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HILFE! Wer hat Erfahrung mit Alkoholikern?


Hebi

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Hallo! Brauche Eure Hilfe!

Das hier ist ERNST gemeint und wirkl alles andere als witzig!!!

Mein Onkel lebt in Berlin und ist dort Lehrer in Neu-Köln, angebl dem schlimmsten Pflaster dort. Da er mit den Schülern nciht mehr fertig wurde, hat er angefangen zu trinken und das auch schon vor Jahren. Nach dem ersten Entzug hat er genau einen tag später wieder angefangen und als er letzte Woche Do aus dem zweiten zurück kam, gings am Fr auch schon wieder los.

Ich bin sprach- und hilflos! Meine Eltern leben momentan im Ausland. Der ältere Bruder hat sich kurz vor Weihnachten tot gesoffen. (mein Vater zeigt glücklicherw KEINE Anzeichen von Alkoholismus...)

Da ich nicht mit ansehen kann, dass sich der berliner Onkel ne auch noch um die Ecke bringt, habe ich ihm den Vorschlag gemacht, dass er mich doch für 0.5 - 1 Woche in besuchen kommen soll. Kaum hatte ichs ausgesprochen, kamen mir auch schon Bedenken, ob das so richtig war, weil er nun wieder ne Fluchtmöglichkeit hat. Er reist am Sa Mittag an und dann schaunmermal :-D

Meine Fragen an Euch:

1. hat einer so nen Fall in der Fam oder im Bekanntenkreis und kann mir Tipps geben (gerne auch per PM)?

2. soll ich allen Alkohol aus der Wohnung räumen, damit er ja net in Versuchung kommt oder muss er lernen, sich zu beherrschen?

3. Was soll ich machen, wenn er nicht mehr gehen will?

4. Wäre ne Regel alla "wenn du trinkst, werfe ich Dich vor die Türe!" sinnvoll?

Fragen über Fragen... Bin ganz schön :plemplem:

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oh heisse thema hier fürs GSF.. ich denke du solltes dich auf jeden fall fachlich helfen lassen.. von leuten die das problem kennen..

zum beispiel anonyme alkoholiker oder die guttempler die sind auch für angehörige der betroffenden da und die gibtz in jeder stadt...das problem ist ..wenn der abhänige sich nicht helfen lassen will dann kann man nichts machen.. hatte das problem auch inder familie.. wobei es nicht so schlimm war.. (zum glück)

gruss erik

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Zu Deiner 1 Frage:

Ich denke Jeder in der dt. Schaltrollerszene hat nahe Bekannte die, fachlich gesehen, Alkoholiker sind !

Darüber hinaus leben 2,5 Millionen Alkoholkranke in Deutschland, davon werden ca. pro Jahr über 50.000 alkoholkranke Menschen in Fachkliniken und o.Ä. behandelt.

Also ist dein Onkel in keiner schlechten Gesellschaft.

Aber meiner Meinung nach, wird das Thema Alkoholismus generell überbewertet.

Es gibt genug alte Säufer, sog. Spiegeltrinker die im Beruf und Leben durchaus funktionieren. Training ist dort das Geheimnis !

Exkurs:

Laut kleinlicher Fachliteratur besteht (körperliche) Suchtgefahr bei einem täglichen Konsum von 60 g Alkohol bei Männern und 20 g Alkohol bei Frauen.

Eine Flasche Bier z.B. enthält ca. 20 g Alkohol und 1 Flasche Wein 70 g Alkohol.

Eine psychische Abhängigkeit kann bei labilen Typen auch angeblich früher einsetzen !

Zu Frage 2:

Nur wenn Dein Onkel von sich aus, trocken werden will (den Willen dazu hat) klappt es !

Dann solltest Du Ihn unterstützen und kein Alk zu Hause haben und natürlich in seiner Gegenwart, z.B. Restaurant, auch nichts saufen !

Frage 3: verstehe ich nicht.

