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Aufruhr im Ländle - Alles zu S21


kerner67

Empfohlene Beiträge

Das hat meiner Meinung nach nichts mit "zum ein oder anderen Lager Zuwenden" zu tun, sondern eher damit, dass es, wie du bereits geschrieben hast, bereits die 40. Demo (und damit nichts so besonderes mehr) ist und der Architekt zum ersten Mal sein Konzept verteidigt - kommt hier wohl auf die Gewichtung an, die der Chefredakteur den verschiedenen Punkten beimißt :thumbsdown:

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One-Issue-Voting ist eben nicht jedermanns Sache. Ich persönlich würde nie wieder mein Kreuz bei den Grünen machen, selbst wenn ich in Stuttgart wohnen würde.

Stuttgart 21 ist ein Riesenprojekt und ich halte es für falsch, aber es ist nun wirklich nicht das einzige politische Thema, und auch nicht das wichtigste.

Stimmt, es ist nicht das einzigste und auch nicht das wichtigste Thema im Land. Aber es bewegt trotzdem. Und bei der Wahl entscheiden nahezu alle aus subjektiven Gründen. Wer macht sich bitte schön die Mühe, alle Wahlprogramme auseinander zu nehmen, abzuwägen, zu gewichten, um am Ende eine logische Entscheidung zu haben. Bei der Wahl entscheiden fast alle aus dem Bauch heraus. Ich denke, es wird spannend werden.

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Naja, auch wenn ich von S21 nichts halte... eine aufgebrachte Menschenmenge mit Schildern hat erstmal nicht unbedingt was mit Demokratie zu tun.

Doch, genau das ist Demokratie. Die Meinung frei zu äussern ist ein Grundrecht.

Artikel 20 Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland von 1949 : "Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird ausgeübt vom Volke durch Wahlen und Abstimmungen,.."

Wo waren die Abstimmungen?

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Das verbietet dir und deinen Mitstreitern ja auch keiner, oder? Nur muss deshalb ja nicht alles nach eurer "Pfeife" funktionieren und gleich nen Baustop verhängt werden.

Es wurde ja nicht mal die Möglichkeit geboten, sich an einen Tisch zu setzen, und über das Für und Wider zu sprechen. Warum gab es das nicht?

Wenn mir jemand drei Gründe (keine hohlen Phrasen wie: "des isch doch für die Zukunft onserer Kender") nennt, die FÜR das Projekt sprechen, und die nicht durch unabhängige Gutachten widerlegt werden können, leg ich sofort die Pfeife beiseite.

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Es geht doch letzlich nur darum, einen unnötig aufgeblähten Wirtschaftssektor künstlich am Leben zu halten, das ist bei der Bauindustrie nicht anders wie bei der Autoindustrie.

Damit die auch in Zukunft was zu tun haben, ist man natürlich immer daran interessiert, solide Substanz mit praktisch unbegrenzter Lebensdauer durch kurzlebigen Trash zu ersetzen, der spätestens nach 30 Jahren abrissreif ist, entweder weil völlig morsch oder weil die häßliche Scheiße dann keiner mehr sehen kann. Meist sogar beides.

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Hatte gestern das Vergnügen mit einem leitenden Bauingenieur von einer der beteiligten Firmen zu sprechen (Verwandtschaft) und der meinte, dass

da sicher einiges schief gelaufen ist, auch bei der Ausschreibung, allerdings soviel an Konventionalstrafe fällig werden würde, dass sich die ganze Sache gar nicht

mehr stoppen lässt. Einige Milliarden in den Sand zu setzen ohne irgendetwas zu haben bringt auch niemanden weiter - darüber denken die meisten Gegner gar nicht nach.

Kommt noch dazu, dass es mittlerweile soviele Gutachten gibt, dass die sog. Experten selbst nicht mehr wissen, was richtig und falsch ist.

Das Beste an der ganzen Sache ist ja der Fakt, dass die meisten Demonstranten, ich schätze mal 99,9%, sicher keinen Einblick in die Planungen, Kosten und evtl. Strafen haben und das sicher auch nicht beurteilen können, was hoch intelligente (wahrscheinlich auch sehr komische) Menschen seit nunmehr einer Dekade durchplanen.

