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Auslass nach oben erweitern


Mike

Empfohlene Beiträge

So, ich bin grad dabei noch ein paar Pferdchen bei meinem 210er zu wecken.

Dr.  Worbel schreibt hierzu auf folgender page:

http://members.tripod.de/DrWorbel/malossi.html

"Die Auslassbearbeitung ist eine sehr effektive. Hier werden auch Pferde geweckt. Die angegebenene Maße beziehen sich NUR auf Verwendung einer Welle mit 57 mm Hub !!!!!" .

Worbel bezieht sich hierbei darauf, daß der Auslass seitlich um jeweils 1,5mm und nach oben um 1mm aufgemacht wird.

So, und auf dieser Page schreibt er:

http://members.tripod.de/DrWorbel/langhub.html

"Um dem ganzen nun noch ein wenig "Pepp" zu geben kann man auch noch den Auslass (Die Rede ist hier von einem 210 er mit Langhubwelle und 1,5 mm Fußdichtung) um etwa 0,5 bis 2 mm nach oben erweitern."

hier bezieht er sich auf nen 210er mit Langhubwelle!!!!! Also 60mm Hub!

Also was jetzt? kann man jetzt bei beiden Varianten den Auslass um 1mm nach oben aufmachen oder ned?

:confused:

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Moin,

es heißt doch:

Bei steigender Drehzahl und längerem Auslaßschlitz ergibt dies einen Verlust an Drehmoment im oberen Bereich,aber dafür erreicht man auch eine höhere Drehzahl,denn der Auslaßschlitz wird durch das erweitern nach oben um die 1mm beim herunterfahren des Kolbens von OT nach UT schneller geöffnet und die Gase entweichen schneller in die Expansionskammer,was bei richtiger Abstimmung mit dem Pott noch höhere Drehzahlen zuläßt.

Siehe Powervalvesystem der Yamaha RD.Bei steigenden Drehzahlen vergrößert eine Walze die Auslaßhöhe.

Ergo:

Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen:geringe Auslaßhöhe(die Kraft beim Polini 208 kommt nicht irgendwoher!!!)

Hohe Drehzahlen:höhere Schlitzhöhe des Auslaßkanals

Das erweitern des Auslasses nach unten zum angleichen an den längeren Hub z.B. sollte auf jeden Fall durchgeführt werden,wobei hier zu beachten ist das man ruhig mit dem runterfeilen des Auslasses bis zur oberen Kolbenkante oder einen kleinen Tick tiefer gehen kann.Unterwandert hingegen der Kolben den Auslaß und beläßt man es dabei so entstehen beim auströmen der Abgase(auch Frischgase!!!)wenn der Kolben den UT erreicht hat Verwirbelungen die sich sehr störend auswirken,denn dort wird der Zylinder heißer als er es normal wäre wenn man sich die Mühe machen würde und die Kanäle angleicht.

Blabbla.....

In nem anderen Tuningupdate vom Makusss über den Auspuff und seine Eigenheiten hab ich darüber ebnefalls nochmal etwas geschrieben.

Vasko

www.Nukes.de

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Das ist nicht das was ich meine Vasko.

Es geht darum, dass er beides mal sagt, den Auslass nach oben erweitern, wobei er aber bei einem sagt, dass mans bei der Langhub nicht machen soll. Auf der langhubpage sagt er aber trotzdem, dass mans nach oben erweitern soll....

Von nach unten wird hier an dieser Stelle nix erzählt und mir gehts um nix anderes als um den oben beschriebnen Widerspruch.

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Ahaaaa....

nun mal anders:

Das "NUR" bezieht sich hierbei auf die angegebenen Maße der Auslaßerweiterung bei der 57mm Welle.

Du erkennst doch sicherlich an den Bildern,sowohl bei orig.Welle als auch bei der Langhub das der Kolben bei der orig.Welle mit der Unterkante des Auslasses abschließt.Bei der Langhubvariante tut er dies auch wenn eine Kopfdichtung verwendet wird.

Jaja der Auslaß unten interessiert jetzt nicht.....

Eine Vorauslaßzeit von 30° ist genau das was erreicht werden soll.

Achte mal auf die Angaben der Vorauslaßzeit in mm.

Vorauslaß = 13mm ergibt aber mit den verschiedenen Kombinationen nicht immer die 30°.

