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Ausgelagerte PX-Klimakleber-Krawalldiskussion


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sooo, zum abschluss: die bauern blockieren d

strassen und 80 prozent der deutschen cheesebürger stehen hinter ihnen. die mittel der klimakriminellen sind es also doch nicht, was deutschland stört, sondern der inhalt des protests. schade. 

 

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vor 3 Stunden schrieb karren77:

sooo, zum abschluss: die bauern blockieren d

strassen und 80 prozent der deutschen cheesebürger stehen hinter ihnen. die mittel der klimakriminellen sind es also doch nicht, was deutschland stört, sondern der inhalt des protests. schade. 

 

 

Das ist nicht dasselbe! Zwar waren auch bei den Bauernprotesten Aktionen zu beobachten, die mehr als bloß grenzwertig waren. Das meiste war allerdings legal.

Das ist bei den Aktionen der Klimakleber nicht der Fall. Zwar mag es manch ein taz-Redakteur als legitime Form zivilen Ungehorsams ansehen, wenn man sich an die Straße klebt. Aber spätestens wenn Flughäfen gestürmt werden oder ein Nationaldenkmal so mit Farbe beschmiert wird, dass Reinigungskosten in 6stelliger Höhe anfallen, ist die Grenze zur Illegalität klar überschritten.

 

Wobei ich persönlich nicht viel von den Bauernprotesten halte. Einerseits finde ich Protestformen, mit denen Unbeteiligte belästigt werden, falsch. Andererseits leben wir in einer krisenhaften Zeit. Ich bin zwar kein Fan unserer Regierung. Aber als Grund für die derzeitige wirtschaftliche Lage sehe ich doch eher den Ukraine-Krieg und die Nachwirkungen der Corona-Pandemie, und nicht so sehr Politik-Versagen.

Gespart wird derzeit an allen Ecken und Enden, das trifft Bürgergeldempfänger ebenso, wie Menschen mit durchschnittlichen und hohen Einkommen. Und ich fände es nicht richtig, wenn mit den tendenziell eher gut verdienenden Bauern eine Berufsgruppe davon ausgenommen werden würde.

Abgesehen davon kotzt mich die doch sehr sehr selbstgefällige Eigenwahrnehmumg dieser Leute an: "Ohne uns kein Essen". Ja. Und? Damit aus dem Getreide ein Brot wird, welches beim Bäcker im Verkaufsregal liegt, sind ja noch so'n paar andere Jobs nötig. Sollte man jedem davon das Recht geben, die Straßen zu blockieren, damit die Regierung sich die Spendierhosen anzieht? Und was ist mit allen anderen Berufstätigen? Brot macht zwar satt, pflegt aber keine Alten, kuriert keine kariösen Zähne, vollstreckt keine Forderungen, baut keine Häuser etc.

Ich finde es absolut albern, den eigenen Job zum wichtigsten überhaupt zu erklären.

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Ich hatte es an anderer Stelle schon mal geschrieben, meine Wahrnehmung zu diesem Thema ist: die Agrar-Diesel-Geschichte und die Sache mit der Kfz-Steuer  haben das Ganze letztlich nur zum überlaufen gebracht. Seit Jahren werden die Landwirte mit immer mehr Vorschriften, Einschränkungen, Vorgaben usw. zugeschüttet (nicht zuletzt durch die EU und zumeist durch unsere zuständigen Minister kommentar- und tatenlos durchgewunken). Egal ob es dabei um Düngerausbringung, Pflanzenschutz, Vorschriften bezgl. der Erzeugung von Bio-Lebensmitteln, Vorgaben der BG, Einhaltung der Tierschutzverordnung oder was auch immer geht,  es wird schlichtweg immer mehr. Nicht alles ist dabei sinnbefreit, aber wohl doch ein riesengroßer Teil! Oft sind landwirtschaftliche Betriebe nicht sehr groß was die Anzahl der Beschäftigten angeht, und hier sind das zumeist Leute aus der eigenen Familie, würden diese nicht mithelfen, dann könnten wohl viele den Aufwand überhaupt nicht mehr stemmen.

 

Denkt man mal darüber nach wieviel Zeit in diesen Job investiert wird (und wieviele Stunden das am Tag sind bzw. sein können), was man noch an anderen Einschränkungen hat (30 Tage Urlaub im Jahr? Haha...  Krank? --> Pech gehabt,...), was man alles können muß (Traktor fahren ist noch das wenigste, dazu sind Mechanikerfähigkeiten gefragt wenn was kaputt geht, kaufmännisches Wissen ist wichtig, Verträge müssen ausgehandelt werden, Kenntnisse bezüglich Planzen, usw. ). Ich denke, daß die meisten Landwirte bei Berücksichtigung der wirklich erbrachten Arbeitszeiten unter Mindestlohn arbeiten! Hinzu kommen Existenzängste wenn Ernten schlecht ausfallen, zugesagte Abnahmepreise nicht eingehalten werden, unvorhergesehene Defekte an Maschinen zigtausende Euros auffressen usw. Das gilt vielleicht nicht für alle, aber mit Sicherheit für sehr viele Betriebe.

 

Der überwiegende Teil der Leute, welche hier so schlaubergerhaft den Bauern die öffentliche  Darstellung ihres Unmuts abspricht wäre wohl nicht mal ansatzweise in der Lage, einen landwirtschaftlichen Betrieb überhaupt zu führen! Vielleicht würde es die Augen öffnen, wenn diejenigen mal zwei oder drei Tage eine Art Praktikum in einem landwirtschaftlichen Betrieb machen um sich einen kleinen Überblick zu verschaffen was dort geleistet werden muß um den Laden über Wasser zu halten.

 

Wahrscheinlich gibt es dann wieder Leute welche die Meinung vertreten, daß die Bauern ja selbst Schuld seien und nicht zu ihrem Job gezwungen werden. Ja, sowas kann man als Nichtbetroffener leicht sagen, ist man in der Tretmühle aber erst mal drin und es läuft nicht wie geplant, dann sieht die Wahrheit schon etwas anders aus.

 

Die aktuellen Proteste sind hier das Ventil womit die Bauern auf ihre Situation aufmerksam machen, im Gegensatz zu den "Klimaaktivisten" halten sich die Bauern aber an Regeln, die Demos sind genehmigt und sie beschädigen nicht fremdes Eigentum! Ausserdem nötigen sie nicht die Exekutive zum entfernen irgendwelcher an Gegenständen festgeklebten Objekte!

