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GSFwa: zu Unrecht geblitzt, bezahlt, Einspruch möglich?


PK-HD

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Ohne die Ehre des Berufsstands schmälern zu wollen, muss ich allerdings feststellen, dass nicht wenige eurer Kollegen auch mit recht hanebüchenen Rechtsauffassungen (um nicht zu sagen wider besseren Wissens) dazu neigen, Mandanten in gebührenträchtige Gerichtsverfahren zu treiben. Kann man einerseits aus betriebswirtschaftlichen Gründen nachvollziehen, berufsethisch allerdings fragwürdig. Dabei geht es auch nicht um Verkehrs- oder Steuerrecht.

Bearbeitet von sidewalksurfer
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Magst Du wohl recht haben. Ein jeder Berufsstand dürfte mit ausreichend Banausen gesegnet sein. Bei mir isses immer andersrum und ich muss ständig Mandanten von unsinnigen Prozessen abhalten. Wenn es um so geile Streitwerte wie ein Parkticket (und natürlich die höhere Gerechtigkeit an sich) geht, sag ich aber auch schon gern mal, dass das ausschließlich von Fachanwälten für Parkrecht bearbeitet werden darf.. Meistens wird der Sarkasmus verstanden. Da aber jeder glaubt, Anwälte sind alle stinkreich, glaubt jeder, es mache nichts, wenn er jetzt diese eine Rechnung nicht bezahlt. Da aber fast ausnahmslos alle so denken, klagst Du oft erst FÜR den Mandanten und gleich im Anschluss GEGEN den Mandanten. Im Moment herrscht da gerade wieder Hochsaison..

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Ich verstehe das Dilemma schon sehr gut - zumal mir schon bewusst Ist, dass eine Zulassung als Anwalt heutzutage keinesfalls gleichbedeutend ist mit der Erlaubnis zum Geld drucken und der erste Gang nach bestandenem Staatsexamen nicht direkt ins Porschezentrum, sondern häufig zum Jobcenter führt. 

Dennoch juckt es mich teilweise, mal Kontakt zur Gegenseite aufzunehmen ohne den Umweg über den gebührengeilen Rechtsbeistand, um einfach mal ein vernünftiges Gespräch zu führen. Aus Gründen lasse ich das allerdings bleiben.

Bearbeitet von sidewalksurfer
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btw: Rechtsbeistand ist nochmal was ganz anderes.. Ich meine sogar, dass diese Berufsbezeichnung bis 1980 prüfungsfrei vergeben wurde..

Die andere Seite ist die, dass sich mancher Mandant bei ungebremstem "vernünftigen Gespräch" um Kopf und Kragen redet in der festen Überzeugung, Sachdienliches vorzutragen (Zitat: "Das war doch bloß Rest-Alkohol..").

Bei mir war's zwar nicht der Weg zum Job-Center, sondern der Weg raus aus einer großen Gerechtigkeits-Fabrik, in der es sich alte Leute haben gut gehen lassen, auf Kosten junger Sklaven, die mit Hoffnung bezahlt und mit Existenzangst bei Laune gehalten wurden, natürlich auch zu Lasten der Mandanten. Von denen haben mir allerdings nicht sehr viele deswegen wirklich Leid getan, denn erarbeitet haben die das Geld auch nicht, das ihnen die Law-Firms weggenommen haben..

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Nur zur Information: In dem von mir bearbeiteten Bereich geht es in aller Regel um unstreitige und normalerweise auch standesamtlich beurkundete Sachverhalte... 

Problematisch sind da in der Regel nur verletzte Gefühle... 

 

Kollegen mit beruflicher Vergangenheit in "Gerechtigkeitsfabriken" habe ich auch - die freuen sich über den Wegfall unbezahlter Überstunden und nicht mehr selbst zu tragender Berufshaftpflichtversicherungen. Porsche fuhr davon vorher auch keiner...

 

Bearbeitet von sidewalksurfer
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Sidewalksurfer schau dir mal die Gebührentabelle des RVG an. Eine Geschäftsgebühr für eine außergerichtliche Vertretung beträgt 1,3 und steht im Verhältnis zum Streitwert. Davon muss die Miete, Personal, Versicherung und die Steuer gezahlt werden. Hinzu kommt das Haftungsrisiko. Gebührengeil finde ich da unpassend. Ich würde eher sagen, dass überzogene Honorarvereinbarungen für den Unmut vieler Nichtjuristen sorgen. Angemessene Honorarvereinbarungen sind in manchen Fällen aber unabdingbar. 

 

Natürlich steht es jedem frei, sofern gesetzlich zugelassen, sein Glück ohne Anwalt zu versuchen. Aber wie du ja schon selbst angedeutet hast, sollte man es aus Gründen lassen. 

 

Steuermann, ich bin ausschließlich in zwei Rechtsgebiete tätig. Aufgrund des Klientels arbeite ich in dem einen zu 100% nur gegen Vorschuss und in dem anderen zu 75%. So halten sich die Klagen gegen die eigenen Mandaten bei nahezu Null. 