Ich jedenfalls maße mir nicht an, mir das alles innerhalb von 3 Wochen aneignen und darüber entscheiden zu können, was passieren soll und was nicht :thumbsdown:

.... und wenn ich die erwische die mir die Aufkleber auf mein Auto geklebt haben, dann gibt es erstmal ein paar nette Worte, ist ja alles schön und gut mit dem Protest, allerdings sollte man das Eigentum eines anderen Menschen doch bitte auch respektieren - ganz nebenbei auch rechtlich verankert! :crybaby:

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Also ich kann da nur sagen selber schuld. Ich will nicht wissen, wie viele von denen, die da jetzt lautstark demonstrieren, selber regelmäßig öffentliche Verkehrsmittel nutzen oder sogar, noch viel schlimmer, penetrant die Nutzung von Bus und Bahn propagieren. Führe konsequent niemand mit dem Zug, würden auch keine neuen Bahnhöfe gebaut und der tolle olle Bahnhof würde nicht abgerissen, sondern man könnte ein schönes Eisenbahnmuseum draus machen, wo auch zukünftige Generationen noch mit ihren Kindern hingehen könnten um sich anzuschauen, wie man früher so verreist ist...

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Aber dafür legitimieren wir die Politiker ja für eine Legislaturperiode: Weil wir ihnen zutrauen, in dieser Zeit Entscheidungen in unserem Sinne zu treffen. Manchmal irren wir uns und die Politiker treffen Entscheidungen, die uns nicht gefallen. DAS ist Demokratie.

Aber dafür legitimieren wir die Politiker ja für eine Legislaturperiode: Weil wir ihnen zutrauen, in dieser Zeit Entscheidungen in unserem Sinne zu treffen. Manchmal irren sich Politiker und treffen Entscheidungen, um zu gefallen. DAS ist Demokratie . Dann sind schon mal ratzfatz 21 Menschen tot .

@ Champ - du bist ein Individualverkehr-Nazi ! :thumbsdown:

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Aber dafür legitimieren wir die Politiker ja für eine Legislaturperiode: Weil wir ihnen zutrauen, in dieser Zeit Entscheidungen in unserem Sinne zu treffen. Manchmal irren sich Politiker und treffen Entscheidungen, um zu gefallen. DAS ist Demokratie . Dann sind schon mal ratzfatz 21 Menschen tot .

@ Champ - du bist ein Individualverkehr-Nazi ! :thumbsdown:

Das heisst doch aber nicht, dass ich in den 4 oder 5 Jahren das Maul halten soll und wie ein Lemming den Herren Politikern hinterher trotte. Sicher nicht...

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@ Champ - du bist ein Individualverkehr-Nazi ! :thumbsdown:

Gar nicht - tief in meinem Inneren bin ich der Super-Öko! So gehe ich z.B. mit gutem Beispiel voran und gehe immer zu Fuß zur Arbeit, als Firmenfahrzeug habe ich eine LML 4T mit 2 Liter Verbrauch auf 100 km und in unserem Garten bauen wir Obst und Gemüse ohne jedweden Kunstdünger an.

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Zugegeben - die Heidelberger Stadthallen-Erweiterung hat jetzt nicht ganz die Ausmaße wie S21 - aber ein Bürgerentscheid hat da mal für demokratische Ordnung gesorgt und das Wahnwitz-Projekt gestoppt. So gehts eben auch... http://www.heidelberg.de/servlet/PB/menu/1158581_l1/index.html

Bearbeitet von pötpöt
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Mal sehen, wie lange die Verantwortlichen den immensen Polizeischutz für jeden Laster aufrecht erhalten können.

Da geht mir doch die Hutschnur hoch! Polizeischutz.... warum ist denn Schutz nötig, wenn alle alle soooo friedlich demonstrieren!

Ich war gestern zufällig in der Stadt und dachte da kannst dir mal selbst vor Ort ein Bild der Lage machen und ich muss sagen: Die Demonstranten sollten sich mal am Riemen reißen und aufhören Polizisten (die nur ihren Job machen/müssen, unabhängig von ihrer eigenen Meinung zum Projekt) oder Bauarbeiter (die ebenso nur ihren Job machen), anzupöbeln, zu beleidigen und sogar mit Eiern zu bewerfen.