 

Wie gesagt: das ist meine Meinung!

 

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vor 5 Stunden schrieb snike:

Es kann immer was passieren

So schrecklich das ist: mit 50m Mindestabstand zum Vorausfahrenden und Blick auf das, was vor einem passiert, hätte der Unfall vermutlich vermieden werden können.:???:

 

Es werden wahrscheinlich schnell Schlüsse gezogen, die Bauern hätten einen Unfall verursacht, bei dem ein Mensch starb. Dem ist aber mitnichten so.

 

Letztlich halte ich die Proteste jedoch für überzogen und definitiv an den falschen Adressaten gerichtet.

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vor 1 Stunde schrieb Spiderdust:

....

 

Letztlich halte ich die Proteste jedoch für überzogen und definitiv an den falschen Adressaten gerichtet.

 

Darüber machen sich die Klimaaktivisten bei ihren Aktionen aber auch keine Gedanken.

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vor 11 Stunden schrieb *Wolfgang*:

[...]

Denkt man mal darüber nach wieviel Zeit in diesen Job investiert wird (und wieviele Stunden das am Tag sind bzw. sein können), was man noch an anderen Einschränkungen hat (30 Tage Urlaub im Jahr? Haha...  Krank? --> Pech gehabt,...), was man alles können muß (Traktor fahren ist noch das wenigste, dazu sind Mechanikerfähigkeiten gefragt wenn was kaputt geht, kaufmännisches Wissen ist wichtig, Verträge müssen ausgehandelt werden, Kenntnisse bezüglich Planzen, usw. ). Ich denke, daß die meisten Landwirte bei Berücksichtigung der wirklich erbrachten Arbeitszeiten unter Mindestlohn arbeiten! Hinzu kommen Existenzängste wenn Ernten schlecht ausfallen, zugesagte Abnahmepreise nicht eingehalten werden, unvorhergesehene Defekte an Maschinen zigtausende Euros auffressen usw. Das gilt vielleicht nicht für alle, aber mit Sicherheit für sehr viele Betriebe.

 

Der überwiegende Teil der Leute, welche hier so schlaubergerhaft den Bauern die öffentliche  Darstellung ihres Unmuts abspricht wäre wohl nicht mal ansatzweise in der Lage, einen landwirtschaftlichen Betrieb überhaupt zu führen! Vielleicht würde es die Augen öffnen, wenn diejenigen mal zwei oder drei Tage eine Art Praktikum in einem landwirtschaftlichen Betrieb machen um sich einen kleinen Überblick zu verschaffen was dort geleistet werden muß um den Laden über Wasser zu halten.

[...]

 

 

Ich finde deinen Ansatz über andere und ihre Tätigkeit mit mehr Respekt nachzudenken gut.

Idee: Fairerweise sollte man das dann auch bei Politikern auf jeder Ebene tun. Scheint mir derzeit grad deutlich zu viel "die da oben"-Mentalität als gesund und gerechtfertigt ist. (... so ganz schlecht gehts uns hier in Westeuropa schon lange nicht mehr).

Hier macht man sich Mühe mit Zahlen, Daten, Fakten:

https://www.volksverpetzer.de/analyse/bauern-verteilungsfrage-probleme/

Bearbeitet von aballplus
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vor 11 Stunden schrieb *Wolfgang*:

Die aktuellen Proteste sind hier das Ventil womit die Bauern auf ihre Situation aufmerksam machen, im Gegensatz zu den "Klimaaktivisten" halten sich die Bauern aber an Regeln, die Demos sind genehmigt und sie beschädigen nicht fremdes Eigentum! Ausserdem nötigen sie nicht die Exekutive zum entfernen irgendwelcher an Gegenständen festgeklebten Objekte!

 

 

 

Bei uns gabs etliche Anzeigen wg. Nötigung. Blockierung von Kreisverkehren, Autobahnauffahrten, etc. - besser nicht alles durch die rosa Brille sehen.

Viele Demos genehmigt, aber letztendlich gibts auch viele Ausreisser.

 

Ergänzend zur Brille:

 

Zitat

Die Proteste von Landwirten und Klimaaktivisten würden in der Bevölkerung tatsächlich völlig unterschiedlich bewertet, sagte auch Protestforscher Simon Teune von der Freien Universität Berlin nach den Bauernprotesten Mitte Dezember. Während die Proteste der Bauern als "wütend" beschrieben würden und anerkannt würde, dass deren "Existenz bedroht" sei, würde das Anliegen der Klimaaktivisten, "das existenzbedrohende Ausmaß der Klimakrise zu thematisieren", nicht so breit anerkannt. Deren Proteste würden oft als "rücksichtslos" empfunden.

 

Quelle: https://www.br.de/nachrichten/bayern/klimaaktivisten-mit-mini-traktoren-kleben-sich-in-passau-fest,U0xxAgJ

Bearbeitet von Stampede
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Das da vieles im Argen liegt, ist wohl unbestritten. Die aktuellen Proteste haben aber nun mal die Kürzung der Subventionierung des Agragdiesel als konkreten Auslöser und Hauptthema. Das ist falsch und dumm.

In allen möglichen Bereichen soll und muß fossile Energie eingespart und wenn möglich weitesgehend ersetzt werden. Ob das der Individualverkehr ist, die Industrie oder die Heizung privater Haushalte. In dieser Situation kommen ausgerechnet die Bauern, deren Branche ja ganz extrem vom Klima abhängt, und beharren auf Förderung von nicht mehr zeitgemässer Technologie?

Subventionen sollen ja nicht dazu dienen am Leben zu erhalten, was nicht mehr am Leben zu erhalten ist, sondern um die subventionierten Bereiche zukunftsfähig zu machen (ob das immer so funktioniert sei dahingestellt, aber man sollte es zumindest anstreben).

So Traktoren verbrauchen im Schnitt 20 - 30 Liter Diesel in der Stunde. Da gibt's eine Menge Einsparpotential. Fun-Fact am Rande, in der Schweiz wurde eine Umfrage bei Landwirten gemacht, wieviel ihre Traktoren verbrauchen, noch nicht mal 10 % der Befragten konnte so ungefähr sagen, was ihre Traktoren verbrauchen. (ich denke nicht, das das in Deutschland anders aus sieht)

Machen wir uns nichts vor, gerade der Traktor ist für viele Landwirte auch Statussymbol und weil es in der Leasingrate ja nur ein paar Euro im Monat mehr sind, wird dann auch gerne mal eine Nummer größer gewählt, als für den eigenen Betrieb eigentlich erforderlich oder sinnvoll wäre. Natürlich geht es aktuell in der Landwirtschaft nicht ohne Verbrennungsmotoren, aber es sollte doch wohl eher Ziel sein den Verbauch zu senken, als Anreize zu schaffen immer mehr zu verbrauchen.