Verwendest du eine Langhubwelle so unterwandert der Kolben den unteren Auslaßschlitz,was er ja bei der 57er nicht macht.Ein runterfeilen des Auslasses ist zwar sinnvoll,sie würde dem Zylinder aber dennoch rein rechnerisch die 30° Vorauslaß nicht ermöglichen.Also muß man notgedrungen nach oben erweitern,denn der Kolben gibt genau dort zu allererst den Auslaß frei.

Und ein früheres Ausströmen des Gases in den Auspuff läßt eher Frischgase beim herunterfahren des Kolbens einströmen.Diese werden durch die physikalisch zu erklärende Trägheit von Gasen mitgerissen,werden aber wieder durch den Aufladeeffekt des Pottes in den Zylinder gedrückt.

Ich bin mir immer noch nicht sicher ob ich dir das jetzt etwas anders erklärt habe.

Gemeint ist das die Maße der Auslaßüberarbeitung,so wie sie beim Malossi angegeben sind nur für den 57mm Hub zu verwenden sind.Bei der Langhubwelle läßt sich auch nach unten erweitern.Natürlich auch nach oben aber auch hier mit anderen Angaben.

Hey Mani....wir können das Gespräch hier ruhig weiterführen!!!Solange bis ich richtig Deutsch gelernt habe oder du graue Haare bekommst.

Vasko

www.Nukes.de

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Tach auch,

so versuchen wir es nun mal anders:

Beginnend mit der Umrechnung von mm-Angaben in Grad Kubelwellenumdrehung.

Die dazugehörige Formel findet sich demnächst im Tuning-Update unserer Page unter dem Thema Zündeinstellung und veränderten Gradangaben beim Umbau von 57 auf 60 mm Hub.

Diese Formel dient zwar lediglich zur Umrechnung von mm-Angaben in Grad v.OT. oder andersherum von Grad in mm,aber sie kann auch hier beim Auslaß dienlich sein,wobei man aber besser das Auslaßprogramm auf der Seite vom Worbel dazu nutzen könnte.

Der Kolben schließt im Normalfall oben bündig mit dem Zylinder ab,abgesehen von seiner Wölbung die in den Brennraum hineinragt.Die Wegstrecke von der oberen Zylinderkante bis Oberkante Auslaß beträgt nun sagen wir mal irgendeine Wegstrecke x.Diese läßt sich in Grad umrechnen.Nun öffnet der Auslaß.Der Kolben bewegt sich weiter und erreicht den UT.Der Auslaß ist dabei immer noch offen.Von der Oberkante des Auslasses bis Unterkante des Auslasses(gleichzusetzen mit UT)nennen wir die Wegstrecke mal y.Der Kolben ist nun auf der Aufwärtsbewegung.Auslaß immer noch offen.Die Wegstrecke aufwärts bis Oberkante Auslaß nennen wir mal z. y+z jeweils in Grad umgerechnet und addiert ergiebt die Auslaßsteuerzeit.Also die gesamte Zeit in Grad von Auslaß öffnet bis zu dem Zeitpunkt bis der Kolben ihn wieder schließt.

Von OT bis UT sind es 180°.Dieses mal 2 ergibt eine ganze Kurbelwellenumdrehung von 360° in der auch die 4 Takte,nämlich Ansaugen,Verdichten,Arbeiten und Ausstoßen zustandekommen.Unsere Motoren brauchen dafür nur eine Kurbelwellenumdrehung,wohingegen die 4-Takter 2 Umdrehungen dafür brauchen.

Nun kommen wir mal zur Auslaßerweiterung und zur Langhubwelle.Der Kolben steuert ja das öffnen des Auslasses und ist durch den 60mm Hub 1,5 mm höher "plaziert" als ein Kolben mit 57mm Hub.Verwendet man keine Fußd.,so läuft der Kolben 1,5mm aus dem Zlinder heraus.Zu der unveränderten Wegtstrecke x kommen nun die 1,5 mm hinzu.Der Weg des Kolbens bis zum freigeben des Auslasses ist nun länger.Verbaut man eine Fußd. so stimmt die Wegstrecke x zumindestens wieder rechnerisch mit der originalen überein.

Was heist nun Vorauslaßhöhe?

Mit den beiden andren Begriffen kannst du ja sicherlich was anfangen.

