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Die ultimative Uli-H Strafmaßprognose


pehaa

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Oder wie man jemanden bestraft, der meinetwegen gerade mal eine Million hinterzogen hat, mittlerweile aber dummerweise sein Restvermögen bis hin zum negativen Vorzeichen versoffen und verhurt hat. Geht der dann doch in den Bau? Oder wenn einer sagt: Scheiß' drauf, ich wollte eh' mal mehr lesen, und in letzter Zeit lief's nicht mehr so rund und ich verdien' gerade mal nur noch 5 Mio im Jahr, ich fahr' lieber 2 Jahre oder so ein als 27 x 2 Mio abzudrücken. Darf man sich dann das Strafmaß und die Strafart nach Belieben kaufen? Ich hab' im erweiterten Bekanntenkreis einen ehemaligen Minister (FDP, wäre man aber nach dem Rest der Story wohl auch von selbst drauf gekommen), der hat mal wegen Suff den Lappen abgegeben und daraufhin die Meinung vertreten, er habe ja niemandem geschadet sondern würde den ganzen Laden überhaupt erst am Laufen halten oder so, und Leistung müsse sich schließlich lohnen, also wäre es im Sinne der Allgemeinheit besser, ihm den Schein zu lassen. Hat der auch recht? Oder ist das alles schon weit über das eigentliche Ende hinaus gedacht?

 

geiles Beispiel, TOP :thumbsup:

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Servus!

 

Ach Leut, für den Uli gibt's bloß eine Höchststrafe:

Seine Zelle wird auf die Tribüne vom Giesinger Stadion verlegt. Mit direktem Blick aufs Heimtor.

Und  bei allen blauen Vorstandssitzungen muss er dabeihocken, darf aber keine Ratschläge geben oder sonst was sagen.

Nur zuschauen und zuhören. 3 1/2 Jahre Elend ohne Bewährung oder Ohropax.

 

Das tut dann mal richtig weh! :-D

 

Jan

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geiles Beispiel, TOP :thumbsup:

 

Wie schon wo anders festgestellt wurde, können die meisten Leute nicht betrunken Auto fahren. Woher auch, sie habens ja nie gelernt....

 

So, jetzt aber. Ich find das Beispiel auch top.

 

Rein demokratisch gesehen steht es letztens Endes edem frei, per Wählerauftrag versuchen zu ändern, was im Strafgesetzbuch seiner Meinung nach falsch sein könnte. Um Mrs. Blackener und Mr. Honeyss doch noch die Chance zu verschaffen auf ein gemeinsames Stelldichein bei der Drogenberatung, wenn sie ihre nach grünrotem StGB verordneten Sozialstunden dort absitzenleisten.

 

Ich persönlich denke immer noch, dass 3,5 Jahre (zumal vermutlich mit baldigen Lockerungen und Halbstrafen oder ähnlichem) nicht zu hart waren.

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  • 3 Wochen später...

http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-04/steuerhinterziehung-selbstanzeigen-hoeness

 

Wie man sieht, schein eine Strafe schon Sinn zu machen, wenn auch als Abschreckung für andere.

Wenn kein Risiko da ist, fühlt sich jemand vielleicht eher genötigt sich nicht so genau an Gesetze zu halten.

Hat es aber deutliche Konsequenzen aus denen man sich nicht einfach freikaufen kann...

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Servus!

 

Was ich ehrlich gesagt viel bedenklicher finde:

Wieso macht sich eigentlich keiner Gedanken darüber warum es so viele gibt, die meinen Ihr Geld "in Sicherheit" zu den Eidgenossen zu bringen?

Bei der "Masse" an auffliegenden Steuerflüchtigen fällt mir zunehmend auf, dass Vermögen in Größenordnung Hoeneß wohl eher nicht die Masse sind.

Dazu ein Beispiel aus der eigenen Familie: Mein Alter Herr hat sich Anfang der 90er selbständig gemacht und mal richtig gut verdient. (Nicht á la Hoeneß, aber für Normalverbraucher richtig gut.) Der durfte - nach genauem Nachrechnen - sage und schreibe 86% jeder verdienten Mark an Vater Staat abdrücken. Und hieß es nicht "Steuer", dann "...zuschlag" oder "Sonderabgabe" oder sonst was. Hauptsache am Werbeversprechen "Spitzensteuersatz unter 50 %" ändert sich nix... Heute wär er heilfroh, wenn er sich dieses Geld später für die Rente hätte beiseite legen können, denn diese stieg quasi kaum - trotz der hohen Abgaben.

