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Grübeln statt googlen - Kirmes im Kopf


M210

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Selbst wenn man die Berufsfelder "Pfarrer" und "Pro7-Moderator" im Hinblick auf die Begrifflichkeit "Steuerung der Massen" (was ich schon mal nicht geeignet finde) vergleichen könnte, erklärt das noch nicht die Frage,
 
- inwiefern diese beiden Berufsfelder "unproduktiv" sind?
- inwiefern diese beiden Berufsfelder daher im beruflichen Umfeld keine Daseinsberechtigung haben?
- wie "produktiv" bzw. "unproduktiv" in beruflicher Hinsicht definiert sind?

 

 

 

Anmerkung:
Ich bezweifle, dass manche überhaupt wissen, was die Tätigkeit eines Pfarrers umfasst, der heute nicht selten - zumindest im katholischen Umfeld - nicht eine sondern oft mehrere Gemeinden betreut. Wahrscheinlich meinen manche, ein katholischer/evangelischer Pfarrer steht hauptsächlich "auf der Kanzel" und predigt, was in Wirklichkeit den allerkleinsten Anteil an seinen Aufgaben und Verpflichtungen ausmacht. Seelsorgerischen Aufgaben (in Altenheimen und Sterbehospizen), Ehe-/Partnerschaftsberatung, der Organisation unterschiedlichster Aktivitäten in der Gemeinde, Gemeinderatsitzungen, Predigtvorbereitungen, Firmunterricht, Kommunionsunterricht/Konfirmationsunterricht, Taufen, Beerdigungen, Heirat, Kommunionen/Konfirmationen, Jugendfreizeiten etc. Die Aufzählung ist nicht erschöpfend, sondern mehr als unvollständig.

Ohne dass ich mit dem Berufsstand etwas zu tun, noch eine Affinität dazu habe, behaupte ich, dass es nicht mehr viele Berufe gibt, die derart produktiv sind und einen derartigen Zeitinvest, der mehr als weit auch ins Private hineinreicht, nötig machen. Da sind regelmäßig 16-18-Stunden-Tage keinerlei Seltenheit und das über Jahrzehnte hinweg bis zum Ruhestand und das bei enormer psychischer Belastung.

Bearbeitet von Dirk Diggler
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Selbst wenn man die Berufsfelder "Pfarrer" und "Pro7-Moderator" im Hinblick auf die Begrifflichkeit "Steuerung der Massen" (was ich schon mal nicht geeignet finde) vergleichen könnte, erklärt das noch nicht die Frage,

 

- inwiefern diese beiden Berufsfelder "unproduktiv" sind?

- inwiefern diese beiden Berufsfelder daher im beruflichen Umfeld keine Daseinsberechtigung haben?

- wie "produktiv" bzw. "unproduktiv" in beruflicher Hinsicht definiert sind?

 

Als einer der zu einer der beiden Berufsgruppen zugehörig zählt und den Thesenaufsteller im allgemeinen ganz nett findet, versuche ich zu erklären: Ich denke, er meint mit "produktiv" einen "hilfreichen Beitrag zum gesellschaftlichen Leben liefernd" im Gegensatz zu quasi nutz- und sinnlosen Berufsgruppen.

 

Was nutz- und sinnlos ist oder nicht, ist wohl eine sehr subjektive Einschätzung - zeit- und kontextgebunden, mit der persönlichen Biografie verbunden oder einfach nur unreflektiert dahergeredet, weil man a.) es allen recht machen will, oder b.) gegen den Strom schwimmen will, oder c.) sich gerne reden hört.

 

Was ich in den letzten 20 Jahren getan habe, hat dazu beigetragen, dass Kleinbauern ihr Land behalten haben, Epileptiker keine Anfälle mehr kriegen, ein mehrfachbehindertes Kind jetzt ne Rampe für nen Rollstuhl hat, Flutopfer keine Cholera bekommen haben und Starblinde wieder sehen können. 'S gibt schlimmere persönliche Bilanzen. Aber wie gesagt... "produktiv" ist Einschätzungssache...

 

ah, und ich bin nicht beim Fernsehen...

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Selbst wenn man die Berufsfelder "Pfarrer" und "Pro7-Moderator" im Hinblick auf die Begrifflichkeit "Steuerung der Massen" (was ich schon mal nicht geeignet finde) vergleichen könnte, erklärt das noch nicht die Frage,

 

- inwiefern diese beiden Berufsfelder "unproduktiv" sind?

- inwiefern diese beiden Berufsfelder daher im beruflichen Umfeld keine Daseinsberechtigung haben?

- wie "produktiv" bzw. "unproduktiv" in beruflicher Hinsicht definiert sind?

