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Frage an die Motorenbauer hier, wie tut ihr mit Neuteilen? Eure Erfahrungen bitte.


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Hi Leute. Eine generelle Frage die sich mir gerade stellt. Bisher hatte ich nur revisionen wo alle soliden Teile wie Getriebe, Gehäuse, etc. in Ordnung waren, die Motoren liefen vorher und nachher waren sie halt revidiert (Lager, Dichtungen, Kettenflucht und Distanzen/Spiel). Top End schließe ich jetzt mal bewusst aus bei meiner Frage, das sehe ich wieder als ganz eigenes Kapitel an.

 

Nun musste ich letzten Winter bei meinem Jet Motor eben erstmals Teile wie Hauptwelle und Schaltklaue tauschen und es hat sich eben meine Befürchtung bewahrheitet, dass neue Nachbauteile halt, auch wenn sie grundsätzlich ordentlich sind, da und dort Toleranzen haben, die sich summieren und dann hakt es halt irgend wo.

 

Jetzt gibt es aber genug Leute, die wild durcheinander Motoren aufbauen, CNC Blöcke verwenden und eigentlich nur auf Neuteile diverser Hersteller zurückgreifen oder eben mit alten Innocenti/Serveta/Eibar/SIL mischen. Wie sind da die Erfahrungen? Lässt sich das mit jedem Dry Built im vorhinen sauber zusammen bauen? Wird da nachträglich auch wieder gespalten und nachgebessert?

 

Danke und Prost.

 

 

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Naja, ich versuche halt wenn möglich italienische, spanische und indische Teile, ob gebraucht oder neu, nicht zu mischen.... 

Bin bisher ganz gut damit gefahren... 

Mir erklärt sich auch kein Grund warum denn zB eine originale Innocenti Schaltklaue so viel besser sein soll als originale indische SIL.... 

 

Klar ist auch das man von zB fernöstlichen Getrieben (ausser echte SIL) in zB Ebay, grad weils ziemlich günstig als ist, die Finger von lassen sollte.....

 

Aber auch ein 650€ teures 5Gang Getriebe kann halt auch mal so wenig Toleranz haben das es auf originalen Hauptwelle nicht sauber läuft. Hingegen sollte es dann aber auf gleicher Hersteller-Hauptwelle unbedingt sauber laufen.... aber auch da gab's schon Probleme.... 

 

 

Beispiel:

 

Koppelstange von Schaltwaage zu Schaltarm, braucht am SIL Block die zwei Aufnahmebohrungen für die Schaltwaage nur 0,5mm falsch gebohrt sein, kann ne NACHBAUALUSUPERDUBACNCELOXIERTBLICKINBLINCKI halt schon mal 0,5mm-1mm zu kurz oder zu lang sein... Schon klemmts...

 

Gab aber zB auch F1-Stahl- DRT Schaltklauen die Probleme gemacht haben... 

 

Hatte auch schon angeblich "gute" Nachbauteile zB Kupplungskorb von EVERGREEN der nachgearbeitet werden musste.... Und von BGM passt auch nicht alles immer 100%ig, wie auch? 

 

Das zB ne CP, DRT, MecEur o.a. Schaltklauen in einem indischen Getriebe oder umgekehrt, haken kann und nicht sauber läuft, ist durchaus möglich.... Grad wenn man alles mischt, sogar einzelne Gangräder... 

 

Wenn man aber sich an Sticky hält und auch das dort richtig liest und umsetzt, gibt's eigentlich keine Probleme, zumindest bei mir, bisher

... und wenn doch was eben nicht in der Toleranz ist muss man halt ersetzen bzw. kontrollieren woran es liegt... 

Bearbeitet von dolittle
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Ich kaufe immer das teuerste, baue zusammen, und stelle ein. Nacharbeiten gibt's immer. je früher du das problem findest desto weniger zeit - am besten beim Einbau, dann vielleicht beim zumachen, dann beim zb quetsch spalte messen, dann beim anlassen, am schlimmsten beim fahren auf einer ausfahrt. ich finde ein shake down ride >50km mit lange Vollgas ist immer das mindeste was du brauchst um die meisten Probleme zu finden. dann keine scheu alles wieder aufzumachen.

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Moin, hab hier ähnliches erlebt mit einem Sil 200er GP Motor aus um die 1999. Da hat es auch einige Zeit gebraucht, alles aufeinander Abzustimmen. Gekauft als Puzzle und teilweise noch einzeln eingeschweißt gewesen, was die Getriebe Teile angeht. Und ja, Sticky war mir in dem Fall sehr hilfreich.

Sonst waren es immer originale unberührte S2, LIS, GP und andere Motoren, wo es definitiv einfacher war, diese in stand zu setzen. 

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Ja aber kauft ihr dann alles fünf mal und schick vier wieder zurück? Manche Teile lassen sich ja nachdrehen und nachfräsen aber ggf. ist dann die Oberflächenhärte weg uns der Fräser kaputt, so mir nichts dir nichts wird da ja auch nicht nachgehärtet. Oder beim nächsten Teiletausch sind die Karten wieder neu gemischt? Man kann ja auch nicht alles mit Normscheiben ausdistanzieren.

 

Würd mich da echt noch über ein paar Erfahrungen von den Leuten freuen, die wirklich schon viel auf der Werkbank liegen hatten.

Bearbeitet von Scumandy
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Also was eine absolute Seuche ist, ist GT-Gehäuse mit Octopussy-Hauptwelle und Cyclone 5-Gang Getriebe. Diese Kombi hat mich viele Stunden und jede Menge Nerven gekostet. Da alles verstärkt ist reicht der Platz in Summe einfach nicht mehr aus.

