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Ich will auch im Dunkeln fahren!


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Jetzt will ich doch nach Rat fragen. Meine Sprint Veloce von Juli 70 fährt gut - aber nur im Hellen. Ab Dämmerung besteht Lebensgefahr. Das Licht vorn geht gerade noch, nach dem Umschalten von Fern auf Abblendlicht muss ich nur 2 Sekunden ohne Licht fahren bis der Glühfaden wieder heiss genug ist. Hinten wäre eine Kerze heller. Wenn ich auf die Bremse trete ist nach 3 Sekunden ein zusätlicher Hauch Licht am Bremslicht zu erahnen. Zündung läuft gut, sie springt an. Zündgrundplatte ist 6V standard, vermute ich jedenfalls, siehe Bilder. Der Rest des Kabelbaums ist nicht neu aber in gutem Zustand. Die Vespa hat weder Batterie noch Regler und auch keine Blinker.

Ich brauch mehr Strom! Also habe ich das Schwungrad nachmagnetisieren lassen. Wolfgang Osterhaus hat das gemacht und per Messung bestätigt Zustand hat sich geändert - vorher 65% danach 100%. Sie spring jetzt leichter an, beim Licht hat sich gefühlt nix getan. 

Zündung umrüsten auf Kontaktlos in Verbindung mit 12 V - will ich erst mal nicht. Da kommt der sportliche Ehrgeiz, das muss doch früher auch funktioniert haben. Besser als jetzt. Umbau auf 12V AC bei verbleibender Unterbrecherzündung- das kann ich mir vorstellen. Einbau eines Reglers geht auch noch.

Welche Möglichkeiten habe ich?

1.) Alle Spulen tauschen und auf Serienzustand bringen da vielleicht die Falschen verbaut sind: für die Zündung Alimentazione brauche ich Codice 91429 = CEAB AL49. Für Bobina alternatore 1 (unten rechts) Codice 91430 = CEAB LU126 und für Bobina alternatore 2 (links unten) Codice 91431 = CEAB 127. Frage: Oder brauche ich für unten links die LU126/B? Diese Kombination empfiehlt CEAB auf Ihrer Seite. LU126/B hat nach Bild nur ein grünes Kabel. Die LU127 ein Grünes u. ein Gelbes? Was muss ich kaufen?

2.) Beim Stöbern habe ich das gefunden https://www.scooterwest.com/high-output-ac-coils-pair-vintage-vespa.html  Zwei Lichtspulen die 12V bringen. Hat jemand Erfahrung mit Spulen die angeblich mehr leisten? Gibt es Empfehlungen dafür?

3.) Oder reicht es die bestehenden Spulen anders zu verschalten? Falls ja, wie genau sind die in Reihe zu bringen. Wenn das so gut ist - warum haben die von Piaggio das nicht schon gemacht? Kann das wirklich eine Verbesserung bringen? Bin skeptisch.

 

Ich freue mich auf Eure Empfehlungen. Grüße

Zündgrundplatte_2.jpg

Zündgrundplatte_1.jpg

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Alle Kabel ab Zündgrundplatte bis  nach vorn durchgemessen? Also Widerstand? Auch mal an den Kabeln gezogen beim messen? Das sollten wenige Ohm sein.

 

Hab schon oft genug Kabel von außen als top befunden und innen war dann alles schwarz oder sogar grün mit eben sehr großem Wiederstand und entsprechenden Einbußen. Die Zündung lief aber zuletzt trotz komplett vergammelter Kabel 1a.

 

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Darauf achten das alle Kontaktstellen blank und gut miteinander verbunden sind. Je korrodierter diese Punkte sind umso weniger kommt am Ende an.
So wie Pholgix schon schreibt, können die Kabel innen selbst schon in Auflösung sein, da kommt dann auch nicht mehr viel.
Hab das gerade bei meiner 55er ACMA gemacht und da leuchtet es mit 6 Volt und mit Unterbrecherzündung wie nix gutes.
Der Reflektor vom Scheinwerfer ist auch neu, da meine ich das dass auch einiges aus macht. So gerne ich den alten behalten hätte, so dunkel war er.

