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Lenker schweissen - unbedingt WIG oder auch MIG?


Mike

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Moin, 

 

stehe gerade vor der Herausforderung, meinen ersten Lenker schweissen zu dürfen.

Habe sowohl WIG als auch MIG zur Verfügung.

Würde den Lenker ordentlich im Ofen heiss machen und dann schweissen. Frage ist, ob MIG auch möglich ist, weil ich viel Material einbringen muss, ich leichter an die Stellen hinkomme und ich mich da generell leichter tue.

 

Cheers!

Mike

 

 

image.jpg

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Ich würd die originale gasrohr Aufnahme wegwerfen:

Mach dir ein drehteil was grösser ist aus AlMg5, pass das am Bandschleifer so an, dass es passt (papierschablone vorn und hinten) und schweiss es ein. 

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@Tim Ey Danke!

 

Laut einem alten Topic scheinen die Lenker aus AlSi9Cu3 zu sein und soll mit AlSi9 geschweisst werden. Vor Mg wird im Zusatzwerkstoff gewarnt. 

-> Ich als Laie würde jetzt denken, dass dann das Drehteil aus AlMg5 auch problematisch wäre :rotwerd:

Und brauch ich dann auch nen anderen Draht als AlSi5 im MIG? MIG überhaupt ok?

 

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ich würde hier auch auf die variante drehteil umschwenken und das dann mit wig und almg5 oder almg3 einbruzzeln . da könnten man auch oben von der sichtseite her mit 2 löchern nochmal schön einen punkt setzen und auslaufen lassen.

 

meinen drops mit almg5 haben es bis jetzt überlebt :-)

 

 

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Ich müsste jetzt nachsehen was noch schnell Cu beim Aluguss bewirkt aber ich mein es war etwas mit Heißrissempfindlichkeit oder festigkeitszuwachs oder etwas in der Art (bin grad net z'haus bei meinen büchern)

Ich würde für mein Empfinden in keinem Fall mit 5356 schweißen weil die wärmeausdehnung und das erstarrungsintervall deutlich anders sind als beim Gussmaterial und es eine gute Wahrscheinlichkeit zu Mikrorissen im Nahbereich der schweißnaht gibt.

Mein Tip, entweder Mig mit 4043 und hoffen das der Draht net von den förderrollen gequetscht wird mit drahttangelei vorm Schlauchpaket, bzw Revolvergriff mit Minispule kaufen.

Reinargon versteht sich von selbst.

Ansonsten der königsweg mit WIG und 4049, bzw so man es findet 4943 (höhere Festigkeit)

Vorwärmen schadet sicher nix aber net über 150°C.

 

Mach das Drehteil aus 6061 oder so etwas dann gibt's keine Probleme mit der Kompatibilität.

 

Ich würde den Lenker uUst auf der seite auch zur Sicherheit sofern es net gut eingepasst ist, auf ein flacheisem Runterspannen damit es ihn nicht zusammenzieht.

 

Und das Zusatzmaterial in mehreren Schritten einbringen damit das Teil net zu heiß wird.

 

 

Rlg und gutes Gelingen

Christian 

 

Bearbeitet von Yamawudri
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AlSi Legierungen würde ich immer mit Si Schweißdraht schweißen.
Wo willst Du den genau schweißen?
Für gute, blanke Schweißnähte brauchst Du ne gute Gasabdeckung. Das könnte mit Wig und Mag je nach Lage der Naht Gefummel geben.

Generell wirst Du beim Wig schweißen mehr Kontrolle über das Schweißbad haben und somit auch schönere Nähte erzeugen.
Beim Mag schweißen hast Du halt schnell viel Material drauf gebraten.

Wie das Grundmaterial dabei aufschmilzt und sich verbindet solltest Du vielleicht vorher testen.

Der Ring wird beim Schweißen im Bereich der Naht schrumpfen.

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@Yamawudri @PolinizeiOk, AlSi5 it is.

