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(Erledigt) Danke für die schnelle Hilfe. Jemand in Wien eine Ständerfeder übrig?


Scumandy

Empfohlene Beiträge

In der NSDAP-Parteiorganisation gab es ab 1933 die Dienstbezeichnung Blockleiter der NSDAP. Der Name leitet sich vom innerstädtischen Bau- oder Wohnblock ab. Die neue parteiamtliche Benennung Blockleiter setzte sich jedoch im allgemeinen Sprachgebrauch nicht durch, zumal vor 1933 im Organisationsschema der NSDAP für diese Funktionäre die Bezeichnung Blockwart gegolten hatte. Der Ausdruck Blockwart wurde in der Zeit des Nationalsozialismus von der Bevölkerung zumeist als Sammelbegriff für rangniedrige Funktionäre der NSDAP wie auch ihrer Nebenorganisationen benutzt.

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@clash1

 

Herzlichen Dank für den informativen Hinweis aber als zynisch bzw sarkasmusbegabte humoristische "arbeitsscheue und verkommene Wiener" (durchaus ein aus der nahen Geschichte gewonnenes Adelsprädikat) wissen Wir, speziell die politisch liberal Gesinnten durchaus mit dem Begriff Blockwart etwas anzufangen, wobei bei uns, Gott sei Dank zumindest in meinem Heimatbezirk Ottakring, auch nicht die PC Schönsprecherei erfunden wurde sondern eher die Schlurfe und die Unterwelt Zuhause waren.

Wobei als, wie bereits erwähnt, ehemals Asozial und verkommen klassifizierte haben Wir für gut gemeinte informative Ratschläge  von solch kundiger Seite ein wohlgesonnenes stets

offenes Ohr!

 

Zur Info:

 

Die sogenannte "Asozialenkommision" in Wien war die erste ihrer Art und stellt neben den ihr unter anderem im Gau

"Niederdonau" folgenden eine österreichische Besonderheit in der staatlichen Verfolgung von "Asozialen" im Nationalsozialismus dar. Gebildet wurde diese Kommission vom Gesundheitsamt, dem Wohlfahrtsamt, dem Arbeitsamt, der Gestapo und der Kriminalpolizei. Ihre Einrichtung ging wesentlich auf das Engagement des Rassenpolitischen Amtes der NSDAP zurück. Die hauptsächliche Aufgabe der Kommission bestand in der Verständigung der einzelnen Stellen über die Einweisung von als "asozial" klassifizierten Menschen in geschlossene Lager.

 

Einrichtung und Ziele der Kommission

Die "Asozialenkommision" etablierte sich in Wien nach Vorarbeiten im Dezember 1940 im Jahre 1941. In ihrer Arbeit wurde die von der NS-Führung vielbeschworene Einheit von Partei und Staat in hohem Maße verwirklicht. Sie nahm mit einer ersten Sitzung am 27. Jänner 1941 offiziell ihre Arbeit auf und richtete sich in der Bewertung, wann Personen als "asozial" ("gemeinschaftsfremd") zu bezeichnen und aus der "Volksgemeinschaft" "auszuscheiden" seien, im Wesentlichen nach den Bestimmungen des "Richtlinien für die Beurteilung der Erbgesundheit" von 1940. Ziel war die Bündelung von Verfolgungsmaßnahmen. Treibende Kraft für das Zustandekommen der Kommission war der seit dem 7. August 1940 amtierende Gauleiter von Wien Baldur von Schirach. Den Aktionen sollte durch die Berufung auf Gesetze und Verordnungen der Schein der Legalität verliehen werden. "Asozialität" wurde dabei nicht als Phänomen von Individuen, sondern als solches ganzer Familien beschrieben.

