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GPS Tacho für Oldies ohne Tacho nachrüsten


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Hallo zusammen, 

wer meine Inhalte verfolgt hat, hat mitbekommen, dass ich eine VNA1T Bj. 1957 ohne Tacho gekauft habe.

Für mich kam im Zuge der Restauration auch kein Umbau auf Tacho in Frage, da die Lenkerabdeckung auch keine Bohrung vorgesehen hat und ich die Vespa so original wie möglich halten wollte.

Leider schreibt aber die StVO einen Tacho vor und so kam mir die Idee, einen GPS Tacho zu verbauen.

Hier findet ihr meine Anleitung zum Einbau eines GPS Tacho an eine Vespa ohne Batterie am Beispiel meiner VNA1T:

 

Zunächst mal verweise ich auf diese Anleitung, welche bereits im Forum vorhanden ist. Hier wird beschrieben, wie ihr eine 12V Steckdose in eure Vespa nachrüsten könnt. Der Tacho ersetzt in diesem Fall die Steckdose:

http://wiki.germanscooterforum.de/index.php/Steckdose_für_Roller_ohne_Batterie

 

Den ganzen Spaß verstecke  ich unter der linken Backe. Da wir hier mit einem Kondensator arbeiten, ist es ohnehin zu empfehlen, den Motor und sonstige Hitzequellen soweit wie möglich fernzuhalten, sonst fliegt einem das Ding um die Ohren.

 

 

Für die Befestigung des Tachos selbst war es mir wichtig, so wenig wie möglich an der Vespa zu ändern. Deshalb habe ich mich dazu entschlossen, die Halterung an die Reserveradhalterung anzubauen.

 

 

 

 

Natürlich ist es hierzu wichtig, welchen Reserveradhalter und welchen GPS Tacho ihr habt, da die Form der Halterung für den Tacho entsprechend angepasst werden muss. Die Halterung selbst ist ein 2mm starkes Edelstahlblech mit entsprechendem Bohrbild und leichter Biegung, um die Halterung aus der Felge heraus zu leiten.

 

 

Der Tacho ist in meinem Fall von der Firma KUS, das ist ein chinesischer Armaturenhersteller für Boote und Yachten. Dies hat den Vorteil, dass der Tacho zum einen ein klassisches Design hat (rund und Chromrand) und zudem IP67 erfüllt. Somit also für sämtliche Fahrten bei schlechtem Wetter gerüstet ist.

 

Die Verkabelung vom seitlichen Handschuhfach (linke Backe) nach vorne habe ich durch den Rahmenholm geführt. An den beiden Gewinden der Reserveradhalterung musste ich dann leider doch eine zusätzliche Bohrung für die Kabeldurchführung setzen. Diese wurde aber anschließend mit einem Benzinhahngummi wieder verschlossen. Hier könnte natürlich auch Silikon verwendet werden.

 

 

Die Verkabelung am Reserverad/Tachohalter habe ich dann mit Schrumpfschläuchen geschützt (sieht auch in schwarz besser aus, als bunte Kabel).

 

 

Der GPS Empfänger bleibt bei der Elektronik im Seitenfach geschützt.

 

 

Zusammengebaut und eingeschaltet sieht das dann so aus:

 

 

Ich hoffe, ich konnte damit den ein oder anderen etwas inspirieren. Ich finde, es ist eine super Lösung, wenn man einen echten Oldie ohne originalen Tacho auf die Straße bringen will.

 

Solltet ihr Fragen oder Kaufempfehlungen benötigen, könnt ihr euch gerne bei mir melden.

Wichtig beim Tacho selbst ist allerdings, dass ein fortlaufender Kilometerstand, auch nach Spannungsabfall dokumentiert wird. Des Weiteren muss der Tacho beleuchtet sein. Meiner von KUS erfüllt dies und ist somit bestens zum TÜVen geeignet.

 

Grüße

 

Carsten

 

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Idee gut - Tacho gefällt :thumbsup: Funktion ist gegeben mit Empfänger dort / unter Blech ?

