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Aus Flutschfinger wird Brauner Bär


Empfohlene Beiträge

Ahoi,

 

es ist soweit - ich habs endlich (wieder) gemacht. Nach vielen Jahren der Abstinenz habe ich mir wieder eine Vespa gekauft.

 

Der Reihe nach:

Ende der 80er hatte ich eine wunderschöne V50 N die mich auch einige Jahre (mehr schlecht als recht) von A nach B gebracht hat :-D . Aus chronischen Geldmangel hat das gute Stück dann irgendwann den Besitzer gewechselt - damals keine Spur von Reue. Jaja, mit dem Alter wird man dann sentimental und schwadroniert über die Sünden in Bezug auf die "Sauereien" die man dieser guten Seele von Fahrzeug angetan hat und beteuert, daß man heute aaaalles anders machen würde. Deshalb gibts jetzt keine Ausreden mehr.

 

Eine neue alte Vespa musste jetzt her. Diese soll je nach Zustand voll restauriert werden.

 

Vorgabe war ein Objekt zu finden, daß für eine erste Restauration meine Fähigkeiten nicht zu weit überschreitet. Der Anschaffungspreis sollte sich für den Fall daß ich es total verkagge auch im Rahmen halten - der finanzielle Verlust wäre somit erträglich. Ich hab dann einige Wochen gesucht und verglichen und bin dann auch über dieses Forum gestolpert. Hier habe ich einige sehr nützliche Beiträge gefunden die mir im Vorfeld schon sehr geholfen haben. Ich möchte aber weiterhin dem Forum treu bleiben und meinen Restaurations(Leidens)-Weg mit euch teilen - zumal ich sicher auch die ein oder andere Frage an die Experten haben werde :-D

 

Geworden ist es eine PK 50 XL aus 88. Der Motor lief nicht - aber der Zustand der Karosse machte auf mich einen durchaus ordentlichen Eindruck. Zwei, drei kleinere Schönheitsfehler (Dellen, Riss) und etwas Rost im Radlauf und am Unterboden im Bereich der Fußbremse - alles vertretbar und keine unlösbaren Herausforderungen. Das ein oder andere Kabel dürfte auch erneuert werden.

 

Ich hab dann auch gleich mal angefangen das gute Stück zu zerlegen und mittlerweile ist die Karosse bis auf den Ständer nackig. Der Motor kommt demnächst dran - mal sehen was mich da erwartet....

 

Ich habe für das zerlegen ohne jegliche Vorkenntnis ca. 2 Tage benötigt - wobei das demontieren des hinteren Stoßdämpfers die meiste Zeit gekostet hat. Der war wohl mal draußen und wurde nicht richtig montiert. Oben an der M8 sollte doch auch ein Lagergummi unter der Scheibe sein, richtig? Naja, Züge, Kabelbaum auch alles draußen denn ich möchte dem Baby einen neuen Lack spendieren (den alten finde ich shice) auch wenn der O-Lack dabei draufgeht...

 

So, dat waret jetzt erstma - hier noch zwei Bilderchen:

 

An dieser Stelle hatte ich noch saubere Hände...

 

 

 

...das sah dann hier bereits anders aus *g*

 

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Tut mir leid - der Lack kommt runter. Ich habe mir im Vorfeld sehr viele Gedanken bzgl. O-Lack gemacht und bin dann zum Entschluss gekommen, daß es mir persönlich egal ist - die Farbe muss mir gefallen (ob O-Lack oder N-Lack). Ich habe mir deshalb mein erstes Restaurationsobjekt nicht nach Farbe ausgesucht sondern in erster Linie nach Zustand. Als ich das gute Stück das erste mal gesehen habe dachte ich sofort "würg - was ist das für eine shice Farbe". Es ist aber wie bei der Bonsai-Zucht - du findest einen kleinen hässlichen Rohling irgendwo im Wald und weißt sofort wie du ihn gestalten willst - jeder andere hätte das Pflänzchen nicht beachtet.

 

Davon aber mal abgesehen hat der Vorbesitzer irgendwann mal den O-Lack mit der gleichen Farbe drüber geduscht - und das ganze auch noch ziemlich schlecht. Gefällt mir halt einfach nicht....