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vor 1 Minute hat agent.seven folgendes von sich gegeben:

Der Reflektor vom Scheinwerfer ist auch neu, da meine ich das dass auch einiges aus macht. So gerne ich den alten behalten hätte, so dunkel war er.

ja, habe neulich auch im Keller mal an ner Batterie direkt verglichen: alter (Reflektor trüb) gegen neuer Scheinwerfer. Das macht viel aus.

 

Und genau... die Ärmchen oben am Scheinwerfer musste ich auch erstmal frei machen, die waren so belegt, dass kein Kontakt zustande kam.

Dafür eignet sich ein Glasfaserpinsel sehr gut:

https://www.korrosionsschutz-depot.de/karosserie/schleifen-und-trennen/rostradierer/rostradierer

 

Dass bei Yes die Lampen zeitverzögert angehen und dunkel sind, könnte ein Hinwies auf höhere Widerstände in der Kette sein.

 

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vor 10 Minuten hat Pholgix folgendes von sich gegeben:

Das ist ein geiles Teil, weil es dafür auch Einsätze aus Stahl, Kupfer, Messing usw. gibt und man damit auch Flecken, Pickel und sogar Ü-Lack weg machen kann. :thumbsup:

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vor 1 Minute hat agent.seven folgendes von sich gegeben:

Das ist ein geiles Teil, weil es dafür auch Einsätze aus Stahl, Kupfer, Messing usw. gibt und man damit auch Flecken, Pickel und sogar Ü-Lack weg machen kann. :thumbsup:

Jau, ich liebe das Ding auch, darf ihn keiner Werkstatt fehlen:inlove:

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Japp, das Zauberwort ist der elektrische Widerstand durch Korrosion in Kabeln und vor allem sämtlichen(!!) Übergabestellen dh Klemmen, Schalter, Kabelschuhe etc. Aber auch der geringe Querschnitt der Leitungen rächt sich da schnell. Wegen der 6 V Elektrik fließen vergleichsweise viele Ampere, die sowas gar nicht mögen. 

 

Zusätzlich rührt die Gedenkpause beim Umschalten auch von zu hoher Wattzahl der verwendeten Birnen (Klassiker: 35/35 W statt ori 25/25 als Fahrlicht und 10 W oder mehr als Rücklicht und mehr als 10 W im Bremslicht*)

 

Erstmal das alles klarstellen und dann gehts weiter. Und ja, das ist fummelige Scheißarbeit.

Man muss nicht immer gleich die vorhandene Zündung/Lichtmaschine in die ewigen Jagdgründe verbannen. Vor allem nicht, ohne dennoch die Elektrik zu prüfen. ;-)


:-)

 

d.


* bzw. gelegentlich sogar durch mit mehr oder weniger Absicht dazwischen geratene 12 V Birnen.

Bearbeitet von dirchsen
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@yes Ansonsten, wenn später dann die Zündung doch ihre 12V liefern sollte, kannst Du auch eine H4 auf Ba20D umbauen. Die Drähte habe ich mit dickem Kupferdraht umwickelt, gelötet und mit Schrumpfschlauch isoliert, damit ich noch etwas hatte, was zum Verlöten aus der Ba20d Fassung rausschaut.
Damit bist du dann fast wie mit einem Auto der "Vor-LED Zeit" unterwegs.:thumbsup: Die normale PX/PK Zündung reicht dafür noch aus.

 

Geht aber nicht in einem Kunststoffreflektor! Der schmilzt Dir weg.

 

/V

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Immer langsam.

 

Das ist alles natürlich sachlich richtig und ein großer Fortschritt, ganz klar, aber für @yes ist das, als würde er sich über fehlende Kondition für einen Marathon beschweren und man rät ihm modernste Laufschuhe und erstklassige Funktionswäsche zu kaufen.

 

“Trainier“ sozusagen erst mal weiter und kümmer dich dann erst ums Equipment. All das schicke Zeugs nutzt nämlich auch nix, wenn die Peripherie nicht stimmt.