Diese sind reine Höhenangaben in mm und geben uns nur eine metrische Dimension der Kanäle an.

Die Vorauslaßhöhe ist die Differenz zwischen den beiden und beträgt beim Malossi mit 57mm Hub orig.30°.

Es ist die Aufgabe des Auslasses den Zylinder so schnell wie möglich von seinen Abgasen zu befreien.Für die Aufladung des Zylinders durch den Pott muß aber erst was im Pott drin sein,was dann als Gegendruckwelle das auströmende Frischgas wieder in den Zylinder befördert.Seine Aufgabe ist also die Ableitung möglichst aller Restgase,ohne das es zum weiteren Entweichen einer größeren Menge Frischgas kommt.Dazu kommt es ja natürlich den der Kolben öffnet in seiner weitern Bewegung nach unten ja die Überstromkanäle.Der entstehende Druckabfall durch das auströmen der Abgase zieht natürlich wegen der Trägheit der Gase die Frischgase mit hinein.

Betrachtest du dir mal die Zeichnungen genauer,so gibt es da einen kleinen Bereich wo "nur",aber auch nur das verbrannte Gemisch ausgestoßen wird.Spricht man vom Vorauslaß so meint man genau die Zeitspanne in der das tatsächlich "reine" Abgas ausgestoßen wird bevor der eigentliche Auslaßvorgang mit dem gleichzeitigen einsetzen des Ansaugens von Frischgas aus der Kurbelwellenkammer beginnt.

Genau diese Zeitspanne sollte verlängert werden und dies kann nur geschehen wenn man den Auslaß nach oben erweitert.Der Kolben öffnet den Auslaß früher,es kann mehr und vor allem schneller entweichen,die Druckwelle erhöht sich und wird durch das ansteigen des Volumens größer,die Aufladung des Zylinders wird verbessert und höhere Drehzahlen sind erreichbar.Mit steigender Drehzahl erhöht sich aber auch die Kolbengeschw. die den Auslaßkanal nun natürlich noch schneller öffnet und ihn dabei aber auch schneller wieder schließt.

Laß dich aber vom Vorauslaß nicht irritieren.Vergleich doch mal die mm-Angaben der Vorauslaßhöhen.Bei einigen sind die mm-Angaben gleich,ergeben aber immer versch. Gradwerte.In der Formel hängt die Umrechnung maßgeblich vom verwendeten Hub ab.Es ist wichtig an welcher Stelle oder besser in welcher Höhe der Vorauslaß "plaziert" ist.

Zur verbesserung oder zur erhöhung des Vorauslasses ist es wichtig zu wissen mit welchem Hub man arbeitet.Mußte man den Auslaß wegen dem "etwas mehr Pepp" beim 57er Hub um z.B. 1,5 mm nach oben erweitern,so heißt das noch lange nicht das man genauso viel wegfräsen muß,wenn man eine Langhubwelle benutzt.

Der Zylinder entledigt sich also nun viel schneller seiner Abgase und das mit steigender Drehzahl.Gut!Das ermöglicht höhere Geschwindigkeiten.Schlecht aber für das Drehmoment in unteren Drehzahlbereichen.Warum?

Ein Gemisch braucht bis zur Vollständigen Entzündung eine gewisse Zeit und deshalb wählt man ja den Zzp. vor OT.Bis sich das Gemisch vollständig entzündet hat und bis die Flammfront ihre höchste kinetische Energie an den Kolben abgegeben hat,bewegt sich der Kolben ja weiter.Erlauben wir es dem Gemisch vollständiger zu verbrennen uns seine Wirkung länger auf den Kolben wirken zu lassen,so entspricht dies einer höheren Ausbeute an Drehmoment.Mit der Auslaßerweiterung nach oben nehmen wir ihm aber diesen Benefit und erreichen wegen der besseren Zylinderausladung höhere Drehzahlen.Trotzdem ein guter Tausch!!!

Benutzt du eine Langhubwelle und eine Kopfdichtung hast du keine 30° Vorauslaßzeit,welche der Malossi orig.hätte.Benutzt du eine Fußd.,dann hast du sie immer noch nicht,deine 30°.Erst mir der zusätzlichen Erweiterung nach oben.Also im Grunde genommen viel Arbeit da uns der orig.Hub von 57mm beim Malossi ja alles bringt,obwohl etwas mehr Pepp für höhere Drehzahlen immer noch drin ist.Bei der Langhubwelle must du unterlegen und fräsen.Intern,also von den Maßn der Kanäle im Zylinder hat sich ja vor der Fräsarbeit ja nichts geändert.Unterlegst du aber den Zylinder dann hebst du ihn ja komplett an.Unterlegst du nicht,dann fluchten die Kanäle mit dem Kolben nicht mehr exakt.Irgendwo mußt du es immer passend machen.