 

Wo wir aber gerade beim Thema sind. Wer kann mir eine Entlackungsmethode empfehlen? Ich habe schon an chemisches entlacken gedacht - aber weil der Tunnel und alle anderen schlecht erreichbaren Stellen ebenfalls entlackt würden, habe ich mich von der Idee verabschiedet.

Wie würdet ihr vorgehen wenn der O-Lack runter kann?

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Ich wuerde den Roller strahlen lassen insbesondere wenn dich schon etwas rost gebildet hat. Chemisch ist sehr gut wenn kein rost vorhanden ist und wenn das beinschild entfernt wird. Rost geht nicht weg und im Tunnel koennen sich in den falzen Säurereste sammeln, ist dann beim lackieren nicht toll. Ich wuerde nur noch strahlen. Olack wird überbewertet.

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Meine PK 50 XL ist auch Bj. 88. Die lasse ich auch gerade rundum neu machen inkl. größerem Motor. Der Lack sieht exakt aus wie der, den ich auch habe (Lack-Nr. 666, petrol). Als ich ihn damals neu kaufte, fand ich die Farbe auch shice. Doch wenn man mal nach dem Lack recherchiert, stellt sich heraus, daß der scheinbar sehr selten ist und kaum mehr mit der Nummer aufgeführt wird. Mit den Jahren habe ich gelernt, diese Farbe zu lieben und habe damals sogar meine Klamotten auf den Roller abgestimmt (typisch Frau eben  :-D ). So einen Lack fährt garantiert nicht jeder, ich würde den lassen oder genauso neu machen lassen!

 

LG,

Vio

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Danke für die zahlreichen Meinungen. Ich habe gerade den 60+ Seiten Farben-FAQ-Thread gefunden und wühle mich dadurch. Eine Option ist ja auch den O-Lack nur entsprechend vorzubereiten (anschleifen) und dann den neuen Lack drüber - damit kann ich auch leben. Über strahlen habe ich auch schon nachgedacht. Da muss ich natürlich sehr schnell arbeiten (danach grundieren) damit kein Flugrost ansetzt. Da ich aber auch noch kleinere Blecharbeiten durchführen muss, weiß ich noch nicht genau mit was ich anfangen soll. Ich denke mal zuerst die Roststellen bearbeiten -> Blecharbeiten -> vorbereiten für Lackierung (inkl. Steinschlagschutz) -> lackieren -> Nacharbeiten (Versiegelung, Holraumversiegelung etc)?

 

@Muirmaid

Ich kann sooft hingucken wie ich will - es wird nicht besser :D auch wenn der Lack selten ist. Ich glaube ich würde mich nachher nicht wohl fühlen damit zu fahren....

 

[EDIT] Die Frage nach der "saubersten" Methode wieder entfernt: ich denke das sieht wohl jeder anders

Bearbeitet von Zerbrösel
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scheiß auf O´lack - ich kann das Wort nicht mehr hören :-D

 

wenn du eine gute Basis ohne Rost hast brauchst du nicht zu entlacken, die beste Basis für eine Neugestaltung ist der O`lack

 

ich würde das Chassis Dampfstrahlen, trockenblasen entfetten anschleifen und sch´warz matt Lackieren

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Zwei, drei kleinere Schönheitsfehler (Dellen, Riss) und etwas Rost im Radlauf und am Unterboden im Bereich der Fußbremse - alles vertretbar und keine unlösbaren Herausforderungen.

 

Ich geh da auch immer eher grundsätzlich dran, außer, es lohnt sich auf Dauer, den Originallack zu erhalten, weil er entweder schön ist oder weil Du erwartest, dass das Fahrzeug irgendwann etwas wert wird. Im Autobereich habe ich auch schon eine Menge völlig überrestaurierte Kisten gesehen, die lange nicht den Charme haben, den ein gut gepflegtes Original zeigt. Ob sich die Originalerhaltung bei einer PK "lohnt", werden wir wohl erst in 30 Jahren wissen.