Gerade besser geworden ist das nicht, und mir stellt sich da massiv die Frage nach der Steuergerechtigkeit - halt mal in die "andere" Richtung.

 

Dazu passend: Warum sollen jetzt die Steuergesetze zur Selbstanzeige verschärft werden, aber ausgerechnet führende SPDler stehen vorn dran und sagen "Steuerhinterziehung ab soundsoviel müssen Zuchthaus geben!". Wie jetzt? Und drunter? Ist der "kleine Mann" jetzt kein so schlimmer Steuerhinterzieher oder wie?

Beispiel:

Der eine hat irgendwann mal Maurer gelernt und werkelt fleißig, der andere ist Mediziner und wurde zu einem bekannten und führenden Köpfe in der Krebsforschung. Beide schaffen (irgendwie) 40% Ihres Einkommens in die Schweiz - bloß B verdient halt einfach deutlich mehr.

Nr. A geht mit ner Zwergengeldstrafe heim weil "den armen Mann die Lohnsteuerhilfe falsch beraten hat" während Kandidat B 5 Jahre einsitzen geht - obwohl sie letztendlich das gleiche verbrochen haben.

Ich frag mich da schon, wo in D die Steuergerechtigkeit sein soll. Bekomme das Gefühl, nur wenn du ein mittelmäßiger Duckmäuser bist der in der grauen Masse untergeht darfst du in Deutschland überhaupt noch überleben. Wer aus der Reihe tanzt, gar was leistet oder etwa einen Staatsdiener schief anschaut ist von Vornherein verdächtig und hat gleich mal die Arschkarte.

 

Nur so mal zum Nachdenken...

 

greets,

Jan

Bearbeitet von freerider13
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Servus!

 

Was ich ehrlich gesagt viel bedenklicher finde:

Wieso macht sich eigentlich keiner Gedanken darüber warum es so viele gibt, die meinen Ihr Geld "in Sicherheit" zu den Eidgenossen zu bringen?

Bei der "Masse" an auffliegenden Steuerflüchtigen fällt mir zunehmend auf, dass Vermögen in Größenordnung Hoeneß wohl eher nicht die Masse sind.

Dazu ein Beispiel aus der eigenen Familie: Mein Alter Herr hat sich Anfang der 90er selbständig gemacht und mal richtig gut verdient. (Nicht á la Hoeneß, aber für Normalverbraucher richtig gut.) Der durfte - nach genauem Nachrechnen - sage und schreibe 86% jeder verdienten Mark an Vater Staat abdrücken. ..

 

 

Das ist jetzt aber auch wieder nur die halbe Wahrheit. Wenn Du Dich darüber beklagst, wie hoch der Steuersatz bei selbstständigen ist, dann solltest Du aber aber auch erwähnen, was alles schon vor der Steuer vom Umsatz abgezogen wird (was "normale" Arbeiter und Angestellte vom bereits versteuerten Nettoeinkommen bestreiten müssen). Die (natürlich auch privat genutzten KFZ, Computer, Telefon, u.v.m.) werden voll von der Steuer abgesetzt, lediglich ein überschaubarer Eigenanteil wird steuerlich angesetzt und schon ist die Steuerschuld massiv reduziert.

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Du glaubst aber jetzt nicht ernsthaft, dass Kfz und Co immer noch voll von der Steuer abgesetzt werden können, oder? Das war bis Mitte 90er vielleicht noch, heute ist das Traumwelt, sorry...

 

Erklär mal bitte, hört sich interessant an.

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Beispiel:

Der eine hat irgendwann mal Maurer gelernt und werkelt fleißig, der andere ist Mediziner und wurde zu einem bekannten und führenden Köpfe in der Krebsforschung. Beide schaffen (irgendwie) 40% Ihres Einkommens in die Schweiz - bloß B verdient halt einfach deutlich mehr.

Nr. A geht mit ner Zwergengeldstrafe heim weil "den armen Mann die Lohnsteuerhilfe falsch beraten hat" während Kandidat B 5 Jahre einsitzen geht - obwohl sie letztendlich das gleiche verbrochen haben.