Zu 4. :

Wenn er wirklich aufhören will, dann schmeiß Ihn bei Inkonsequenz raus ! ( Toller Rat, aber mach das erst mal. Gar nicht einfach ! )

Wenn er aber weitersaufen will - laß Ihn und sein kein Spielverderber !

So schnell geht man auch nicht tot.

In Berlin-Neukölln, macht nicht nur "Lehrer sein", schon lange kein Spaß mehr.

Vielleicht macht er auch nur auf Suchtkrank um in Vorruhestand oder als berufsunfähig durchzugehen.

Also Regel Nummer Eins : "Ruhe bewahren" !

Zur Not, die bereits genannte professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

In diesem Sinne "Prost" ( frei übersetzt: "es möge gelingen")

BERT

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Aber meiner Meinung nach, wird das Thema Alkoholismus generell überbewertet.

In diesem Sinne "Prost" ( frei übersetzt: "es möge gelingen")

BERT

<{POST_SNAPBACK}>

Und Du bist meiner Meinung nach 'am Depp sei Unterhosn' :uargh:

Verbietet Alkohol !!!!

Weitaus 'leichtere Drogen' sind verboten !!!

405ef299c419a_drinking.jpg

Bearbeitet von Mauricé L.
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Alkoholismus ist nicht zum Spaßen und sicherlich kein Problemchen sondern eine ernste Krankheit, wirkliche "Heilung" genauso ausgeschlossen wie bei Abhängigkeiten von den "bösen" harten Drogen. Aber trocken kann der-/diejenige werden und mit dem entsprechenden Willen auch bleiben!

Bearbeitet von red-polo
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Alkoholismus in der Familie ist schon übl. ich hatte auch eine alkoholikerin in der familie! sie lief bei 2,5 promille laut polizeimessung damals noch pielgrade. spiegeltrinkerin also!

ihr mann hat sie vor ein ultimatum gestellt: entweder er, oder alkohol. sie haben dann zusammen die sucht bekämpft! seitdem hat keiner von den BEIDEN je mehr nur einen schluck alk getrunken!

eine leberzirrhose ist ja nicht gerade was schönes :(

vielleicht sollte er sich nach einem anderen job umsehen?

Bearbeitet von malte_vespa_ac
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Hallo,

ich habe so ca. 13 Jährige Erfahrug mit dem Thema!

Mein Vater ist 1999 verstoben und ich hoffe er hat seinen Frieden gefunden!

In 1,5-2 Wochen geht gar nix, außer entgiften vielleicht!

Ich sage Dir wenn er nicht selber will, oder sich nicht dazu ermutigen läßt selber zu wollen, VERGISS ES!

Wenn Du Dich da drauf einläßt, denke zuerst an Deinen Selbstschutz, denn das kann Dich verdammt runterziehen/fertigmachen, je emotionaler Deine Bindung zu der alkoholkranken Person ist!

Alkohol sollte keiner bei Dir vorhanden sein!

In Gegenwart eines Kumpels, der grade mit dem Rauchen aufgehört hat, würdest Du Dir ja auch keine Kippe anstecken!

Er muß als erstes sein Problem einsehen, Ausreden wie ich muß den Alkohol langsam abbauen im privaten Bereich ist meiner Erfahrung nicht zu machen!

Sollte breits eine momentane, körperliche Abhängigkeit vorhanden sein, so muß eine Entgiftungskur erfolgen unter professioneller, ärtzlicher Betreueung! Wenn der Körper sich schon richtig dran gewöhnt hat, wie zb. bei Spiegeltrinkern, dann braucht der Körper zb. 1 Promille um so normal zu reagieren, wie Deiner, wenn Du nix getrunken hast! Kalter Entzug kann hierbei genauso gefährlich sein, wie bei Heroinsüchtigen!

Eine richtige Theraphie ist meiner Meinung nach nur sinnvoll, wenn die Einsicht und der Wille da ist und es noch keine vorangeganenen GESCHEITERTEN Therapien gab!

Wer 3,4,5 oder Mehr Therapiehen hinter sich hat, geht da meiner Meinung nach nur hin, um noch ein wenig Abwechslung in das verkorkste Leben zu bringen!

