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Fahr ich Vespa oder Pferdekutsche?


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Abend Gemeinde,

 

heute war ein bescheidener Tag. Ich will euch mal erzählen warum. Leider muss ich dazu etwas ausholen.

Ich habe Anfang diesen Jahres ein eine Vespa PK 80 S  Lusso gekauft. Von einem sehr erfahrenen Schrauber (auch gut hier im GSF vertreten und bekannt - vermute er wird sich auch mal zu Wort melden). Der Roller stand jahrelang und hatte ein extremes Falschluftproblem. Im Zuge der Ursachensuche des Falschluftproblems wurde auch der Motor revidiert. Zündeinheit, Kerze, usw. natürlich auch mit getauscht. Dabei wurde ein PK 125 Zylinder verbaut. Übersetzung von 2,86 auf 2,54 geändert. Neue Lager und Wellendichtringe. Neue Kupplungsbeläge von Newfren. Zudem bekam sie schon mal eine SIP Road Banane. Als das Falschluftproblem behoben war, bermerkten wir (Schrauber und ich) das der Motor, oder besser gesagt der ganze Roller etwas, ich würde sagen "unrund läuft". Zuerst dachten wir das er einfach noch zu fett laufen würde. Zuhause habe ich ihn dann neu bedüst. Alles half nichts. Er fühlte sich irgendwie an als würde er aufschwingen und man fährt nicht auf Reifen, sondern eher auf Vielecken. Das ganze war im unteren Drehzahlbereich, also beim Anfahren am schlimmsten, mit steigender Drehzahl fühlt es sich halt an also würde man schneller über "Vielecken" fahren. Es legalisiert sich, aber der Roller hat sich immer noch aufvibriert und aufgeschwungen. Man stelle sich vor wie eine "Pferdekutsche mit eckigen Rädern". Nach ca. 30 gefahrenen Kilometern nach Motorrevision dann der totale Motorschaden. Wir wissen heute noch nicht wie das passiert ist aber die Gehäusehälften um die Kurbelwelle ist vollschrott. DS ist komplett im Popo. Kolbenclips, Lager, usw. war alles vollständig und nichts gebrochen oder defekt.

 

Nun geht es los:

Ich habe mir neue Motorhälften besorgt. Neue Lager und Wellendichtringe und neuen 130er Polini Zylinder. Dazu Jasil Rennwelle. Überströmer habe ich angepasst. PHBL 24 AD Vergaser mit Malossi Ansaugstutzen (Ansaugkanal angepasst). Kupplung bekam neuen Trennpilz und neue Andruckplatte. Primärwelle original war in Ordnung und auch die 2,54er Übersetzung ist noch die gleiche da in Ordnung. Antriebswelle habe ich erneuert. Zahnräder sind die gleichen. Schaltklaue wurde vor Motorschaden auch erneuert. CDI und Lichtmaschine ist die gleiche. Das Polrad ist gleich geblieben, wurde jetzt aber von 2075gr auf 1670 gr abgedreht. Motor habe ich im Ständer auf 17° vor OT abgeblitzt. Zündzeitpunkt bleibt auch bei ändernder Drehzahl konstant stehen. Zündkerze W3AC. Alles in allem machte er im Ständer einen kernig, kraftvollen und guten Eindruck. Vergaser läuft auf HD 95, ND 55, Nadel D22 auf 2. Clip von oben mit Mischrohr AQ264 und Chokedüse 60. Genaueres bedüsen will / wollte ich natürlich noch machen. 

Also Motor eingebaut und heute Züge eingehängt und eingestellt. Im Leerlauf und beim Gas geben im neutralen alles super. Also aufsteigen und losfahren.

 

UND DA IST DIE VIBRATION WIEDER!!!

 

Sobald ein Gang eingelegt wird und man anfährt, geht es wieder los. Wieder stark im unteren Drehzahlbereich und aufschwingend je höher die Drehzahl wird. (Reifen und Felgen sind übrigens auch neu). Mein Bauchgefühl sagt mir, dass es das vordere Radlager und  das Lenkkopflager irgendwie nicht sind. Kam ja direkt nach der ersten Motorrevision. Und so ein Schaden an Lagern kommt ja eigentlich langsam und baut sich auf. 

 

Hat jemand von euch eine Ahnung was so ein Phänomen erzeugen kann? Ich habe keine Lust jetzt wieder 30 km zu fahren und dann wieder einen Motorschaden zu haben. Wäre über eure Hilfe sehr erfreut.

 

Vielen Dank

 

Gruß Markus 

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vor 21 Minuten schrieb heizer:

Hauptwelle neu? Bock den roller mal hinten hoch und geb Gas und schau dann wie sich das Rad dreht. Wenn es dann eiert weisst wo du weiter suchen kannst.

