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Kurbelwelle wuchten !


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Dynamisch würde bedeuten, dass du den Motor in seiner Drehbewegung simulierst! Dazu müsstest du alle oben genannten Komponenten in Rotation versetzen und dann die Schwingungen abnehmen.

Erstes Prob ist, dass du die Schwingungen mit nen Sensor abnehmen musst und dann diese auch noch bewerten.

Ein weiteres Problem ist, dass die Verdichtung und auch die Verbrennung ja auch noch eine Unwucht mit sich bringt.

Sehe da wenig Chancen.

Bearbeitet von Goof
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Servus,

sorry das ich eure dynamische Wuchtung gerade  mal unterbreche....

 

widme mich zur Zeit auch diesem Thema und wäre an Bildern von gewuchteten Smallframe Wellen (ab besten 43er Hub) interessiert!

 

Hat wer welche während seiner Bearbeitung gemacht?

 

Mich interessieren vor allem die Wuchtbohrungen die ausgeführt wurden, dass ich so ungefähr einen Anhaltspunkt habe wie viel für die 12Uhr Stellung weg muss

(Steuerzeiten 120 v.OT/ 60n.OT)

 

Danke!

Gibt PDFs mit Maßen - von mir - irgendwo im GSF. Daheim müsste ich erst suchen.

Kannst nichts schlechter machen, als es ist.

Theoretisch war bei mir die DS-Wange der Übeltäter. Die andere ist ziemlich korrekt gewuchtet.

43 Hub müsste relativ gut zu wuchten gehen. Einfach auf korrekten Wuchtfaktor trimmen - per Änderung der DS-Wange.

Ich behaupte mal, dass bei 43 Hub  mit Hartmetall gut gehen dürfte.

Bei meiner Welle hats was gebracht.

 

Gruß Bernt

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Ich hab bei meiner die Einsätze so PI mal Daumen ausgelegt. Mit den gewählten Durchmessern und der Dichte von WCu 80/20 komm ich auf (verdammt wo hab ich nur den Zettel hingelegt) ca. 35-40% und nicht ganz symmetrisch. Ich werd die jetzt so einfach wieder einbauen und mal vernünftig abdüsen. Dann kann ich mir immer noch was überlegen.

 

Das hat jetzt eigentlich ganz gut funktioniert. Bei den winzigen SF Welle würd ich nach wie vor versuchen, was dazu zu packen, anstatt weg zu nehmen. Das kann nämlich nach hinten losgegen. Die Zeichnungen von Berntstein sind nicht schlecht, auch wenn ich´s nicht genau so gemacht habe.

 

Ich bin so frei:

 

KW Wuchtung DS 45%.pdfKW Wuchtung DS1.pdf

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@Gerhard,

 

hi, hier die Antwort bezugnehmend aus dem Topic Quattrini 200,

ich ging folgendermaßen vor, als erstes brachte ich eine KTM Welle mit dem 54% Faktor Totraummäßig auf den maximal möglichen Zustand

(Ausnehmungen mit Harz verschlossen) dazu war die Welle zerlegt, vor dem ausgießen Faktor ermittelt, Meistergewicht hergestellt.

Nach dem ausgießen war der Faktor bei 53%. (die Hohlräume liegen sehr nah an der Pleuelzapfenbohrung)

ich hab dann wieder auf 54% gewuchtet.

 

Mit dieser Welle (Standard Pleuellänge!) machte ich umfangreiche Dauerlast Messungen auf dem Schenk-Prüfstand.

Die Messungen mit großem Totraum lagen vom Vortag vor.

Leistungszuwachs im zehntel PS Bereich, nutzbares Band ca. 200 U/min verbreitert.

 

Ein Aufwand den man sich ehrlich sparen kann!

Am gleichen Tag, die VHM Welle, mit STD Pleuellänge mit 72% Faktor verbaut,

absolut konstante Luftdruckverhältnisse an beiden Tagen,

die Messergebnisse bis zu 2,5 PS mehr Spitzenleistung, Band um ca. 1000 U/min verbreitert,

da war für mich klar, warum alle Spitzenpiloten auf die VHM Welle schwörten.