 

Sie haben aber nicht Beide das Gleich verbrochen.

Da es in Deutschland ja so sein soll, das jeder vor dem Gesetz gleich ist, kannst Du die Schwere der Straftat nicht vom Gehalt abhängig machen. Es bleibt also die absolute Summe, für die eine Strafe zu finden ist, und nicht xy hinterzogene Monatsgehälter.

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Was willste da erklärt haben?

 

Dass dir das Finanzamt einfach den Großteil der Kosten vom Firmenwagen wieder als geldwerten Vorteil vom Einkommen abzieht, damit du ja keinen Vorteil gegenüber Angestellten hast?

 

Oder du stattdessen ein Fahrtenbuch wählen "darfst", bei dem jeder halbe Meter "privat" dir nicht abgezogen wird, du trotz gefühlten 2 Arbeitstagen pro Monat bloß korrekt Fahrtenbuchführen mit allen Quittungen, etc. dann die Steuerprüfung vorbeikommt und dir einfach mal 2/3 der echten Firmenfahrten trotzdem auf "Privat" setzt und auf Hinweis auf Nachweise und Erklärungsangebote lapidar meint: "Muss ich mir nicht anhören, dauert mir auch zu lange. Hab ich jetzt so festgelegt, damit ist das so, erledigt." Etwas das?

 

Gut, wenn du jetzt Heizöl verkaufst glaubt dir das Werte Amt vielleicht noch eher, dass du nicht mitm Tanklaster nach Italien in den Urlaub fährst. Da geht's eventuell glatter durch. Aber das ist halt nicht die "Masse" der Firmenwagen des Mittelstands.

 

Einfach mal "Essen gehen und Rechnung in die Firmenkasse"? Bitte. Da hab ich noch ganz andere Storys. Das war echt mal.

 

greets,

Jan

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Sie haben aber nicht Beide das Gleich verbrochen.

Da es in Deutschland ja so sein soll, das jeder vor dem Gesetz gleich ist, kannst Du die Schwere der Straftat nicht vom Gehalt abhängig machen. Es bleibt also die absolute Summe, für die eine Strafe zu finden ist, und nicht xy hinterzogene Monatsgehälter.

 

Erwischt!

Und warum soll der arme kleine Maurer dann besser da stehen? Er hat genau so 40% seines (sagen wir mal vereinfacht) Vermögens am Fiskus vorbeigeschleust. Mehr war Ihm auch nicht möglich, da er als Maurer halt nicht so viel verdient, er hat halt nicht so viel gelernt. Deshalb bleibt er genauso kriminell! Wovon ist auszugehen, wenn er auf einmal genauso viel verdienen würde wie der Arzt? (zB. durch einen Großauftrag). Versteuert er dann das zusätzlich verdiente korrekt oder wird er genauso kriminell handeln wie vorher und einfach mehr ins Ausland schaffen? Natüüüüüüürlich tippen wir jetzt alle auf Möglichkeit A bei unserem "braven" Maurer, oder?

 

Aber genau das meine Ich: Hier liegt die "Steuerungerechtigkeit" ja gerade. Die Tat ist die gleiche, die kriminelle Energie auch. Gemessen wird aber nicht am Tatbestand sondern am absoluten Betrag. So ist der "kleine" ein heiliger der ein paar Cent sparen wollte während der "große" ein Schwerverbrecher ist.

Diese Ungleichbehandlung beginnt bereits bei der Höhe der Steuersätze selbst - aber das ist wieder ein anderes Thema.

 

Insgesamt fördert aber ein solch ungleiches System nun mal die Steuerflucht. Aber statt hier mal was zu ändern schickt der Beamtenklüngel lieber noch mehr "Kollegen" los um für teures Steuergeld böse Sünder zu finden und damit selbst Ihr eigenes, nicht gerade geringes Salär für ewig und 3 Tage zu sichern...

 

greets,

Jan

 

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Was willste da erklärt haben?

 

Dass dir das Finanzamt einfach den Großteil der Kosten vom Firmenwagen wieder als geldwerten Vorteil vom Einkommen abzieht, damit du ja keinen Vorteil gegenüber Angestellten hast?

 

....

