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VI Vespa the Resistance, 24H from spain - 25 and 26 May 2013


dragon_rojo

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Hier unser Rennbericht aus Sicht von Team Germany:

 

Wie schon die zwei Jahre zuvor ist das GSF SCK Rennsport Team mit einigen der besten EuroScooterChallenge (ESC) Piloten zum härtesten Vespa Rennen des Jahres angereist: Das 24h Rennen in Zuera, organisiert von Team Vespa Barcelona (TVB).
Das in Zuera traditionell als „Team Germany“ auftretende Team bestand dieses Jahr nahezu aus den gleichen Mitgliedern wie die Jahre zuvor. Neben den Scooter Center Stammpiloten Andreas Putz und Michael Betz waren wieder Christian Kachel und Jens Fischer von der Partie, ergänzt durch den Neuzugang Maik Persch…und damit vier ESC Meister. Als neuer Teammanager hatte Jens Wolters alle Fäden in der Hand.
 
Angesichts des Sieges aus dem Vorjahr, bei dem parallel die schnellste Runde, der Klassensieg und der Gesamtsieg errungen werden konnte, lag die Latte sehr hoch.  Um diesem Anspruch gerecht zu werden, starteten die Vorbereitungen bereits sehr früh. Da der 2012er Rennroller bei einem Crash im Langstreckenrennen in Magny Cours im Oktober nur als Blechknäuel nach Deutschland zurück kam, wurde bereits im November mit dem Neuaufbau begonnen. Dabei wurde der Roller unter Berücksichtigung der lessons learned des Vorjahres nach dem form follows function Prinzip aufgebaut, denn proper preparation prevents poor performance. Oder so ähnlich.
 
Kurze Featureübersicht des Rollers:
Rahmen an sturzgefährdeten Stellen verstärkt und mit Crashpads versehen
25 Liter Tank im Durchstieg mit Schnelltankanlage
Bremsanlage im Endurance Setup mit Radialbremspumpe für ermüdungsfreies Bremsen
Xenon Scheinwerfer
Elektrik mit vier getrennten Stromkreisen für Beleuchtung, Positionslichter, Boxenkommunikation und Bordinstrumente mit redundanten Bauteilen
Laptimer
 
Das Motorsetup wurde auf absolute Haltbarkeit ausgelegt:
Parmakit SP09 60mm
Quattrini Gehäuse
Kingwelle 51mm
Hartz4 Kupplung
DRT Runner Nebenwelle
DRT Schaltklaue
Vespatronic
LTH Prototyp Auspuff
 
Nachdem der Roller am Freitag an die Klimagegebenheiten in Zuera angepasst und das Fahrwerk auf einen Kompromiss der Anforderungen der verschiedenen Piloten eingestellt wurde, stand am Samstag Vormittag das Qualifying auf dem Programm. Da die Startposition bei einem 24h Rennen eher von untergeordneter Wichtigkeit ist und der Roller maximal geschont werden sollte, wurde nach Erreichen des zweiten Platzes der Roller vorzeitig zur finalen Überprüfung vor dem Rennen zurück in die Box gebracht. Hier wurde eine leichte Undichtigkeit an den Kolben der Bremszange festgestellt, woraufhin sicherheitshalber die vorbereitete Ersatzbremsanlage (Bremspumpe, Bremszange inkl. Leitung vorentlüftet) verbaut wurde.
Um 12 Uhr am Samstag startete das Rennen, wobei das GSF SCK Rennsport Team in den ersten Stunden auf Platz zwei lag. Den ersten Platz verteidigte in dieser Zeit das „Laranja Team Racing“ sehr erfolgreich, welches mit einem 24PS 100cm Yamaha RD80 Zylinder mit Wasserkühlung und gefühlten permanenten 13000 U/Min unterwegs war. Maximaler Respekt an dieser Stelle für dieses Motorkonzept!
Mit dem Fahrerwechsel auf Andreas Putz kam am frühen Nachmittag auch der erste Platz, den dieser bis zum Ende seines Stints bereits auf zwei Runden Vorsprung ausbauen konnte. Im Laufe des Nachmittags wurde durch Andreas Putz und Maik Persch zweimal ein Rundenrekord aufgestellt, der jedoch zum Abend hin an Johannes Kachel (Bruder von Team Germany Mitglied Christian Kachel) vom Team Heives abgegeben werden musste. Nichtsdestotrotz wurde auch nach einem Wartungsstop um 19 Uhr die Führung nicht aus der Hand gegeben, auch wenn der Vorsprung zu dieser Zeit durch die starke Konkurrenz nur noch eine Runde betrug (Platz zwei Laranja, Platz drei Heives).
Um 23 Uhr gab es eine große Zäsur im Rennen: Ein Roller hatte seinen gesamten Vorrat an Getriebeöl  auf die Strecke verteilt, was zu einem Massenabflug in der schnellen Rechtskurve nach der Start/Zielgerade führte. Maik Persch, der in dieser Zeit auf der Strecke war, konnte den GSF SCK Rennroller durch die jahrelange Rennroutine gerade noch auf der Strecke halten. In Folge gab es eine ca. einstündige Rennpause, in der die Strecke vom Öl gereinigt wurde. Das Team nutzte diese Zeit, um den Roller wieder mit der mittlerweile reparierten Hauptbremsanlage zu versehen und auf frische Reifen zu stellen.
Die Führung wurde unter Anleitung von Jens Wolters nach Neustart um Mitternacht weiter kontinuierlich ausgebaut, so dass man nicht zuletzt durch die kontinuierlich starke Leistung von Christian Kachel und Jens Fischer zum Beginn des letzten Stints um 11 Uhr weit über 30 Runden Vorsprung aufweisen konnte. Um 11:20 Uhr war das Rennen und damit der Klassen- und Gesamtsieg durch diesen Vorsprung bereits unaufholbar gewonnen…jedoch war die schnellste Rennrunde noch in der Hand von Team Heives. Um diese Zeit bekam Fahrer Michael Betz, der wie schon die Jahre zuvor den Abschlussstint fuhr, von Teammanager Jens Wolters eine Boxentafel mit der Aufschrift „P1, PUSH“ zu sehen. Der Auftrag war klar, es sollte wie schon wie im Jahr davor wieder das komplette Paket nach Hause geholt werden: Klassen-, Gesamtsieg…..und auch die schnellste Rennrunde. In der komfortablen Situation, den Sieg nicht mehr gefährden zu können, wurde in den kommenden Runden die Jagd auf die schnellste Rundenzeit eröffnet...und erfolgreich beendet. Der Zähler stand wenig später auf 1:21:74, eine halbe Sekunde schneller als Team Heives, die aufgrund Motorschadens untermotorisiert unterwegs waren und nicht mehr parieren konnten.
 
