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Grübeln statt googlen - Kirmes im Kopf


M210

Empfohlene Beiträge

Skinheads:

 

Gibt es kleidungstechnische Unterscheidungsmerkmals zwischen "linken" und "rechten" Skindheads? Ich hörte mal etwas von einerseits weißen und andererseits schwarzen Schnürsenkeln in den boots bzw. von Lonsdale-Klamotten, die rechte Skindheads u.a. tragen aber linke Skindheads ablehnen. Bitte um Hintergrundinformationen.

Bearbeitet von Dirk Diggler
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Die Frage ist ja total 2000, ich weigere mich das zu beantworten.

Da kannst du mal sehen, welches zeitliche Spektrum ich mit Fragen abzudecken in der Lage bin. Ich schlage den Bogen vom Jahr 2000 bis ins Jahr 2013. Und ich kann noch ganz anders. Ich hau dir Fragen um die Ohren, da musst du bis in die Kreidezeit zurück oder noch weiter.

 

Bin halt Skindhead-mäßig gänzlich unerfahren. Hab nur Lord Robson als Referenz.

 

"Lonsdale"-Klamotten waren früher bei Naziskins beliebt, weil im Schriftzug die Buchstabenkombination "nsda" enthalten ist. Lonsdale hat sich in den letzten Jahren aber stark davon distanziert und auch Projekte unterstützt, die dem entgegenstehen (z.B. die Boxabteilung des FC St. Pauli, bei deren Gründung ich dabei war).

"Lonsdale" ist bei den Nazis jetzt out. Die haben eh schon länger ihre eigene Marke "Consdaple" mit ähnlichem Schriftzug. Darin ist das "nsdap" komplett. Das finden die toll.

 

In meiner Jugend gab es auch dieses ganze Gewese um Schnürsenkelfarben. ich kannte aber auch Leute, die weiße Schnürsenkel in Docs trugen, weil es ihrer Meinung nach besser aussah.

Aha.

Bearbeitet von Dirk Diggler
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Habe ich schon mal erwähnt, dass ich irgendwann im Winter mal einen (rechten) Skinhead gefragt habe, ob es ihm eigentlich sowohl ohne Mütze als auch noch ohne Haare nicht zu kalt am Kopf ist?

Hat er aber nicht drauf reagiert und auch nicht darauf geantwortet. Hat mich nur mit leerem, alkoholisiertem Blick angesehen.

Die Frage ist für mich in dem Zusammenhang noch unbeantwortet.

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Habe ich schon mal erwähnt, dass ich irgendwann im Winter mal einen (rechten) Skinhead gefragt habe, ob es ihm eigentlich sowohl ohne Mütze als auch noch ohne Haare nicht zu kalt am Kopf ist?

Hat er aber nicht drauf reagiert und auch nicht darauf geantwortet. Hat mich nur mit leerem, alkoholisiertem Blick angesehen.

Die Frage ist für mich in dem Zusammenhang noch unbeantwortet.

 

Da schließt sich die Frage an: Senkt Alkohol im Blut dessen Gefrierpunkt?!

 

Das mit den Haaren musste ich lernen... Strenggenommen besteht mein Vorstand aus einem Hippie, dem die Büschel schon auf der Nase wachsen und zwei Skinheads, die damit ihre Geheimratsecken vertuschen.

 

In Wirklichkeit sind's eh nur Chefs, wie Chefs halt sind.

 

Das bekenntnishafte von Frisuren ist längst passé, leider... Nur ich habe noch volles dunkles kräftiges Haar und das nicht nur auf dem Kopf...  :rotwerd:

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Skinheads:

 

Gibt es kleidungstechnische Unterscheidungsmerkmals zwischen "linken" und "rechten" Skindheads? Ich hörte mal etwas von einerseits weißen und andererseits schwarzen Schnürsenkeln in den boots bzw. von Lonsdale-Klamotten, die rechte Skindheads u.a. tragen aber linke Skindheads ablehnen. Bitte um Hintergrundinformationen.

nein.

ausser durch richtig rechte marken wie consdaple oder thor steinar o.ä. bzw. das selbe "in links".

auch nicht durch schuhbändel.

eigentlich wenn überhaupt nur durch das lesen der details unterscheidbar,

buttons, bands auf shirts, patches etc.

 

ich find lonsdale super. sehr gute button downs.

 

geht noch viel verrwirrender:

check mal "nationale autonome".

 

sehen aus wie linke schwarzblöckler,

haben die gleichen logos, nur abgewandelt,

spielen deutschen hip hop, etc.

 

und sind schwer rechts.

 

die rechte unterwanderung des linken marsches durch die institutionen. (lob an mich selber: guter satz. :-D )

 

ich bin selber lechz. oder rinks. wie mans mag.