Das ist für einen 85ccm Motor ein haufen Zeug.

 

Alle Anbauteile wurden im absolut gleichen Zustand verbaut, selbst die alten KW-HL ließ ich drinn,

um wirklich nicht von "neuen" HL subjektiv getäuscht werde (normal, wechsle ich die HL, wenn ein Motor offen ist),

alte Fudi usw.

 

das ist jetzt meine Erfahrung mit einem schon "extrem" veränderten Faktor,

Totraummäßig war die STD-KTM Welle zwar bauartbedingt nicht ganz ausgereizt,

aber hätte bestimmt keine messbare Verbesserung mehr gebracht,

ganz klar hat VHM, speziell für diesen Motor den Wuchtfaktor entwickelt,

aber, wenn dieser nicht gefunzt hätte, hätte KTM ab Bj. 2006 nicht den gleichen Faktor verwendet,

solche Wellen die doch sichtlich gut laufen, landen doch genauso bei KTM in der Forschung und auf dem Prüfstand,

um dann auf 0,1 % genau auf den gleichen Faktor zu fertigen,

 

Gruß

 

Helmut

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Ich hab das im Quattrini Topic auch mal überflogen.

 

Mir will das noch nicht ganz in den Kopf. Nur durch die Wuchtung soll in so nem 85er Motörchen die Reibleistung um fast 2kW kleiner werden? Das wär ganz schön viel. Unterschiede in der Spülung kann man ausschließen?

@DLbastard, hi,

 

bis auf minimalste Unterschiede vom Totraum her, ca. 1,5 bis 2 ccm absolut alles gleich,

seit 1985 arbeite ich mit dem Schenk, hab ich so was auch noch nicht erlebt,

das mit einem "mechanischen" Bauteil, sowas möglich ist,

 

Gruß

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@Maniac

dynamisch geht theoretisch, habe ich aber noch nicht gehört das es jemand macht

ich habe mir eine Vorrichtung gebaut wo der Kolben geführt wird, das geht einiger Maßen

 

kurz noch mal zu den Wuchtfaktoren, typischer weise wird auf 50% gewuchtet und zwar auf die Unwucht der 1ten und 2ten Ordnung 

1 Ordnung ist der innere Massenausgleich F=masse x radius x omega x omega x cos (a)

2. Odnung ist der Äußere (die Kraft welche in den Stoßdämfer beim Gasgeben geht) F = m x radius x omega x omega x a x cos (2a)

 

Da bei den osz. Massenkäfte vom Kurbeltrieb jeweils der term cos (a) und cos (2a) enthalten ist kann man beim Wuchten kann man nicht beide zu Null wuchten was am besten wäre

Dies geht bei den Motoren mit Ausgleichswellen

 

Da die Unwucht im Quadrat wächst, macht es durchs Sinn den Wuchtfaktor erster Ordnung größer zu machen

was hier ja auch gemacht wird

 

Ich hoffe das beantwortet einige Fragen und bringt ein bischen Licht in manches dunkel .-)

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Wenn das Thema nun hier fortgeführt wird:

Sind denn die Vibrationen die mich als Fahrer stören, welche z.B. deutlich spürbar sind auch die "Leistungsfresser"?

Worauf ich hinaus will: kann das persönliche Empfinden eine besonders störende Vibration erfühlen oder liegen die unter Umständen in einer Frequenzlage das ich es als Fahrer nicht erspüre?

Ich habe z.B. hier einen Polini der mir im Stand die Sicht vor Augen verschwimmen lässt, wie eine Rüttelplatte.

In seiner eigentlichen Betriebsdrehzahl läuft das Ding "gefühlt" seidenweich.

Wuchtfaktor gänzlich unbekannt.

Lohnt es sich da nach zu schauen bei der nächsten Revision oder ist das seidenweiche Verhalten bei Drehzahlen die meiste genutzt werden Garant genug?

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Wenn das Thema nun hier fortgeführt wird:

Sind denn die Vibrationen die mich als Fahrer stören, welche z.B. deutlich spürbar sind auch die "Leistungsfresser"?

