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PX für mich die Richtige?


schreiberling

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Hallo,

 

ich bin neu hier und habe für etwa zwei Jahre eine LX 50 gefahren, dann drei Jahre eine GTS (die ich geliebt habe und sehr viel gefahren habe).

Allerdings hat mich die Nichtreparier- und Wartbarkeit der Einspritzer und der Elektronik gestört.

Außerdem mag ich die schmale Silhouette und das weniger wuchtige Aussehen der älteren Vespas.

Also soll es so eine werden.

 

Nun ist es allerdings so, dass die Vespa kein Zweit- sondern mein einziges Fahrzeug wäre. Und ich möchte im Sommer auch in den Urlaub fahren, also können schon mal Touren mit ein paar tausend Kilometern zustandekommen. (GTS 32000 in drei Jahren, dann Unfall mit Totalschaden :/).

Fahrprofil 50% Stadt, 50% Dauervollgas auf Langstrecke (>100 km).

 

Jetzt habe ich durchwachsene Meinung zur Zuverlässigkeit von älteren Vespas gehört. Die einen meinen, man müsse zwei Stunden schrauben, um eine Stunde zu fahren, die anderen fahren zehntausende Kilometer und wechseln nur einen Kuppelzug.

 

Was stimmt denn jetzt? Speziell wäre wegen ihrer Verbreitung (und der guten Ersatzteilverfügbarkeit neben dem "günstigen" Anschaffungspreis) die PX 200 interessant. Ich kann damit leben, wenn ich alle hundert Kilometer mal prophylaktisch den Kupplungszug wechsle. Ich kann aber nicht damit leben, wenn alle hundert Kilometer der Motor wegen irgendeinem Wehwehchen raus muss. Alle zwei-drei Jahre mal ausbauen ist okay. Aber alle paar Wochen ist mir dann zuviel, ich brauche ein zuverlässiges Gefährt (habe sonst keins!).

 

Kann mir jemand sagen, ob die PX 200 ein guter Begleiter wäre?

Bearbeitet von schreiberling
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Es kann sein, dass man am Anfang erstmal etwas Geld investieren muss. Altersbedingt sind gerne mal Dichtungen hin o.ä. Wenn das aber alles halbwegs auf dem neuesten Stand ist hast du einen sehr zuverlässigen Roller an dem du , wie du sagst, noch alles selbst machen kannst. Mein Einsatzzewecks ist der Selbe. Viele Langstrecken z.B für Urlaube. Das macht eine gesunde PX alles gerne und zuverlässig mit. Habe nun auch wieder 10 Tsd. km in einem Jahr mit meiner runtergespult. Keine nennenswerten Probleme (Einmal ein Platten, einmal E-Starter Gummi vom Ritzel verklemmt. Aber Pillepalle....). Das mit dem Schrauben stimmt nur bedingt. Man muss hin und wieder selber ran. Wegen jeder Kleinigkeit zur Werkstatt zu rennen wird teuer. Reifenwechsel, Bremsbeläge wechseln, Kupplungsbeläge, Zündkerze & CDI , Züge,  Vergasereinstellung etc. sind so Basics die man Wissen sollte. Ist aber kein Hexenwerk. Die Aussage, dass man an alten Vespas mehr schraubt als das man fährt halte ich für eine schwachsinnige Aussage von einem Ahnungslosen. Vespa ist der Käfer auf zwei Rädern :cheers:

Bearbeitet von Schrottpresse
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Basics kann ich - habe ich an der GTS auch gemacht. Nur die Elektronik und die Einspritzanlage waren Werkstattsache. Dementsprechend habe ich auch das nötige Werkzeug, sprich Drehmomentschlüssel, Teppich, Bits, Ratschen, bla... was man halt so braucht.

 

Anfangs etwas Geld investieren soll nicht das Problem sein. Anfangs etwas schrauben auch nicht - und Inspektionen auch nicht. Hab nur ein wenig Sorge, dass 'dazwischen' eben auch öfters was ist, aber nachdem die Tendenz mehr in Richtung 'zuverlässig' geht, wirds wohl eine werden.

 

Wieviel muss ich denn ungefähr einplanen für eine solide Basis (Lack, Kratzer o.ä. ist sekundär), die technisch i.O. ist? Bin da leider etwas ahnungslos.

(Einen Käfer habe ich noch nie gefahren, aber ein Spezl hat eine Ente wieder aufgebaut, sehr schönes Ding!)

 

Danke.