Das ist echt arm! Politischer Widerstand schön und gut (z.B. die Leute mit ihrer Mahnwache - gute Aktion!) aber wenn einzelne Personen, die eigtl. nichts mit der Sache zu tun haben so angegangen werden, dann hört der Spaß auf. Wohlgemerkt, diese Aussagen sind total unabhängig von meiner eigenen Meinung zum Thema S21.

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Ich hoffe, dass die Bullen bald mal ihre Deeskaltionstaktik über den Haufen werfen, und diesem arbeitslosem Geindel (wer hat sonst tagsüber Zeit für sowas da rum zustehen) den Knüppel über den Schädel ziehen. :thumbsdown:

Solche Leute, die dann noch dafür sorgen, dass die Bahn Std. Verspätungen hat (durch die Blockade der Gleise) kotzen mich dermaßen an :crybaby:

was bist denn du für ne flachbirne? :crybaby:

Du weisst schon, dass die Leute, die in den nächsten 20 Jahren für Verspätungen sorgen, im Rathaus und im Landtag sitzen? Und dafür Milliongehälter kassieren...

Also erst mal nachdenken, dann posten.

Bearbeitet von kerner67
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Mag ja sein, dass da auch andere Leute sind (habe auch einige ältere Leute, die für mich nen soliden Eindruck gemacht haben gesehen), ändert nichts an der Tatsache, dass "Halbertrabi" im Kern richtig liegt, auch wenn er etwas mehr differenzieren könnte :thumbsdown: und Demokratie nichts mit Gepöbel, Aggression und gefährlichen Aktionen (Besetzung des einen Turmes durch Demonstranten) zu tun hat!

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Da wird ein alter Bahnhof teil-abgerissen (alles demokratisch legitimiert) und das Bürgertum entdeckt die Revolution? Man sollte mal die Kirche im Dorf lassen und - wenn einem politische Entscheidungen nicht passen - die Verantwortlichen einfach abwählen. Der Rest (Gleise blockieren, Baustelle besetzen, Bauarbeiter mit Eiern bewerfen, etc.) geht gar nicht, und dafür zahle ich gerne meine (viel zu hohen) Steuern, dass die Bullerei das nicht durchgehen lässt...

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was bist denn du für ne flachbirne? :thumbsdown:

Du weisst schon, dass die Leute, die in den nächsten 20 Jahren für Verspätungen sorgen, im Rathaus und im Landtag sitzen? Und dafür Milliongehälter kassieren...

Also erst mal nachdenken, dann posten.

Mann, immer dieses dumme Gelaber vom Arbeitslosen, linken Studenten, Berufsdemonstranten. Ich kanns nimmer hören diesen Schwachsinn.

Ich finde ja auch nicht alles gut, was so im öffentlichen Dienst oder im Bereich von Kommunalpolitik teilweise so abläuft, aber Deine Aussage von "Millionengehältern" ist noch viel dummeres Gelaber als die Aussagen, die Du kritisierst.

"Millionengehälter"

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Aber schön, dass Du Dich an dem Wort aufgeilen konntest, so musstest Du nicht auf den Rest meines Beitrags eingehen.

Bist Du der Meinung, dass eine Gruppe nur lautgenug, gross genug und stur genug sein muss, um dann mit Gewalt etwas verhindern oder erreichen zu dürfen? Ist das dann demokratisch?

Ist der 1. Mai in Berlin demokratisch? Ist das Umrennen von Absperrgittern auf einer Loveparade demokratisch? Hoyerswerda...?

Natürlich ist das Demonstrationsrecht ein Teil unserer demokratischen Kultur, so wie die Meinungsfreiheit. Aber Freiheiten enden da, wo andere Menschen geschädigt werden. Es ist ja auch nicht jede Meinungsäusserung automatisch ein demokratischer Akt.

Ich denke, jeder sollte für sich selbst entscheiden, wie weit er bei einer solchen Sache geht. Ehrlich, mir geht bei dem ganzen echt das Messer in der Tasche auf, aber Gewalt lehne ich prinzipiell ab.