Von daher ist gerade die Kürzung der Subventionen auf Treibstoff sowohl ökonomisch als auch ökologisch sinnvoll.

Man könnte durchaus den Eindruck gewinnen, das vielen Landwirten das Klima komplett am Arsch vorbei geht, ist ja eigentlich auch egal, bei Ernteausfällen wegen Extremwetterlagen werden halt finanzielle Entschädigungen von der Regierung / der EU gefordert, warum soll man sich da selber Gedanken um seinen Beitrag machen...

 

Wenn ich dann noch sehe wie viele Bauern sich ein paar Euro nebenbei verdienen, indem sie Horden von Besoffenen mit schlechtem Musikgeschmack auf Planwagen mit ihren Traktoren durch die Gegend karren, dann müßte man sogar eher noch über eine Strafsteuer nachdenken.

 

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vor 22 Minuten schrieb Stampede:

 

Bei uns gabs etliche Anzeigen wg. Nötigung. Blockierung von Kreisverkehren, Autobahnauffahrten, etc. - besser nicht alles durch die rosa Brille sehen.

Viele Demos genehmigt, aber letztendlich gibts auch viele Ausreisser.

 

Daß es immer irgendwelche Leute gibt die aus der Reihe tanzen ist nicht von der Hand zu weisen. 

 

Andererseits heißt eine Anzeige ja meines Wissens noch nicht, daß die zugehörige Veranstaltung nicht genehmigt sei. Da sollte man sich vielleicht auch fragen: wer stellt die Anzeige? Und: ist sie berechtigt?

 

Wahrscheinlich können wir das an dieser Stelle aber kaum klären.

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Gerade eben schrieb *Wolfgang*:

 

Daß es immer irgendwelche Leute gibt die aus der Reihe tanzen ist nicht von der Hand zu weisen. 

 

Andererseits heißt eine Anzeige ja meines Wissens noch nicht, daß die zugehörige Veranstaltung nicht genehmigt sei. Da sollte man sich vielleicht auch fragen: wer stellt die Anzeige? Und: ist sie berechtigt?

 

Wahrscheinlich können wir das an dieser Stelle aber kaum klären.

 

Ich habe dir oben was zur "Brille" noch ergänzt.

 

Die Anzeige / Ermittlungsverfahren kommen von den Behörden selbst. Und nein, die Aktionen waren nicht genehmigt.

 

z.B.: https://www.augsburger-allgemeine.de/landsberg/landkreis-landsberg-bauerndemo-ermittlungsverfahren-wegen-noetigung-id68994096.html

 

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vor 2 Minuten schrieb Champ:

Das da vieles im Argen liegt, ist wohl unbestritten. Die aktuellen Proteste haben aber nun mal die Kürzung der Subventionierung des Agragdiesel als konkreten Auslöser und Hauptthema. Das ist falsch und dumm.

In allen möglichen Bereichen soll und muß fossile Energie eingespart und wenn möglich weitesgehend ersetzt werden. Ob das der Individualverkehr ist, die Industrie oder die Heizung privater Haushalte. In dieser Situation kommen ausgerechnet die Bauern, deren Branche ja ganz extrem vom Klima abhängt, und beharren auf Förderung von nicht mehr zeitgemässer Technologie?

Subventionen sollen ja nicht dazu dienen am Leben zu erhalten, was nicht mehr am Leben zu erhalten ist, sondern um die subventionierten Bereiche zukunftsfähig zu machen (ob das immer so funktioniert sei dahingestellt, aber man sollte es zumindest anstreben).

So Traktoren verbrauchen im Schnitt 20 - 30 Liter Diesel in der Stunde. Da gibt's eine Menge Einsparpotential. Fun-Fact am Rande, in der Schweiz wurde eine Umfrage bei Landwirten gemacht, wieviel ihre Traktoren verbrauchen, noch nicht mal 10 % der Befragten konnte so ungefähr sagen, was ihre Traktoren verbrauchen. (ich denke nicht, das das in Deutschland anders aus sieht)

Machen wir uns nichts vor, gerade der Traktor ist für viele Landwirte auch Statussymbol und weil es in der Leasingrate ja nur ein paar Euro im Monat mehr sind, wird dann auch gerne mal eine Nummer größer gewählt, als für den eigenen Betrieb eigentlich erforderlich oder sinnvoll wäre. Natürlich geht es aktuell in der Landwirtschaft nicht ohne Verbrennungsmotoren, aber es sollte doch wohl eher Ziel sein den Verbauch zu senken, als Anreize zu schaffen immer mehr zu verbrauchen.

Von daher ist gerade die Kürzung der Subventionen auf Treibstoff sowohl ökonomisch als auch ökologisch sinnvoll.

Man könnte durchaus den Eindruck gewinnen, das vielen Landwirten das Klima komplett am Arsch vorbei geht, ist ja eigentlich auch egal, bei Ernteausfällen wegen Extremwetterlagen werden halt finanzielle Entschädigungen von der Regierung / der EU gefordert, warum soll man sich da selber Gedanken um seinen Beitrag machen...

 

Wenn ich dann noch sehe wie viele Bauern sich ein paar Euro nebenbei verdienen, indem sie Horden von Besoffenen mit schlechtem Musikgeschmack auf Planwagen mit ihren Traktoren durch die Gegend karren, dann müßte man sogar eher noch über eine Strafsteuer nachdenken.

 

100 Prozent Zustimmung. Allerdings hat der Landwirt keine Alternative. Es gibt keine Traktoren, die ohne Diesel fahren, sonst würde das bestimmt der ein oder andere machen. 

 

Aber ist ja gerade inn, die Mitmenschen zu nerven.....Klimakleber, Landwirte und Lokführer nötigen Millionen von Pendlern 

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@stampede:  gut, das ist dann wohl nachvollziehbar, nicht genehmigt ist dann natürlich Mist!