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vor 11 Stunden schrieb Tyler Durden:

Alternative Fakten?

 

Eigene Erfahrung wegen Rotlichtverstoss und folgendem Einspruch mit Verhandlung. Ich hatte zum Glück eine Rechtsschutzversicherung. Ohne Rechtsschutzversicherung scheint mir das Beste in dem Fall zu sein, abzuwarten ob hier irgendeiner aus der Deckung komt und den Weg für mich frei räumt. Von daher hat der Klugscheisser durchaus m.M.n. recht.

 

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Zurück zumThema, nachdem sich die Anwälte genug selbstbedauert haben. Wahrscheinlich seit ihr mittlerweile so verarmt, dass ihr nicht mal mehr Bus fahren könnt. Nein ich denke nicht, dass alle Anwälte Millionäre sind (genausowenig wie Ärzte), es sind dennoch nicht wenige und auch die werden jammern.

 

 

ADAC Erstberatung ist nichts anderes als ein Bewerbungsgespräch vom Anwalt. Hatte ich erst vor kurzem. Danach einen Anwalt genommen (auf Empfehlung eines Freundes) dem man leider permanent hinterherrennen muss um Info´s zu bekommen. Hat bisher deutlich mehr gekostet als dein Busgeld und nicht bisher gebracht.

 

Ich habe jetzt (obwohl ich mich immer geweigert habe) eine Rechtschutzversicherung für Verkehrsrechtschutz und Arbeitsrecht abgeschlossen. Nachdem ich zweimalig durch (aus meiner Sicht) schlampige Polizei Ermittlungsarbeit und null Willen den tatsächlichen Hergang zu rekonstruieren auf meinen Schaden sitzen geblieben bin (in Verbindung mit Zeugen, die alle (!) nach und nach abgesprungen sind)

 

Daher meine gutgemeinte Empfehlung, lass es bleiben und versuche auf die nette Art die 2 Punkte aus dem Register zu streichen. Besorge dir eine Rechtschutzversicherung.

 

 

Ps. Keiner von deinen hier fleißig pöbelnden Mitstreitern wird deine Anwaltskosten übernehmen. Weder pehaa, noch Tyler Durden noch sonst wer !

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vor 51 Minuten schrieb Wavler:

Hehe, hab ich auch grad entdeckt und wollte es posten.

Sieht also ganz gut aus.

Ich werde wohl mal nen Brief aufsetzen und um Wiederaufnahme bitten, aufgrund geänderter Faktenlage.

Und dann mal Füße stillhalten und schauen was passiert und wie die Bezirksregierung mit dem shitstorm umgeht.

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vor 5 Minuten schrieb PK-HD:

Hehe, hab ich auch grad entdeckt und wollte es posten.

Sieht also ganz gut aus.

Ich werde wohl mal nen Brief aufsetzen und um Wiederaufnahme bitten, aufgrund geänderter Faktenlage.

Und dann mal Füße stillhalten und schauen was passiert und wie die Bezirksregierung mit dem shitstorm umgeht.

 

Was können betroffene Autofahrer jetzt tun?

Zum Verkehrsanwalt gehen und beantragen, dass man gnadenweise sein Geld zurückbekommt. Dann heißt es abwarten

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vor 2 Stunden schrieb klugscheißer:

... einen Anwalt genommen (auf Empfehlung eines Freundes) dem man leider permanent hinterherrennen muss um Info´s zu bekommen. Hat bisher deutlich mehr gekostet als dein Busgeld und nicht bisher gebracht.

 

 

 

Hast du dich mal gefragt warum der Freund dir diesen Anwalt empfohlen hat?

 

"Wer solche Freunde hat braucht keine Feinde"  :-D

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vor 2 Stunden schrieb klugscheißer:

Ps. Keiner von deinen hier fleißig pöbelnden Mitstreitern wird deine Anwaltskosten übernehmen. Weder pehaa, noch Tyler Durden noch sonst wer !

 

vor 2 Stunden schrieb klugscheißer:

Da sind ja schon die ersten Koryphäen der Rechtswissenschaften. Wer hätte es gedacht ...

 

:satisfied:

 

Jetzt kommt hier langsam Butter an die Fische.

 

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... immer wieder lustig. Man schmeisst euch ein Bröckchen hin ihr stürzt euch drauf wie die Kojoten auf ein Stück Aas.

 

@rokka

 

Der Anwalt kommt aus seinem Bekanntenkreis. Ist der einzige Grund warum ich mir so eine Minderleistung gefallen hab lassen. Mach dir keine Sorgen um meine Freunde. Ich habe genug und die teilweise schon mehrere Jahrzehnte

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vor 56 Minuten schrieb klugscheißer:

... immer wieder lustig. Man schmeisst euch ein Bröckchen hin [...]

 

 

Andere nennen das auch Provozieren.

Setzt natürlich die Fähigkeit zur Selbstreflexion voraus.

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