Du wirfst da ein paar Sachen in einen Topf, die absolut nix miteinander zu tun haben:

1.Mai: Reine Gewalt, nix anderes

Loveparade: Ein Ünglück, das verhindert hätte werden können

Hoyerswerda: Geistig und pimmelmäßig Minderbemittelte

S21: Machtdemonstration und Spekulationsobjekt einiger weniger

Ich fühle mich durch das Bauprojekt auch in meiner Freiheit eingeschränkt. Und dazu werde ich im Rahmen der freiheitlich-demokratischen Grundordnung meine Meinung äussern. Das Recht auf freie Meinungsäußerung steht ja so im Grundgesetz, stimmts?

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Ich finde ja auch nicht alles gut, was so im öffentlichen Dienst oder im Bereich von Kommunalpolitik teilweise so abläuft, aber Deine Aussage von "Millionengehältern" ist noch viel dummeres Gelaber als die Aussagen, die Du kritisierst.

"Millionengehälter"

Bezog sich in erster Linie auf das Salär von Herrn Grube. Und schau mal nach, was Herr Mehdorn noch an Kohle aus der Bahn saugt.

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Dann solltest Du Dich, so wie Du es von anderen verlangst, auch ein bisschen weniger polemisch äußern. "im Rathaus und im Landtag sitzen? Und dafür Milliongehälter kassieren..." ist ja nun wirklich unterste Stammtischphrasendrescherei und dann zurückzurudern und diese Aussage auf zwei Personen zu reduzieren ist doch etwas dünn. Wirklich gute Argumente oder fundiertes Hintergrundwissen, wie Du es von der "Gegenseite" permanent einforderst kann ich da beim besten Willen nicht erkennen.

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Vielleicht merkwürdig, aber vor dreißig Jahren waren solche Aktionen, wie sie in S ablaufen ziemlich normal... Startbahn West, ... Gorleben, ... . Das gehört zu einer demokratischen Kultur dazu und ich bin verdammt stolz drauf. Demokratie ist nicht nur das, was in den Parlamenten geschieht. Demokratien sind zum großen Teil auf den Straßen erstritten worden. Und was auf den Straßen geschieht hat Wirkung auf die Parlamente und das ist auch gut so. Dabei kommt es durchaus zu Konflikten mit der Staatsgewalt. Und ja, die meisten der Polizei- und Sicherheitskräfte sind für ihren Job da nicht zu beneiden. Aber nun ja, sie haben diesen Job ergriffen...

Gewalt lehne ich übrigens ab. Kategorisch. Gegen Personen sowieso. Besonders gegen mich. Und gegen die meisten Sachen auch (vor allem gegen Roller).

Ist halt nur die Frage, wer mehr Gewalt ausübt: Ein Kranfahrer, der im Auftrag einen Bahnhof zerstört, der von Bürgerinnen und Bürgern bezahlt wurde, oder ein handtaschenschwingendes Mütterchen , das sich dem Bagger in den Weg stellen will und aus Versehen einen Schutzmann schubst...

Wenn die gleiche Chose in einem Naturschutzgebiet ablaufen würde, würden die medien kaum einen Hahn krähen lasen. Aber in der Provinzhauptstadt, mitten im Zentrum, noch dazu vor den angstgeweiteten Augen bahnfahrender "Business"-Leuten, die Angst vor Eigelbflecken auf dem Revers haben - das ist natürlich aller Aufregung im Land wert... :thumbsdown:

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Dann solltest Du Dich, so wie Du es von anderen verlangst, auch ein bisschen weniger polemisch äußern. "im Rathaus und im Landtag sitzen? Und dafür Milliongehälter kassieren..." ist ja nun wirklich unterste Stammtischphrasendrescherei und dann zurückzurudern und diese Aussage auf zwei Personen zu reduzieren ist doch etwas dünn. Wirklich gute Argumente oder fundiertes Hintergrundwissen, wie Du es von der "Gegenseite" permanent einforderst kann ich da beim besten Willen nicht erkennen.