Das gleiche gilt für übermäßig viele Entgiftungen!

Das alles ist ziemlich pauschal gesagt und Du mußt erstmal rausfinden was für eine Art Alkoholiker ist!(Spiegeltrinker, Quartalstrinker, etc...)

Meine Persönliche Situation war folgende:

Ich war ungefähr 14, da fing mein Vater an zu trinken!

Wir waren eine Familie der mittleren Einkommensschicht und es ging uns relativ gut!

Meine Eltern besaßen ein Motorboot an der Ostsee, wo am Wochenende alle "Skipper" relativ viel tranken! Das war damals leider so üblich!

Es kam sehr schleichend! Mein Vater war zuerst nur am Wochende betrunken, dafür aber jedes Wochenende! Meine Mutter mußte dann immer das Auto fahren, da mein Vater nicht in der Lage war!

Wenn es von der Hafenkneipe/Restaurant zum Schiff zurrück ging, mußten wir ihn meist stüzen, da er nicht mehr selber gehen konnte!

Gott was habe ich es gehasst/war es mir peinlich wenn andere Leute/Passanten das sahen!

Mit 14 Jahren steckst Du eh schon in der :-D wenn die Pupertät und all der Mißt losgeht und dann noch das dazu! :plemplem:

Die Jahre vergingen und es wurde natürlich nicht besser, es wurde schlimmer!

Mein Vater stand dann mittlerweile Tage lang unter Alkohol und bald kam auch die erste körperliche Abhängigkeit dazu!

Meine Mutter bekam von dem Hausartzt meiner Eltern DISTRANEURIN, wie Methadon für Heroinsüchtige, ist Distra das für Alkoholiker!

Zuerst klappte es, bald aber nicht mehr und der Arzt merkte schnell, das es vergbensens ist und verschieb es nicht mehr!

Da meine Eltern aber begeisterte Spanien Fan´s waren und wir dort immer Urlaub machten und keiner mehr Interesse am Boot hatte, wurde dies verkauft!

In Spanien gab es Distra unter anderem Namen mit gleichem Wirkstoff, einfach so zu kaufen, OHNE Rezept!

Die Folge war, daß mein Vater das Zeug kofferweise mit nach Deutschland schleppte und auch davon zusätzlich abhängig wurde!

Die Ausrede zum Distra, war übrigens Schlafprobleme! In Altenheimen wird Distra auch als Schlafmittel verwendet!

Ich zog mich mehr und mehr zurrück, von meinem Vater also auch von meiner Umwelt!

Mitlerweile ging das Rollerfahren und schrauben los, was ich dann zusammen mit meinem Nachbarn tat. Mein Nachbar, der im Rollstuhl saß wegen Multiple Sklerose, wurde wohl, ja man kann sagen, sowas wie Vaterersatz und Freund in einem!

Bzw. die ganze Nachbarfamilie!

Dann kam der Punkt wo mein Vater ständig betrunken war, auch auf der Arbeit!

Er hatte einen guten Job, war so ziemlich die NR. 2 mit Einzelprokura in einem weltweiten Unternehmen für Stbilisierungstechnik! Die machen auf Naturbasis Stoffe die den Joghurt haltbarmachen, das Verfallsdatum halt!

Aber so gene der Chef einen mag, niemand kann Dich weiterbeschäftigen, wenn Du betrunken zur Abreit kommst!

Er hat dann die 2 Jahre überbrückt und ging mit 60 in Rente!

Es wurde immer schlimmer, ständige Entgiftungen in der Psychatire waren die Regel!

Immer so 2-4 Wochen in dem man ein "normales" Zuhause hatte!

Zuhause waren haufenweise Verstecke mit diesen Distratabletten!

Ich habe mich dann mit ca. 17 Jahren teilweise so verschlossen, daß ich zwar mit Freunden unterwegs war, aber nicht geredet habe! Stand mehr nur so dabei!

Das war so eine Phase von ca. 1 Jahr, wenn ich mich recht erinnere!