 

@champ  In einigen Punkten gebe ich Dir recht, allerdings den Traktor als "Statussymbol" zu werten sehe ich etwas anders. Für den einen oder anderen mag das gelten, aber es sollte auch klar sein daß die wenigsten Bauern ihre Pflüge und Eggen mit den Kühen über den Acker ziehen. Schaut man sich weiterhin die Größen der zu bestellenden Felder an, dann geht das auch nicht mehr mit einem 60PS Trecker. Die Maschinen müssen eine bestimmte Größe haben, will man halbwegs rationell arbeiten. Das führt ja letztlich auch dazu, daß die meisten Traktoren (wie auch die anderen Maschinen) geleast werden, nach geschätzt vier Jahren zurückgehen und was Neues kommt. Bei Leuten, welche sich wneiger mit der Materie befassen kann so schon der Eindruck entstehen, daß die Bauern immer die neuesten, größten, teuersten Maschinen hätten. Oberflächlich betrachtet scheint das auch so, geneuer betrachtet aber eher nicht.

 

Und "Planwagenfahrten" dürften in den meisten Fällen gegen geltendes Recht verstoßen, mir wäre nicht bekannt daß man mit dem Traktor - noch dazu mit grünen Kennzeichen - Leute auf einem Anhänger spazieren fahren darf (Stichwort Beförderungsschein, geeignete Sitzplätze, etc.). Wenn da seiner macht, dann sehr wahrscheinlich auf eigene Gefahr und Verantwortung.

 

Zum Thema "Abkehr von fossilen "Brennstofen für Traktoren": das geht ja eher in Richtung Hersteller! Der gemeine Landwirt kann ja ohnehin nur das kaufen, was angeboten wird. Das sind nun mal Diesel-Schlepper. Mit einer Akku-Maschine über den Acker fahren stelle ich mir etwas schwierig vor, auch vor dem Hintergrund der Betriebszeiten einer solchen Maschine! Mit dem Traktor fährt man nicht eine halbe Stunde zur Arbeit und kann das Ding dann an die Ladestation hängen, der Traktor läuft i.d.R. sicherlich sechs oder acht Stunden am Tag, nicht selten unter Volllast. Schau Dir mal die Betriebssstunden einer 5 Jahre alten Maschine an, welche bei einem Vollerwerbs-Landwirt gelaufen hat.

 

Auch die These, daß den meisten Landwirten das "Klima am Arsch vorbei geht" würde ich als nicht zutreffend ansehen. Es gibt immer mehr Bauern, welche ihre Produkte z.B. unter biologischen Gesichtspunkten anbauen und vermarkten, auch, weil es dafür schlußendlich einen Markt gibt. Beim Tierwohl gilt dasselbe, auch hier gibt es viele Landwirte, die in den letzten 10, 20 Jahren alles umgebaut haben, incl. PV auf dem Dach usw. Das gilt nicht für alle, aber ich erkenne hier schon eim Umdenken!

 

Aber keiner will letztlich für umsonst oder unter Mindestlohn arbeiten, ihr nicht und die Bauern genausowenig.

 

 

Bearbeitet von *Wolfgang*
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vor 2 Minuten schrieb *Wolfgang*:

@stampede:  gut, das ist dann wohl nachvollziehbar, nicht genehmigt ist dan natürlich Mist!

 

@champ  In einigen Punkten gebe ich Dir recht, allerdings den Traktor als "Statussymbol" zu werten sehe ich etwas anders. Für den einen oder anderen mag das gelten, aber es sollte auch klar sein daß die wenigsten Bauern ihre Pflüge und Eggen mit den Kühen über den Acker ziehen. Schaut man sich weiterhin die Größen der zu bestellenden Felder an, dann geht das auch nicht mit einem 60PS Trecker. Die Maschinen müssen eine bestimmte Größe haben, will man halbwegs rationell arbeiten. Das führt ja letztlich auch dazu, daß die meisten Traktoren (wie auch die anderen Maschinen) geleast werden, nach geschätzt vier Jahren zurückgehen und was Neues kommt. Bei Leuten, welche sich wneiger mit der Materie befassen kann so schon der Eindruck entstehen, daß die Bauern immer die neuesten, größten, teuersten Maschinen hätten. Oberflächlich betrachtet scheint das auch so, geneuer betrachtet aber eher nicht.

Das ist doch jetzt wieder Polemik, ich schrieb nichts von Kühen oder 60 PS Traktoren. Ich schrieb über wirtschaftlich sinnvoll und angemessene, die subventionierung vom Diesel führt dazu, dass eben der Verbrauch eben so gut wie keine Rolle beim Neukauf spielt und gerade von vielen kleineren Betrieben häufig überdimensionierte Maschinen gekauft werden.

 

Und "Planwagenfahrten" dürften in den meisten Fällen gegen geltendes Recht verstoßen, mir wäre nicht bekannt daß man mit dem Traktor - noch dazu mit grünen Kennzeichen - Leute auf einem Anhänger spazieren fahren darf (Stichwort Beförderungsschein, geeignete Sitzplätze, etc.). Wenn da seiner macht, dann sehr wahrscheinlich auf eigene Gefahr und Verantwortung.

Ist hier aber Gang und Gebe und wird im großen Stil praktiziert

 

Zum Thema "Abkehr von fossilen "Brennstofen für Traktoren": das geht ja eher in Richtung Hersteller! Der gemeine Landwirt kann ja ohnehin nur das kaufen, was angeboten wird. Das sind nun mal Diesel-Schlepper. Mit einer Akku-Maschine über den Acker fahren stelle ich mir etwas schwierig vor, auch vor dem Hintergrund der Betriebszeiten einer solchen Maschine! Mit dem Traktor fährt man nicht eine halbe Stunde zur Arbeit und kann das Ding dann an die Ladestation hängen, der Traktor läuft i.d.R. sicherlich sechs oder acht Stunden am Tag, nicht selten unter Volllast. Schau Dir mal die Betriebssstunden einer 5 Jahre alten Maschine an, welche bei einem Vollerwerbs-Landwirt gelaufen hat.

 

Auch die These, daß den meisten Landwirten das "Klima am Arsch vorbei geht" würde ich als nicht zutreffend ansehen. Es gibt immer mehr Bauern, welche ihre Produkte z.B. unter biologischen Gesichtspunkten anbauen und vermarkten, auch, weil es dafür schlußendlich einen Markt gibt. Beim Tierwohl gilt dasselbe, auch hier gibt es viele Landwirte, die in den letzten 10, 20 Jahren alles umgebaut haben, incl. PV auf dem Dach usw. Das gilt nicht für alle, aber ich erkenne hier schon eim Umdenken!

