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Kondenswasser an Fensterscheiben im Dachgeschoss


rally210er

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Hallo,

aktuell kämpfe ich mit mir und meinem Vermieter.

Fakten:

Wir wohnen in einer Wohnung über zwei Geschosse mit einem Schlafzimmer im Giebelzimmer.

Der komplette Giebel ist Fenster und da liegt auch das Problem.

Nachts wird mit geschlossenem Fenster geschlafen, da meine Freundin sonst erfireren würde :wacko:

Trotzdem haben wir uns angewöhnt vernünftig zu lüften ergo möglichst morgens und abends 10 Minuten mit komplett geöffneten Fenster über beide Stockwerke um die Luftfeuchtigkeit aus der Wohnung zu bekommen.

Nachdem mir vorgewurfen wurde ich würde nicht richtig lüften habe ich mir einen Hycrometer gekauft.

Empfohlen wird eine Luftfeuchtigkeit von 40-max. 70%, liege ich hier richtig?

Wir haben normalerweise 50-60% drunter ist sehr selten in dem Raum.

Das Fenster ist als Lichtschutz nicht mit einem Rolladen ausgestattet, wg. der Schrägen, sondern mit einem dicken lichtdichten Vorhang.

Die Temperatur des Raumes wird auf konstant 16°C mit einem elektronischen Thermostat gehalten, das kontrolliere ich auch regelmäßig auf einem normalen Thermometer.

Der Heizkörper, der direkt unter dem Fenster sitzt wird durch einen Fenstersims unterbrochen der extrem tief ist.

Vermiter sagt:

Die bestehende Stein-Fensterbank soll raus genommen werden und durch einen geschlitzten Holz Fensterbank ersetzt werden, dass die Luft von der Heizung endlich an das Fenster gelangt.

Alternativ wollte er mich einen Lüfter aufstellen lassen zur Luftbewegung, ich glaube der spinnt.

Ich habe seither probiert:

Heizen des Raumes auf 20° selbst dann sind die Scheiben leicht beschlagen.

Kann mir jemand empfehlern, was ich tun kann/muss.

Ist das Fenster einfach kaputt (Vakuum zwischen den Scheiben), wobei die Scheiben noch nicht blind sind.

Ich bin echt ratlos und würde mich über Tips freuen.

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Ist sonst etwas an der Raum-/Gebäudehülle verändert worden? Also z.B. Decke zum nicht ausgebauten DG gedämmt worden oder Dachfläche saniert? Wie alt sind etwa die Fenster? Aus dem Bauch raus würde ich sagen sind im Schnitt 50-60% Luftfeuchtigkeit ok, da dürfte es nur Kondenswasser geben, wenn auf manchen Flächen der Taupunkt unterschritten wird, eben z.B. bei älteren Isoliergläsern, aber nachträglich gut gedämmter sonstiger Raumhülle.

Edit fragt, ob euch irgendwas nachts besonders zum Schwitzen bringt :wacko:

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Fiffi, das Fenster ist die kälteste Stelle, an der Euer Dunst kondensiert.

Ich sehe zwar kaum eine Möglichkeit, dessen Restqualität zu checken, doch ist das Fakt.

Wäre eine Wand feucht, so wäre das sensibler zu betrachten wegen Schimmel.

Schau, dass sich der Vermieter auf ein neues Fenster einlässt.

Denn Du solltest es schaffen, ihm die Physik mit Begriffen wie rel. LF, Taupunkten etc. zu verdeutlichen.

Wenn nicht, scheidet der Lehrberuf für die Zukunft für Dich aus.

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Nur zum Interesse: In welche Himmelsrichtung zeigt Euer Schlafzimmerfenster? Norden?

Ich hatte mal (auf Vermieterseite) ein ähnliches Problem.

Ernsthaft: Das geht nicht weg, zumindest nicht mit haushaltsüblichen Methoden.

Wie schon gesagt: Neues Fenster hört sich am besten an.

Alles andere sind stromfressende und für den Mieter teure Maßnahmen: Ein Rohr der Heizung verlängern und unten am Fenster entlang legen. Beschlagende Feuchtigkeit entsteht nicht, wenn die Temperatur höher geht und die Luft sich bewegt. Wenn man sich das im Hinterkopf hält, dann sieht es für Alternativen schon ziemlich mau aus... :wacko:

Ernstzunehmende Möglichkeiten:

  • Permanenter Luftaustausch (Wärmerückgewinnung?)
  • Beheizen der Fenster (wie auch immer...)
  • Luft entfeuchten
  • Neues Fenster

Raumtemperatur erhöhen bringt auch nur bedingt was, weil sich das Fenster nicht unbedingt so erwärmt.