Ich selber fing dann mit Alkohol und Haschisch auf Treffen an! Fuhr Roller, machte meinen Realschulabschluß und danach die KFZ Lehre!

Irgendwo dazwischen kam es auch einmal vor, daß mein Vater auf meine Mutter losgehen wollte, was er eigendlich nie tat!

Da ich aber mittlerweile recht kräftig herangewachsen war, war ich meinem Vater weit überlegen!

Das traurige Ergebnis war, daß ich ihn durch den Flur geschleudert habe und ihm dabei die Hüfte gebrochen habe!

Bist heute sage ich mir, er hat selber schuld! Niemand geht auf meine Mutter los!

Für meine Mutter war es auch eine totale Qual, die verzweifelte Hoffnung das er aufhören würde, hat sie nie augfgegeben!

Für eine Trennung war sie viel zu schwach!

Irgendwann resigierte sie und kam langsam in den Sog meines Vaters und näherte sich auch dem Alkohol!

Nach meiner bestanden Gesellenprüfung war ich dann völlig am Ende, diese Problematik und jede menge Drogen die ich nahm, waren der Overkill!

Ich bekam eine Psychose!

Diese äußerste sich so, daß mein Gehrin wahrlos alles Erlebte und Gehörte miteinander verbunden hat, ohne einen Sinn zu ergeben.

Näher möchte ich da nicht drauf eingehen!

Das war zum Glück nach 2 Monaten vorbei und ich stellte mir die Frage leben oder sterben!

Ich entschied mich für Leben und hörte mit allen Drogen und dem ganzen Umfeld auf, zog bei meinen Eltern aus, heiratete, gründete eine Familie!

1999 verstarb mein Vater wie gesagt, er hat nur noch die Hochzeit mitbekommen, seine Enkel leider nicht mehr!

Wir haben nie wirklich miteinander reden können und ich habe mich oft gefragt ob es nicht besser für ihn wäre diese Welt zu verlassen. Als es dann so kam, war ich am Boden zerstört und habe nur geheult!

Das traurige ist, jetzt wo ich Abstand zu der ganzen Sache habe gäbe es soviel was ich ihm sagen könnte/möchte! Aber damals war das leider nie möglich!

Meine Mutter war dann auch noch 2-3 mal zur Entgiftung!

Beim letzen Mal habe ich Ihr gesagt, etweder sie hört radikal auf, auch mit dem einen Bier Abends, oder sie sieht mich und ihre Enkel nicht wieder!

Sie kann sich genau wie ich jetzt entscheiden, entweder wählt sie den Weg meines Vaters oder meinen!

Sie hat sich für meinen entschieden und hat bis heute nie mehr getrunken!

Ich habe lange überlegt ob ich das hier wirklich posten soll, denn ob Dir alls dies helfen wird, weiß ich nicht. Jeder Mensch ist anders! Jeder Alkoholiker ist anders!

Das ist meine persönliche Erfahrung!

Biete Deine Hilfe an! Wird sie abgehlehnt laß es!

Gruß, André

Bearbeitet von André@T5
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@ andré: Mich betrifft dieses Problem persönlich zwar nicht, dennoch möchte ich dir Danken. Ich denke das du mit diesem Beitrag grosse Hilfe erweist. Du hast meiner Meinung nach viel scheisse erleben müssen und darüber einfach so frei zu reden ist echt nicht leicht. Wünsche dir für dich und deine familie noch alles gute.

auch an die anderen.

:-D

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Hatte glücklicherweise nie Alkoholprobleme in der Familie und auch selber keine aber kenne Drogenprobleme zur genüge. Heroin und Alkohol sind im Suchtstadium sehr verwand und es hilft wirklich nur eine radikale Veränderung. Falls Dein Onkel von seiner Sucht wegkommen soll hilft nur Entzug und Wechsel. Das betrifft den Wechsel des Umfeldes, personell als auch örtlich und ein neuer Beruf bzw. ein anderes Aufgabenfeld ist sehr hilfreich.