 

Sorry, aber dramatisiert Du jetzt, was so einfach nicht stimmt. Grobes Beispiel: PKW zum Preis von 50.000,- €, monatl. Kosten incl. Anschaffung / Wertminderung, laufende Kosten, Wartung, Reparturen u.s.w. belaufen sich bei durchschnittlicher Nutzungsdauer und mittlerer Fahrleistung auf ca. 1.000,- € im Monat.

 

Möchte der Angestellte dieses Auto fahren muß er die 1.000,- € von seinem versteuerten Nettoeinkommen aufbringen. Der Freiberufler kann erstmal sämtliche Kosten von der Steuer absetzen. Sprich die 1.000,- € werden von seinem Umsatz abgezogen. Dagegen wird ein Prozent des Bruttolistenpreises als Geldwerter Vorteil auf das Einkommen angerechnet und als Einkommen versteuert. Dies sind in diesem Beispiel 500,- €. Also bleibt da immer noch ein er kläglicher Steuervorteil über. 

 

Schon klar, ist nicht mehr so toll wie früher. Der Geldwerte Vorteil wird halt nach dem Listenpreis berechnet, nicht wie früher nach dem rabattierten Kaufpreis. Auch wird nicht mehr jedes Fun-Auto komplett als Firmenauto anerkannt. Nichtsdestotrotz ist so ein Auto, gerade bei gutverdienenden Menschen, die eh gerne ein etwas pompöseres Fahrzeug als Statussymbol haben möchten, ein geeignetes Mittel um seine Steuerschuld zu reduzieren. Und wenn man eventuell gar durch die Progression einen eine günstigere Steuerklasse rutschen kann, dann nimmt man doch gerne den größeren Motor oder kreuzt ein paar Extras mehr an. Das das jetzt kein "Geheimtip" ist, sondern gängige Praxis, zeigt sich doch an der Anzahl und Qualität der Firmenwagen in Deutschland.

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Naja, dein Beispiel stellt aber auch einen Idealfall dar:

Erst mal muss das Finanzamt dir alle Kosten anerkennen, also die vollen 1000.-.

Festlegung durch Fahrtenbuch oder Pauschal (meist höherer Privatanteil), Anrechnung als prozentuale Quote.

Stellt das FA nun fest (warum auch immer) dass der Wagen nur zu 40% für Firmenfahrten genutzt wurde bekommst du - je nach Modell - nur 40 % der Kosten genehmigt oder musst 40 % als Geldwerten Vorteil als Abzug beim Einkommen hinnehmen.

Die 1% Klausel interessiert hier nicht wirklich bei selbstständigen Firmeneigentümern.

 

Richtig ist dein Beispiel natürlich, wenn du zB. in die Vorstandsecke von Dax Unternehmen schaust. Oder Anwaltssozietäten, Finanzinstituten

 und ähnlichen. Bei "Leitenden Angestellten" dieser Klasse kommt das was du sagst genau hin. Das hat aber mit dem Mittelstand nix mehr zu tun und diese Leute sind auch nicht so "blöd", Ihr Geld einfach zu den Eidgenossen zu bringen. Die haben wieder andere Möglichkeiten.

 

greets,

Jan

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Die 86% jedes Euros den er verdient hat ist nicht so recht plausibel, kann ich jetzt mal aus eigener Erfahrung beisteuern.

 

Du warst Anfang/Mitte der 90er auch selbständiger Bauunternehmer im Westen? So mit Wiedervereinigung, Aufbau Ost, und so?

Natürlich war es nicht plausibel, aber was juckt das ein FA. Wenn das so berechnet wird ist das halt so. Punkt.

Bearbeitet von freerider13
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Was war das für eine Rechtsform? Einzelunternehmen? GmbH? Also ich kann's anfänglich für Ersteres, danach für Zweiteres aus eigener Erfahrung bewerten, und ich halte die 86% nicht für plausibel. Ich für meinen Teil fand' mich nicht "ausgenommen" und in die Finanzflucht getrieben, und ich fand' auch nicht, dass Vater Staat Eigeninitiative durch rigide Besteuerung unterbindet.


Du warst Anfang/Mitte der 90er auch selbständiger Bauunternehmer im Westen? So mit Wiedervereinigung, Aufbau Ost, und so?

Natürlich war es nicht plausibel, aber was juckt das ein FA. Wenn das so berechnet wird ist das halt so. Punkt.