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Mal eine Frage von einem interessierten Laien an die Experten. Also aktuell ist diese Situation so, daß die Luftfeuchtigkeit am zur Zeit kältesten Punkt, dem Fenster, kondensiert. Angenommen es wird ein besseres Fenster eingebaut, daß nicht mehr so kalt ist, dann würde die Luftfeuchtigkeitsich doch eine andere, dann kälsteste Stelle suchen. die Feuchtigkeit würde ja durch ein neues Fenster nicht weniger. Wäre dann also irgendwo die Wand oder die Dachschräge kälter als das neue, gut isolierende Fenster, setzt sich doch die Feuchtigkeit dort ab. Wahrscheinlich wird man sie dort, je nachdem wo es eventuelle Kältebrücken gibt, nicht mehr direkt sehen, aber längerfristig käme es doch dort zu Schimmelbildung oder anderen Feuchtigkeitsschäden.

Ist es nicht da das kleinere übel ein beschlagenes Fenster zu haben? Bzw. wäre es nicht sinnvoller durch entsprechende Maßnahmen (mehr Lüften, weniger transpierieren etc.) die Feuchtigkeitsmenge zu reduzieren?

Ist das Schlafzimmer ein abgeschlossener Raum, bzw. ist die Tür immer zu? Mir hat mal jemand von Fach (für mich nachvollziebar) erklärt, das man den Luftaustausch zwischen Räumen mit unterschiedlicher Temperatur (also z.b. Wohnraum 20° zu Schlafzimmer 16°) unbedingt vermeiden sollte, da sonst immer Luftfeuchtigkeit von den warmen in die kälteren Räume gebracht wird, die dann dort kondensiert (wo auch immer).

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also, zunächst mal muss man bei mehrschichtigen wänden immer mal kurz gucken, wo denn der taupunkt auftritt! ich hab dat immer von hand gerechnet aber im netz gibt es sogar irgendwo ein tool wo man seine wand genau eingeben kann um zu sehen, wo der taupunkt unterschritten wird.

wenn du ein gut isoliertes fenster nachrüstest und somit im zimmer nirgendwo mehr eine taupunktunterschreitung hast, fällt im raum keine feuchtigkeit aus. mein thermo prof sagte immer: je wärmer es ist, desto mehr sind die luftmoleküle dazu bereit, wassermoleküle auf ihrem rücken mit sich rumzu schleppen, das aber nur als kleines anekdötchen.

um zu verhindern, dass durch transpirierte feuchtigkeit dein schlafraum schimmelt muss man wie schon erwähnt länger durchlüften (ein indikator der hausfrau: wenn das offene fenster auf der aussenseite nichtmehr beschlagen ist, kann man das fenster zumachen). sonst gibt es natürlich noch die möglichkeit der lufttrockner.

das mit der luftzirkulation ist an sich richtig. wärmer bedeutet mehr mögliche wasserbeladung. aber nicht zwangsläufig mehr wasserbeladung! ein trockener geschlossener raum der beheizt wird, enthält ja nicht auf einmal mehr luftfeuchtigkeit. früher als fenster noch einfach verglast, türen undicht und schimmel kein thema waren, hat omma immer ne schale wasser auf den ofen gestellt weil die raumfeuchte sich am sack kalten fenster nieder schlug und durch das loch unten im fenster nach draussen lief -> raum wurde trocken, nicht angenehm. das war energetisch gesehen ne totsünde, klappte aber prima weil die wände so immer trocken waren. aber ich merke ich schweife wieder ab. im haus musst du halt sehen, wo die meiste feuchtigkeit auftritt. das ist duschen, kochen, ganze nacht schwitzen. am einfachsten begegnet man der sache in dem man die etage auf einem ähnlichen temperaturniveau hält und einfach alle türen auf hat damit sich die feuchtigkeit gleichmäßig verteilt. ist das schlafzimmer jetzt sehr kalt macht es schon sinn die tür zu zu lassen. wenn man dann morgens durchlüftet sollte man aber das fenster noch etwas länger auflassen als die zimmer tür! sonst ist die warme luft im ungeheizten zimmer mit ihrer hohen beladung gefangen und sucht sich natürlich nen abladeplatz fürs wasser.

was immer hilft: holzfußböden! die ziehen ne gute menge wasser und geben es beim heizen wieder an den raum ab. so hat man nen natürlichen feuchtespeicher der das raumklima ganz gut reguliert. (ich rede natürlich von echt holz, presspappe mit foto enthält soviel plastik, da ist nichmehr viel mit wasser)

edit macht mich darauf aufmerksam, das joh ein augenzwinkern schneller war mit der begründung :wacko:

Bearbeitet von mottin86
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Mal eine Frage von einem interessierten Laien an die Experten. Also aktuell ist diese Situation so, daß die Luftfeuchtigkeit am zur Zeit kältesten Punkt, dem Fenster, kondensiert. Angenommen es wird ein besseres Fenster eingebaut, daß nicht mehr so kalt ist, dann würde die Luftfeuchtigkeitsich doch eine andere, dann kälsteste Stelle suchen. die Feuchtigkeit würde ja durch ein neues Fenster nicht weniger. Wäre dann also irgendwo die Wand oder die Dachschräge kälter als das neue, gut isolierende Fenster, setzt sich doch die Feuchtigkeit dort ab. Wahrscheinlich wird man sie dort, je nachdem wo es eventuelle Kältebrücken gibt, nicht mehr direkt sehen, aber längerfristig käme es doch dort zu Schimmelbildung oder anderen Feuchtigkeitsschäden.

