von geeichten Prüfständen, oder doch kalibriert?

[powerracer]

vor 9 Stunden schrieb jan69:

Mein Zylinder ist unbearbeitet....vor 2 Wochen war ich nochmal auf dem "geeichten" Prüfstand bei sehr warmen Wetter

 

 

Mit Polini haben ein paar Leute probiert, aber das ist wohl nichts gewesen...ich glaube mehr Traktor mit doch noch Leistung wird man nicht so ohne weiteres hinbekommen... 

Hallo @jan69es gibt keine "geeichten" Prüfstände, das sind evtl. allemal kalibrierte Prüfstände.

 

Als damals die "neueste Generation an ungebremsten Prüfständen" auf den Markt kamen,

hat Dynojet irgend einen dicken Falschtakter gemessen, und solange seine Soft und Hardware abgestimmt, bis der Beschleuniger die "Werksangaben" ausspuckte.

 

Und an diesen Werten hat sich auch Ammerschläger orientiert.

Ich selbst hab diese Entwicklung miterlebt und auch praktisch am gebremsten und ungebremsten Prüfständen gearbeitet.

 

Wenn von Schenk z.B. ein Service Techniker kommt, um deinen gebremsten Prüfstand zu "kalibrieren", packt er sein "geeichtes" Gewicht aus, hängt dieses Eichgewicht an den Waagebalken und justiert den Waagezeiger solange bis der Zeiger auf +/- 2g steht. 

Diese kalibrieren wird bei "nicht rotierender" Turbine bewerkstelligt

Dann bekommt der Prüfstand sein Papperl.

 

Das besagt aber noch lange nicht das der Prüfstand objektive Werte anzeigt,

da ja der Reibungswiderstand, auch bei unterschiedlichen Drehzahlen sich verändernd, der Wasser oder Magnetfeldturbine nicht bekannt ist, beeinflusst durch den Zustand der Wellenstümpfe der Turbine, Wedis, Lager, steht der Prüfstand unter Spannung stehend am Boden usw..

 

Beim Beschleuniger spielen hunderte Faktoren rein, es wär müssig hier noch mit mir zu diskutieren, ich greif nur einen Punkt raus,

die "Klimabox, die ja bei 99,9% der P4 nicht korrekt anzeigt!"

 

Gruß

[jan69]

Servus Helmut,

 

das weiß ich schon - daher die Anführungszeichen....aber der Laden bei dem ich da war hat das so extra betont

[powerracer]

vor 2 Stunden schrieb jan69:

Servus Helmut,

 

das weiß ich schon - daher die Anführungszeichen....aber der Laden bei dem ich da war hat das so extra betont

Ah,

alles roger

[moho]

...etwas Senf von mir: Obacht mit den Begrifflichkeiten von: Eichung, Kalibrierung, Rückführung, Justierung etc..

(Diese werden wie ganz häufig, sehr durcheinander gewürfelt und leider häufig falsch benutzt.)

 

und ja unsere Messungen an einem Prüfstand sind abhängig von unterschiedlichen Größen:

- Meteorologie: Temp, Druck, Feucht -> resultierend als Luftdichte und damit die verbundende Korrektur der Messung..

- sonstige Größen: Gewicht der Rolle, Widerstände...Rolle etc.. etc..

 

Fazit:
Je nach Wunsch oder Pflicht des Betreibers eines Prüfstandes, muss dieser sich entscheiden, wie er sein Messwert im Ergebnis angibt.
Die Angaben der Messwerte muss Angaben über Genauigkeiten, Umgebungsbedingung und Unsicherheiten und zudem auf jeweilige Norm beinhalten.

Bsp: maximale Leistung: von 35PS bei einer genutzen Umgebungsbedingung von Druck, Temp Feuchte (DIN Korrektur) -> Egebins 35PS +-2PS Unsicherheit..

 

Die Unsicherheit ist von der Einrichtung und der verwendeten Messeinrichtungen abhängig. Es ist also entscheidend jede verwendete Messgröße bestmöglich mit geringer Unsicherheit zu messen, sodass Messfehler und Einzel-Unsicherheiten nicht unnütz Addiert werden. Thema: Fehlerfortplanzung..
(Die Physiker/Ingenierure/Freaks kennen sicherlich den GUM, https://de.wikipedia.org/wiki/GUM_(Norm)

 

- das kann bei linearen Ergebnissen in Form von Geradengleichungen klassisch: y = mx + b sein.. (Also Steigung m und Offset b sein)

- oder aber auch viel komplexer, in Abhängigkeit von extremen meteorologischen Bedingungen und oder unterschiedlichen mechanischen Einflüssen. Die Ergebnisdarstellung kann somit auch viel komplexer sein.