"Bio" ist nicht zwangsläufig "ökologisch". Vielen Landwirte stellen auf "Bio" um weil es bessere Margen verspricht. Es gibt allerdings auch durchaus landwirtschaftliche "Bio" Produkte, die ökologisch eine Katastrophe sind, weil sie z.B. übermässig starke Bewässerung erfordern oder energieintensiv in beheizten Gewächshäusern produziert werden.

 

Aber keiner will letztlich für umsonst oder unter Mindestlohn arbeiten, ihr nicht und die Bauern genausowenig.

Das ist richtig, aber wenn eine komplette Branche zu einem großen Teil nur mit Subventionen funktioniert, dann muß die Frage erlaubt sein, was da falsch läuft und auch an Stellschrauben drehen können, um die Branche zukunftsfähig zu machen. Eine so massive Subventionierung bremst jede Innovation oder weiterentwicklung aus und führt doch auf Dauer nur dazu dass die Konkurrenzfähigkeit mit anderen Ländern (umn die geht es den Bauern ja angeblich) immer weiter sinkt.

 

 

 

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@champ  In einigen Punkten gebe ich Dir recht, allerdings den Traktor als "Statussymbol" zu werten sehe ich etwas anders. Für den einen oder anderen mag das gelten, aber es sollte auch klar sein daß die wenigsten Bauern ihre Pflüge und Eggen mit den Kühen über den Acker ziehen. Schaut man sich weiterhin die Größen der zu bestellenden Felder an, dann geht das auch nicht mit einem 60PS Trecker. Die Maschinen müssen eine bestimmte Größe haben, will man halbwegs rationell arbeiten. Das führt ja letztlich auch dazu, daß die meisten Traktoren (wie auch die anderen Maschinen) geleast werden, nach geschätzt vier Jahren zurückgehen und was Neues kommt. Bei Leuten, welche sich wneiger mit der Materie befassen kann so schon der Eindruck entstehen, daß die Bauern immer die neuesten, größten, teuersten Maschinen hätten. Oberflächlich betrachtet scheint das auch so, geneuer betrachtet aber eher nicht.

Das ist doch jetzt wieder Polemik, ich schrieb nichts von Kühen oder 60 PS Traktoren. Ich schrieb über wirtschaftlich sinnvoll und angemessene, die subventionierung vom Diesel führt dazu, dass eben der Verbrauch eben so gut wie keine Rolle beim Neukauf spielt und gerade von vielen kleineren Betrieben häufig überdimensionierte Maschinen gekauft werden.

Ich habe bei den "Kühen" bewusst überspitzt formuliert, natürlich arbeitet damit niemand mehr! Ich war allerdings der Ansicht daß das jeder auch so versteht. Was man hingegen ebenso als "Polemik" verstehen kann: "Bauern kaufen überdimensionierte Maschinen" oder "Verbrauch spielt keine Rolle": in einem halbwegs wirtschaftlich geführten Betrieb spielen diese  Themen absolut eine Rolle! Was denkst Du denn wie sich ein überhöhter Verbrauch (sagen wir 20%") oder eine zu teuer weil zu groß eingekaufte oder geleaste Maschine in der Bilanz des Betriebs niederschlägt? Hier geht es nicht um privat gekaufte Fahrzeuge (Achtung Polemik: Rentner mit 2,5t SUV und 350PS, nur mal  so nebenbei bemerkt), sondern schlichtweg um Arbeitsmaschinen! Hinzu kommt: Setz Dich doch mal 8 oder zur Erntezeit auch mal 12 oder mehr Stunden auf die Kiste, dann stellst Du schnell fest ob der Apparat Dir das Leben leichter oder schwerer macht. Ebenso könntest Du Speditionen kritisieren wieso diese 40t-LKW mit 450PS (Mittelklasse!) bis über 600 PS verwenden! Die könnten sich doch auch was kleineres kaufen ?!? Auch wäre es ein Trugschluß zu glauben, daß der kleinere Traktor zwingend weniger Kraftstoff verbraucht, dies muß ich Dir aber sicher nicht weiter erläutern.

 

Und "Planwagenfahrten" dürften in den meisten Fällen gegen geltendes Recht verstoßen, mir wäre nicht bekannt daß man mit dem Traktor - noch dazu mit grünen Kennzeichen - Leute auf einem Anhänger spazieren fahren darf (Stichwort Beförderungsschein, geeignete Sitzplätze, etc.). Wenn da seiner macht, dann sehr wahrscheinlich auf eigene Gefahr und Verantwortung.

Ist hier aber Gang und Gebe und wird im großen Stil praktiziert

Deine Wahrnehmung. Eine Verallgemeinerung kann hieraus sicher nicht abgeleitet werden! Ändert zudem nichts daran daß es i.d.R. nicht legal ist. Du kannst ja auch mit Deiner 50er  mit (nicht eingetragenem) Tuningsatz oder ohne  Versicherungsschild durch die Gegend brettern. Wenn das noch 10 andere Leute machen wird es dadurch auch nicht legaler!

 

Zum Thema "Abkehr von fossilen "Brennstofen für Traktoren": das geht ja eher in Richtung Hersteller! Der gemeine Landwirt kann ja ohnehin nur das kaufen, was angeboten wird. Das sind nun mal Diesel-Schlepper. Mit einer Akku-Maschine über den Acker fahren stelle ich mir etwas schwierig vor, auch vor dem Hintergrund der Betriebszeiten einer solchen Maschine! Mit dem Traktor fährt man nicht eine halbe Stunde zur Arbeit und kann das Ding dann an die Ladestation hängen, der Traktor läuft i.d.R. sicherlich sechs oder acht Stunden am Tag, nicht selten unter Volllast. Schau Dir mal die Betriebssstunden einer 5 Jahre alten Maschine an, welche bei einem Vollerwerbs-Landwirt gelaufen hat.

 

Auch die These, daß den meisten Landwirten das "Klima am Arsch vorbei geht" würde ich als nicht zutreffend ansehen. Es gibt immer mehr Bauern, welche ihre Produkte z.B. unter biologischen Gesichtspunkten anbauen und vermarkten, auch, weil es dafür schlußendlich einen Markt gibt. Beim Tierwohl gilt dasselbe, auch hier gibt es viele Landwirte, die in den letzten 10, 20 Jahren alles umgebaut haben, incl. PV auf dem Dach usw. Das gilt nicht für alle, aber ich erkenne hier schon eim Umdenken!