Es gibt zahlreiche Gründe, die gegen das Projekt sprechen. Die wichtigsten findet man hier.

Ist das stichhaltig genug?

Die Gewichtung muss jeder für sich selbst entscheiden.

Ich kann mich zum Beispiel nicht damit anfreunden, dass ich auf meinem täglichen Weg in die Arbeit für die nächsten 10 bis 15 Jahre eine Mega-Baustelle habe. Auch die extremen Kosten sind für mich ein Grund, der dagegen spricht.

Dazu kommt noch (ich versuche jetzt so sachlich wie möglich zu bleiben) die merkwürdigen Vorgänge in der Lokal- und Landespolitik. 2004 wollte OB Schuster wiedergewählt werden, hatte aber nicht genügend Stimmen. Erst der Rückzug der Grünen (und eines daran gebundenen Versprechens zur Bürgerbeteiligung bei S21, sollten die Kosten weiter ansteigen) ermöglichten den Doktor die Wiederwahl.

Interessant im Moment ist, dass unser Landesvater Mappus, der sonst zu jedem Thema seinen Senf beiträgt, sich überraschend ruhig verhält. Könnte das an der Landtagswahl im März liegen? Auch Verkehrsminister Ramsauer will sich nicht zu dem Projekt äußert, warum nur?

Ob den Bahnhof einer schön oder hässlich findet, ist mir wurscht. Aber zwischen der Heilbronner und der Theodor-Heuss-Str ist er mit Abstand das ansehnlichste Gebäude. Neuestes Beispiel eines städtebaulichen Schandflecks ist die neue Bibliothek.

Auch sollte sich jeder in D mal Gedanken machen, wieviel Geld in diesem Loch verschwindet. Geld, das an anderen Stellen fehlt. Ein so teures Projekt müßte doch von logischen und unwiderlegbaren Vorteilen nur so strotzen. Tut es aber nicht. Warum nicht?

Definitiv gibt es nur einen wahren Profiteur des Ganzen: die Bahn in Form von Herrn Grube. Ihre Gleisflächen haben sie teuer an die Stadt verkauft, die darauf Wohnungen bauen will. Den Bahnhof bekommen sie quasi gratis.

Warum?

Deshalb:

Die Bahn zahlt nach heutigem Stand folgende Beträge für Stuttgart 21 und die Neubaustrecke Stuttgart – Ulm:

-> 1,3 Mrd Euro aus der Finanzierungsvereinbarung

-> 0,2 Mrd Euro an Kostensteigerung

Und das bekommt die Bahn dafür:

-> 460 Millionen im Jahre 2003 für die frei werdenden Grundstücke, die 2009 auf 639 Mio angewachsen sind (Ende 2010 sind das dann ca. 700 Mio.?)

-> von 2001 bis 2015 ca. 220 Mio. Euro aus dem seltsamen Deal mit dem Land Baden-Württemberg, die sich bis 2015 oder bis zum Abschluss der Bauarbeiten um das Jahr 2025 ebenfalls deutlich vermehrt haben dürften. Auf, sagen wir mal, rund 300 Mio.

-> 300 Millionen Euro aus den „Mitteln fu?r die Bestands-Netzerhaltung“, mit denen normalerweise das Schienennetz gepflegt werden sollte.

macht unterm Strich – 1,3 Mrd Euro.

1,3 Mrd bezahlt, 1,3 Mrd kassiert – die Bahn AG bezahlt also an Stuttgart 21 und der Neubaustrecke nach heutigem Stand nichts.

Und was zahlen Stadt und Land?

-> 950 Millionen regulär an der Neubaustrecke (Land)

-> 31,6 Mio. an S21 (Stadt)

-> 370 Mio. an S21 (Land, regulär)

-> 780 Mio. zusätzlich für die Kostensteigerungen

-> 100 Mio. Umlagen der Region

-> 107,8 Mio Flughafen (gehört Stadt und Land)

-> 460 Mio. Grundstücksvekäufe im Jahr 2003 (Wert heute laut Bahn über 650 Mio.)

-> über 200 Mio. vom Land an die Bahn für Regionalverkehr, der erst nach Fertigstellung von S21 notwendig wird.