Naja, ich hätte jetzt den Ring ringsum angeschweisst. Halt da, wo ich gut hinkomme.

Meint ihr, mit MIG kann es an den Rändern des Schweissbades langfristig Risse geben? Soll ich das nachher mit WIG noch verlaufen lassen?

Ich tendiere halt mehr zu MIG, weil ich mir das beim benötigen Materialaufbau eher zutraue.

 

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wäre es mein lenker, würde ich an der gasrohrführung auf der (am bild) rechten seite a bissl was aufschweissen. dann anpassen, links und rechts abschweissen und wie andi geschrieben hat von oben her noch via „loch“ die dritte fixierung machen.

 

 wäre das verkehrt?

 bin laie

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@Mike

Wie erwähnt ich würde meinen das es das Beste wäre ein Drehteil aus 6061 oder 6060 anzufertigen und möglichst eng einzulassen (umso enger die Einpassung umso weniger Spannungen im Grundmaterial in "diesem" Fall.

MIG geht in Ordnung, (um welches gerät handelt es sich, ist es bereits synergisch?), ich würde aber, im Falle von normaler Drahtförderung unbedingt kontrollieren welche förderrollen es hat, und etliche probeschweißungen durchführen um zu kontrollieren das es Dir den Draht net quetscht mit den dementsprechenden nervenden (drahtverhau) Folgen.

Wie erwähnt ich würde auf ca 100-120 vorheizen, und unbedingt vorher mit einer Nirobürste metallisch blank putzen.

Weiters vorher schön vorne und dann hinten heften (vorne 2pkt seitlich, hinten 2pkt seitlich) oder viceversa dann erst in der Mitte unten Heften (auch links und rechts).

Nachher eine schöne Naht vorne, eine schöne Naht hinten, aber net mit zu viel Material wegen: 1. wärmeeinwirkung 2.Verzug bzw Spannungen.

Dann nach Abkühlen auf ca 150 Grad den vorgang wiederholen.

Du legst also quasi mehrere lagen rein mit relativ niedriger Materialeinbringung und dh wenig Wärmeausdehnung ergo Spannung.

Umso weniger HAZ Du erreichst umso besser da Du dadurch weniger Materialschwächung erreichst, daher net unendlich lang herumbrutzeln und immer wieder bissi (an der normalen Umgebungsluft!!!) auskühlen lassen.

Im selbigen Sinne unten links und rechts vom Drehteil eine kurze (2-3cm genügen imho vollkommen) schnell durchziehen, wobei ich würd dort uUst gar nix schweißen weil dort ja auch die höchste Zugbelastung vorliegen sollte.

 

Um ruhig zu schlafen würde ich nachher noch mit Penetrationsspray auf Risse prüfen.

 

Gutes Gelingen und rlg Christian 

 

@light

Material aufzutragen würde ich sofern vermeidbar vermeiden weil ja jedesmal Wärme eingebracht wird die das Grundmaterial schwächt.

Deswegen auch der Tip mit mehreren kleinen lagen abwechselnd zu legen.

Bearbeitet von Yamawudri
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vor 10 Stunden schrieb Yamawudri:

(um welches gerät handelt es sich, ist es bereits synergisch?)

Danke schon mal für die Tips!

 

Es ist ein Lorch kpl. auf Alu umgebaut (spezielles Schlauchpaket mit Seele für Alu, Alu Vorschubrollen etc). Hab da schon öfters was geschweisst, aber halt eher unkritische Sachen. Ich muss da nur die Materialdicke und den Vorschuboffset einstellen (Lorch Control Pro), den Rest macht das Ding alleine. Schweissen für Dummies quasi.

 

In meinen Worten:

Also ich würde dann die Materialdicke relativ gering einstellen, so 3mm. Drahtvorschub geringer wählen als Standard. Teste ich dann an nem Probeteil.

Dann würde ich das Teil heften, dass es sich beim durchschweissen nicht mehr bewegen kann.