"Bio" ist nicht zwangsläufig "ökologisch". Vielen Landwirte stellen auf "Bio" um weil es bessere Margen verspricht. Es gibt allerdings auch durchaus landwirtschaftliche "Bio" Produkte, die ökologisch eine Katastrophe sind, weil sie z.B. übermässig starke Bewässerung erfordern oder energieintensiv in beheizten Gewächshäusern produziert werden.

Was wäre denn Deiner Meinung nach eine Alternative hierzu? Ich esse doch lieber Bio als unter industriellen Bedingungen hergestellten Fraß. Bei letzterem werden die Bauern über kurz oder lang sicher überflüssig, das kannste auch in Treibhäusern züchten! Zudem zeigt die Bio-Sache  auch, daß man versucht qualitativ hochwertigere Dinge anzubieten! Ich sehe das nur als recht und billig an wenn der Erzeuger hierfür höhere Einkünfte erzielt. Dein Arbeitgeber wird sicher auch neue Produkte auf den Markt bringen wenn er der Ansicht ist, daß diese sich gut verkaufen lassen (ausser Du arbeitest auf´m Amt, dann kann ich Deine Haltung ein stückweit nachvollziehen!)

 

Aber keiner will letztlich für umsonst oder unter Mindestlohn arbeiten, ihr nicht und die Bauern genausowenig.

Das ist richtig, aber wenn eine komplette Branche zu einem großen Teil nur mit Subventionen funktioniert, dann muß die Frage erlaubt sein, was da falsch läuft und auch an Stellschrauben drehen können, um die Branche zukunftsfähig zu machen. Eine so massive Subventionierung bremst jede Innovation oder weiterentwicklung aus und führt doch auf Dauer nur dazu dass die Konkurrenzfähigkeit mit anderen Ländern (umn die geht es den Bauern ja angeblich) immer weiter sinkt.

Aha, dann hast Du sicher auch eine Meinung zu anderen Subventionen wie z.B. E-Autos usw.  Da hat jeder  Käufer das Geld gerne mitgenommen, auch wenn er den Karren beispielsweise nach nem halben Jahr ins Ausland verklüngelt hat und die "Prämie" zweimal im Jahr mitgenommen hat! Es gibt Finanzhilfen für zivile Flugzeuge, deutsche Werten werden subvenbtioniert, ebenso die Binnenschifffahrt. Es gibt zig Beispiele, man kann sicher bei der einen oder anderen geteilte Meinungen haben.

 

Versteh mich nicht falsch, aber habe bitte Verständnis dafür daß es zu Themen verschiedene Blickwinkel bzw. Ansichten gibt, Du vertrittst Deine Ansicht und ich meine.

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vor 7 Minuten schrieb *Wolfgang*:

..

Aha, dann hast Du sicher auch eine Meinung zu anderen Subventionen wie z.B. E-Autos usw.  Da hat jeder  Käufer das Geld gerne mitgenommen, auch wenn er den Karren beispielsweise nach nem halben Jahr ins Ausland verklüngelt hat und die "Prämie" zweimal im Jahr mitgenommen hat! Es gibt Finanzhilfen für zivile Flugzeuge, deutsche Werten werden subvenbtioniert, ebenso die Binnenschifffahrt. Es gibt zig Beispiele, man kann sicher bei der einen oder anderen geteilte Meinungen haben.

 

Versteh mich nicht falsch, aber habe bitte Verständnis dafür daß es zu Themen verschiedene Blickwinkel bzw. Ansichten gibt, Du vertrittst Deine Ansicht und ich meine.

 

Natürlich kann (und sollte man) alle Subventionen regelmässig auf den Prüfstand stellen. Der Sinn von Subventionen ist (bzw. sollte sein) die Wirtschaft voran zu bringen / zukunftsfähig zu machen. Dass können Anschubfinanzierungen für neue Technologien sein, das kann auch eine Föderung von bestimmten Regionen sein, um dort vorhandene Standortnachteile auszugleichen oder auch temporär, um unvorhersehbare Krisen zu überbrücken.

Dauerhafte Subventionierung von Technologien, die dem aktuellen Wissenstand nach kontraproduktiv sind, sind falsch.

Ob E-Autos der seligmachende Weg in die Zukunft sind kann ich nicht beurteilen. Aktuell wird E-Mobilität jedoch als das geringere Übel angesehen als Verbrennungsmotoren fossiler Energieträger. Also wird E-Mobilität gefördert und fossile Energie verteuert. Das ist zumindest ein schlüssiges Konzept (ob es richtig war können letztendlich nur folgende Generationen entscheiden).

Ich persönlich fahre auch noch meine Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren, aber nur weil Diesel inzwischen ein paar Cent mehr kostet blockier ich doch mit meinem Wohnmobil nicht die Autobahn (ok, an starken Steigungen schon, aber das ist ein anderes Thema...).

 

Was an diesen sogenannten "Protesten" das Schlimme ist, dass die Bauern damit Geld vom Staat erpressen wollen, durch ihre Aktionen aber volkwirtschaftlichen Schaden verursachen. Das selbe gilt auch für die Deppen, die sich auf die Straße kleben und viele andere Gruppierungen. Eins haben alle diese Deppen gemeinsam, die Erzeugen große Schäden, die letztendlich dazu führen, das am Ende des Tages sogar weniger Geld da ist, das verteilt werden kann.

Demonstrieren bedeutet auf sein Anliegen aufmerksam machen und wenn möglich Mehrheiten bilden. Heutzutage versuchen aber immer mehr Gruppierungen unter dem Deckmäntelchen des Demonstrationsrechts den Staat zu erpressen.

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@*Wolfgang* Wir sind ja oft einer Meinung. Aber was dieses Thema angeht, kommen wir nicht so wirklich auf einen Nenner. Ich denke, ich weiß ganz gut, wie es auf einem Bauernhof zugeht und kenne auch Landwirte persönlich. Millionär ist keiner von denen, aber das sind schon Leute, bei denen es finanziell "läuft". Im Bereich des Mindestlohns verdient da sicher niemand. Die Zahlen, die man in den Medien gehört hat, was Gewinne von landwirtschaftlichen Betrieben angeht, bestätigen das auch, denke ich. Das ist natürlich völlig okay, und ich persönlich möchte eine solche Arbeit auch nicht machen. Aber Mitleid habe ich auch nicht, wenn eine von diversen Subventionen gestrichen wird. Ich bin übrigens selber selbstständig und auch mein Arbeitstag endet nicht immer pünktlich um 17:00 Uhr.