Worauf ich hinaus will: kann das persönliche Empfinden eine besonders störende Vibration erfühlen oder liegen die unter Umständen in einer Frequenzlage das ich es als Fahrer nicht erspüre?

Ich habe z.B. hier einen Polini der mir im Stand die Sicht vor Augen verschwimmen lässt, wie eine Rüttelplatte.

In seiner eigentlichen Betriebsdrehzahl läuft das Ding "gefühlt" seidenweich.

Wuchtfaktor gänzlich unbekannt.

Lohnt es sich da nach zu schauen bei der nächsten Revision oder ist das seidenweiche Verhalten bei Drehzahlen die meiste genutzt werden Garant genug?

@dreckige13,

 

hallo,

 

ich hab meine Antwort an Gerhard hier geschrieben, da es im "Quattrini 200...." Topic zu sehr OT wird,

 

da es unmöglich ist, über den ganzen Drehzahlbereich, für eine Welle den perfekten Faktor zu finden,

sollte man sich auf den meist genutzten Bereich beschränken.

Wenn bei Dir die Welle seidenweich läuft, würde ich das so lassen.

Gegen die im Stand zu starken Vibritationen hilft oft schon, mit dem Standgas ein bisschen höher zu gehen.

Bei Deiner nächsten Revision, würde ich nur schauen, wenn Du die Welle überholst.

Also Meistergewicht anfertigen, berechnen usw., hierzu musst Du aber die Welle auseinander pressen,

mit Gewicht unten am Pleuel anhängen, funzt das nicht,

wäre aber nur zu Deiner Info, mit welchem Faktor Du fährst.

 

Ich würde aber am Faktor "nichts" ändern, wenn die Welle so super läuft,

 

Gruß

Bearbeitet von powerracer
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Wenn du Vibrationenen, also Schwingungen, in der Fahrzeuglängsebene hast nimmst du die als Fahrer weniger wahr als vertikale Schwingungen. Beide sind aber im Zweifelsfall der Leistung nicht zuträglich.

@Powerracer:
Es könnte sein, dass der Massenzuwachs vom Effekt her nicht zu vernachlässigen ist, vor allem weil die originale KTM Welle selbst für 85ccm eher leichtgewichtig ist.

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Also Meistergewicht anfertigen, berechnen usw., hierzu musst Du aber die Welle auseinander pressen,

mit Gewicht unten am Pleuel anhängen, funzt das nicht,

 

 

 

Du hast das jetzt mehrfach so geschrieben, kannst du kurz erläutern, warum das nicht funktioniert? Das erschließt sich mir nicht so ganz. Klar isses cooler wenn nicht nur eine Wange die komplette Wuchtarbeit macht, aber "cooler" und "funzt nicht" ist ja nicht ganz das Selbe.

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nach meinem verständnis lässt sich ein seitenschlag  (dynamisch) komplett auswuchten. das funkrioniert aber nicht mit verbautem pleuel. der "höhenschlag", der durch den wuchtfaktor letztenendes festgelegt wird, kann statisch gewuchtet werden. das funktioniert auch mit verbautem gehänge, allerdings wäre eine individuelle einstellung der wangen sauberer (siehe seitenschlag).

ansonsten gilt: hoher wuchtfaktor: freie momente quer zur zylinderachse, geringer wuchtfaktor: freie momente in richtung der zylinderachse. je nach einbaulage des motors schwingt der hobel dann eben in die entsprechende richtung bzw. fällt vom seitenständer oder so.

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Du hast das jetzt mehrfach so geschrieben, kannst du kurz erläutern, warum das nicht funktioniert? Das erschließt sich mir nicht so ganz. Klar isses cooler wenn nicht nur eine Wange die komplette Wuchtarbeit macht, aber "cooler" und "funzt nicht" ist ja nicht ganz das Selbe.

@amazombi,

 

versuche, es kurz zu machen,

 

da die rotierende Masse "A" bestehend aus Pleuel-Unterteil, Pleuelzapfen *, Anlaufscheiben, Nadellager

*bei halber zu wuchtender Welle, wird das halbe Gewicht d. Pleuelzapfens gerechnet.