Ich würde jede Seite dreiteilig (Seite/Lenkeroberseite/Seite) mit Oausen schweissen, um die HAZ klein zu halten. Immer wieder Bier trinken um Pausen zum Abkühlen entstehen zu lassen. Bei 150 Grad kann ich wieder losbrutzeln.

Jeweils auf die eigentliche Kehlnaht auf jeder Seite noch zwei weitere Nähte aufsetzen.

 

Wie tief soll der Einbrand im Lenker Grundmaterial ca werden? Denke Materialstärke ist zw. 3 und 4mm.

Ich hätte eigentlich das Drehteil nicht zur Lenkeroberseite hin verschweisst, da ja da der Lenker am meisten "trägt". Ich hätte jetzt eher nur die Seiten und unten verschweisst. Höchstens ganz vielleicht von oben durchgebohrt und dann einen Punkt verlaufen lassen?

 

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Das AlSi5 oder 12 ist richtig.

 

Du bekommst sonst leichter Risse.

Ablesbar am großen Schmelzintervall einer Legierung.

AlSi12 ist z.b. das Eutektikum - das hat das kleinste Schmelzintervall und macht Risse unwahrscheinlich.

Das ist dann quasi schon fast löten, weil das AlSi12 zuletzt und auf einen Schlag erstarrt .

Ende der Naht eher etwas aufbauen.

Vorher Platz für das AlSi12 schaffen: Fasen usw. Eher nen Spalt auch.

 

Warum ?

Bei AlSiCu erstarren manche Bereiche zuletzt - wenn der Rest fest ist. Dieser feste Rest schrumpft aber schon und zieht an dem teigigen etwas, das gerade erstarren will.

 

Voila: Endkraterriß.

 

Hab ich mich ne Weile mit befasst für 6061 mit Laser in Röntgenqualität und 1000% leckdicht.

 

 

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Vielleicht eher wenig Aufmischung fahren und viel Draht rein.

Ich hab noch n Schrottlenker da wo Du gerne rum probieren kannst.

Kommt mit der Post wenn gewünscht. Oder Abholung In In.

Wenn du willst geht Röntgen auch Mal.

Zum Vorwarnen hab ich Grad keine Meinung 

 

Macht Mig Anfangsbindefehler ?

Evtl Naht Start und Ende im unbelasteten Bereich .

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MIG macht nahtbeginnsfehler deswegen auch die zwingend geforderten Anlauf und Ablaufbleche im CE stahlbau, aber ein dünnwandiger alugusslenker ist ja kein I-träger in 15mm Lautstärke in schweißbauweise einer brùcke, von daher hat man eigentlich sofort einbrand, da würde ich mir eigentlich keine Sorgen machen.

Spalt würde ich persönlich keinen lassen, weil sonst immer Spannungsgefahr ergo Rissgefahr wobei eher mit 5356 gegeben.

Einbrand bzgl mig kann ich dir schwer sagen und ich denke das du eher in die Hohlkehle bzw V zwischen Runddrehteil und Lenker wie du bereits erwähntest einige Lagen unter Beachtung der sakrosankten Bierregel (mindestens ein krügerl/halbe warten vor neuer lage) abwechselnd reinlegst keine Probleme haben solltest.

Ich würde halt schon schauen das ich auf ein A-maß (eingeschriebenes Dreieck mit Zusatzmaterial) von ca 6mm komme, aber bitte mich jetzt bitte net rechnen lassen weil das meine schwache phobische Seite ist, Metallurgie und WPS immer gerne :-)

Lorch synergic Kiste sollte top sein weil du dann ohne prob's 4047 Spulen kannst aber bitte vorher bissi herumprobieren bzgl einbrand etc 

Vorgehensweisen passt exakt wie von dir beschrieben, Loch würde ich keines füllen da gute Bindung eher zweifelhaft uns eher einen fetten Haft innen unten/oben anbringen, zwengs lateraler Belastung dass passt dann schon.

 

alles gute und herzliche Grüße Christian 

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