Alles in allem kann ich nur hoffen das ich mich einigermaßen verständlich ausgedrückt habe.Für bessere Erklärungen wartet bitte auf das Ende meines Studiums in sagen wir mal 10 Jahren.

Eine Bitte an den Markus:

Hast mal wieder was zu tun!!!

Updaten nämlich.

Vasko

www.Nukes.de

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  • 2 Jahre später...

Hallo zusammen,

nun hab ich mal interessehalber nach GSF Kochrezept meinen Zylinder vermessen.

Nur bin ich mir jetzt nicht sicher welcher Wert bei den ÜS der richtige ist!

Ich fahr nen Polini mit Langhub und 1,5mm Fudi.

Vor kurzem hab ich den Zylinder etwas bearbeitet(Überströmer am Fuß und Auslass)

und will jetzt doch mal wissen was die Messung aussagt.

Also gemessen hab ich:

Auslass öffnet: 91°also 178° Auslass

bei den Überströmern bin ich mir nicht sicher, weil ich nicht weiß welche ich nehmen soll?

Somit hab ich noch 2 Werte gemessen:

115° und 124°

Was sind bitte die Hauptüberströmer, Nebenüberströmer,Boostport(li,re) und Boostportmitte?

Wenn ich die 115° in die Rechnung nehme, habe ich einen Vorauslaß von 25° was er ja schon original hat( dann könnte er ja noch etwas mehr bekommen)

Anders hätte er bei 124° ja schon 34° Vorauslass was ja wahrscheinlich schon zu viel ist.

Ich schau mir das jetzt noch mal an - vielleicht komm ich ja auch selbst drauf!

thankx

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Vorauslass ist der Bereich in °KW solange der Auslass schon offen ist aber ALLE Überströmer noch verschlossen. Sobald der erste Überströmer aufmacht ist die Vorauslasszeit vorbei.

Überströmerbezeichnung: Üblicherweise wird vom Auslass aus zur anderen Zylinderseite gezählt: Der dem Auslass nächste ÜS ist der Hauptüberströmer, dann kommen der/die Nebenüberströmer (je nach Zylinder, müssen auch nicht vorhanden sein), direkt gegenüber vom Auslass und steil nach oben ausströmend sind dann die Boostports. Wenn die unterschiedlich ausgeführt sind kann man da noch z.B. aussen und innen unterscheiden (innen=Mitte der Boostports).

edit: Sind die 115° bzw. 124° nun Öffnungswinkel n.OT oder schon Steuerzeiten?

Bearbeitet von karoo
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Also wenn ich das richtig verstanden habe, ist das beim Polini 208 so:

Die Hauptüberströmer liegen rechts und links neben dem Auslass

(in Kolbenbolzenachse)

Nebenüberströmer hat er keine

Boostport mitte gegenüber vom Auslass

und Boostport (li,re) daneben.

P.S.

Die 115° (wären dann die Hauptüberströmer rechts & links vom Auslass)und die 124° (Boostport li. & re) sind auf der Gradscheibe abgelesen - noch keine Steuerzeiten.

Demnach habe ich wohl ca. 34° Vorauslass?

Zu viel?

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Schmarrn - bin scho ganz verwirrt!

Ich hab dann natürlich ca. 25° od. 26° Vorauslass.

Die Überströmer ändern sich nicht durch unterlegen einer Fudi?!

Den Auslass dacht ich hab ich schon recht hoch gezogen, aber komisch das ich da nicht mehr Vorauslass habe(ich mein 25° hat er ja von Haus aus)

Ich weß net...

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Ein Bild sagt mehr als tausend Worte :-D

(oder auch nicht wenn es das Bild nicht mehr gibt...)

Jedenfalls hat der Polini zunächst die Hauptüberströmer (1 je Seite, direkt neben dem Auslass),

dann daneben die Nebenüberströmer (auch 1 je Seite),

dann noch gegenüber vom Auslass die drei Boostports.