 

Hin u. hergehende Masse "B" bestehend aus Oberteil Pleuel, Kolben kplt. Kobo, Clips, Nadellager,

aus dieser Masse "B" wird der Prozentsatz gerechnet,

 

da die Masse "A", sowie die Masse "B", zusammen addiert werden und das Meistergewicht "C" ergeben.

 

An einer kplt. zu wuchtenden Welle muss ich dann den ganzen Pleuelzapfen berücksichtigen!

Wenn jetzt das Pleuel, selbst ohne oberes Nadellager das Gewicht des Meistergewichts über oder untersteigt, kann ich über den Faktor keine Aussage machen. (siehe unten VHM-Welle)

Auch mit geklemmtem Pleuel geht das nicht, da das Meistergewicht genau auf Mitte der Hauptzapfenbohrung sitzen muss.

Bei geklemmtem Pleuel steht das Oberteil über den Hebel gesehen, zu weit außer Mitte, geht also auch nicht.

 

An einer gleitgelagerten KW, da kann ich mit einem Meistergewicht, bestehend aus zwei Halbschalen den Faktor ermitteln.

 

Bei der VHM-Welle z.B., hatte ich ein Meistergewicht von 163 g gefertigt, (an der halben Welle)

das Pleuel mit Zapfen, Lager, Anlaufscheiben wiegt zusammen 278 g!

Wie kann ich die Diff. von 115 g berücksichtigen, das kann so nicht funktionieren wenn das Pleuel verpresst ist!

 

 

Gruß

 

Kleiner Nachtrag, klar kann man mal eine Welle erwischen, mit sehr filigranem Pleuel, extrem hohlgebohrtem Pleuelzapfen,

das, das "hängende" Pleuel, in seinem Gewicht, vom Meistergewicht nicht viel abweicht, oder gar identisch ist,

bei Faktoren um 30% +/- 5% schon leicht möglich!

Bearbeitet von powerracer
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Interessantes Thema. Ich Blick aber noch nicht ganz durch.

 

Hier mal ein Link zu Software mit der man die Kräfte berechnen/simulieren kann:

http://www.tonyfoale.com Unter "Freeware" - auf "Engine balance-factor analysis" klicken

http://www.soft-engine.org/pagine.web/inglese/vybro0.htm ganz unten auf der Seite kann man eine Demoversion runterladen.

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@amazombi,

 

versuche, es kurz zu machen,

 

da die rotierende Masse "A" bestehend aus Pleuel-Unterteil, Pleuelzapfen *, Anlaufscheiben, Nadellager

*bei halber zu wuchtender Welle, wird das halbe Gewicht d. Pleuelzapfens gerechnet.

 

Hin u. hergehende Masse "B" bestehend aus Oberteil Pleuel, Kolben kplt. Kobo, Clips, Nadellager,

aus dieser Masse "B" wird der Prozentsatz gerechnet,

 

da die Masse "A", sowie die Masse "B", zusammen addiert werden und das Meistergewicht "C" ergeben.

 

An einer kplt. zu wuchtenden Welle muss ich dann den ganzen Pleuelzapfen berücksichtigen!

Wenn jetzt das Pleuel, selbst ohne oberes Nadellager das Gewicht des Meistergewichts über oder untersteigt, kann ich über den Faktor keine Aussage machen. (siehe unten VHM-Welle)

Auch mit geklemmtem Pleuel geht das nicht, da das Meistergewicht genau auf Mitte der Hauptzapfenbohrung sitzen muss.

Bei geklemmtem Pleuel steht das Oberteil über den Hebel gesehen, zu weit außer Mitte, geht also auch nicht.

 

An einer gleitgelagerten KW, da kann ich mit einem Meistergewicht, bestehend aus zwei Halbschalen den Faktor ermitteln.

 

Bei der VHM-Welle z.B., hatte ich ein Meistergewicht von 163 g gefertigt, (an der halben Welle)

das Pleuel mit Zapfen, Lager, Anlaufscheiben wiegt zusammen 278 g!