Was den Leuten in diesem Sektor allerdings fehlt, ist Zukunftsoptimismus. Ob begründet oder nicht, das sei mal dahin gestellt.

 

@Champ Teilweise hast du schon recht. Wenn Traktoren angeboten werden, ist Energieeffizienz eher nicht so das Thema, mit denen die Hersteller versuchen zu punkten. Offenbar ist ein günstiger Verbrauch nichts, womit man allzu viele Kunden erreicht.

Dass ein Trekker als Haupt-Arbeitsgerät gerne mal größer, schicker und leistungsfähiger ist, als er eigentlich sein müsste, kann ich ja irgendwie nachvollziehen. Ich sitze schließlich auch lieber an einem großen Massivholz-Schreibtisch, als an einem schlichten Ikea-Tischchen. Aber der Stand der Technik ist da sicher nicht derselbewie beim PKW. 

 

So ganz generell haben landwirtschaftliche Subventionen schon ihre Existenzberechtigung: Ihr Sinn und Zweck ist nicht, vorrübergehend bestimmte Veränderungen zu ermöglichen. Ziel der Subventionen ist, landwirtschaftliche Betriebe profitabel zu halten, damit die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln gewährleistet ist, ohne, sich von Importen aus dem Ausland abhängig zu machen. Deutschland hat da als flächenmäßig kleines aber bevölkerungsreiches Land nicht die besten Vorraussetzungen, daher sind staatliche Hilfen nötig.

Dass nicht alle Subventionen sinnvoll sind, häufig den Falschen zugute kommen, oder von Politikern als Instrument gebraucht werden um ihr Klientel an sich zu binden, ist ein anderes Thema. Aber ganz ohne geht es irgendwie auch nicht. Man stelle sich mal vor, Deutschland hätte nicht nur sein Gas, sondern auch sein Getreide aus Russland (größter Exporteur der Welt) bezogen. Das wäre spätestens im Jahr 2022 ganz schön scheiße gewesen ;-)

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Ich bin insofern dabei, daß einmal gewährte Subventionen  keinen Anspruch auf Dauer darstellen, von Zeit zu Zeit muß da sicher neu bewertet werden, Situationen ändern sich und entspechende Zahlungen wären dann möglicherweise obsolet.

 

Bei den Bauern bin ich der Meinung (habs auch schon mal irgendwo geschrieben) daß sich hier die angestaute Unzufriedenheit der letzten Jahre entlädt. Die beiden Themen "Kfz-Steuer" und "Agrardiesel-Rückvergütung" sind wohl nur die Punkte, welche letztlich zu  den entsprechenden Reaktionen geführt haben.

 

Die Regierung hat ihren Finanzhaushalt auf wackligen Beinen aufgestellt, das Gericht hat selbige abgesägt und die Sache ist gekippt! Nun haben sie ein Problem und greifen in der Verzweiflung nach allem, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Das wollen sich die Bauern natürlich nicht gefallen lassen, was ja letztlich auch nachvollziehbar ist.

 

Nun sollte man ja auch wissen, daß z.B. Arbeitsmaschinen, Krankenwägen, selbst Sport-Anhänger, Anhänger wie z.B. fahrbare Kompressoren, Kranwägen, Hubsteiger,  (also: selbstfahrende Arbeitsmaschinen, Anhänger,)usw. von der Kfz-Steuer befreit sind bzw. befreit werden können. Selbst Bagger und Stapler, welche zu Überführungsfahrten unterwegs sind müssen noch nicht einmal angemeldet sein wenn sie eine bestimmte Höchstgeschwindigkeit nicht übersteigen (glaube 20km/h). Ebensogut könnte man nun ja z.B. Krankenwägen die grüne Nummer aberkennen da die "Betreiber" ja auch ihre Dienste in Rechnung stellen (z.B. den Krankenkassen), mithin als Geld erwirtschaften. Nun bin ich nicht informiert wieviele Traktoren es im Lande gibt (wobei ja längst nicht alle steuerbefreit sind, nur bei LoF Betrieben!) und wieviele Krankenwägen dem gegenüberstehen. Wahrscheinlich sind es aber mehr Traktoren und hier auch lukrativer, weil diese i.d.R. größervolumige Motoren haben.  Die Frage wäre nun: womit begründet man die Aberkennung der grünen Nummer gegenüber den anderen Berechtigten? Möglicherweise hat man das erkannt und ist an dieser Stelle zurückgerudert, das ist aber nur so ein Gedanke, vielleicht wollte man auch nur etwas entschärfen - ich weiß es nicht.

 

Zur Agrar-Diesel-Rückvergütung: der Traktor läuft vielleicht 20% auf der Straße, den Rest auf dem Acker, mithin also Privatgrund! Jeder, der einen Stromerzeuger, einen Gabelstapler, ein Heizgebläse, einen Kompressor, Radlader oder Bagger, oder was auch immer hat, kann diesen (auf Privatgrund) mit Heizöl betreiben, welches bekanntermaßen nicht der Mineralölsteuer unterliegt!  Wollte man das auf einen Traktor anwenden, dann müsste dieser ja zwei Tanks (einer für die Straße mit Diesel, einem für den Acker mit Heizöl) haben was faktisch nicht gegeben ist. Wieso sollte also der Landwirt für Fahrten auf Privatgrund Mineralöl(s)teuer bezahlen müssen?

Das ist aber nur eine Überlegung, der offizielle Grund ist ja ein anderer:  "Die Rückvergütung soll (insbesondere nach Einführung der Ökosteuer) die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Land- und Forstwirtschaft im Vergleich zu anderen EU-Mitgliedstaaten stärken." (Quelle Wikipedia).  18 EU Staaten bieten derzeit übrigens ihren Landwirten diese Rückvergütung an, es ist also nicht so daß dies ein deutscher alleingang wäre. Schon bisher ist es wohl so, daß der deutsche Landwirt dennoch weniger Vergütungen erhält als die "Kollegen" in der EU, da habe ich aber noch nicht recherchiert.

 

Ich bin nach wie vor der Meinung daß die Protestaktionen der Landwirte gerechtfertigt sind!