Und klar ändern sich die Überströmsteuerzeiten beim Unterlegen einer FuDi - und zwar stärker als die Auslasssteuerzeit weil der Kolben sich langsamer bewegt im Bereich der Überströmer! Durch den Einbau einer Langhubwelle sinkt auch erstmal der Vorauslass aus dem gleichen Grund (Überströmer sind schon gleich beim Einbau einer LHW um 1,5mm "höher" da der Kolben 1,5mm tiefer fährt)

Bearbeitet von karoo
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Eh, wo liegt das Problem?

Ist doch wie immer, man muß zuerst mal wissen, was man will, dann genau messen, der Rest ergibt sich dann fast von alleine! :-D

So ist es eben dann unerläßlich, egal ob 57er oder 60er Welle, den Zylinder anzuheben, wenn man auch Drehzahlen erreichen will, für die der Zylinder ansich gedacht ist!

Genauso kannst du den Malossi auf 57er Welle und auf LHW ohne FuDi fahren, als Drehmoment-Zylinder für Touring etc.!

In beiden Varianten muß dementsprechend dann nachgearbeitet werden und die restliche Peripherie abgestimmt werden, eh klar!

Wenn man Andi's Seiten genauer liest, so hat er dort - soweit ich mich erinnere - die Spezifikation seiner Tuningvorschläge ja auch beschrieben: Drehzahl!

So, nun genauer zu deiner Frage, Michael:

Laß mich mal kurz die zwei Varianten für 57er und 60er Welle gegenüber stellen: einmal ohne bzw. 0.25er Standard FuDi und einmal 1.5mm FuDi:

57er Welle:

179° (8000rpm) zu 122° (6500rpm) ergibt 28.5° Vorauslaß bei 0.25er Dichtung

184° (8500rpm) zu 129° (8500rpm) ergibt 27.5° Vorauslaß bei 1.5mm Dichtung.

60er Welle:

180° (8000rpm) zu 126° (8000rpm) ergibt 27° Vorauslaß bei "0"mm Dichtung (KoDi)

186° (9000rpm) zu 133° (10t rpm) ergibt 26.5mm Vorauslaß bei 1.5mm FuDi

Die korrespondierenden Drehzahlen in () beziehen sich auf jene höchster Leistung bei Standard Zweitaktern, bei uns kann man wegen der langen Gaswege und kleinen Querschnitte rund 1000rpm wegzählen!

Aus diesen Werten erkennt man schon einige wesentlichen Punkte:

(1) hochsetzen reduziert den Vorauslaß! Gleichzeitig erhöht Vorauslaß die Bandbreite der Auspuffresonanz, reduziert zugleich den Nutzhub (effektive Verdichtung! Dies bedingt, daß man sich den Vorauslaß i.a. durch Erweiterung des Auslaß nach oben zurückholt!

Die Sache ist von beiden Seiten limitiert: zuviel Vorauslaß bzw. Auslaßzeit verlegt das Leistungsband in immer höherer Regionen, wo unsere Mechanik in Bummelstreik tritt, wodurch sich das theoretisch stark verbreiterte Band real wieder stark verschmälert. Daß darunter wenig Musik ist, ist auch klar! Daher durch unser 4-Gang Getriebe ohnedies fragwürdig, bzw. komplikationsbehaftet!

Zugleich muß man die geom. Verdichtung heftig anheben, damit geometrisch noch sowas wie "Verdichtung (nach Auslaßschluß!) stattfindet, geom. 1:13-14 wird mit Luftkühlung schon thermisch problematisch, wie gut auch immer der Brennraum gestaltet wird!

Zugleich bietet sich der Vorteil, daß der Kolben im UT die Kanäle unterfährt, hier durch Erweiterung nach unten also ordentlich Querschnitt geholt werden kann, ebenso in die Breite beim Auslaß! Das Porting der ÜS ist aber kritisch, und nix für Anfänger: da macht man schnell alles kaputt, ohne daß man's merkt (beim Fahren nachher schon....;)).

(2) Anheben wie auch LHW generell lassen die Referenzdrehzahlen sehr eng zusammenwachsen. Das bedeutet gleichzeitig immer: schmales Band, mit Loch davor! Das muß dann wieder mit anderen Maßnahmen (Verdichtung, Auspufgeometrie, EInlaßresonanz, KW-Gehäusevolumen "korrigiert" bzw. angepaßt werden, sonst wird Ganganschluß zum Wunschtraum.

