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Direkteinspritzung selbermachen?


aurum

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Es ist grundsätzlich machbar, einen Zweitaker ohne Ölverlustschmierung zu bauen. Mit Überströmern. Das ist übrigens deutlich einfacher als ein Direkteinspritzer. Und nochmal: Hier hat keiner was nieder geredet, auch wenn für dich die fachliche Information so geklungen haben mag. Wenn du dir 'ne 100 Euro kaufen willst, aber nur noch 50 Tacken in Geldbeutel hast hat dein Geldbeutel mitnichten die Hose nieder geredet.

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Es ist doch nun mal so, daß es eine 50er Di-Tech von Aprilia gab, die bei

Testvergleichen mit allen anderen Rollern dieser Klasse mit Abstand

den ersten Platz belegt hat...in jeder Beziehung.

Leistung, geringer Ölverbrauch, Spritverbrauch, Zuverlässigkeit...das ist doch

da schon einmal alles realisiert worden.

Für diese Konstruktion stand aber ein riesiges Unternehmen dahinter

mit Konstruktionsbüro, Prüfständen, Fachleuten, viel Geld...!

Ich bin davon überzeugt, daß ein ähnlich erfolgreiches Projekt in dieser

Technik auch für einen 200er Motor realisierbar wäre...aber doch wohl nicht

von einem Privatmann hier im Forum?

Bearbeitet von Don
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Das einzuspritzende Volumen hängt auch vom Hubraum ab. Wenn der um den Faktor vier höher ist, und zudem die Drehzahl noch mal um gut 30% steigt wird das nicht einfacher, zumal die angepeilte Zielleistung (und damit mutmaßlich auch die Einspitzmenge) auch noch mal um den Faktor 2-3 höher liegt. D.h. 8-12 mal mehr Suppe in 30% weniger Zeit rein.

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Ich sage ja nicht, daß das einfach ist.

In Anlehnung an die Technik des 50er Aprilia Rollers halte ich es aber

für machbar, so einen 200er Motor zu bauen. Dazu müßte nur mal eine

große Firmen den Willen für aufbringen!

Edit: Wenn es schon für eine große Firma problematisch wird, ist

es für einen Privatmann wohl schon fast nicht machbar!?

Bearbeitet von Don
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Ich sage ja nicht, daß das einfach ist.

In Anlehnung an die Technik des 50er Aprilia Rollers halte ich es aber

für machbar, so einen 200er Motor zu bauen. Dazu müßte nur mal eine

große Firmen den Willen für aufbringen!

Naja, Aprilia wollte ja und hat das auch schon mal auf 'ner Messe als Zweizylinder-400er oder so hin geparkt und dann doch, wegen letztendlich zu großen Aufwands, wieder gelassen. Dabei ist in Italien das Segment der sportlichen Großroller a la T-Max superinteressant. Das heißt aber ja nicht, dass es nicht geht. Nur dass es etwas mehr als 'ne Absichtsbekundung und einen Bönsch braucht. 'Ne Saugrohreinspritzung hingegen halte ich für relativ unaufwändig reallisierbar.

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Eben das frag ich mich auch, was eine Direkteinspritzung für Vorteile haben soll. Erstmal von der Machbarkeit abgesehen.

Ich mache bei dem Krams hier mit:

http://www.formulastudent.de/

Da hat letztes Jahr ein Team nen Direkteinspritzer gefahren: VW Injektoren, Aufriss ohne Ende sowas in nem bestehenden Zylinderkopf zu integrieren. Hut ab vor der Leistung, dass das überhaupt lief. Ein geiles Gebastel wars definitiv.

Aber: Was war das Ergebnis? Die hatten untenrum n wenig mehr Leistung laut ihrem Diagramm ( :wacko: ), obenrum wesentlich weniger und haben in der Endurance (22km Rundkurs) über 10 Liter Verbraucht. Nur so als Info: Das beste Team lag bei unter 3 Litern.

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Eben das frag ich mich auch, was eine Direkteinspritzung für Vorteile haben soll.

beim zweitakter: minimierung der spülverluste, daruf basierend verringerung des verbrauchs und der abgasemissionen.

bei hochdrehenden viertaktern (wie sie auch in der formula student verwendet werden): keine ahnung. bei diesem team muß aber so einiges schief gelaufen sein. ich denke, ihnen ist die zeit ausgegangen. ohne klimatisierten prüfstandsraum kann die applikation schon "eine weile" dauern...

r

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Ich glaube auch, wenn man so einen Direkteinspritzer bauen möchte, sollte man als erstes versuche einen Motor zu bauen, der ohne Gemischschmierung alltagstauglich läuft und durchhält.