 

Anmerkung:

Ich bezweifle, dass manche überhaupt wissen, was die Tätigkeit eines Pfarrers umfasst, der heute nicht selten - zumindest im katholischen Umfeld - nicht eine sondern oft mehrere Gemeinden betreut. Wahrscheinlich meinen manche, ein Pfarrer steht hauptsächlich "auf der Kanzel" und predigt, was in Wirklichkeit den allerkleinsten Anteil an seinen Aufgaben und Verpflichtungen ausmacht. Von seelsorgerischen Aufgaben, der Organisation unterschiedlichster Aktivitäten in der Gemeinde, Gemeinderatsitzungen, Predigtvorbereitungen, Firmunterricht, Kommunionsunterricht/Konfirmationsunterricht, Taufen, Beerdigungen, Heirat, Kommunionen/Konfirmationen, Jugendfreizeiten etc. Die Aufzählung ist nicht erschöpfend, sondern mehr als unvollständig und gilt für evangelische Pfarrer analog.

- Sie stellen nichts her.

- erschließt sich mir auch nicht,. zumal offensichtlich, vermute ich aus der expiziten PRO7-Erwähnung, ein RTL/SAT1 oder sonstwo-Moderator eine Daseinsberechtigung hat. Die Frage ob ein Yogalehrer, Musiker, Pfarrer, Moderator, Fußballer etc. eine Daseinberechtigung haben stellt sich nicht das sie offensichtlich von irgendjemandem bezahlt also benötigt werden. Ich z.B. finde Tamponhersteller unnötig, viele Frauen werden das Gegenteil behaupten.

- produktiv, im ursprünglichen Sinne, ist wer etwas herstellt oder zur Herstellung beiträgt. Also Bauern, Handwerker, Fließbandarbeiter etc.

 

Zu deiner Anmerkung:

Wozu man den Pfarrer braucht merkt man erst wenn er nicht mehr da ist, dann ist es aber zu spät. Wie bei den Tante-Emma-Läden, dem Vespa-Dealer, mit Ahnung, um die Ecke und vielen mehr.

Oder wie die alten Indianer sagten: Erst wenn der letzte Laden eingegangen und der letzte Handwerker pleite ist werdet ihr merken das das Internet weder Heizungen repariert noch schnell die fehlende Zutat zum Essen/Rollerreparatur innerhalb einer Stunde bereitstellt.

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- Sie stellen nichts her.

 

- produktiv, im ursprünglichen Sinne, ist wer etwas herstellt oder zur Herstellung beiträgt. Also Bauern, Handwerker, Fließbandarbeiter etc.

 

 

Das ist mir schon klar, was "produktiv" im ursprünglichen Sinne bedeutet.

 

Wenn wir "produktiv" im ursprünglichen Sinne als Definition heranziehen würden, dann hätten wir einen riesengroßen Anteil an Berufsgruppen, die dann auch keine berufliche Daseinsberechtigung hätten, denn sie stellen auch nichts her und tragen auch zu keiner Herstellung eines Wirtschaftsguts bei. Das kann also nicht gemeint gewesen sein.

Bearbeitet von Dirk Diggler
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Als einer der zu einer der beiden Berufsgruppen zugehörig zählt und den Thesenaufsteller im allgemeinen ganz nett findet, versuche ich zu erklären: Ich denke, er meint mit "produktiv" einen "hilfreichen Beitrag zum gesellschaftlichen Leben liefernd" im Gegensatz zu quasi nutz- und sinnlosen Berufsgruppen.

 

Was nutz- und sinnlos ist oder nicht, ist wohl eine sehr subjektive Einschätzung - zeit- und kontextgebunden, mit der persönlichen Biografie verbunden oder einfach nur unreflektiert dahergeredet, weil man a.) es allen recht machen will, oder b.) gegen den Strom schwimmen will, oder c.) sich gerne reden hört.

 

Exakt.

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Das ist mir schon klar, was "produktiv" im ursprünglichen Sinne bedeutet.

 

Wenn wir "produktiv" im ursprünglichen Sinne als Definition heranziehen würden, dann hätten wir einen riesengroßen Anteil an Berufsgruppen, die dann auch keine berufliche Daseinsberechtigung hätten, denn sie stellen auch nichts her und tragen auch zu keiner Herstellung eines Wirtschaftsguts bei. Das kann also nicht gemeint gewesen sein.

Ich unterscheide zwischen produktiv sein und beruflicher Daseinsberechtigung. Auch "unproduktive" Berufe erleichtern mein Leben und machen es angenehmer wofür sie bezahlt werden. Dafür könnte ich auf andere Berufe verzichten weil sie zwar produktiv sind aber nichts herstellen was für mich, zumindest gerade, nicht interessant ist.

Wenn ich produktiv dagegen im Sinne von pötpöt nehme dann ergibt sich das für mich andere Berufe produktiv sind als für Andere. Insofern wäre ein unproduktiver Beruf etwas das für niemanden interessant ist. Und der wäre wahrscheinlich ziemlich brotlos.

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ah, und ich bin nicht beim Fernsehen...