Ich wünsche Dir und Deinem Onkel Stärke und Willenskraft. Dir viel Verständniss und Mut noch dazu.

Bearbeitet von Timas
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Meine Fragen an Euch:

1. hat einer so nen Fall in der Fam oder im Bekanntenkreis und kann mir Tipps geben (gerne auch per PM)?

2. soll ich allen Alkohol aus der Wohnung räumen, damit er ja net in Versuchung kommt oder muss er lernen, sich zu beherrschen?

3. Was soll ich machen, wenn er nicht mehr gehen will?

4. Wäre ne Regel alla "wenn du trinkst, werfe ich Dich vor die Türe!" sinnvoll?

Fragen über Fragen...  Bin ganz schön  :plemplem:

<{POST_SNAPBACK}>

Hallo,

oh war eben recht aufgewühlt von der ganzen Sache, daß ich Deine Fragen glatt übersehen habe!

Frage 1 und 2 hab ich oben ja beantwortet!

Frage 3 : Bitte ihn zu gehen! Tut er das nicht ruf die Polizei!

Ist er stark alkoholisiert und kaum ansprechbar, ruf den Notartzt/Krankenwagen, die können den Amtsartzt holen und ihn einweisen!

Das geht nur, wenn er nicht mehr eigenen willes Nein sagen kann!

In dem Fall besorg ihm ne Menge Alkohol bis er völlig zu ist und ab mit ihm!

Also nur soviel, daß er sich nicht mehr verbal gegen eine Einweisung wehren kann!

Naja wenn Du Dir nicht sicher bist, wieviel er verträgt ruf einfach die Polizei!

Frage 4: Ja, meiner Meinung nach ja!

Wie gesagt biete ihm Hilfe an, lehnt er sie ab und kommt nur zu Dir um in Ruhe zu saufen, ab mit ihm!

Setze klare, feste Regeln!

Gruß, André

Bearbeitet von André@T5
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Ich bin sprachlos!!! DANKE Euch allen an die so verdammt ehrlichen Berichte, dasa tut so gut!

Habe nach einer recht beschissenen Nacht (inkl. der verrücktesten Albträume) heute Vormittag wild herum telefoniert:

* Suchtberatungsstellen

* ner Freundin meiner Mama, die Psychi ist und auch mal als Suchtberaterin gearbeitet hat

*und mit der Klinik meines Onkels.

Grundsätzlich sind wohl feste, klare Regeln das einzige was man so machen kann. Ich bilde mir wirklich nicht ein, dass ich ihn irgendwie heilen könnte. Ich möchte nur, mit ihm zusammen, potenzielle Lösungsansätze suchen und ihm wieder etwas mehr Motivation geben. Ein Umzug innerhalb Berlins wäre sicherlich nicht schlecht. Ausserdem gibt es wohl auch so betreute WGs für Ex-Alkies. Keine Ahnung, ob er darauf Lust oder net. Ich werde ihn auch knallhart vor die Tatsache stellen, dass wenn er jetzt nicht aufhört, dann kann er sich auch gleich umbringen. Etwas anderes tut er ja sowieso die ganzen letzten Jahre nicht.

Zum Thema Rausschmiss: bei der Suchtberatungsstelle wurde mir auch geraten die Bullen kommen zu lassen, wenn er so überhaupt nicht mehr gehen will. Ich hoffe doch sehr, dass auch darauf NICHT zurückgreifen muss, aber es tut irgendwie auch gut, zu wissen, dass es das als allerletzte Möglichkeit gibt.

Es ist schon verdammt verrückt, über was man sich in einer solchen Situation alles für Gedanken macht!

Also nochmals DANKE, ihr habt mir unglaubl. geholfen!!!!! :love:

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Ich hatte mal nen Fall in der näheren Verwandschaft.

War meine Tante dritten Grades. Die hat nen Sohn, genauso alt wie ich und musste den alleine großziehn. Sie war schon lange Jahre Magersüchtig und fing dann auch noch an zu trinken. Dann hat sie auch angefangen ihren Sohn anzuschreien und zu beschimpfen.