GT-Gehäuse mit Octopussy Welle und beliebigem 4 Gang Getriebe, egal ob indisch oder italienisch, BGM Superstrong oder ähnliche Komponenten bisher immer alles tip top gepasst.

 

Davon abgesehen hatte ich bislang mit Neuteilen aus dem oberen Qualitäts- / Preissegment noch keine Nennenswerten Probleme. Mal einen Grat entfernen oder so Kleinigkeiten, das wars. Bei neuen Maghousing, egal ob GT oder Uni die in neue Gehäuse sollen, muß man in der Regel rund um die Überstromausparung eine minimale Erhebung weg schleifen. Ist so minimal, das man das mit blossem Auge nicht sieht. Bei der engen Passung in neuen Gehäusen reicht es aber, das das komplette Maghousing klemmt oder verkantet.

 

Beim Zusammenbau natürlich immer alles auf Passgenauigkeit und Gängigkeit achten, nie was mit Gewalt, dann funktioniert das auch. Bislang mußte ich noch nie einen fertigen Motor wieder öffnen, weil irgendwas nicht so lief wie es sollte.

 

Anders sieht das bei den Buchstaben aus. Da passt von den ja auch nicht gerade günstigen Ersatzteilen aus Italien eigentlich nix.

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vor 18 Minuten schrieb Champ:

Also was eine absolute Seuche ist, ist GT-Gehäuse mit Octopussy-Hauptwelle und Cyclone 5-Gang Getriebe. Diese Kombi hat mich viele Stunden und jede Menge Nerven gekostet. Da alles verstärkt ist reicht der Platz in Summe einfach nicht mehr aus.

Das hat bei mir gepasst und ich habe das AF 5G verbaut, da ist das Gangpaket insgesamt sogar noch breiter.

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  • 3 Wochen später...

Schönes Topic!!!

 

Ich hab seit Jahren einen kleinen Chat mit nem Freund, wo wir uns unsere "best of " Erfahrungen mit neuen Produkten mitteilen und ich kann von uns aus behaupten, irgendwas ist immer.  Meiner Meinung nach ist dieses ganze Note 1- perfekte Reparatur, PnP, out of the Box the best, no fuss no mess PnP ein Mythos. Auch wenn ich mich oft genug selbst anlüge und seit 3 Jahren mehr Geld für Lambrettas verbrenne, als in den letzte 15 Jahren davor zusammen.

Was ich bei dem Thema überhaupt nicht verstehe, ist diese Mentalität von vielen meiner Kollegen: 

"Ist halt Lambretta, da muss man immer nacharbeiten".

Klar muss man das uU, wenn man Innocentiteile mit neuen Teilen mixt. Ich versuche aber alte Teile zu retten und tatsächlich nichts aus Fernost zu kaufen, ob das immer sinnvoll ist, weiß ich nicht. Mein Kollege schwört auf GP-SIL Getriebe in seinen CP-Motoren. Ich bilde mir aber ein, dass ich mit Originalteilen und neuen Produkten aus unseren Gefilden besser fahre.

Falls was unbemerkt nicht passt, oder mir Fehler unterlaufen, was oft genug passiert,  dann wird auch mal nen Motor mehrere Male wieder geöffnet und nachgebessert.

 

Was ich aber halt überhaupt nicht einsehe, ist, dass zB. ein Casacover 600€ kostet und ich dann da noch nachschleifen soll, oder hundert Distanzscheiben an die Kickstarterwelle verbauen soll, so das die kein Axialspiel hat, oder ich den Sitz des Kupplungspilzes nachschleifen soll, damit der in den Deckel passt.

Ich schleife auch kein Superstrong Crownwheel nach, weil das falsch gefräst wurde und wenn ich mir dann noch etwas von einem ahnungslosen Angestellenpfiffi was am Telefon anhören muss, dann schicke ich die Teile einfach zurück und schaue halt nach passendem Ersatz wo anderes, oder tausche tatsächlich so lange um, bis es passt.

Ich bestelle aber auch nichts pauschal 5fach und schicke dann 4 Teile einfach zurück. Manchmal weiche ich aber davon ab,  zB wenn ich über nen Kollegen nen guten Kurs für einen SST Zylinder bekomme und sich dann rausstellt, dass das Kolbenspiel nicht passt, dann rechne ich mir natürlich aus, dass mein Kollege den Stress hat und ich, wenn ich den Haufen selbst zum Motorinstandsetzer bringe, finanziell nicht schlechter da stehe, als wenn ich den ohne die Prozente gekauft hätte.

 

Fazit: Basteln muss man immer, es gibt aber Komponenten, wo ich das nicht mache, weil ich es wegen des Preises und des Marketings nicht einsehe, dass ich das so Handhaben soll, wie vor 20 Jahren, nämlich selbst nachbessern.

 

 

 

 

Bearbeitet von 1.agm
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Danke euch für eure Erfahrungen. Ich hab ja selber echt schon an mir gezweifelt, mich wieder besonnen und die Produktionsfehler an den Neuteilen meines Motors gefunden und die Probleme behoben.

 

Bei der Sache waren echt Teile dabei das glaubst du nicht. Bis zu einem gewissen Grad kann man sie ja optisch schon erkennen, aber ab einem gewissen Punkt muss man echt schon wissen wonach man sucht.

 

Betroffen waren Surflex,Casa Lambretta und Scootopia, auch FA Italia.

 

Hauptwellen, Kickerfeder, Kupplungsspinne und eine Bremstrommel.

 

Am wenigsten Probleme allerdings hatte ich bisher mit BGM Teilen. Reifen, Felgen, Zündung, RT Zylinderkit, Bremsbacken. Alles läuft...

 

Das soll jetzt keine Markenhuldigung sein, einfach nur meine Erfahrung als Daily Driver.

Bearbeitet von Scumandy
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