Ganz zufällig bin ich Pro7-Moderator(in) und das seit vielen Jahren. Ich trete unter dem Pseudonym "Rebecca Mir" auf und moderiere die Sendung taff. Das ist ein Lifestyle-Magazin und beleuchtet die ganze Hollywood-Scheisse, Tratsch und Klatsch. Ich stelle natürlich nichts her, sondern biete den ganzen Leuten, die an Klatsch und Tratsch interessiert sind, eine Möglichkeit, sich den lahmen Tag in der für sie attraktiven Form zu gestalten. Nämlich mit den Infos zu Brett Pits und Angelina Jolie Leben, Madonnas neusten Lovern, Arnold Schwarzeneggers Schwanzlänge und vielen anderen Berichten.

Klar stelle ich nichts her bzw. trage ich nur zu der Sendung taff bei, auf die viele Zuseher warten und die diese geil finden. Natürlich finden auch ganz viele die Sendung total beschissen und blöde und zu denen sage ich immer, sie sollen den Mist halt einfach nicht ansehen.

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Natürlich finden auch ganz viele die Sendung total beschissen und blöde und zu denen sage ich immer, sie sollen den Mist halt einfach nicht ansehen.

Wenn Dirk Diggler alias Rebecca jetzt sagt: "Mir ist das egal." ist das dann Pluralis majestatis?

Und warum schreibt sie gerade hier obwohl ich sie gerade bei taff gesehen habe?

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Auf welche Frage soll ich denn nun antworten?

 

Daseinsberechtigung: Ich schrieb ja explizit, ich kann es nur nicht nachvollziehen, bin aber der Meinung, dass es wohl eine geben muss.

Zu Pfarrern im ursprünglichen Sinne als Prediger Sonntags auf der Kanzel hab ich nunmal eine sehr angespannte Beziehung. Und mit der Kirche als Institution eben auch. Da schwingt dann schon sehr viel persönliches mit.

Da ich pötpöt's Job kenne, hat er mit Sicherheit nicht angenommen, dass ich seinen Job da irgendwie mit reingezählt habe.

Und bei den Pro8-Moderatoren hab ich tatsächlich so ein wenig an taff gedacht, aber noch viel mehr an Galileo. Volksverdummung at it's best. Man könnte das Abendprogramm wohl mit wirklich informativen und bildenden Formaten füllen. Aber nein, man versucht das allereinfachste Volk mit Titten und Klischees zu locken.

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Las über mittag einen großen Bericht in der Zeitung über Alfred Ritter und sein Schokoladenimperium.

Weiß jemand, was es dabei mit "Sport" auf sich hat?

Das ist hier Bedeutungsgleich zu dem Sport bei den Sport-Zigaretten ... :-D

 

Ein Beruf hat alleine dadurch seine Daseinsberechtigung, dass irgendjemand bereit ist, dafür Geld zu bezahlen. Das ist letztendlich immer eine ganz persönliche Sicht. Wenn ich der Meinung bin, TV-Moderatoren brauche ich nicht, dann schau ich mir das nicht an. Wenn ich dem Pfarrer nicht unterstützen möchte, trete ich aus der Kirche aus usw.

Die Toleranz gebührt allerdings, dass ich akzeptiere, dass andere Menschen diese "Dienstleistungen" in Anspruch nehmen.

Bearbeitet von Skawoogie
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Las über mittag einen großen Bericht in der Zeitung über Alfred Ritter und sein Schokoladenimperium.

Weiß jemand, was es dabei mit "Sport" auf sich hat?

Zu Beginn war das Alfred Ritter Schokolade. Dann kam man auf die Idee das es cool wäre wenn die Tafel Schokolade auch in eine Sport-Jackett-Tasche passt. Für die Schokolade beim Sport (Zucker als Energielieferanten). Das war vor fast 100 Jahren. Da die Taschen bei diesen Sportjacken halt recht klein waren wurde die Tafel Schokolade von Alfred Ritter eben quadratisch. Das war dann quadratisch, praktisch und gut so. Als diese Form beim Kunden ankam machte man aus dem Produktnamen einen Namen für die Firma und nannte sich Ritter Sport.

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Ein Beruf hat alleine dadurch seine Darseinsberechtigung, dass irgendjemand bereit ist, dafür Geld zu bezahlen. Das ist letztendlich immer eine ganz persönliche Sicht. Wenn ich der Meinung bin, TV-Moderatoren brauche ich nicht, dann schau ich mir das nicht an. Wenn ich dem Pfarrer nicht unterstützen möchte, trete ich aus der Kirche aus usw.

Die Toleranz gebührt allerdings, dass ich akzeptiere, dass andere Menschen diese "Dienstleistungten in Anspruch zu nehmen.

Genauso sehe ich das auch.

Jedem Tierchen sein Plaisirchen. Nur nachvollziehen muss ich es nicht.

 

 

 

Sind Schließzylinder in Wohnungstüren (Eingangstüren) von der Größe her genormt?

Die haben irgendwo alle die gleiche Form, von der Länge hatte ich jetzt aber schon drei verschiedene in der Hand. Wenn Norm, welche Längen?

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