Irgendwann konnte er das ganze nicht mehr aushalten und ist weggelaufen. Wir mussten ihn dann 2 Wochen aufnehmen. Sein Vater war zuerst nicht bereit ihn zu sich zu nehmen, aber nachdem wir ihn belabert haben gings doch.

Nach 2 Jahren hat sie jetzt anscheind wieder von alleine aufgehört zu trinken und hat auch wieder nen bisschen Fleisch auffen Knochen.

Zu Anfang hat ihr Sohn sie verflucht und gesagt, dass er keine Mutter hätte.

Uns hat das ganze auch ziemlich runtergezogen, weil die Mutter bei uns immer Terroranrufe gemacht hat, weil sie ganzgenau wusste, dass der Junge bei uns ist.

So um die 20mal hat die uns am Tag angerufen.

Ich denke der Grund, dass sie aufgehört hat mit dem Saufen war, dass sie ihren Sohn fast 2 Jahre nicht sehen durfte.

War aufjedenfall ne sehr unangenehme Zeit.

@Hebi: Wünsche dir und deinem Onkel alles alles gute. Ich hoffe, dass ihr einen Weg für ihn findet.

@Andre: Deine Geschichte ist unglaublich heftig.

So und jetzt muss ich erstmal ne Runde heulen gehn oder so :-D(

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Der Kelch ist, so grausam es auch klingen mag, erstmal an mir vorüber gegangen! Mein Onkel hat, nachdem er am Fr Abend sich von meine Hausordnung angehört hat, am Sa morgen um 7:30 hier angerufen, um mir mitzuteilen, dass er sich jetzt erstmal wieder in Berlin einleben müsse. Ausserdem müsse er sich ganz intensiv darüber Gedanken machen, was die in der Therapie mit ihm alles gemacht hätten - mit anderen Worten er braucht nun einen Sündenbock, weil er gleich am nächsten Tag wieder angefangen hat.

Ich bin irgendwie enttäuscht und im gleich Atemzug natürl. auch erleichtert. Die sehr bildlichen Schilderungen von Suchtberatern und Therapeuten, was im Falle einer Entgiftung mit einem Menschen so alles passieren kann (Depriphasen, epileptische Änfalle, komaähnliche Zustände, etc.), veranlassten meine durchaus blühende Fantasie zum Zusammenspinnen wahrer Horrorszenarien :plemplem:

Wahrscheinlich gehts im einfach noch net schlecht genug und er säuft nun weitere 3 Jahre weiter. Ich kann nix anderes machen, als ihm ne Hand hinzustrecken. Wenn er nicht nach ihr greifen mag, ist das seine Entscheidung. :-D

@Maniac: habe zwar nur einen Teil des Gewafels gelesen, aber das hat def. schon gereicht! Danke!!! :love:

@der Rest: nochmal DANKE für die Berichte und die div. Ermutigungen! Rollerfahrer sind eben doch die nettesten :-D

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das schlimme an der thematik ist, dass die angehörigen (genau wie du im moment) enorm mitleiden, und verzweifelt nach wegen und lösungen suchen. sie verfallen dabei in eine co-abhängigkeit, die (zumindest psychisch, aber dadurch auch körperlich) ebenfalls gesundheitsschädlich ist. es klingt hart, aber hier ist der beste weg das loslassen. man muss den betroffenen wissen lassen, dass man jederzeit hilfe anbietet, aber dass der persönliche leidensdruck einfach zu groß ist.

auf diese art kommt der betroffene möglicherweise selbst auf die idee, von dem zeug loszukommen. und dann sind die chancen wesentlich höher, als wenn man ihn ständig dazu drängt, bettelt, argumentiert.

dies ist der erste schritt, dann folgen die "typischen" maßnahmen, die teilweise jier auch schon genannt wurden: entgiftung+möglichst therapie, wechsel des umfeldes/bekanntenkreises, ständige bewustmachung der problematik in selbsthilfegruppen.

uns eins sollte jedem klar sein: man wird nie wieder der alte, das leben hat sich damit total verändert.

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