 

:-)

 

d.

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vor 4 Stunden hat Dr.Paulaner folgendes von sich gegeben:

Bei 6 Volt brauchst 1a GUTE Masseverbindungen. Die hat einen selbstregelnden Stromkreislauf, also wichtig: überall ( wirklich überall, zum Beispiel auch im Tacho) die richtige Wattzahl der Verbraucher fahren
Marcel

Und nicht nur die Leistung der Leuchtmittel muss genau passen, sondern auch die Spannung. 

12V Leuchtmittel haben in der Anlage nichts zu suchen! 

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vor 13 Stunden hat yes folgendes von sich gegeben:

Zündung umrüsten auf Kontaktlos in Verbindung mit 12 V - will ich erst mal nicht.

Auch wenn du es jetzt dediziert ausgeschlossen hast: ich würde bei Karren die tatsächlich gefahren werden immer auf 12V umbauen. Allein schon wegen der Zuverlässigkeit und weil wartungsfrei.

Bezüglich "Originalität" wär mir das komplett egal (sofern das einer deiner Beweggründe ist). 

 

Ansonsten wie schon geschrieben: Reflektor und Kabelbaum checken.

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Ich kann nur bestätigen, was GOdl1ke schrieb.

 

Ich fuhr jahrelang meine Rally200 mit 6Volt Femsatronic-Zündung (ohne Batterie) und das Licht vorne wie hinten war ein Witz.

 

Egal was Du machst, ob Polrad aufmagnetisieren, neue Kabel, neue Kabelschuhe etc. pp. 

Das Ganze bleibt 6 Volt und damit hast du nie vernünftiges Fahrlicht, was heutigen Ansprüchen genügt. 1950/60/70 mögen die Ansprüche noch etwas andere gewesen sein.

 

Ich habe nach einigen Jahren auf elektronische 12 Volt-Zündung (weiterhin ohne Batterie) umgerüstet und der Unterschied ist erheblich.

Nicht nur Front-/Rück-/Bremslicht sind deutlich heller und endlich lassen sich auch Blinker vernünftig betreiben, sondern du hättest dann auch statt deiner aktuellen Unterbrecherzündung eine elektronische Zündung.

Im Hinblick auf eines Tages evtl. anstehende Tuningmaßnahmen sowieso ein Muss.

 

In eine 6Volt-Unterbrecherzündung würde ich aus heutiger Sicht, außer man ist Originalfetischist, keinen Cent mehr stecken.

Bearbeitet von Dirk Diggler
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Danke für Eure Idenn - das mit dem Messen der Widerstände ist mein nächster Schritt. Glühbirnen mit korrekter Leistung bei 6V - werde ich prüfen.

Hat das schon mal jemand gemacht - die beiden Spulen unten in Reihe geschaltet und damit eine Verbesserung erzielt? Das wäre ja eine unkomplizierte Anpassung.

Den Korrosions-Entfernungs-Stift hatte ich früher um Zeichentusche vom Pergament zu kratzen, ich muss mal suchen.

Reflektoren sind neu, hatte ich vor 2 Jahren gemacht, von Siem.

Abstand der Spulen zum Polrad will ich noch prüfen, sollte 0,2 mm sein, oder?

Hach, wieder basteln!

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vor 2 Stunden hat yes folgendes von sich gegeben:

die beiden Spulen unten in Reihe geschaltet und damit eine Verbesserung erzielt? Das wäre ja eine unkomplizierte Anpassung.

überleg mal: hätte Piaggio damals was extra ineffizienter verbaut, damit sich der Käufer das nachher "tunen" kann? Oder damit sich 70 Jahre später jemand über nen neudeutsch "Lifehack" freuen kann? Nee... Die hatten damals keine Regler, drum wurden die Verbraucher so gewählt und die Stromerzeugung so angepasst, dass alles bei niedrigen und hohen Drehzahlen gerade so hin haut und funktioniert.

Bearbeitet von Pholgix
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