Wie kann ich die Diff. von 115 g berücksichtigen, das kann so nicht funktionieren wenn das Pleuel verpresst ist!

 

 

Gruß

 

Kleiner Nachtrag, klar kann man mal eine Welle erwischen, mit sehr filigranem Pleuel, extrem hohlgebohrtem Pleuelzapfen,

das, das "hängende" Pleuel, in seinem Gewicht, vom Meistergewicht nicht viel abweicht, oder gar identisch ist,

bei Faktoren um 30% +/- 5% schon leicht möglich!

 

 

Das ist hinlänglich bekannt, beantwortet aber meine Frage nicht. Ich halte deine Aussage, gebaute Wellen seien nicht als Ensemble wuchtbar schlichtweg für unrichtig. Warum hat JungSigfried geschrieben. 

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Man kann bei einer kompletten Welle nicht das Pleuel, Lager unten, Anlaufscheiben und Hupzapfen einzeln wiegen auch nicht das Pleuel oben und unten um die translatorischen und die rotatorischen Massen zu bestimmen.

Die man aber braucht um das Meistergewicht auszurechnen.

Bearbeitet von inna halle
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Hubzapfen, Lager, Anlaufscheiben sind rotatorisch, Pleuel ist anteilig rotatorisch und translatorisch. Wie sich das verteilt kannst du auch bei zerpresster Welle nicht wirklich wiegen, zumindest nicht besser als bei kompletter Welle. Das obere Pleuelauge kannst du auch bei einer kompletten Welle wiegen, das untere ist, weil eben rotatorisch, gar nicht mal so relevant. Meistergewicht brauchst du für dynamischer Wuchtung, die sehe ich aber bei einem Einzylinderzweitaktkurbeltrieb eher nicht. Ich kann nur aus der Praxis berichten dass bei nachträglicher Wuchtfaktoränderung, meinetwegen als Reaktion auf veränderte Drehzahllage, das nicht nur im Schaltrollerbereich bei den Wellen als Ensemble gemacht wird. Mit gutem Ergebnis. Deshalb interessiert mich ja gezielt was genau da "nicht funzt".

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http://motorbicycling.com/showthread.php?t=40568

 

Hier ist ein Topic in dem der Vorgang noch mal erklärt wird. Erstes Bild zeigt die Ermittlung der Masse des translatorischen Anteils des Pleuels bei gebauter Welle.

 

 

Vielleicht hab' ich ein falsches Verständnis von Meistergewicht. Was wird hier gemeint? Eine Platzhalter für alles Translatorische? Das wäre mein Verständnis. Oder ein beliebiges, entsprechend dem angestrebten Wuchtfaktor zu errechnendes Gewicht? Also ein Anteil der translatorischen Masse? Wenn Letzteres ok. Wenn nicht ist das für eine dynamische Wuchtung relevant, nicht aber für eine statische. Und da sehe ich, Wellee-Vorrichtung hin oder her, real für den Kurbeltrieb eines Einzylinders, mit Einbeziehung von Vorverdichtung und sich über das Band ändernder Verdichtung, irgendwie schwarz.

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Das Meistergewicht ist die Summe der rotatorischen Massen plus dem prozentualen Anteil der translatorischen Massen.

Der Prozentsatz ist der Wuchtfaktor.

Das Pleuel wird waagerecht aufgehängt und ein Ende liegt jeweils auf der Waage zum messen.

Mache ich das wirklich exakt kommt das Gesamtgewicht heraus wenn ich beides zusammen rechne.

Ein Meistergewicht brauche ich.

Jeweils die Hälfte davon wird in die Wange geschraubt anstelle des Hubzapfens.

Damit muss die Wange in jeder Stellung stehen bleiben.

Ich habe lange 20er Wellen jeweils am Ende mit zum Beispiel dem Gewinde der Lima Mutter.

Die schraubt man auf die Wange und kann sie so abrollen lassen auf einem Wuchtbock.