 

Für (sehr gutes!) Strahlen von Karosserie und allen Anbauteilen inkl. Epoxy-Grundierung bezahle ich bei mir in der Nähe 200 Euro. Damit bin ich dann auf der sicheren Seite, was den Lackaufbau angeht. Wenn es aber in Deinem Fall wirklich so wenige Stellen gibt, die von der roten Pest befallen sind, könntest Du auch nur die teilstrahlen und mit EP grundieren lassen. Vorher die kleinen Schweißarbeiten, dann zum Beulendoktor und vernünftig ausdengeln lassen. Alles, was nicht gestrahlt werden muss, muss nicht gestrahlt werden, da hat, finde ich, Schlubbi schon recht. Viel Erfolg!

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Ob sich die Originalerhaltung bei einer PK "lohnt", werden wir wohl erst in 30 Jahren wissen.

 

Das sehe ich ähnlich. Ich muss aber gestehen, daß ich die PK XL im Original grundsätzlich nicht sehr schön finde. Das fängt schon bei der Kaskade an und hört bei den schmalen Seitenbacken auf. Somit war mir von Anfang an klar, daß ich die XL nicht in den Auslieferungszustand versetzen werde. Ich betrachte das ganze auch als ein hobbymäßiges Privatprojekt - keinerlei Hintergedanken an irgendwelche evtl. zu erziehlende Wertsteigerungen in X-Jahren. Wenn ich es schaffe die XL meinen Vorstellungen entsprechend aufzubauen ist alles gut und ich versuche mich dann vielleicht an etwas anderem - wenn es mir nicht gelingt ist das dann auch kein Beinbruch.

 

@Go. 81

Gängsta-Style ist doch eher was fürs Auto (neuer Camaro, Corvette etc.), da passt das ja noch irgendwie - aber bei ner Vespa :blink:

Bearbeitet von Zerbrösel
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Ähm, habe ich noch gar nicht drüber nachgedacht. Aus meiner Sicht aber in Zukunft eine Sache die man mal aus ästethischen Gründen verfolgen könnte. In diesem Projekt werde ich das aber nicht angehen - das übersteigt definitiv meine handwerklichen Möglichkeiten. Ich will es mal bei Kleinigkeiten belassen die ich von der Stange bekomme. Das wird dem ein oder anderen hier im Forum vielleicht nicht schmecken weil es dann ein Mix wird - aber ich mach das ja für mich und nicht für andere :-)

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Olack ist die beste Grundierung.

du schriebst in post1 das du "dieses mal" alles

richtig machen willst...machst aber genau

den "anfängerfehler" den wir warsch. schon

alle gemacht haben. jugendsünden eben...

...hauptsache erstmal anders und neu...

warum hast du dir nicht eine baustelle gekauft

ohne rettbaren olack? finde ich, vor allem

wenn alle lackteile vorhanden sind, schade um

den olack. andere waeren froh drum.

so, das war jetzt einer aus der olack-fraktion.

:-D

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genau!

 

px backen, rundlicht kaskade aus plastik.. dann beiger dosenlack, chromfelgen, weißwandreifen und ne braune sitzbank? dazu noch diamant-trittbleche und verchromter seitenständer?

 

das ist zwar sehr viel zeit- und geldaufwand, aber dafür ist die kiste nachher wenigstens weniger wert und sieht so richtig schön scheisse aus  :-D

 

ich würde den olack lassen!

 

falls du ihn doch abschleifst, kannst du ihn mir schicken? ich lecke manchmal heimlich an olack, das macht mich geil  :drool:

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keine ahnung.. willst du sie mit fell bekleben und mit schokolade einschmieren?  :blink:  

 

steck lieber zeit und geld in nen anständigen langhubmotor mit ordentlich dampf, gute reifen und vllt ne pk monositzbank. lass den lack in frieden und mach die technik schier - da haste nachhaltig mehr von. so zumindest meine meinung.

 

denn wenn du dich weiter mit vespa auseinandersetzt, wird dir früher oder später auffallen, dass eine technisch gute olack-kiste mit dickem motor einfach einen ganz besonderen charme hat, den man im nachhinein nicht wieder herstellen kann!

schließlich fährt man vespa weil man nen klassiker will und nicht nen auf retro getrimmten schrott.

 

grüße mit nachdruck

Bearbeitet von pedalo
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