(Bsp. eine drehzahlabhängige Korrektur der Lagerreibung... und das ganze in Abhängig der Meteorologie.. das wird dann schnell mal mehrdimensional, aber technisch kein Problem..

 

Wen es interessiert, einfach mal die Begrifflichkeiten bei google eingeben und etwas länger lesen. Dann werden Unterschiede schnell ersichtlich..

 

[powerracer]

vor 7 Stunden schrieb powerracer:

Ah,

alles roger

@jan69, möchte nur einen Punkt aus den Messdiagrammen des lt. Betreibers "angeblich geeichten" Prüfstandes raus picken.

@mohohat da nen super interessanten Link zu den ganzen Unwägbarkeiten "des messen's an für sich hier eingestellt.

 

L.t. Vergleichsleistung nach DIN 70020 muss bei der Leistungsmessung von Verbrennungsmotoren an diese Norm "weltweit" gehalten werden.

Nun heisst es, zur Berechnung der Vergleichsleistung über den Korrekturfaktor muss dieser Korrekturfaktor zwischen 0,96 und 1,04 liegen, sonst ist die Leistungsangabe nicht zulässig.

 

Nun scheint aber bei allen drei Leistungskurven ein Faktor "k" von 1,078 auf.

Ein Schelm, der dabei böses denkt!

 

[Yamawudri]

@powerracer

Nur kurz OT aber die Amis messen definitiv anders lt SAE (ltmErinnerung die einen mit Lima+Auxiliar, die anderen ohne) daher net "weltweit". 

Bzgl Vergleichbarkeit von Messungen bin ich aber bei Dir.

 

Rlg Christian 

 

[moho]

..die DIN 70020 wurde übrigens 2x ersetzt/überarbeitet..

 

..mir sind persönlich die absoluten Zahlen vollkommen Latte, denn ich möchte Unterschiede zu kleinen Veränderungen visuell sehen und den gesamten Verlauf..

 

und auf der Straße ist es doch wieder was anderes..

 

back to -> topic

[powerracer]

vor einer Stunde schrieb moho:

..die DIN 70020 wurde übrigens 2x ersetzt/überarbeitet..

 

..mir sind persönlich die absoluten Zahlen vollkommen Latte, denn ich möchte Unterschiede zu kleinen Veränderungen visuell sehen und den gesamten Verlauf..

 

und auf der Straße ist es doch wieder was anderes..

 

back to -> topic

Geht schon auch in OT,

aber passt zu den in Anführungsstrichen, "geeichten Prüfstand!

Hab die DIN 70020 schon mehrere Male hier im GSF sehr kritisch hinterfragt und angesprochen,

Du kennst diese DIN Norm bestimmt auch, unabhängig von den beiden Änderungen war schon immer die Bedingung unter der DIN 70020 die abgegebene Motorleistung  15min. lang unter realistischen Verhältnissen auf der Bremse gehalten werden muss.

 

Diese 15min. Belastungsdauer des Motor's ist doch Utopie auf einem ungebremsten Prüfstand.

Im Endeffekt wird die Normbezeichnung DIN 70020 regelrecht missbraucht und unrechtmässig benützt.

 

Nur z.b. mal die Unterschiede zu kleinen Änderungen anzusprechen, die Du doch auch visuell sehen möchtest.

Da läuft ein Video im Topic, "wer hat welche Leistung" beim SIP Open Day aufgenommen,

da steht ein EGIG 400 vom Nico Pendel auf der Rolle, nach der ersten Messung lag die Leistung bei 85,1 PS bei 71 N/m

 

Damit gab er sich aber nicht zufrieden,

ohne am Setup etwas zu ändern, einzigstes mit Laubbläser gekühlt.

Dann innert ca. 2-3min. (Kamera lief ja live weiter) über die Sitzbank mit Spanngurten ordentlich runter gezurrt, bei darauffolgender Messung lagen 90,8PS und 67,95 N/m an.

 

Leute, Ihr veräppelt Euch doch selbst! 

Bearbeitet vor 20 Stunden von powerracer

[powerracer]

[powerracer]

vor 9 Minuten schrieb powerracer:

 

 

Bearbeitet vor 20 Stunden von powerracer

[Spiderdust]

@powerracer, @moho, @Yamawudri Ich hab' das mal ausgelagert, da es nix mit dem M200 (mehr) zu tun hatte.