Bearbeitet von inna halle
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OK. Dann ist das ein Bezeichnungsproblem. Schau' dir mal den Link an, da siehst du, wie die Masse des translatorischen Anteils des Pleuels bei kompletter Welle ermittelt wird. Im Prinzip entspricht das deiner Vorgehensweise. Es wird lediglich der rotatorische Anteil nicht ermittelt, der ist aber für die statische Wuchtung ohnehin nicht wirklich relevant. Ansonsten habe ich dann aber doch noch ein weiteres Verständnisproblem: Du wuchtest Zweitaktwellen auf 100%? Ungewöhnlich.

 

 

Bei den von Powerracer genannten 72% bei KTM und Honda würde die Welle mit 72% der translatorischen Masse (Pleuelanteil, Pleuellager, Kolbenbolzen und kompletter Restkolben mit Ringen, Clips und pipapo, Schmierölmasse wahlweise geschätzt oder ignoriert, eigentlich egal so lange man sich für eine Variante entscheidet um's entsprechend reproduzieren zu können) an's obere Pleuelauge gehängt überall stehen bleiben. Bei Vespa  und Lambretta sind Werte um die 50-60% nicht voll unüblich. 100% sind eher viel.

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Habe zwei weiter oben noch was korrigiert.

Wird natürlich nicht auf hundert Prozent gewuchtet.

Denke wir meinen dann das gleiche.

Den rotatorischen Anteil brauche ich aber auch für das Meistergewicht, auch beim statischen wuchten.

Der geht da ja voll mit rein.

Bearbeitet von inna halle
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Mal drüber nachgedacht.

Ich kann den oberen Teil vom Pleuel bei einer kompletten Welle wiegen. Kolben komplett ja sowieso.

Das zusammen sind die translatorischen Massen.

Als Beispiel 50% Wuchtfaktor.

Ist dann die Hälfte.

Davon ziehe ich die obere Hälfte vom Pleuel ab.

Das was über bleibt hänge ich mit an das Pleuel.

So müsste die Welle dann in jeder Stellung stehen bleiben.

Schwierig ist jetzt nur jede Wange gleich zu bearbeiten.

Deswegen wuchtet man jede Wange einzeln.

Bearbeitet von inna halle
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Wahrscheinlich stehe ich auf dem Schlauch, aber ich sehe nicht wofür die rotatische Masse für die Wuchtung gebraucht wird. Tranlatorischen Pleuelanteil wiegen, rest translatorisch wiegen, addieren, davon meinetwegen 50% bei Zielfaktor 50%, das zum Beispiel als Stück Draht mit Muttern an's Pleuelauge gehängt, Welle auf Wuchtbuck, so lange Magnete an Welle pappen bis überall stehen bleibt und nicht auf 6 Uhr durchfällt, dann Wellenmaterial durch schwereres Material ersetzen bis entsprechend der Magnete an besagter Stelle Masse aufgebracht wurde, idealerweise gleichmäßig auf beide Wangen verteilt, fertig. Wenn nicht anders geht alternativ nicht Material drauf, sondern Material weg. Bei Wellen mit deutlicher Massendifferenz zwischen den Wangen (Vespa Drehschieber) ggf. Vorgehensweise überdenken und anpassen.

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Schwierig ist jetzt nur jede Wange gleich zu bearbeiten.

Deswegen wuchtet man jede Wange einzeln.

 

Überschneidung. Ich glaub' wir sind auf Kurs.

 

 

Nein, tut man nicht. Würde man gerne tun, bei einer Drehschieberwelle ist das aber für'n Arsch. Bei einer Lambrettenwelle sehe ich kein Problem zumindest die originale Taumelwuchtung durch gleichmäßigen Materialab- oder Auftrag an beiden Wangen beizubehalten. Bei einer Drehschieberwelle zum Beispiel ist diesbezüglich eh quasi alles zu spät, da kann ich dann versuchen, vom Totalschaden weg zu was besserem zu kommen. Wahrscheinlichkeit dass das aus der nassen Hose gelingt liegt bei grob 100%.

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Das ist hinlänglich bekannt, beantwortet aber meine Frage nicht. Ich halte deine Aussage, gebaute Wellen seien nicht als Ensemble wuchtbar schlichtweg für unrichtig. Warum hat JungSigfried geschrieben. 

