Zum Inhalt springen

Filet-Stücke vom (freien) Mediatheken-Grill


milan

Empfohlene Beiträge

Am 14.3.2023 um 10:10 schrieb milan:

Sinngemäßes Zitat seines Vaters: "Ich glaube, er hat sich mit dem ganzen Zeug selbst ausgelöscht."

 

Und in der Dokumentation kann man ihm dabei über die Jahrzehnte zusehen und zuhören. Wie er langsam immer mehr erlischt. Jedenfalls körperlich. Ja, sehr traurig. Allerdings scheint er nicht gänzlich unglücklich oder ohne Hoffnung. Wahrscheinlich hätte er es gar nicht anders gewollt.

 

Insgesamt ist die Dokumentation aber mehr als Shane. Es geht auch um Irland, die Iren, Nordirlandkonflikt, Gesellschaftspolitik in England, Punk in England, Musik- und Drogen"kultur" etc. Über die vielen Filmaufzeichnungen beginnend Ende des 19. Jahrhundert ist  es ein wenig, als wäre man live dabei.

 

Jetzt ist es leider so weit. Shane MacGowan ist endgültig ausgelöscht.

 

Aus diesem Anlass  auf Arte noch einmal die wirklich sehenswerte (!) Dokumentation über ihn und seine Pogues hier

 

Zitat

Anlässlich des Todes der irischen Musiklegende Shane MacGowan wiederholt ARTE das filmische Porträt des Frontmanns der legendären Band The Pogues. Mac Gowan war ein begnadeter Songwriter und exorbitanter Selbstzerstörer mit irischen Wurzeln, der nach London zog, um in den Underground-Clubs und Pubs die dort gerade entstehende Punkbewegung mit irischem Folk aufzumischen. Shane Patrick Lysaght MacGowan, Singer-Songwriter und Frontmann der legendären irisch-britischen Band The Pogues. Geboren am 25. Dezember 1957 als Sohn irischer Eltern in England, aufgewachsen im irischen Tipperary. In seiner Jugend zieht er mit seiner Familie zurück nach England, zu einer Zeit, in der der Nordirlandkonflikt einen tiefen Graben in die britische Gesellschaft gerissen hat. In London wird Shane dank seines literarischen Talents mit 14 an der ehrwürdigen Westminster School aufgenommen. Aber der irische Junge mit den schiefen Zähnen und dem starken Akzent bleibt dort Außenseiter. Nach dem Besuch eines Konzertes der Sex Pistols im Jahr 1976 weiß Shane, was er will: Musiker werden! „I was always at the right place at the right time“: Aus der Nische des Punk heraus schaffte es Shane, seinen Landsleuten in der aufgeheizten Stimmung des Nordirlandkonflikts eine weithin hörbare Stimme zu geben, mit einer Wucht und Hemmungslosigkeit, die sie bis dahin nie hatten. Und wie nebenbei schuf er mit „Fairytale of New York“ im Stil einer irischen Folk-Ballade eines der meistgehörten Weihnachtslieder der Briten im 21. Jahrhundert. Nun hat der Dokumentarfilmer und Wegbegleiter des Punk Julien Temple Shane ein Denkmal gesetzt: ein Feuerwerk aus intimen Aufnahmen der britischen Punk-Kultur aus Temples eigenen Archiven und bisher unveröffentlichtem Material. Temple beschwört in seinem Film Aufstieg und Niedergang eines rotzigen Genies, das sich selbst mit seinen Exzessen aus der eigenen Band katapultierte und bis in den Rollstuhl brachte, um schließlich seinen 60. Geburtstag mit neuen Zähnen, altem Humor und Größen wie Nick Cave und Johnny Depp als rauschendes Fest auf der Bühne zu begehen. Inzwischen konnte der vom jahrzehntelangen Alkohol- und Drogenkonsum Gezeichnete seinen 65. Geburtstag am 25. Dezember 2022 feiern – zu Hause, nach einem Krankenhausaufenthalt.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 4 Monate später...

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
  • Wer ist Online   0 Benutzer

    • Keine registrierten Benutzer online.



×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information