Der GSF SCK Rennroller hatte das Rennen ohne einen einzigen Defekt 920 Rennrunden und damit 1564 Kilometer im Renntrimm überstanden.
 
Um 12 Uhr Mittag wurde das Rennen planmäßig abgewunken, finale Platzierungen der Gesamtwertung sind:
Platz 1: Team Germany – powered by GSF/SCK
Platz 2: Laranja Team Racing
Platz 3: Rolando Motoroledo Racing
 
 
Team Germany dankt seinem Teammanager Jens Wolters für 28 Stunden ununterbrochene Topleistung, den anderen deutschen Teams (Heives, Dart Racing, Pussy Power) für die top Zusammenarbeit und die nette Atmosphäre! Es war wie immer ein Fest mit euch zu fahren!
Besonderen Dank den ortsansässigen spanischen/katalanischen, portugiesischen und französischen Teams, die uns so freundlich in ihre Mitte aufgenommen haben! Selten solche Gastfreundlichkeit und ehrliche Mitfreude gesehen.
Und natürlich last but not least das unglaubliche Team von TVB Team Vespa Barcelona, die in unermüdlicher Arbeit das Rennen uneigennützig organisieren und mit einer wahnsinnigen Professionalität durchziehen! Ohne Übertreibung ist dieses Rennen DAS Highlight einer jeden Saison…wir sehen uns nächstes Jahr definitiv wieder!

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Krass, das hat man von außen ganz anders gedeutet. Als du z.b. Die Hand über den Hals gezogen hast :-) so nach den Motto mach das einmal und du stirbst :-)

 

 

Der Reifen sah echt krass aus, hab beim Reifenwechsel zugeguckt. Da war mittig ne riiiiiiesen Scharte im Reifen, dass das Ding so lange gehalten hat war eh ein Wunder.

Bei denen hatte es ne Schraube zwischen Reifen und Schwinge reingezogen.

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mhm von mir war die 1:22:700, was der Thorsten nicht auf sich sitzen lassen wollte und gleich die nächste mega Zeit 1:22:300 um die Runde 680 hin gehämmert hat. Übringens ich bin dieser Felix, der das erste mal in Mirecourt gefahren ist.

ich muss sagen, ich habe mich im Team DART sehr wohl gefühlt, genauso wie auf dem Feuerstuhl, der Wahnsinn...

Dann bis morgen Abend ;-) und Samstag auf der Strecke...

Gratulation auch nochmal hier von Team dart.
John Torsten hat die schnellste zeit Gefahren. Felix ist eine 1:23:5 Gefahren. Der junge ist wirklich schnell, Sorry Mathias:-) nach 23h getriebeschaden mit Gehäuse Bruch. Echt shit, der Motor war echt eine augenweide( danke Alex) . Danke auch nochmal an Stahlfix für die perfekte Organisation in der Box, danke an unsere lieblingsköchin Simone;-) und an alle im Team.

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