@amazombi,

 

ich würde Dir mal gute Fachliteratur übers KW wuchten empfehlen, (es gibt auch andere Quellen wie Apfelbeck)

aus dem Grund, damit Du verstehst, was ein "Meistergewicht" ist,

mit dem ich an einer bestehenden Welle ermitteln kann, auf welchen Faktor die Welle gewuchtet ist.

(wenn alle anderen Faktoren, Kolben, Pleuelgewichte usw. bekannt sind.

 

Ich habe nie behauptet, eine Welle kann "nicht" als Ensemble gewuchtet werden.

Ich kann so lange Materia lwegnehmen, oder hinzufügen über Wolfram und dann testen

Klar kann ich wuchten, muss halt immer Welle ein u. ausbauen, um das Ergebnis zu kennen, hats was gebracht oder nicht.

 

Was ich Felsenfest behaupte, ich kann bei einer Welle als Ensemble, nicht auf den Wuchtfaktor Rückschlüsse ziehen,

geschweige wie schwer das Meistergewicht ist, oder bei einem anderen Faktor sein sollte.

 

@inna halle hat im Beitrag "228" völlig recht, um ein Meistergewicht anzufertigen, muss die gebaute Welle zerlegt sein.

 

@JungSiegfried behauptet auch, das Ensemble statisch wuchten zu können, das stimmt so nicht,

 

ich zitiere aus Apfelbeck

"Wege zum Hochleistungs-Viertaktmotor" ISBN 3-87943-578-2 / 9. Auflage 1987

Seite 161

"Grundlegend wichtig ist es, das die Schwerpunkte der Gegengewichte

beider Kurbelschenkel auf der durch den Kurbelzapfen gehenden Mittellinie liegen.

Dies kann man aber nicht feststellen, wenn man den zusammengebauten Kurbeltrieb statisch wuchtet.

Es ist daher die Auswuchtung jeder einzelnen Schwungscheibe für sich notwendig,

dann kann sich so ein Fehler nicht einschleichen." Zitat Ende

 

Der Hr. Apfelbeck hat ja die Wuchterei nicht erfunden, hat dies lediglich nachvollziehbar niedergeschrieben,

in der Industrie wird nach diesem System immer noch der Faktor bestimmt,

bis jetzt hat sich noch keine bessere Methode gefunden,

 

Gruß

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Du hast oben geschrieben, dass das "nicht funzt". Das habe ich so verstanden, dass das nicht geht. Mein Fehler.

 

 

Apfelbeck bezieht sich da, schreibe ich jetzt mal aus dem Gedächniss ohne es nachzuschlagen, auf Mehrzylinderviertaktwellen. Das ist eine andere Baustelle.

 

Ermittlung des Wuchtfaktors bei einer gebauten Welle hab' ich ja oben erklärt wie's geht.

 

 

Meistergewicht: Das war, denke ich, klärbar und wurde auch geklärt. Ich habe keine Einwände gegen die Verwendung des Begriffs nach Inna Halle vorgebracht sondern lediglich klärend nachgefragt. Das hilft Unklarheiten auszumerzen. Mir zumindest.

 

Nur mal so: Wenn du eine Welle mit bekanntem Wuchtfaktor (oder auch nicht bekanntem Wuchtfaktor, also ohne Zahlenwerte, einfach nur als Referenz) hast und da auf dem Wuchtbock ans Pleuelauge Gewicht anhängst bis die überall stehen bleibt haste ein "Meistergewicht". Das hängst du dann, meinetwegen zur Kontrolle von Serientoleranzen, an 2-7 andere Wellen. Wenn die dann auf dem Wuchtbock genau so überall stehen bleiben haben sie den selben Wuchtfaktor wie die Ausgangswelle. Damit hast du jeweils schon bei einem "Ensemble" Rückschlüsse auf den Wuchtfaktor gezogen. Meine Meinung. Meine Erfahrung. Kann man aber natürlich auch anders sehen, klar.

 

Ich hab' echt nur gefragt, warum das deiner Meinung nach "nicht funzt" wenn's das in Praxis sehr wohl tut. Ist das echt schon zu viel?

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