Bearbeitet von *Wolfgang*
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Von mir aus sollen sie auch soviel demonstrieren wie sie wollen. Solange es im legitimen Rahmen ist. Was aber inakzeptabel ist, dass sie bewußt und mutwillig anderen Schaden zufügen. Das darf nicht sein, das darf man auch nicht einreissen lassen und da muß der Staat auch mit allen demokratischen Mittel gegen angehen.

 

 

 

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Aber das machen sie doch meines Wissens auch nicht. Es gibt vielleicht (wie bei allen Demos ) ein paar Spinner, die aus der Reihe tanzen, daß muß dann natürlich sanktioniert werden. Aber was ich bis jetzt mitbekommen habe ging es recht gesittet zu! Da haben wir schon anderes von anderen Gruppierungen erlebt.

Bearbeitet von *Wolfgang*
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Gesittet?

Was meinst du zu der Aktion mit Habeck am Fähranleger?

Oder das Blockieren von Autobahnen?

Oder die Blockade von Firmengeländen, so das die Produktion eingestellt werden musste?

Das sind mehr als nur ein paar Spinner, das ist ja genau, was die Sache so schlimm macht.

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Nur ne Interpretationsidee:

Dem gebeutelten Steuerzahler stehen die Bauern näher an den zukünftigen Lebens(mittel)preisen, als die Klimabewegungen. Das am Ende die Folgen des einen viel drastischer sein können, als das andere, greift der einfache Geist nicht und daher gibt es da mehr Aufregung.

 

6% soll die Agrardieselsubvention bei größeren Betrieben ausmachen.

Wenn ich anfange, zu rechnen, was in der letzten Zeit alles deutlich teurer wurde, müsste ich mich dauerhaft irgendwo festkleben.

 

Am Ende bin ich nur gespannt auf die nächsten Wahlen. Und das kann schwer nach hinten losgehen, für alle Beteiligten inkl. uns. Das laste ich der Ampel an, da sie es nicht schafft, tatsächlich vorhandene Erfolge als Erfolg zu verkaufen. 

 

Beim Kanzler bin ich inzwischen nur noch ratlos.

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Subvention ist nicht gleich Subvention! 

 

Agrardieselsubvention ist was anderes als ein E-Auto mit Geld zu unterstützen. Das eine ist nötig. Gute Dinge müssen in der Regel (in der freien Marktwirtschaft) NIE subventioniert werden! Das war schon immer so. Tesla hat nach Streichung der höheren Subventionen seinen Preis wieder gesenkt.... sehr interessant. 

Warum wird mein Job nicht mit Kohle gestützt?  Ich diene auch dem "Allgemeinen" mit meinem Job. Fahre viel und bin auf die Mobilität angewiesen. 

 

Wo fängt man an, wo hört man auf? Das ist die Frage der Frage

 

 

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vor 7 Stunden schrieb Champ:

Gesittet?

Was meinst du zu der Aktion mit Habeck am Fähranleger?

Oder das Blockieren von Autobahnen?

Oder die Blockade von Firmengeländen, so das die Produktion eingestellt werden musste?

Das sind mehr als nur ein paar Spinner, das ist ja genau, was die Sache so schlimm macht.

 

Habeck-Aktion am Fähranleger: ja, da haben wohl einige nicht zu Ende gedacht. Einer ruft dazu auf, die anderen folgen ohne zu überlegen. Dann kommt sowas dabei raus!

 

Autobahn: soweit ich weiß waren beispielsweise die Demo-Züge im Bereich Ostalb und Ulm genehmigt, auch waren die Aktionen im Vorfeld angekündigt! Hier hat ja sogar auch die Polizei begleitet. Wäre das nicht genehmigt gewesen, dann hätte die Polizei wohl eher blockiert als eskortiert! Dieses gilt sicherlich auch für die anderen Autobahn-Aktionen!

 

Blockade von Firmengeländen: blockiert waren meines Wissens die Straßen, für welche im Vorfeld Genehmigungen eingeholt wurden. Liegt an dieser Straße ein Produktionsbetrieb, dann kann dieser zeitweise sicher nicht angefahren werden. Zudem haben sich an den Demozügen ja auch Speditionen, sprich LKW-Fahrer beteiligt. Also die Leute, welche üblicherweise Firmen beliefern. (BTW: hast Du Dir eigentlich mal Gedanken gemacht was dem gleichen Betrieb wiederfährt, wenn die Gewerkschaft zu einem Streik aufruft? Da steht der Laden dann aber mal für einen ganzen Tag oder länger!)

 

Ich frage aber jetzt mal Dich: Beispiel Fußballstadion: 30.000 Besucher, aber 300 Gestörte, die nur zum stänkern gekommen sind, sie schießen Pyrotechnik ab und beschädigen Sitzgelegenheiten im Stadion. Sind nun alle Fußballfans Hooligans?

Oder Motorradfahrer: 95% fahren normal und mit zugelassenen Auspuffanlagen, aber 5% halten sich für Valentino Rossi, haben Brülltüten ohne Zulassung am Moped und fahren wie die Wahnsinnigen die Serpentinen rauf und runter. Sind nun alle Motorradfahrer Raser und Krawallbrüder?

 

Die meisten der demonstrierenden Landwirte halten sich an die Vorgaben, die Straßen sind in den vorher bekannt gegebenen Bereichen nur zeitweise blockiert, sie zerstören nichts und haben für ihre Veranstaltungen Genehmigungen der Behörden eingeholt! Was kann man ihnen also vorwerfen? Diejenigen, welche ungenehmigte Aktionen veranstalten  müssen eben dementsprechend in die Verantwortung genommen werden!

Bearbeitet von *Wolfgang*
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vor 10 Stunden schrieb kuchenfreund:

Wenn Traktoren angeboten werden, ist Energieeffizienz eher nicht so das Thema, mit denen die Hersteller versuchen zu punkten. Offenbar ist ein günstiger Verbrauch nichts, womit man allzu viele Kunden erreicht.

[...]

Aber der Stand der Technik ist da sicher nicht derselbewie beim PKW. 

 

Da liegst du ziemlich daneben.

Die Dinger sind krass auf Effizient optimiert. Auch hinsichtlich der Getriebe usw.

Motoren kommen ja meist (angepasst) aus dem LKW oder Baumaschinenbereich - und da spielt Verbrauch eine riesen Rolle. Und das auch schon deutlich länger, als das im PKW Thema ist.

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