 

 

Mir war nicht bewusst, dass die Besteuerung vom Betätigungsfeld abhängt. Ist oder war dem so?

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Servus!

 

Was ich ehrlich gesagt viel bedenklicher finde:

Wieso macht sich eigentlich keiner Gedanken darüber warum es so viele gibt, die meinen Ihr Geld "in Sicherheit" zu den Eidgenossen zu bringen?

Bei der "Masse" an auffliegenden Steuerflüchtigen fällt mir zunehmend auf, dass Vermögen in Größenordnung Hoeneß wohl eher nicht die Masse sind.

Dazu ein Beispiel aus der eigenen Familie: Mein Alter Herr hat sich Anfang der 90er selbständig gemacht und mal richtig gut verdient. (Nicht á la Hoeneß, aber für Normalverbraucher richtig gut.) Der durfte - nach genauem Nachrechnen - sage und schreibe 86% jeder verdienten Mark an Vater Staat abdrücken. Und hieß es nicht "Steuer", dann "...zuschlag" oder "Sonderabgabe" oder sonst was. Hauptsache am Werbeversprechen "Spitzensteuersatz unter 50 %" ändert sich nix... Heute wär er heilfroh, wenn er sich dieses Geld später für die Rente hätte beiseite legen können, denn diese stieg quasi kaum - trotz der hohen Abgaben.

Gerade besser geworden ist das nicht, und mir stellt sich da massiv die Frage nach der Steuergerechtigkeit - halt mal in die "andere" Richtung.

 

Dazu passend: Warum sollen jetzt die Steuergesetze zur Selbstanzeige verschärft werden, aber ausgerechnet führende SPDler stehen vorn dran und sagen "Steuerhinterziehung ab soundsoviel müssen Zuchthaus geben!". Wie jetzt? Und drunter? Ist der "kleine Mann" jetzt kein so schlimmer Steuerhinterzieher oder wie?

Beispiel:

Der eine hat irgendwann mal Maurer gelernt und werkelt fleißig, der andere ist Mediziner und wurde zu einem bekannten und führenden Köpfe in der Krebsforschung. Beide schaffen (irgendwie) 40% Ihres Einkommens in die Schweiz - bloß B verdient halt einfach deutlich mehr.

Nr. A geht mit ner Zwergengeldstrafe heim weil "den armen Mann die Lohnsteuerhilfe falsch beraten hat" während Kandidat B 5 Jahre einsitzen geht - obwohl sie letztendlich das gleiche verbrochen haben.

Ich frag mich da schon, wo in D die Steuergerechtigkeit sein soll. Bekomme das Gefühl, nur wenn du ein mittelmäßiger Duckmäuser bist der in der grauen Masse untergeht darfst du in Deutschland überhaupt noch überleben. Wer aus der Reihe tanzt, gar was leistet oder etwa einen Staatsdiener schief anschaut ist von Vornherein verdächtig und hat gleich mal die Arschkarte.

 

Nur so mal zum Nachdenken...

 

greets,

Jan

Eigentum ist Diebstahl.

Macht kaputt, was euch kaputtmacht.

Keine Macht für Niemand.

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.

Lieber rot als tot.

Hey,hey Wickie...

 

Liebe Zeit, was für eine Ansammlung von konstruierten Geschichten, Vermischung von Ebenen und unausgegorenen Klischees...

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Ihr solltet erstmal klären über welches Gesetz ihr sprecht...

ESTG oder KSTG.. Stichwort andere Steuersätze...

Zweitens über die Einkunftsart...

Selbständige Arbeit, Gewerbebetrieb, nichtselbständige Arbeit, Kapitalvermögen...

Steuern sind individuell. Pauschal kann man selten eine Aussage treffen...

Bester Spruch/Antwort in diesem Zusammenhang: "es kommt drauf an..."

Also entweder Butter bei die Fische und nen konkreten Sachverhalt auf den Tisch oder ewig weiter streiten..

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Aber bezüglich eurer Geschichte mit dem PKW:

Das was dem Unternehmer und dem Arbeitnehmer als Privatanteil zugerechnet wird (also der Besteuerung unterworfen wird) ist gleich.

Paragraphen: 6(4) und 8(2) ESTG.

Für Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte bzw Betriebsstätte: Paragraphen 4(5)Nr6 und 8(2)...