Zugleich sieht man aber auch: der 57er Motor läuft am Besten mit 1-1.5mm FuDi, dann imbesten Bereich bei maximaler Leistung bei etwa 7500rpm, overrev von gut 1500rpm, und möglichem Ganganschluß bei vernünftigem (nicht gerade ital.) RAP. Der Motor fällt beim Schalten dann auf 5000-5500rpm, wo der RAP mit heruashelfen sollte, hier laos bereits die Reso ansetzen muß! Alles klar?

Genau das macht auch etwa Zini bei seinem Motor, da ist sonst überhaupt kein Geheimnis dahinter, abgesehen von sauberer Vergaser & Zündungseinstellung.

Anderes Extrem: nimm etwa meinen Racezyl., der wohl ähnliche Steurzeiten wie Karoo's & Gerhards bzw. vieler anderer hier hat: 1.5mm hochgesetzt plus hochgezogenem Auslaß ergibt extreme Steuerzeiten von ~195° zu 133°, wobei ich noch einen extremen Boostport mit 138° bevorzuge (nur bei dieser Konfig.!!!!)

Ergebnis sind dann 31° bzw. 28.5° Vorauslaß, was nur noch mit heftigen geom. Verdichtungen über das Drehzahlloch im Ganganschluß hinwegzubewegen ist......oder eben einem genialen RAP a la "Fisch" (nicht wahr? :-( ).

Die thermische und mechan. (rpm!) Belastung solch eines Motors liegt dann allerdings ungleich höher, auch klar, Tourentauglichkeit darf man da nimmer erwarten! Drehzahlen um die 10t rpm (im 3.gang) und etwa +30PS sollten dann zu Buche stehen, wobei man da je nach Abstimmung meist besser ein paar Spitzen-Pferdchen zugunsten der Fahrbarkeit opfert....

Nun laß uns noch einen Vergleich KoDi-Malle und FuDi-Polini anstellen, der vielleicht auch dem einen oder anderen die Augen öffnet:

Polini 60mm:

176° (7500rpm) zu 125° (8000rpm) ergeben 25.5° Vorauslaß bei 1.5mm FuDi!

Abgesehen davon, daß sich auch hier eine Auslaßverbreiterung und Verlängerung nach oben (und unten) anbietet macht dies im Vergleich zu obigen KoDi Malle-Steuerzeiten (180° zu 126°) auch klar: ist annähernd gleich, wobei der Malle immer noch drehfreudiger ist, durchzugstärker, und unten zumindestens ein gleich guter Traktor (von allen anderen Vorteilen des Malossi ganz abgesehen :-( )

Ihr seht auch: Polossi ergibt hier auch nix anderes als ein KoDi LHW-Malossi, nur halt mit (honbarem) Gußzylinder und den gleichen thermischen Problemen aller Polini PX Heferl. Die Kanalquerschnitte sind beim polini etwas besser als beim Malle, denke ich, werden aber vom CVF und dem deutlich besseren und leichteren Malossikolben klar wettgemacht, der auchnoch äußerst feine Ringe hat,.....

Ich hoffe, mit dieser Abhandlung (nicht das erste mal!) manche Fragen beantwortet zu haben......

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Meine gemessenen Werte nach OT:

Auslass: 91°

Haupt & Nebenüberströmer: 115°

Boostport (li,re): 124°

Boostport mitte: 128°

Somit ergibt sich:

178° Auslass

130° Überströmer

24° Vorauslaß

Ich hät gern noch mehr Vorauslaß(hat original ja mehr)- obwohl ich den Auslaß bestimmt schon 2mm raufgezogen hab.

Die Werte verwundern mich etwas, ich bin davon ausgegangen das ich zuviel Vorauslaß hätte, da durch den Umbau auf Fudi ziemlich Drehmoment verloren gegangen ist.

Kann ich den Auslass noch etwas höher setzen , wenn ja wie viel?

:haeh:

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was mich am auslass nach oben ziehen beunruhigt ist der übergang alu zu nikasil.

im original ist doch der randbereiche in den überströmer und im auslass hart.

beim nachgearbeiteten kommt das weiche alu raus.

auf dem egay bild vom worb ist ein schöner fresser am kolben sichtbar.

hat hier sich hier der ring ins weiche alu eingegraben?

wie gross sollte die fase in der mitte sein?

so gross wie original ungfräst (1mm geschätzt) oder kleiner?

