kuchenfreund

Naja, in aller Regel zieht solcher Wildwuchs ja schon eine Gesetzesverschärfung nach sich. Früher zum Beispiel durfte man mit seinem Autoführerschein auch Kleinkrafträder, also Fuffis mit unbeschränkter Leistung und Höchstgeschwindigkeit fahren. Das ging solange gut, bis sich Hersteller wie Zündapp, Herkules und Kreidler ein Wettrüsten geliefert haben, und Fuffies bauten, die die Fahrleistungen zeitgenössischer 125er erreichten. 1980 wars dann vorbei. Von da an war bei Tempo 40 Schluss, wenn man mit dem PKW-Führerschein auf zwei Rädern unterwegs sein wollte. Auch die Sache mit dem Klappenauspuff ist inzwischen strenger geregelt. Verboten ist er zwar nicht. Aber ein Audi RS7 von heute macht entschieden weniger Krawall, als ein RS7 von 2015. Und das ist nicht Audis Verdienst Was passiert wohl, wenn in Zukunft noch mehr Hersteller von Leichtkrafträdern mit Spitzenleistungen auftrumpfen, die drei mal so hoch sind, wie die erlaubte Dauerleistung? Entweder werden Abweichungen nach oben verboten. Oder die Regierung entscheidet, dass 125er generell nix sind, und dann ist es vorbei mit dem A1.

Nicht nur das. Wenn das Beispiel Schule macht, und in Zukunft noch mehr Hersteller irgendwelche listigen Taktiken präsentieren, mit denen sie die Leistungsgrenzen gewisser Führerscheinklassen aushebeln, wars das auf mittlere Sicht vermutlich auch mit A1 und B196. Dass ein Leichtkraftrad maximal 15 PS haben darf, hat ja schließlich seinen Grund.

Verbaut wird so was ja vor allem an Rennrädern, seltener auch an Mountainbikes aus dem oberen Preissegment. Ich vermute mal (googlen darf ich ja nicht ), da geht es vor allem um eine größere Schaltpräzision. Beim 12fach-System sind die Ritzel verdammt schmal, und mit der Fehlertoleranz ist es nicht weit her. Eine elektronische Schaltung funktioniert halt, ohne dass man darauf achten muss, ob der Seilzug die richtige Spannung hat. Bei Nabenschaltungen (DI2 gibt's auch für Shimano-Naben mit 8 und 11 Gängen) denke ich allerdings auch, dass die Nachteile überwiegen. Zumal so ein System ja auch recht teuer ist. Elektrische Schaltungen gibt's seit etwas mehr als 30 Jahren. Damals war das Spielkram für Material-Freaks. Heute ist so etwas bei hochwertigen Rennrädern absolut nicht ungewöhnlich. Ich denke mal, das wird seinen Grund haben.

Bei einer Schaltung mit 3x8 Gängen kann man ja nicht alle Gänge nutzen. Teilweise ist der Schräglauf zu groß, teilweise hat man Übersetzungen doppelt. Ein Kettenblatt bedeutet weniger Gewicht, weniger Wartung und intuitivere Bedienbarkeit. Außerdem können, wenn vorne nicht geschaltet werden muss, die Zähne des Kettenblattes stärker profiliert werden, so dass die Kette nicht so leicht anspringt. Aber man hat halt nichtsdestotrotz weniger Gänge. Das beutet, entweder ist die Gangabstufung gröber, oder die Übersetzungsbandbreite ein wenig eingeschränkt. Naja, letztendlich halt typisch Fahrrad. Da hat ein Hersteller ein neues Feature, das eigentlich gar nicht mal so furchtbar innovativ ist, und das ist dann plötzlich eine Riesen-Sache. Sram entwickelt eine 6mm breitere Nabe, nennt das ganze "Boost-Standard", und bekommt dafür massig Aufmerksamkeit. Ich würde mich nicht wundern, wenn in 10 Jahren oder so, wieder mit Umwerfer gefahren wird, und das dann das Riesen-Ding ist.

Roller sind Herdentiere, die bleiben meist nicht lange alleine

Ich persönlich finde ja auch, dass eine komplett getunte 200er für VB 5,5k der besser Deal ist, als eine "PX135" für die Hälfte. Vor allem, wenn bei der einen alles, und bei der anderen gar nichts eingetragen ist, die eine originalen Lack hat, die andere schwarz überlackiert wurde, usw, usw. Aber die Frage ist halt, was der Markt hergibt. Ich würde mir diese 80er nicht kaufen. Aber ich denke mal, als Verkäufer hat man es mit der Moppe leichter, als mit der anderen.

