

(Medizin, Landwirtschaft, Lebensmittelversorgung) annimmt, bekommt das Geld

vorübergehend zu 0% nicht auf das Kurzarbeitergeld angerechnet.  

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