Es gibt vermehrt Leute, die mit Kolben aus kristallinem Graphit experimentieren. Diese werden auch im Automobilbereich z.B. Restaurierung von Oldtimern eingesetzt. Leider findet man im Internet sehr wenige Infos zu diesem Thema. Nach eigenen Angaben (sofern die stimmen) gibt es kaum Problme mit diesen Kolben. Damit könne man vielleicht das Problem der Schmierung der Kolben lösen. Dann müsste noch das Problem mit der Schmierung am Kolbenbolzenlager und Kurbelzapfen gelöst werden. Kann man so was nur mit Getrennschmierung oder vielleicht auch mit einem modernen Werkstoff lösen?

Bearbeitet von Nitromax
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beim zweitakter: minimierung der spülverluste, daruf basierend verringerung des verbrauchs und der abgasemissionen.

r

Tach Rasputin.

Mir waren die Vorteile schon bewusst, ich wollte damit nur aufzeigen, dass man selbst mit gebremstem Prüfstand und Universität im Nacken bei sowas auf die Fresse fallen kann. Und daher wäre mein Schluss, dass man das ganze als Budgetlimitierter Privatmensch schon wirklich sehr ambitioniert machen muss damits die oben genannten Vorteile und keine Verschlechterung bringt.

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beim zweitakter: minimierung der spülverluste, daruf basierend verringerung des verbrauchs und der abgasemissionen...

Ja, das stimmt! Die 50er Apilia Di-Tech hatte weniger als 2 Liter Sprit auf 100km gebraucht. Die anderen getesteten Roller in der Klasse viel mehr.

Gerade auch wegen des Wegfalls der Spülverluste! Der Ölverbrauch war minimal, ein Bruchteil dessen, was bei unseren Motoren so üblich ist.

Die staatlich vorgegebenen Abgas-Grenzwerte für Zweitakter sind nicht überschritten worden.

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Ich glaube auch, wenn man so einen Direkteinspritzer bauen möchte, sollte man als erstes versuche einen Motor zu bauen, der ohne Gemischschmierung alltagstauglich läuft und durchhält.

Es gibt vermehrt Leute, die mit Kolben aus kristallinem Graphit experimentieren. Diese werden auch im Automobilbereich z.B. Restaurierung von Oldtimern eingesetzt. Leider findet man im Internet sehr wenige Infos zu diesem Thema. Nach eigenen Angaben (sofern die stimmen) gibt es kaum Problme mit diesen Kolben. Damit könne man vielleicht das Problem der Schmierung der Kolben lösen. Dann müsste noch das Problem mit der Schmierung am Kolbenbolzenlager und Kurbelzapfen gelöst werden. Kann man so was nur mit Getrennschmierung oder vielleicht auch mit einem modernen Werkstoff lösen?

Die Firma mit den Kolben heißt Schunk. Das Hauptlager ließe sich, wie etwa bei einer Lambretta, dauerschmieren. Die Pleullager wären oben als Gleitlager in den Kolben mit pleulfestem Kolbenbolzen integriert, unten wäre ein Graphitlager mit Wasserverlustschmierung machbar.

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Die Firma mit den Kolben heißt Schunk. Das Hauptlager ließe sich, wie etwa bei einer Lambretta, dauerschmieren. Die Pleullager wären oben als Gleitlager in den Kolben mit pleulfestem Kolbenbolzen integriert, unten wäre ein Graphitlager mit Wasserverlustschmierung machbar.

Ich kenne diese Firma wollte aber nicht auf diese Firma ansprechen. Es gibt noch andere auch solche die Kolben selber aus gewöhlichem kristallinem Graphit herstellen ohne Metall darin. Halten angeblich auch ohne sich aufzulösen.

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Sehr interessant hier! :laugh:

Neben Kohlenstoffkolben gibt es ja auch Keramiklager, die keine Schmierung brauchen...

ich persönlich halte ja von den ganzen Benzin Di's gar nix, allein schon, wenn man sich das Auspuffendrohr ansieht.... :wacko:

Wie soll's auch gehen, die 2-5ms Einspritzzeit sollen ausreichen, um ein homogenes Gemisch zu erzeugen?

Da tun sich selbst die großen Motorenentwickler schwer...

Wie wäre es einen alternativen Kraftstoff für den DI zu verwenden, der um Faktoren leichter verdampft und quasi augenblicklich ein homogenes Gemisch mit der Luft bildet? Wasserstoff wäre so was... aber auch ganz normales Propan/ Butan Gemisch, also Autogas, LPG.

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  • 4 Monate später...

Ich habe das Thema nur kurz überflogen und vielleicht hilft das weiter:

Schaut doch mal bei Evinrude E-Tec Aussenborder nach- die haben 2takt Direkteinspritzer im Programm. Der 25PS Motor hat 577ccm und ist ein 2zylinder...

Habe selbst einen 90er am Boot hängen und der ist unschlagbar im Verbrauch zu seinen Vergaserkollegen- läut immer und zuverlässig!

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