Hab ich schon mal. Läuft rund und axial alles gut. Aber ich werde es nochmal kontrollieren. Man weiß ja nie.

Bearbeitet von MarkusThVespa
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vor 3 Minuten schrieb alfonso:

Auspuff?

 

vor 5 Minuten schrieb alfonso:

Hmmm. Was von den typischen Unruhestiftern wurde denn nicht erneuert?

 

-Polrad (wäre vermutlich beim Abdrehen aufgefallen)?

-Bremstrommel?

 

Viel mehr fällt mir jetzt auch nicht ein.

 

Bremstrommel ist noch die Alte. Hätte zwar eine mit bescheidener Bremsfläche zur Kontrolle. Meinst du  die Trommel legt so eine Vibration ab dem ersten Moment des Anfahrens hin Arne?

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Gerade eben schrieb karren77:

dieses "aufschwingen".. beschreib mal genauer. :gsf_chips:

 

Sobald man Gas gibt fängt das Ding an zu wackeln. Am Anfang dachte ich von vorne nach hinten. Aber mittlerweile bin ich mir da auch nicht mehr sicher. Standgas alles ok. Genau wie im neutralen wenn man da Gas gibt. Also fängt es an sobald man sich voran bewegt. 1/8 bis 1/4 Gas, also unterer Drehzahlbereich fast wie ein wackeln, auch im Lenker. Je mehr Gas desto mehr Schläge in kurzer Zeit bekommt man. Dann würde ich sagen schockartige Stöße auf den Lenker.

Fahr vorbei und schau es dir an :sly:

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vor 4 Stunden schrieb Ein Astronaut:

Ich vermute das du ein Altes Bauteil übernommen hast, welches durch deinen Motorschaden einen defekt oder Unwucht erlitten hat. Anders wäre das ganze doch nicht zu erklären da so gut wie alles neu ist.

Da bleibt nur nur noch die Nebenwelle und die Kupplung mit Getriebeübersetzung übrig. Und das Polrad. Aber wie oben beschrieben war dieses Aufschwingen schon beim dem alten Motor und dessen Schaden! Ich weiß bis heue noch nicht ob der Motorschaden von dem Aufschwingen kommt oder ob das einfach zwei unterschiedlichen Themen waren wo zufällig zur gleichen Zeit gekommen sind.

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vor 19 Stunden schrieb greenfrog:

Ich würde mal ohne gestarteten Motor bergab wo runterrollen. Dann kannst du den Motor ausschließen.

 

Würde ich auch vorschlagen.

Dann könntest du ausser der Hauptwelle alles motormäsige ausgrenzen.

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Alternativ bei beliebiger Geschwindigkeit in den Leerlauf schalten und Zündung aus... 

 

Ich würde aber fast auf zwei unabhängige Geschichten tippen. Einmal irgendein Problem, dass den alten Motor zerlegt hat und einmal das Vibrationsproblem. Da bliebe aber fast nur noch alles rund um die Gabel bzw. ums Vorderrad, inkl. Lagern. 

 

vor 20 Stunden schrieb MarkusThVespa:

 

Sobald man Gas gibt fängt das Ding an zu wackeln.

 

 

Auch im im Stand im Leerlauf? Wurde die Kurbelwelle vor dem Einbau aus Rundlauf geprüft? Hast du ein anderes Polrad zum Testen? Nur weil es abgedreht wurde, heißt es noch lange nicht, dass es nun wuchtig ist. 

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vor 2 Stunden schrieb freibier:

Alternativ bei beliebiger Geschwindigkeit in den Leerlauf schalten und Zündung aus... 

 

Ich würde aber fast auf zwei unabhängige Geschichten tippen. Einmal irgendein Problem, dass den alten Motor zerlegt hat und einmal das Vibrationsproblem. Da bliebe aber fast nur noch alles rund um die Gabel bzw. ums Vorderrad, inkl. Lagern. 

 

 

Auch im im Stand im Leerlauf? Wurde die Kurbelwelle vor dem Einbau aus Rundlauf geprüft? Hast du ein anderes Polrad zum Testen? Nur weil es abgedreht wurde, heißt es noch lange nicht, dass es nun wuchtig ist. 

 

https://youtu.be/Ltq_CaWqGeY

 

First run. Polrad habe ich aktuell keines mit einem 19er Konus. Rundlauf habe ich bei der Kuwe nicht geprüft. Allerdings war ja das Vibrieren schon mit dem alten Motor.

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vor 5 Minuten schrieb MarkusThVespa:

 

https://youtu.be/Ltq_CaWqGeY

 

First run. Polrad habe ich aktuell keines mit einem 19er Konus. Rundlauf habe ich bei der Kuwe nicht geprüft. Allerdings war ja das Vibrieren schon mit dem alten Motor.