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Ne fahrbare 200er sollte regulär so ab 1,4 los gehen. Wobei das schon günstig wäre.  Kommt halt drauf an ob du ne Lusso (ab '84) oder PX alt(bis '83) haben möchtest. Peil mal für was Vernünftiges 1,8-2,8 ein. Top Modelle technisch als auch optisch bewegen sich zwischen 2,5 und 4,0. Je nach Zustand und ob PX alt oder Lusso versteht sich usw. Unbedingt Kaufberatung lesen / Youtube anschaun. Speziell Falschluft / Motorüberholung kann ein größeren Aufwand bzw. Geld in Anspruch nehmen. Viele, die als angeblich top und technisch einwandfrei beschrieben werden, sind es oft einfach nicht. Auch wenn die Verkäufer nichts Böses wollen und eher keine Ahnung haben. Stichworte wären hier z.B Gangspringen oder Motorhochdrehen ...

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Wenn du schon Ratschen und einen Teppich! hast, bist du gegen alles gewappnet.

 

Bin zwar noch nie irgendwas original gefahren aber was man so hört kann man mit so einer 200er PX bis timbuktu fahren.

 

Aber Finger weg von Tuning!

Bearbeitet von maxo
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Das für mich wichtigste Kriterium ist eine absolut rostfreie Karosserie im originalen Lack. Gleich danach kommt serienmässige Technik, dann ist es eigentlich fast egal, ob Du Dich für 125, 150 oder 200 ccm (die 80-er sind ein bischen flügellahm) entscheidest. Die 200'er werden kräftiger nachgefragt, entsprechend teuer werden sie eben gehandelt. Wenn Du die PX im Alltag bewegen möchtest, würde ich sie lediglich gut konservieren (Tunnel, Radhaus hinten, Kotflügel vorne und Unterboden mit Quertraversen) und die Tachowelle gut fetten, damit sie im unteren Bereich nicht rostet und dadurch bricht. Die Technik ist serienmässig sehr zuverlässig und absolut langlebig, auf einem Treffen habe ich einen Vespafahrer getroffen, der seine PX über 100.000  km gefahren hat und außer einem neuen Übermaßkolben nebst einem neuen Schaltkreuz bei 90.000 km, Reifenwechseln, Inspektionen und Ölwechseln nie was hatte. Ich fahre seit 32 Jahren PX'en und bin nur einmal liegengeblieben, weil ich das Tanken vergessen hatte. Die teilbaren Felgen und das Ersatzrad unter der linken Backe nehmen sogar Reifenpannen jeden Schrecken.

Bearbeitet von Rollerrolf
Korrektur
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Schließe mich im Großen und Ganzen den meisten Kommentaren an.

Von den Fahrleistungen her ist das im Vergleich zu der GTS ein wenig anders. 200er können so knapp die 100derter Marke kratzen, mehr nicht, eher darunter. Da werden Autobahnetappen nicht entspannt, wenn man sich auf die Bahn begibt.

Für Vielfahrer ist für mich die Lusso zu bevorzugen, hat ein besseres Getriebe, Bremse vorne, Gabel....

Ein gut überholter PX alt Motor ist aber auch nicht zu verachten.

Bezieht sich alles auf Originalbasis!!!

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Hätte ich jetzt auch gesagt.....xtausende km im Jahr: Original lassen. Und Lusso. Da nicht getunt werde soll....gerne auch nach 89. Evtl. sogar mit Scheibenbremse suchen.

 

Aber die Fahrleistungen einer 300er GTS hast du natürlich mit der originalen bei weitem nicht.

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Am 14.10.2016 um 19:05 schrieb maxo:

Aber Finger weg von Tuning!

 

Was ja definitiv ebenfalls ein Ammenmärchen ist.

Ein gut aufgebauter "frisierter" Touren-Motor ist mal ganz sicher genau so haltbar und stressfrei wie ein original 200er Moddor ...

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vor 2 Minuten schrieb PhilLA:

 

Was ja definitiv ebenfalls ein Ammenmärchen ist.

Ein gut aufgebauter "frisierter" Touren-Motor ist mal ganz sicher genau so haltbar und stressfrei wie ein original 200er Moddor ...

 

definitiv. das tuning sollte halt gut gemacht sein. aber ein ordentlich gemachter mit hochwertigen tuningteilen mit ca.20 ps ist genauso haltbar wie ein originaler motor.

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vor 31 Minuten schrieb PhilLA:

 

Was ja definitiv ebenfalls ein Ammenmärchen ist.

Ein gut aufgebauter "frisierter" Touren-Motor ist mal ganz sicher genau so haltbar und stressfrei wie ein original 200er Moddor ...

 

vor 27 Minuten schrieb heizer:

 

definitiv. das tuning sollte halt gut gemacht sein. aber ein ordentlich gemachter mit hochwertigen tuningteilen mit ca.20 ps ist genauso haltbar wie ein originaler motor.