Was denn für Fakten? Den Fakt, dass er geschrieben hat, mit einer Akkuladung könne man einen halben Tag lang heizen, und in Wahrheit meint, er hat 140 Kilometer im Bummeltempo zurück gelegt? Oder die Fakten aus dem Link von Rita, in dem es um ein gänzlich anderes Fahrzeug geht? Jetzt wird es wirklich albern. Ich habe nicht geschrieben, dass man "kein Drehmoment braucht". Ich habe geschrieben, dass ein hohes Drehmoment ein Fahrzeug noch nicht schnell macht. Ich denke, wir wissen beide ganz gut, dass Leistung ein Produkt aus Drehmoment und Drehzahl ist. Und letztendlich ist es nunmal die Leistung, die einen vorwärts bringt, und nicht bloß der eine von beiden Faktoren. "Über 100 Newtonmeter" klingt für ein Leichtkraftrad natürlich erstmal gewaltig. Aber solange dieser Wert lediglich im untersten Drehzahlbereich zur Verfügung steht, heißt das halt nicht, dass die Kiste schnell ist. 15 PS Dauer- bzw. 44 PS Maximalleistung sind jedenfalls keine Werte, die ich sonderlich beeindruckend finde.

Klar, und die Ansage, dass man mit einem Moped, dessen Reichweite laut Testberichten bei knapp 100 Kilometern liegt, "locker einen halben Tag heizen" kann, war natürlich auch ironisch. Wie gesagt, ich habe nichts gegen Erfahrungsberichte, auch nicht, wenn die Maschine, die beschrieben wird, bei mir nicht unbedingt Will-haben-Reflexe auslöst. Aber bleib halt einfach realistisch.

Naja, ich bin schon das eine oder andere Motorrad gefahren, dass sogar noch mehr Leistung hatte, als eine "flotte 400er" So was fährt sich eigentlich recht geschmeidig und ist ganz gut zu beherrschen. An das wilde Biest, dessen 44 PS so brachial zu Werke gehen, dass es eine gewisse Eingewöhnung braucht, damit man nicht wider Willen auf dem Hinterrad fährt, mag ich irgendwie nicht so recht glauben. Jo, der Schreiber von der Computer-Bild findet das Topmodell der Firma Zero tierisch schnell. Und was genau sagt das jetzt über die Leichtkrafträder derselben Marke aus? Bei ner Honda ist es ja irgendwie auch ein Unterschied, ob da jetzt "CBR1000 Fireblade" oder "Super-Cub 125" auf dem Seitendeckel steht.

Ich weiß, was Drehmoment ist. Und daher weiß ich auch, dass eine füllige Drehmomentkurve zwar einen gewissen Antriebskomfort schafft, aber Drehmoment alleine noch nicht schnell macht. Wie gesagt, entscheidend ist, wieviel Leistung am Hinterrad anliegt. Und das ist beim Leichtkraftrad nunmal nicht allzu viel. Alter?! Muss man das wirklich erklären? Abgesehen davon finde ich solche Erfahrungsberichte auch immer ganz interessant. Unnötig wird es halt, wenn die eigene Kiste durch die rosarote Brille gesehen wird. Und wenn ein Leichtkraftrad zum kraftstrotzenden Monster erklärt wird, bei dem sich Vorderrad erst nach kilometerlanger Eingewöhnung am Boden halten lässt, wird es halt ein wenig anstrengend, so was zu lesen. Okay?

Wobei einen Drehmoment alleine noch nicht schnell macht. Für die Beschleunigung ist entscheidend, wieviel Kraft am Rad anliegt. Und das ist bei einer "125er" halt nicht so fürchterlich viel - auch nicht, wenn der Hersteller einen Weg gefunden hat, die für die Leichtkraftradklasse geltenden Beschränkungen zu umgehen, und kurzzeitig etwas mehr Leistung zur Verfügung zu stellen. Sorry, aber die Gesetze der Physik gelten auch für Elektro-Fahrzeuge.

Nein, die hat natürlich solide 214 PS, zumindest das aktuelle Modell. Aber wenn ich hier Weppes blumige Beschreibung der Leistungsentfaltung seines Elektro-Leichtkraftrades lese, frage ich mich, ob er vielleicht etwas durcheinander gebracht hat Aber die eigene Karre ist natürlich immer am tollsten. Wenn ich mit meinem Opel Astra auf nassem Kopfsteinpflaster anfahren, drehen auch immer fast ein bisschen die Reifen durch. Voll irre!

Also nur, dass wir uns richtig verstehen: Wir reden hier über ne Moppe, die mit dem Mädchenführerschein (A1) gefahren werden darf, und eine Dauerleistung von 15 PS, und kurzfristig 44 PS hat? Oder habe ich jetzt etwas durcheinander gebracht und es ging um eine Ducati Panigale?