Durchatmen, Taschenrechner raus und zusammenzählen:

Wir Stuttgarter und Baden-Württemberger zahlen mit ca. 3,6 Milliarden Euro den größten Teil von S21 und der Neubaustrecke Stuttgart-Ulm aus Steuergeldern und anderen öffentlichen Mitteln.

Die Beiträge des Bundes mit aktuell 3 Mrd. inkusive der jüngsten 800 Mio. Kostensteigerung für die Neubaustrecke sind da nicht mit eingerechnet.

Für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung...

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Es gibt zahlreiche Gründe, die gegen das Projekt sprechen. Die wichtigsten findet man hier.

Ist das stichhaltig genug?

Die Gewichtung muss jeder für sich selbst entscheiden.

Ich kann mich zum Beispiel nicht damit anfreunden, dass ich auf meinem täglichen Weg in die Arbeit für die nächsten 10 bis 15 Jahre eine Mega-Baustelle habe. Auch die extremen Kosten sind für mich ein Grund, der dagegen spricht.

Dazu kommt noch (ich versuche jetzt so sachlich wie möglich zu bleiben) die merkwürdigen Vorgänge in der Lokal- und Landespolitik. 2004 wollte OB Schuster wiedergewählt werden, hatte aber nicht genügend Stimmen. Erst der Rückzug der Grünen (und eines daran gebundenen Versprechens zur Bürgerbeteiligung bei S21, sollten die Kosten weiter ansteigen) ermöglichten den Doktor die Wiederwahl.

Interessant im Moment ist, dass unser Landesvater Mappus, der sonst zu jedem Thema seinen Senf beiträgt, sich überraschend ruhig verhält. Könnte das an der Landtagswahl im März liegen? Auch Verkehrsminister Ramsauer will sich nicht zu dem Projekt äußert, warum nur?

Ob den Bahnhof einer schön oder hässlich findet, ist mir wurscht. Aber zwischen der Heilbronner und der Theodor-Heuss-Str ist er mit Abstand das ansehnlichste Gebäude. Neuestes Beispiel eines städtebaulichen Schandflecks ist die neue Bibliothek.

Auch sollte sich jeder in D mal Gedanken machen, wieviel Geld in diesem Loch verschwindet. Geld, das an anderen Stellen fehlt. Ein so teures Projekt müßte doch von logischen und unwiderlegbaren Vorteilen nur so strotzen. Tut es aber nicht. Warum nicht?

Definitiv gibt es nur einen wahren Profiteur des Ganzen: die Bahn in Form von Herrn Grube. Ihre Gleisflächen haben sie teuer an die Stadt verkauft, die darauf Wohnungen bauen will. Den Bahnhof bekommen sie quasi gratis.

Warum?

Deshalb:

Die Bahn zahlt nach heutigem Stand folgende Beträge für Stuttgart 21 und die Neubaustrecke Stuttgart – Ulm:

-> 1,3 Mrd Euro aus der Finanzierungsvereinbarung

-> 0,2 Mrd Euro an Kostensteigerung

Und das bekommt die Bahn dafür:

-> 460 Millionen im Jahre 2003 für die frei werdenden Grundstücke, die 2009 auf 639 Mio angewachsen sind (Ende 2010 sind das dann ca. 700 Mio.?)

-> von 2001 bis 2015 ca. 220 Mio. Euro aus dem seltsamen Deal mit dem Land Baden-Württemberg, die sich bis 2015 oder bis zum Abschluss der Bauarbeiten um das Jahr 2025 ebenfalls deutlich vermehrt haben dürften. Auf, sagen wir mal, rund 300 Mio.

-> 300 Millionen Euro aus den „Mitteln fu?r die Bestands-Netzerhaltung“, mit denen normalerweise das Schienennetz gepflegt werden sollte.

macht unterm Strich – 1,3 Mrd Euro.

1,3 Mrd bezahlt, 1,3 Mrd kassiert – die Bahn AG bezahlt also an Stuttgart 21 und der Neubaustrecke nach heutigem Stand nichts.

Und was zahlen Stadt und Land?