210.jpg

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das ist auch hier nicht wirklich gut erkennbar, aber eine sehr heikle Sache! Ic verrunde da jedenfalls immer deutlich mehr, wobei man darauf achten sollte, keine "geraden" Kanten zu haben, damit die RInge über sehr breite Bereiche geführt werden, quasi wieder harmonisch in die Nuten zurückgeführt werden. Das hat auch Nachteile, aber ich denke, es geht nicht anders. Beim obigen Zyl. scheint mir die Oberkante zu gerade zu sein, zuwenig verrundet, sodaß der Kolbenring hier "weiches" Alu mitgenommen hat oder sogar die Nikasilkante aufgerissen hat (da reicht ein feiner Haarriß vom Fräsen, denn man selbst mit der Lupe nicht sieht!) Gut Einfahren hilft gegen vieles, ev. auch daß der Ring sich da langsam mit der Kante "anfreundet", aber ich fürchte, in einer Situation wie dieser hat man immer verloren....!

@ vespe: LHW und wieviel hochgesetzt? Ist doch Polini, oder?

ich kann deinen Angaben nämlich nicht folgen: Beim Polini haben die Boostports weniger Steuerzeit als die ÜS (4 Stk mit gleicher Steuerzeit), der mittlere noch weniger als die seitlichen! Laß lieber die Finger vom Runterziehen der ÜS, solange du nicht mehr Erfahrung hast, das ist nicht so einfach (weder technisch machbar noch theoretisch begründet richtig!), glaub mir!

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wobei man darauf achten sollte, keine "geraden" Kanten zu haben, damit die RInge über sehr breite Bereiche geführt werden, quasi wieder harmonisch in die Nuten zurückgeführt werden

Ich habe schon ganz früh gelernt, dass man bei enormer Auslassbreite unbedingt auf Oval gehen sollte, damit die Kolbenringe sanft wieder in die Laufbahn gedrückt werden. Und dieser Auslass sieht mir irgendwie nicht sehr Oval aus, wie Lucifer schon bemerkte, die Kante oben sieht sehr gerade aus! Wenn der Kolben nach oben kommt hängt der Kolbenring doch fast auf der ganzen breite noch im Auslass!

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Noch ein Tipp für das Verlängern der Auslaßsteuerzeit: wenn man sich herantasten will und den Auslaß nach und nach verlängert, ist es sinnvoll, die Steuerzeit (zumindest teilweise) über den Kolben einzustellen. Man feilt dazu am Kolbenboden auf der Auslaßseite um das entsprechende Maß ab. Wenn man das Gefühl hat, dass die Auslaßzeit zu lang ist, kann man das mittels eines neuen Kolbens rückgängig machen. Deutlich billiger als ein neuer Zylider..... :-D

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@lucifer

Ich fahr ne 60mm Langhub auf nen Polini mit 1,5mm Fudi.

Mach ich da was falsch bei der Berechnung,

also ich kann sagen das als erstes die 4 Überströmer öffnen bei 115° n. OT

dann die li & re Boostports mit 124° und anschließend der mittlere Boostport mit 128° nach OT.

Das sind noch keine Steuerzeiten - umgerechnet a la GSF

wären das dann doch

178° Auslass

130° ÜS

24° Vorauslaß

Thankx :-D

P.S.

Vielleicht sollt ich ein neues Topic aufmachen.

Hab da grad nen "unbekannten neuen" Zylinder für die PX im Internet entdeckt!

Der is wohl dem originalen sehr ähnlich bloß hat der ca. 220ccm mit Langhub sogar 236 ccm

Gibts in England für 90 Pfund

Soll ich mal den Link reinstellen - hat da jemand scho ma was gehört von?

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Also jezt mal ganz blöd ohne rechnen:

Wie ist das, wenn ich jetzt ´nen Malossi mit Langhubwelle fahre und die 1,5 mm Dichtung oben am Zylinder habe?

Der Kolben ist doch dann höher plaziert, also müßte ich doch dann rein theoretisch den Auslaß 1,5mm nach oben (Richtung Zylinderkopf) feilen, um das wieder auszugleichen, oder nicht?