Bearbeitet von fabrocker
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Krasse Frage, Diggla.

Die kommt an so manche von meinen heran, für die ich mich z.T. schäme.

Macht aber ja nichts. Hier bin ich anonym in den Weiten des www,

ganz irgendwo in einem Unteruntersub-Forum, wo mich keiner kennt.

 

Ich halte mich für sehr einfach und nicht gebildet, aber dass ausgerechnet Du, der gern mal mit pork pie auftritt,

jetzt nach x Jahren in dieser an die 60er und 70er angelehnten Tsene das heute fragst, haut mich auch um.

 

Bin da ganz beim kleinen kurzgeschorenen Markus.

 

Andererseits ist die Frage vielleicht subtiler, als gedacht. Denn Du fragst ja nur nach Erkennungsmerkmalen,

die Omma helfen könnten, die gute von den bösen Hautköpfen zu unterscheiden. Das ist wahrlich ein durchdachtes Ding. :-D

 

Und Obacht. All meinen NSDA-Polos und Pullis verraten wahrlich nichts bezüglich meiner eventuellen Gesinnung(en).

Die besagten Klamotten bekommt man mittlerweile seit Jahren im Supermarkt. Daher halte ich die Frage nach dem Image von Londsdale tatsächlich auch für schwer überholt.

Lustigerweise besuchte ich die Tage in Stuttgart ein Thrashpunk-Konzert, dessen Publikum stark links stand, logo.

Blöd wie ich bin, tauchte ich dort mit einem der besagten Pullis auf. Nicht dass ich ´was abbekommen hätte,

aber es war dumm, ausgerechnet dieses Hoody an diesem Abend zu wählen. Hätte ja ins/auf´s Auge gehben können.

Bearbeitet von M210
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Sind Sie, wir, die anderen für Eine-aufs-Auge-geben mittlerweile nicht zu alt?

Hatte bisher immer Glück (oder genug Schiss), um nie in ein Handgemenge zu kommen.

Kenne das nur aus Erzählungen. Aber gibt's sowas jetzt immer noch, nur wegen eines "falschen" Pullis?

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Ich bin zu alt. Steinalt.

Aber die anderen 500 waren eben zwischen 15 und 45.

Da hätte sich garantiert ein besoffener Jungspund gefunden, der mir gern eine eingebaut hätte ob meiner - zugegebenermaßen dämlichen -  Pulloverwahl.

 

Und natürlich bin ich überzeugt, dass es noch heute "wegen der falschen Klamotte" ratzfatz was zwischen die Augen gibt. Aber garantiert.

Ist zwar nicht unsere Altersklasse, aber dennoch.

Bearbeitet von M210
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Ich erkannte früher, evtl. auch heute noch, einen Nazi-Hautkopf auf 500 m gegen den Wind. Das ist das gesamte dumpfe Auftreten, die zumeist komplett rasierte Platte, die Schuhe, usw. Lässt sich schwer an nur einem Merkmal festmachen. Der echte Skinhead tritt einfach smarter auf. Und ja, früher haben diese Subjekte auch ordentlich auch die Mütze bekommen. Ich erinnere mich an so manche "Diskussion" im Rahmen der Busters-Konzerte Ende der 80ger.

Der gemeine Nazi ist heutzutage nur noch in Ausnahmefällen eine Glatze, übrigens.

Meine erste Platte, ich glaube es war 1980, war damals quasi der Ausstieg aus der "normalen" Gesellschaft. Kann man sich aus heutiger Sicht auch nur schwer nachvollziehen. Da kommt man mit rotem Iro ja als "Fachmann" für sonstwas ins Fernsehen.

Früher war einfach mehr Lametta :-D

Bearbeitet von Skawoogie
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Genau das ist es doch. Ich mag nicht glauben, dass Herr M trotz seines (von mir vermuteten) smarten Auftretens nur durch Tragen eines falschen Pullis einen auf Backe bekommt.

Sagen Sie ja gerade selber: Es war der ganze Auftritt, die Summe von verschiedenen Merkmalen.

Ganz übertrieben: Einer mit Cord-Hose, Sandalen und Lonsdale-Pulli wird ja nicht gleich eine rein bekommen.

Aber so eine ähnliche Diskussion gab's schon mal. Da ging es um das Tragen von Kutten.

Konnte ich auch alles nicht nachvollziehen...

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Herr M ist genau so viel ein smarter Skinhead wie ich ein seriöser Anzugträger bin :-D

 

Ich gebe Dir aber recht, ein Londsdale-Pullover alleine reichte noch nie zum "Diskutieren". Hab ich in den 80gern auch schon getragen. Damals war das eigentlich ein urdeutsches Phänomen mit Londsdale.