-> 950 Millionen regulär an der Neubaustrecke (Land)

-> 31,6 Mio. an S21 (Stadt)

-> 370 Mio. an S21 (Land, regulär)

-> 780 Mio. zusätzlich für die Kostensteigerungen

-> 100 Mio. Umlagen der Region

-> 107,8 Mio Flughafen (gehört Stadt und Land)

-> 460 Mio. Grundstücksvekäufe im Jahr 2003 (Wert heute laut Bahn über 650 Mio.)

-> über 200 Mio. vom Land an die Bahn für Regionalverkehr, der erst nach Fertigstellung von S21 notwendig wird.

Durchatmen, Taschenrechner raus und zusammenzählen:

Wir Stuttgarter und Baden-Württemberger zahlen mit ca. 3,6 Milliarden Euro den größten Teil von S21 und der Neubaustrecke Stuttgart-Ulm aus Steuergeldern und anderen öffentlichen Mitteln.

Die Beiträge des Bundes mit aktuell 3 Mrd. inkusive der jüngsten 800 Mio. Kostensteigerung für die Neubaustrecke sind da nicht mit eingerechnet.

Für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung...

Deiner Aufstellung entnehme ich, daß also in den nächsten 10 - 15 Jahren eine Menge Arbeitsplätze in und um Stuttgart geschaffen oder gesichert werden. Arbeiter / Angestellte von Außerhalb übernachten und konsumieren in Stuttgart. Es wird neues Bauland auf den Markt gebracht, wo Menschen sich ihren Traum vom Eigenheim oder Eigentumswohnung in zentraler Lage von Stuttgart verwirklichen können, u.s.w. u.s.w. Es fließen Gelder aus ganz Deutschland nach Stuttgart (eigentlich müßten die Menschen anderswo demonstrieren, daß soviele Gelder dort hinfließen).

Natürlich hat jede Medaille zwei Seiten, wer dieses oder ähnliche Projekte ablehnt, muß unser gesamtes Wirtschaftssystem in Frage stellen. Ich glaube aber kaum, daß die Mehrheit derer, die dort demonstrieren dazu bereit wären, wenn das Ganze mit massiven persönlichem Verzicht an Konsum in den verschiedensten Bereichen verbunden ist.

Ich will damit jetzt nicht zum Ausdruck bringen, daß ich dieses Projekt befürworte, im Gegenteil, ich halte auch nicht viel von derartigen Geschichten. Was mir aber immer wieder sauer aufstößt, sind Menschen, die lautstark demonstrieren, aber selber nichts tun.

Mir geht die Bahn auf den Sack, also fahre ich nicht damit - ganz einfach.

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    • stimmt. die 40% gelten erstmal nur für "PKW" (TÜV Merkblatt xxx). Da es keine genau definierte Grenze für Zweiräder gibt, wird diese Grenze eben herangezogen. (Es will ein Rechtsrahmen erfüllt sein und ggf auch vor einem Richter argumentiert werden) Wer jetzt Hurra schreit, soll bitte auch bedenken, dass die Messstrecken "Geräusch" ebenfalls nur für "PKW" freigegeben sind. Also begibt sich der Prüfer für jedes Zweirad das er begutachtet immer auf Glatteis, da jedes seiner Gutachten grundsätzlich erstmal keinen Rechtsrahmen einhält und angezweifelt werden könnte. 
    • Was hat sich denn für ein Schieber im VHSB bewährt? Bei meinem war ein 40er drin. Spiele mit dem Gedanken ein 50er zu testen (magerer?), da ich auch zwischen 1/8 - 1/4 auch zu fett unterwegs bin. Sind halt mal 80€ so zum Testen…
    • Schieber lass den originalen 50er   ND bleibt oben drauf immer eine lange m5 min 10nummern gröser als der  Nebendüsenzerstäber, der die eigentliche ND an sich ist, die oben drauf verlängert nur den Schaft um genug sprit nach einer Vollgasfahrt für die Nebendüse zu gewährleisten. Fährt man ne spritpumpe brauch man  die nicht zwingend und baut dann lieber ein kleineres Ventil ein . zb250 . Ohne Punpe lieber 300oder mehr und immer mit der langen m5 Nebendüse oben dran. 
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