Ich würde ihn an deiner Stelle ruhig komplett verkaufen. Die Eintragungen haben ja wahrscheinlich ordentlich was gekostet. Außerdem muss man erstmal jemanden finden, der das heute noch macht. Ein bisschen Kosmetik könnte nicht schaden. Schwarze Kaskade an roter Karosse, vorne dunkle Blinker, und hinten normale - das sieht nunmal müllig aus. Und eine Kurve ist bei getunten Kisten nie verkehrt. Verkäufer sind ja immer davon überzeugt, dass ihre Moppe was kann. Aber "hat XX PS laut Messprotokoll" klingt nunmal entschieden besser, als "geht ab wie Schmitz Katze". Ansonsten finde ich den Preis jetzt gar nicht mal verkehrt (ein bisschen VB wird sicher drin sein ). Würde ich so etwas aufbauen, würde ich vermutlich bei einem ähnlichen Betrag landen, und müsste mich außerdem noch so nervigen Themen wie Vergaserabstimmung und Eintragungen widmen. Wie lange hattest du sie denn inseriert?

Achso, das heißt, der große Akku liefert nur Strom, wenn der Schlüssel umgedreht wurde? Und wenn nicht, dann laufen Radio, Beleuchtung, Uhr usw. mit der 12-Volt-Batterie?

Also an der Stelle möchte ich Gerd aus Manta Manta zitieren: "Is nich meiner - ich schwöre!" Aber danke für die Erklärung, das macht Sinn.

So sieht es bei einem Smart EQ unter der vorderen Haube aus. Was ich nicht verstehe: Warum hat das Elektro-Auto eine 12V-Batterie? Ich meine, das halbe Auto besteht aus Akku. Wofür dann die "Starter-Batrerie"?

Was willst du mit dem alten Gerümpel? Lass dir bei S&S ne schöne PX aufbauen. Kostet halt... Aber Style gibt's nunmal nicht bei Aldi.

Abgesehen davon ist er immer noch in der Via Calzone. Ich glaube, manche Leute streuen hier gezielt falsche Infos, weil sie Angst haben, dass alles leer gekauft wird. Die hoffen halt, beim nächsten Italien-Trip selbst ne geile PX für ne schmale Mark abgreifen zu können. Zwecklos! Der hat nur noch alten Krempel.

Vergiss es! Als ich letztes mal da war, wollte er mir so'n Wideframe-Kackfass andrehen. Also eins von diesen lahmen und steinalten Dingern, wo kein PX-Motor rein passt. War noch nicht mal ne richtige Vespa, wurde bei Messerschmitt in Lizenz gebaut. Also im Prinzip dasselbe wie LML oder Bajaj. Okay, die Moppe war billig... Aber jetzt mal im Ernst: Wenn das das einzige Kriterium ist, kann ich auch Hexagon fahren

Naja, kommt halt drauf an, was du mit dem Roller vor hast. Ich zB wohne auf dem Land und bin meist auf der Landstraße unterwegs. Mit nem Moped, das vielleicht 75 läuft, werden die 3er-BMWs im Rückspiegel dann oft ziemlich groß. Mit einem PX-Motor, wo ein 177er drauf steckt, ist man deutlich entspannter unterwegs. Und den Original-Motor kann man sich ja ins Regal legen. Dann kann man den Originalzustand jederzeit mit wenig Aufwand wieder herstellen.

War die VGLA bzw Augsburger T4 schon? Die wurde 1962 auch noch gebaut, und ist meiner Meinung nach eine der schönsten Vespas. Der Rahmen ist weitgehend baugleich mit VBB usw. Allerdings hat sie 10-Zoll-Bereifung, ein Schwanenhalsrücklicht und einen recht hübschen VDO-Tacho. Der Roller wurde in Deutschland gebaut und hat so'n paar Sonderlösungen. Anbauteile wie Schloss, Sitzbank, Scheinwerfer und co. stammen aus deutscher Produktion. Man sollte aufpassen, dass diese Teile auch vorhanden sind, denn eine gut erhaltene Denfeld-Sitzbank wird zB nicht oft angeboten, und wenn doch, dann kostet sie leicht mal mehrere hundert Euro. Dafür sieht sie super aus, und kommt bereits ab Werk mit Blinkern (Backenblinker von Hella). Motoren von der PX passen hier auch.

Oh Mann, genau die ist es! Mit der Firma habe ich vor 4 Wochen telefoniert. Damals hat er 250 Euro für die Scheibe inkl. Einbau verlangt. Dafür hätte ich ihm die Kiste sofort gebracht. Als ich einen Termin ausmachen wollte, stellte sich allerdings heraus, dass sie nicht lieferbar ist. Jetzt hat er wohl wieder welche. Wird gekauft! Die gebrauchte lege ich mir für alle Fälle hin.

"Derr Hommosexuelle riecht die Hommosexualitäät!" Du bist/warst mal Braunschweiger? Hatte dich irgendwie in ner gänzlich anderen Ecke verortet.