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Auf dem richtigen Fest reicht die falsche Brille um ein paar an den Hals zu bekommen, ich denke aber kaum, dass so ein kleines, unscheinbares Männchen wie der M wegen dem falschen Hoodie auf einem "radikalen" Konzert einen verplättet bekommt. Früher, ja früher war alles anders, da hat man wen angesehen und wusste wo man dran ist.

Heute sehen die eh alle gleich aus, also die Jugend jetzt. Da wird es manchmal schon schwer die Mädchen von den Jungs zu unterscheiden.

 

 -  :satisfied:

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Geht man überall im deutschsprachigen Raum zum arbeiten/malochen/buckeln/Zeittotschlagen "in's Geschäft", oder ist das eine schwäbische Redensart?

Zum Beispiel komme ich gerade nach 12 Stunden heim "vom Geschäft" bzw. "aus dem Geschäft", war den ganzen Tag "im Geschäft" und ging heute morgen nach dem Duschen und dem Kaffee "in's Geschäft".

Bearbeitet von M210
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Das ist was schwäbisches, kenne ich nur aus der Zeitzone.

 

Hier bist du bei der Maloche, auf Schicht, oder einfach arbeiten.  :-D

Geschäft hat hier eigentlich was mit Keramik zu tun.

 

 - 

Bearbeitet von gonzo
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Geht man überall im deutschsprachigen Raum zum arbeiten/malochen/buckeln/Zeittotschlagen "in's Geschäft", oder ist das eine schwäbische Redensart?

Zum Beispiel komme ich gerade nach 12 Stunden heim "vom Geschäft" bzw. "aus dem Geschäft", war den ganzen Tag "im Geschäft" und ging heute morgen nach dem Duschen und dem Kaffee "in's Geschäft".

Ich glaub auch, das ist Süddeutsch. Mein Vater, der alte IG Metaller hat mich immer gerne korrigiert:

 

Ich: "Ich komm grad vom Gschäft"

Er: "Du moinsch, vom Amt!"

 

Will sagen: Öffentlicher Dienst zählt nicht...

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Besten Dank für die Skinhead-Ausführungen. Sehr interessant.

@M210

Trotz Pork Pie sind bei mir Fragen offen geblieben. Vielleicht hatte ich zu viele blues unter der Mütze und das hat sich ausgewirkt.

Bin halt hemmungslos, ausreichend selbstbewusst und stelle auch vermeintlich dumme Fragen. Ich weiß abnorm viele Dinge nicht.

Trug mich schon öfter mit dem Gedanken, einfach mal meine Birne komplett kahl zu scheren. Einzig eine undefinierbare Angst vor einer eventuell beschissenen Kopfform, die dann zu Tage treten könnte, hielt mich bisher davon ab.

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Geht man überall im deutschsprachigen Raum zum arbeiten/malochen/buckeln/Zeittotschlagen "in's Geschäft", oder ist das eine schwäbische Redensart?

Zum Beispiel komme ich gerade nach 12 Stunden heim "vom Geschäft" bzw. "aus dem Geschäft", war den ganzen Tag "im Geschäft" und ging heute morgen nach dem Duschen und dem Kaffee "in's Geschäft".

 

Mein Zeit in der Zone (Leipzig von 92 bis 96) hat mich gelehrt, dass dort der Begriff "ins Geschäft gehen" völlig unbekannt war/ist. Die gingen immer alle "uff Orbeet"...

 

Im Remstal geht JEDER ins Geschäft, ob Amtsleiter, Bauarbeiter, Nutte...

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Und selbst in dem hebschmirmoldidasch-Satz finden sich je nach Region noch durchaus unterschiedliche Dialekte, wenn´s sein muss.

"Dädscht mir ämol dui Gugg häba?!"

Ich hasse so Dialektscheiß in der Schriftform, ganz egal, ob schwäbisch, bayerisch, österreichisch oder berlinerisch.

Bearbeitet von M210
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Ich erkannte früher, evtl. auch heute noch, einen Nazi-Hautkopf auf 500 m gegen den Wind. Das ist das gesamte dumpfe Auftreten, die zumeist komplett rasierte Platte, die Schuhe, usw. Lässt sich schwer an nur einem Merkmal festmachen. Der echte Skinhead tritt einfach smarter auf.

 

trotz ca. 10 jahren mehr aufm buckel deinerseits und entsprechender mehr-erfahrung,

das glaub ich so nicht.

die otto-normal-oi-land-proleten-glatze ist null komma garnix von der rechten glatze zu unterscheiden (wenn man vom fehlen einschlägiger symbolik ausgeht)

kahl rasiert, schwarze bomber, klopper-boots mit hose reingesteckt oder alternativ 10-cm-krempe unten, sweatshirt in die hose, gürtel mit hosenträgern.

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