Steuersatz progressiv... Es kommt also drauf an...

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So wie ich das sehe ist das der wesentliche Punkt. Alles andere, nämlich dass man, bei hohem Einkommen, erheblich Steuern bezahlt, war unstrittig (ich würde das im Gegenteil sogar bestätigen wollen). Man sollte aber schon mal die Kirche im Dorf lassen und nicht übertreiben.

 

Mich nervt einfach nur die Sichtweise "DIE wollen MEIN Geld". DIE sind nämlich, streng genommen, WIR, und damit auch das ICH aus dem "MEIN Geld". Ob das dann letzten Endes alles optimal und maximal effizient läuft steht auf 'nem anderen Blatt, das ändert aber ja erst mal nichts an der grundsätzlichen Richtigkeit dieser Aussage.

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86%? Vielleicht nach irgendeiner Milchmädchenrechnung...

19% UST, 15% Bauabzugssteuer, 42% EST, 5,5% SolZ, xy KiSt, 400% Hebesatz Gewerbesteuer vom Messbetrag...

@Blackpunto:

D A N K E !

ich verfolg das heute schon den ganzen Tag, wusste nur nicht recht wie ich diesem erbärmlichen und dazu völlig falschem Gejammere - weil in großem Maße falsch, einseitig populistisch und total überzogen dargestellt - sinnvoll begegnen soll. D A N K E !

Die "86 %" Steuerbelastung sind in diesem Topic das absolut Falscheste was ich hier gelesen hab und dürfen so auch nicht stehen bleiben. Mannmannmann....!!!!![emoji15]

Bearbeitet von Andreas G-Punkt
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Ist wie im Alltag auch.

Die mit ohne Geld jammern über echte Probleme, die mit dem meisten Geld jammern über Steuerlasten

... und dann gibt es noch die, die mit ohne Geld noch schlimmer jammern über Steuerlasten wie die mit Geld, weils dann aussieht wie mit Geld.

Meine absolut persönliche und berufliche ECHTE Meinung! Traurig aber leider wahr.

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Ach Gott. Jaja, alles falsch.

Und die letzten Worte die ich hörte bevor die Welt explodierte waren die des Experten der da sagte: "Das ist technisch unmöglich!"

Glaubt es oder nicht mit den 86 %. Wer genau liest merkt auch: Ich schrieb nicht Steuer. Aber egal.

 

Und natürlich, es ist Gejammer über hohe Steuern. Was sonst. Komisch nur, dass ich nicht so viel Geld hab und trotzdem das deutsche Steuersystem zu kritisieren wage...

Pass ich jetzt in kein Klischee mehr? Mist.

 

Worums mir eigentlich ging war, darauf hinzuweisen warum es eigentlich zu so einer Steuerflucht kommt. Statt mal über Sinn und Zweck unseres Steuersystems nachzudenken lässt sich die breite Masse bequem dazu bewegen, einen hingeworfenen Knochen wie Hoeneß zu zerbeißen. Wie es dazu kommt - ach, egal. so lange es nicht so viel ist passt das schon. Und wenn doch erzählt es uns das Blutblatt mit den 4 Buchstaben und wir bekommen wen neues zum schlachten.

 

"Die", ja, das sind dann wohl eher die mäßig ausgebildeten Herrschaften, die dank Beamtenstatus auf ewig und 3 Tage mit fürstlichem Salär und königlichen Altersbezügen von nine to five in den Amtsstuben sitzen und Bescheide von einem Stapel zum nächsten schieben.

Das dies die Nutznießer sind deren Existenz mit einem vereinfachten und transparentem Steuersystem nicht mehr gesichert wäre, das merkt irgendwie niemand.

Böse Zungen sagen sogar: "Was würden wir dann machen, Leute von dort kanntse in der freien Wirtschaft noch nicht mal beschäftigen..."

 

Hmmm. Wie gesagt, es war als Anstoß zum Nachdenken gemeint. Nicht um jede Zahl einzeln nachzurechnen, auf die Art rechnet sich die Politik unser Steuersystem auch perfekt. Alles bestens. Keine Probleme. Die Renten sind sicher. BER kostet nicht so viel...

 

Kann jetzt leider nicht mehr mitspielen, muss noch weiterarbeiten. Und dann ne Ecke weg.

 

Schöne Grüße,

Jan

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