 

konsequent hätte ich zB anstatt einer weiteren Bohrung eine hohle Schraube für den Resradhalter genommen und das Tachokabel dadurch geführt... ich tät never für nen Tacho ein extra Loch an dieser Stelle bohren... :blink:

 

als analoges Zeigerinstrument ist der GPS noch etwas gefälliger...

Bearbeitet von hacki
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ja, der GPS Empfänger ist in der linken backe montiert.

die Bohrung muss leider sein, da du Strom, Maße und das dicke GPS-Kabel durchbekommen musst. dafür ist die Schraube zu klein.

der Vater eines Kumpels ist Prüfer bei der Dekra. er meinte, das wäre für ihn völlig ausreichend.

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der Vater eines Kumpels ist Prüfer bei der Dekra. er meinte, das wäre für ihn völlig ausreichend.

 

Der Haken ist nur, daß die Dekra Dir in Westdeutschland keine §21 machen darf.  GPS ist ja recht träge, funktioniert nur bei freier Sicht zum Himmel. Wenn es klappt ist ja gut, für ne allgemein anwendbare Lösung halte ich das allerdings nicht. Würde mich interessieren, wie das in den Papieren vermerkt wird.

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Analog ist auch nicht ohne!

 

Ich werde den TÜV voraussichtlich im März/April machen, sobald das Wetter einigermaßen was ist.

Ich habe einen TÜV Prüfer an der Hand, der begeisterter Zweiradler ist. Von dem her mache ich mir bezüglich des Tachos keine Sorgen. Sollte der dennoch Stress machen, such ich mir einen anderen Prüfer. Sobald das Ding einmal eingetragen ist, mach ich alle weiteren HU´s nur noch beim Vater meines Kumpels.

 

Sobald ich die Papiere habe, lade ich sie hier hoch. Der Tacho wird aber hundertprozentig im Schein vermerkt sein, dass lassen die nicht so ohne weiteres unter den Tisch fallen.

 

Ich bin gespannt, was im Frühjahr rauskommt.

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Sehr edle Lösung, optisch dezent und technisch finde ich es auch gut gelöst! Hutab! :thumbsup:

 

Woher hast du das GPS teil, gibts da ein Link, oder hab ich das jetzt überlesen :-D

 

Ist zwar nicht dasselbe, aber ich hab mir für meine Sprint den SIP-DZM tacho gekauft... finde das edel, Oldies, mit digitalgedöns :-) ... ich weiss, ist nicht so Jedermannssache....

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da würde ich lieber einen elektronischen tacho mit magnetabnehmer verbauen, weil das mit dem gps signal voll fürn arsch ist.

bin heuer mit einer handy app und externen GPS emfänger gefahren, aber das hat mich nicht überzeug.

in städten und in den alpen hatte ich teilweise kein tachosignal.

 

http://mmb-messtechnik.de/index.php/de/onlineshop/view/category/virtuemart_category_id/23

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ja, der GPS Empfänger ist in der linken backe montiert.

die Bohrung muss leider sein, da du Strom, Maße und das dicke GPS-Kabel durchbekommen musst. dafür ist die Schraube zu klein.

der Vater eines Kumpels ist Prüfer bei der Dekra. er meinte, das wäre für ihn völlig ausreichend.

 

 

 

 

 

dann vlt. beide m8 gewinde mit hohlschrauben bestücken?

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@tbs:

Danke! Man findet den Tacho im Netz. ZB in der Bucht. Einfach nach der Marke KUS suchen. Die haben Tachos, Drehzahlmesser und und und

@villavespa: 2 hohlschrauben? Und wer hält dann das Gewicht von Halterung,Rad und Tacho bei ständigen Vibrationen? Die Bohrung ist an der Stelle nicht wild. Man sieht sie garnicht, da der radhalter sie verdeckt und wenn man sie richtig verschließt dann läuft auch nichts rein.

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Der Tacho ist übrigens dauerhaft beleuchtet. Man hat aber bei meinem Modell auch ein extra Kabel für die beleuchtung, welches ich zum Lichtschalter hätte legen können. Hab ich aber nicht. Bei mir leuchtets immer.