 

;-) Ich hab ja gewartet bis der obligatorische "gut aufgebautes Tuning ist genauso haltbar" Satz kommt.

 

Stimme dem auch grundsätzlich zu, nur Bedarf es eben auch Lehrgeld und Zeit am Schraubenschlüssel bis man sowas hinbekommt.

Für jemand der  ein unbeschriebenes Blatt ist und so würde ich einen Teppichbesitzer mit GTS bezeichnen, entsteht da schnell ein falscher Eindruck.

Zusätzlich noch die blumigen Beschreibungen bei SIP und Co. und schon ist so jemand im Glauben,   25 PS sind haltbar und mal eben fix aufgebaut.

 

Deshalb lieber in dieser Reihenfolge:

 

klein Anfangen mit original - sich freuen über die Zuverlässigkeit

Tuningzylindern kaufen - sich ärgern das es nicht mehr läuft

GSF lesen - schrauben - ärgern

Wieder irgendwas kaufen - schrauben - GSF lesen

schrauben - fahren - wundern das es läuft

-- Sich freuen das es Zuverlässig läuft

 

Und so weiter und so weiter :cheers:

 

Bearbeitet von maxo
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Ich denke auch, dass es egal ist, ob 125, 150 oder 200er, im Originalzustand sind die Motoren äußerst stand- und vollgasfest.

Alternativ zu einer 200er, für ordentliche Preise verlangt werden, kannst Du Dir auch eine (deutlich) jüngere 125er oder 150er anschaffen, welche noch neu erhältlich oder zu

einigermaßen vernünftigen Preisen gebraucht erhältlich sind. Dann kaufst Du Dir nen DR177, läßt das Einbauspiel beim Instandsetzer messen und ggf. korrigieren + GS-Kolbenringe.

Dann stecken, Vergaser umbedüsen, fahren und Ruhe haben. Fahrleistungen sind dann im Bereich der 200er, und man sagt, der DR sei nahezu unzerstörbar. 

 

Gruss Matthias

Bearbeitet von Matt44
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Ich möchte an dieser Stelle allerdings zu bedenken geben, dass es bei neueren PXen mit Eintragungen, also mit legalem Tuning, schon schwerer sein soll (hab' ich mal gehört :dontgetit:). Damit wäre man also immer illegal unterwegs. Und der Gang zum TÜV wäre immer sehr aufwendig oder eben spannend. Aber wer das Risiko mag... :whistling:

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Servus!

 

Schreiberling, das ist so:

Ein alter Vespamotor - insbesondere PX meiner Meinung nach - zählt zu den zuverlässigsten und wartungsärmsten Motoren auf diesem Erdball. Das gleiche gilt für den Rest des Fahrzeugs.

Aaaaaaaaber:

Es gilt: Never Change a runnig System!

Die Technik ist extrem simpel aufgebaut. Ich sag immer: Wer ein Fahrrad richten kann und sich Mühe gibt, der bekommt auch eine alte Vespa wieder zum laufen!

Hat aber einen großen Nachteil: Wenn irgendwann irgendwas nicht stimmt kommen die verrücktesten Fehler im Ergebnis raus, und die Ursachensuche kann in eine ewige Bastelei ausarten.

Das gilt für technische Defekte genauso wie für falsches Tuning.

 

Wenn aber alles stimmt, dann läuft und läuft und läuft und läuft...na du weißt schon.

 

Ich persönlich bin das beste Beispiel:

Eine meiner PXen hab ich vor 15 Jahren neu aufgebaut. Alles original und wie es soll. Seitdem hab ich - abgesehen vom Getriebeölwechsel - glaub ich 2 Seilzüge gewechselt und sonst nix.

Bei einer anderen - sagen wir - sehe ich immer wieder "Verbesserungspotential"...:-D Da wird hier wieder was geschraubt, da wieder was "optimiert" (oder eben auch nicht...) und im Ergebnis liegt man alle vier Wochen "in Öl".

Das ist natürlich ein Faktor, den du nicht unterschätzen solltest:

Ich kenne kaum einen Eigentümer einer alten Vespa, den es nicht irgendwann in den Fingern jucken würde DOCH noch was zu machen. Und dann geht's halt los...:muah:

 

Ansonsten: Ein absolut zuverlässiges Fahrzeug!

Bloß ufpasse, dass du nicht die Bastelbude von einem kaufst, der genervt aufgegeben hat! Sonst erbst du die Problemchen gleich mit!;-)

 

Schöne Grüße,

Jan

 

 

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