Ist es nicht da das kleinere übel ein beschlagenes Fenster zu haben? Bzw. wäre es nicht sinnvoller durch entsprechende Maßnahmen (mehr Lüften, weniger transpierieren etc.) die Feuchtigkeitsmenge zu reduzieren?

Ist das Schlafzimmer ein abgeschlossener Raum, bzw. ist die Tür immer zu? Mir hat mal jemand von Fach (für mich nachvollziebar) erklärt, das man den Luftaustausch zwischen Räumen mit unterschiedlicher Temperatur (also z.b. Wohnraum 20° zu Schlafzimmer 16°) unbedingt vermeiden sollte, da sonst immer Luftfeuchtigkeit von den warmen in die kälteren Räume gebracht wird, die dann dort kondensiert (wo auch immer).

sehe ich ähnlich, wobei halt einen entsprechend Kalte Stelle (Wärmebrücke) vorhanden sein muss, wo dann Wasserdampf kondensieren und ausfallen kann, wenn das DG energetisch auf dem neusten Stand ist, muss einen solche Stelle nicht unbedingt vorhanden sein.

Ein beschlagenes Fenster ist eigentlich nicht schlimm, solange die Feuchtigkeit nicht permanent dort steht, also durch Lüften und abwischen regelmäßig entfernt wird.

Ich sehe noch eine andere Ursache in der Räumlichkeit an sich: Warme Luft hat unter Anderem 2 wichtige Eigenschaften, 1. Sie kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen/transportieren als kalte Luft und 2. steigt Warme Luft immer nach oben. Da ihr eure Wohnräume im unteren Stockwerk wahrscheinlich auf höherer Temperatur haltet als das SZ im oberen Stock, speichert die Luft in den Wohnräumen schon mal mehr Feuchtigkeit als oben. Nun wandert diese warme und "feuchte" Luft nach oben, wo es kälter ist. Dort kühlt Sie ab und kann dementsprechend nicht mehr soviel Feuchtigkeit halten wie zuvor. Dadurch kondensiert dann Feuchtigkeit an den kalten Oberflächen (hier Fenster).Meiner Meinung wird sich dieser Effekt nur schwer abstellen lassen und ist auch nicht so super tragisch, solange das wirklich nur das Fenster als betroffen ist. Ich finde die Idee die Heizungsluft irgendwie zum Fenster zu leiten (Steinbank entfernen) irgendwie am sinnigsten, da so warme Luft zum Fenster aufsteigt und wieder Kondensat aufnehmen kann. Alles nur Laienwissen... :wacko:

Bea sagt noch, Johannes und Mottin waren etwas schneller :wacko:

Bearbeitet von Tyler Durden
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  • 1 Monat später...

haben gerade ein ähnliches Problem, haben aber aufsteigende Feuchtigkeit, desswegen ist bei uns Kondenswasser natürlich auch mehr, vorallem oben in den Raumecken, da die Feuchtigkeit nicht von der Wand aufgenommen wird.

Abhilfe (hat bei uns geholfen): natürlich viel lüften, lüften 2 mal am Tag (morgens und abends) und zwar 10 min lüften dann Fenster zu und nach 15 min wieder lüften. Weiters gibts es bei den meisten Fenstern eine Lüftungsstellung, die ist zwischen der Öffnungsstellung und der Kippstellung (muss wie gesagt nicht jedes Fenster haben) über Nacht ist es bei mir immer leicht geöffnet, wird auch bei diesen eisigen Temperaturen im Zimmer nicht zu kalt. Abhilfe ist auch wennst ein Stück der Dichtung rausnimmst, denn die neuen Fenster dichten oft zuviel es eigentlich gut ist.

Wie mottin86 schon schrieb, Holzmöbel/- decken usw. sind perfekt da diese natürliche Regulatoren sind.

50% Luftfeuchte wird als angenehm empfunden.

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  • 9 Monate später...

...

Ich bin echt ratlos und würde mich über Tips freuen.

Was ist denn jetzt passiert? Der nächste Winter steht vor der Tür und die Problematik mit den beschlagenen Scheiben tritt somit sicher erneut auf.

Bearbeitet von Beo
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