 

Video tut's nicht und was du mir mit "First Run" sagen willst, weiß ich nicht. 

Die Frage bleibt, ob das Teil auch im Stand vibriert.

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vor 2 Minuten schrieb freibier:

 

Und was soll mir das Video zeigen?

 

Nochmal: vibriert das Teil auch im Stand so krass?

 

Sie vibriert im Ständer bei Standgas leicht, wie im Video ersichtlich ein bisschen. Sobald ich im Ständer Gas gebe ist es eigentlich ok. Im Chassis bei Standgas und neutralen mit Gas geben auch ok. Steht auf 17 Grad vor OT wie eine eins....erst beim Gang einlegen und los fahren geht die Vibration los. In jedem Gang und stark im unteren Drehzahlbereich.

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vor 2 Minuten schrieb karren77:

sieht nicht so aus, als würds im ständer vibrieren. aaaaaber: handshaker würd ich gegen nen kickstarter tauschen! :laugh: wenn du das an der eisdiele machst... nicht so sahne. 

 

Wie gesagt sie läuft etwas unrund im Standgas. Aber sobald ich bisschen Gas gebe ist sie ziemlich ruhig....

Mit den Handshaker könntest Recht haben ;-)

Wobei ich sagen muss, der Verctool Ständer ist nicht gerade der stabilste.....

Bearbeitet von MarkusThVespa
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    • Alternativ kannst Du die Lenksäule ohne Änderung der Lenkschlossnut einbauen. Dann verschließt das Schloss in Geradeausstellung. So hab ich es gemacht.  Den Winkel für das 2. Loch für den Bremszug kannst Du vom vorhandenen abnehmen. Den Abstand musst Du mal an deiner alten Lenksäule messen.   Gruß Thomas 
    • So, nachdem nun der 4mm 90° Schaftfräser angekommen ist, hat sich herausgestellt, das da wohl der Vorbesitzer diletanischerweise mit einem normalen Bohrer da schonmal rumgedoktort hat.  Der Schwimmernadelsitz ist normalerweise eine Sacklochbohrung mit einer kleinen Fase, bei meinem Vergaser nun komplett konisch!      Zudem, ist der Schwimmernadelsitz nun ca. 1mm tiefer! Kein Wunder das der Vergaser also überläuft, der Schwimmerstand ist deutlich zu hoch und sauber schließen tut die Schwimmernadel auch nicht!    Durch Zufall findet sich ein 18mm langes viereckiges SNV (original 17mm und dreieckig!!!)      Kurzerhand, das neue SNV als 8eck runtergefeilt, damit auch ordentlich Sprit zwischen SNV und Messingbuchse nachlaufen kann!    Nochmal mit 4mm 90° Entgrater alles sauber bearbeitet und zusätzlich einen neue Schwimmer verbaut, da der alte an dem Ausleger zum Stiftbolzen, leicht gebogen war!      Schwimmerstand ist nun niedriger, quasi 90°, wie es eigentlich sein sollte.        Ist nun dicht! Läuft nicht über!    Danke an alle für die Tipps!    Insbesondere an @GelbStich Dein Wikibeitrag und sonst auch deine Hilfe sind unersetzlich,  Top und vielen Dank!   
    • Ich möchte in meine PX alt ein Lussolenkrohr einbauen, dieses Lenkrohr habe ich auch schon da.  Da muss ich ja den Ausschnitt für das Lenkradschloss reinschneiden. Leider kann ich keine Anleitung dazu finden, wo und wie das Loch da gemacht werden sollte. (Am liebsten würde ich das Lenkrohr komplett fertig machen und dann tauschen, ansonsten wäre das ja das einfachste, das am vorhandenen Lenkrohr anzusehen) Hat einer von euch dazu zufällig eine Idee, wo und wie man das Loch setzt?   Da ich nur eine Bohrung für Züge habe, gehe ich davon aus, dass die Gabel von einer Millenium stammt, also muss noch ein Loch gebohrt werden. Wisst ihr da zufällig auch die Größe und den Winkel? Oder ist es einfacher einen eletronischen Sensor zu verbauen? Digitaltacho wollte ich ohnehin mal irgendwann einbauen (nur eigentlich mit der Tachowelle) Danke euch.
    • Da habe ich auch stundenlang nach gesucht. Ende vom Lied war, ich habe doch ein komplettes Set gekauft. Ich konnte keinen Lagerlieferanten finden, der alle Lager da hat. Und wenn ich dann drei oder vier mal Porto zahlen muss, dann kann man auch direkt das komplette Set kaufen. Es gibt in den Shops (auch in den kleinen) komplette Revisionssets, da sind dann alle Lager und Dichtungen, Wellendichtringe etc drin. Kosten natürlich auch was diese Sets, aber dabei wird es ohnehin nicht bleiben.
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