Wie würdet ihr denn bei diesem Motor den Zylinderauslaß überhaupt bearbeiten (alle Richtungen) (in mm)???

Um mal so Anhaltspunkte zu bekommen. :-D

pillepoppen

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@ vespe: ist zwar wieder mal offtopic...., aber ich weiß nicht, was du da mißt!

Wie schon oben gepostet - wie du ja leicht nachlesen könntest, liegen die Steuerzeiten bei 1.5mm FuDi bei etwas 176° zu 125°, Poliniabweichungen können heftig sein, wie wir wissen. Was ev. gemacht werden kann etc. ist ein anderes Thema...., und wurde erst hier besprochen, hängt auch immer vom Rest ab, und dem, was du mit dem Tuning eig. erreichen willst.....

@ gammel: dein Vorschlag ist prinzipiell schon richtig, und eine Überlegung wert. Am orig.Kolben sogar machbar, aber sonst? Ein Mallekolben hat über den Ringen schon sehr wenig Material und schätz den Feileneinsatz hier ganz und gar nicht. Der Polini ist so schon Schrott, hiermit verhilft man ihm nur noch schneller in die Tonne.....

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@ Lucifer

was meinst du mit Offtopic?

Ich wollt doch nur wissen ob ich den vorhandenen Vorauslaß von 24°(der schon ca. 2mm hochgefeilt ist!?) noch auf etwa 27° bringen kann?

Wieviel mm würde das entsprechen und ist da genügend Material vorhanden?

Es ist doch immer die Rede von max. 2 -3 mm Auslaßerhöhung?

Was das ganze bringen soll:

thermische Entlastung, etwas mehr Drehzahlen - halt so ein Mittelding.

Möchte dann auch in naher Zukunft auf Membrane umrüsten.

Intersessiert sich keiner für den "neuen" Zylinder oder kennt Ihr den?

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@pillepoppen: Schönes Bild vom Worbel auf seiner Seite

Auslaß

Hast du dir diese Maße vorgestellt? Und so oval ist das ganze ja nun doch nicht!

Oben immer noch breiter als unten,damit die Ringe bei der Abwärtsbewegung schön wieder zurück geführt werden können.

Bearbeitet von Vasko
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@vespe 76:

wenn Du bei bereits 130°ÜS noch mehr Vorauslaß möchtest musst Du den Auslaß zwangsweise und theoretisch noch weiter hochziehen. Sinnvoll erscheint mir das aber auf keinen Fall mehr.

Um trotzdem mehr Vorauslaß zu erreichen würde ich zurerst eine dünnere Fudi verbauen, damit Du mit den ÜS etwas herunterkommst und dann ggf. den Auslaß noch etwas erhöhen, um den gewünschten Vorauslaß zu erreichen.

Voraussetzung ist natürlich, daß Du die Steuerzeiten richtig gemessen hast.

Gerald

Bearbeitet von polinist
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Huhu!

Vespe76 hat gar nicht so unrecht. Ich komme beim 60 Hub Polini mit 1.5 Fudi auf 129° ÜS (wenn man von originalen 116 bei 57 Hub ausgeht). Das ist für meinen Geschmack zu viel. Ich halte 122/124° zu 176/178° für gut fahrbar. So ein bischen zwischen Polini/Malossi.

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hier mal die Links zu dem Zylinder!

http://www.ve-uk.com/newpages.html

http://www.ve-uk.com/enduser/Performance.pdf

den Zyl. findet Ihr in dem PDF file ziemlich unten

Gruß

P.S.

Gibts noch die 1mm FuDichtungen hier im GSF?

Wenn ich mit 1,5 mm die Auslasssteuerzeit um 12° erhöhe und die ÜS 14° dann müßte das doch bei 1mm ca. 1/3 dieser Werte weniger ergeben.

dann wären das Steuerzeiten von 175° zu 126°?

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Tach Vasko,

da hat wohl das CAD-Programm beim Zeichnen versagt :-D , so eckig wäre besimmt obertödlich für die Kolbenringe!

Was ist denn jetzt das für nen Auslaß, der für den Fudi oder der für den Kodi oder so ´n komischer Alrounderweiterungstipp??

Habe ja nun mal ne Kopfdichtung!

Warum denn nur 1 Milimeter richtung Zylinderkopf und nicht 1,5?

MFG pillepoppen

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