Ich habe auch keine Batterie, der Tacho merkt sich aber die Einstellungen und die gefahrenen Kilometer. Ist wohl ein kleiner bios oder sowas verbaut.

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Grundsätzlich eine optisch ansprechende Lösung. Technisch halte ich es aber für ungeeignet und ehrlich gesagt für zu aufwändig.Die angesprochene magnedingsbums Lösung wie beim Fahrradcomputer ist doch einfacher.Und hier bei uns wären schon mal zu viele Tunnel.Trotzdem interessant. ich wusste z.B. nicht das es sowas in der Form gibt. Und jeder kann seine Vespa ja bekanntlich selbst gestalten.

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...was ich auch etwas bedenklich finde ist die Gps Antenne in der Backe...macht nicht gerade viel Sinn sie in einen Metalkasten (Abschirmung) zu verbauen.

Wo ist bei deiner Lösung der Vorteil gegenüber einem Tacho mit Magnetabnahme (unsichtbar am Hinterrad verbaut)? Da langen 3 dünne Kabel (Geber, Plus, Minus)...

Gruss

Jan

Bearbeitet von jan69
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@jan:

 

die backe macht bezüglich der abschirmung nichts aus. bin letztes wochenende damit rumgefahren und ich hatte keinen einzigen aussetzer des tachos.

 

magnetabnehmer wollte ich nicht, da mir die anbringung des magnets und des abnehmers nicht gefällt.

GPS war für mich eigentlich von anfang an die lösung, weil ich den gedanken einfach geil finde, nen klassiker mit GPS auszurüsten.

jetzt habe ich es umgebaut und getestet --> es funktionert! somit bin ich schon mal zu 99% zufrieden.

das restliche 1% hat jetzt noch der TÜV in der hand. aber wie gesagt, ich stelle einfach ein paar voranfragen. irgendeiner wird mich schon durchwinken.

 

ich halte euch auf alle fälle auf dem laufenden!

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naja klar, durchkommen kannste auch mit nem 60ps cnc motor...ob das ganze zulässig ist steht wo anders. generell ne coole sache, versteh aber nicht was am magnetsystem so schlecht ist (kann man übrigens auch am hinterrad montieren :blink: ) bzw hat gps ja dann doch den ein oder anderen nachteil gegenüber dem billigen magnet-sensor-system.

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Hohlschrauben:

 

Haben fast dieselbe Festigkeit wie Normale, suche noch einen Festigkeitsnachweis, fall ich den wieder finde... andernfalls mach ich dir den selbst...

 

Abname via Magnet hinten oder vorne, schau dir den an:

 

http://www.loeffler-quads.de/product_info.php/info/p8268_KOSO-Magnetschraube-M6-x-1-0-mm-f--Tachos-mit-Sensor.html

 

Mach ein 6mm loch durch die Felge, (ist ja nur eine Felge) und schraub die Magnetschröibe fest, am besten visavis von der Ventilaussparung, wegen eventueller Unwucht. (ist aber bei der winzigen Umdrehungsgeschwindigkeit des Rades eher sekundär... Toleranzen des Reifens und des Schlauchs sind da deutlich grösser.... Rauschen

 

cheers

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  • 1 Jahr später...

Nutz dieses Topic mal für meine Frage.

Überlege mir gerade wie ich an meinem Oldie ein Tacho nachrüste.

Soll ala Hoffmann ins Beinschild, aber digital oder Mechanisch... hat beides vor&nachteile.

 

Hat wer eine Idee ob ich diesen Tacho mit mit der Flytec / Vespatronik betreiben kann ?

Am besten noch ohne Batterie.

https://www.mmb-messtechnik.de/index.php?option=com_virtuemart&view=productdetails&virtuemart_category_id=23&virtuemart_product_id=174&lang=de

 

Frage nur, weil ich mit dem Sip Digitaltacho an Vespatronik ohne Batterie nur ärger hatte.

 

Oder doch lieber was schönes mechanisches ?

 

Gruß Maik

 

 

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