Entwicklung der Kommissionstätigkeit

Anfangs entschied die Kommission ausschließlich über Männer. Von Anfang an war neben der administrativen Erfassung der "Asozialen" auch deren Zwangsarbeit in geschlossenen Lagern vorgesehen. Der Erfassung folgte die politische und persönliche Begutachtung der Betroffenen durch den Leiter der Ortsgruppe. Durch diesen erfolgte ein Antrag über den zuständigen Kreisleiter beim Gaugeschäftsführer, in welchem die Internierung in einem Arbeitslager empfohlen wurde. Letzterer holte bei der Kriminalpolizei, beim Hauptgesundheits- und Sozialamt des Reichsgaues Wien und beim Arbeitsamt Vormerkungen zur jeweiligen Person ein. Diesem folgte die Empfehlung der Einweisung der Personen in ein Arbeitslager durch einen Ausschuss, dem unter anderem der Gaugeschäftsführer angehörte, der Einweisungsantrag, Aushändigung des Bescheids auf Einweisung an den/die Asoziale/n. Schließlich überstellte man diese mit Hilfe der Polizei in die entsprechenden Arbeitslager.

Von Beginn an stellte sich das Problem fehlender Unterbringungsmöglichkeiten. Anfangs wurden die Personen mehrheitlich in das "Arbeitserziehungslager" Oberlanzendorf eingewiesen. Wie die Beschlüsse genau zustande kamen, ist nicht rekonstruierbar. Man orientierte sich dabei ausschließlich an schriftlichen Vorgaben. Im Jahr 1941 kam es bereits zu 779 Anträgen auf Einweisung, die meisten kamen von den Kreisleitungen der Partei. Der Schwerpunkt lag zunächst noch bei der Verfolgung von Männern. Davon wurden lediglich 46% mit einer Einweisung beschieden. Daher forderte Heinrich Laube eine raschere und effizientere Umsetzung der Vorgaben. Anfangs hatte die Sollzahl für die "Festsetzung" von "Asozialen" bei 500 Personen für Ende 1940 gelegen.

Veränderte Schwerpunktsetzung

Seit Mitte Oktober 1941 beschäftigte sich das Rassenpolitisches Amt der NSDAP speziell mit als "asozial" eingestuften Frauen. Für diese waren insbesondere die Arbeitsanstalt Klosterneuburg und die Arbeitsanstalt am Steinhof vorgesehen. Die entsprechende "Regelung des Einweisungsvorganges in die Arbeitsanstalten Klosterneuburg und "Am Steinhof" befasste sich auch mit der Folgeeinweisung junger Frauen in Konzentrationslager.

Im Herbst 1942 wechselten die Agenden der "Asozialen-Frage" vom Gaugeschäftsführer Laube ins Rassenpolitische Amt unter Hermann Vellguth, der sich bemühte, die Verfahren zu beschleunigen. Der Fokus der Kommissionsarbeit verschob sich gänzlich auf Frauen. Wien wurde zum Vorbild in der "Asozialen"-Verfolgung. Unter dem neuen Leiter der Kommission Ernst Illing wurden ab Frühjahr 1943 insbesondere die Maßnahmen gegen Jugendliche verschärft und beschleunigt. Das Problem des Platzmangels blieb weiterhin virulent. Neben den "Arbeitsanstalten" in Klosterneuburg und Am Steinhof und dem Standort Oberlanzendorf wurde 1944 noch über eine weitere "Arbeitsanstalt" für "asoziale" Frauen in Klausen-Leopoldsdorf beraten, deren Zustandekommen allerdings ungewiss bleibt

 

 

Bearbeitet von Yamawudri
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Ich gucke gerade auf Netflix irgendwas mit Büffelrennen auf Bali. Kein Blockwart, keine Asozialen aus der Ostmark, keine Nazifständerfedern.
Würde ja jetzt gerne was über Veltins Pils zitieren, hab aber nichts braunes aus der Glasfarbe finden können.

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Gast
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    • Ist zwar schon ein alter Beitrag, da er mich aber fast davon abgehalten hätte die Box zu kaufen, muss ich eine Lanze für die Polini Box brechen: meine originale PX125 Bj 2011 läuft mit der Polini Box 10 km/h schneller als mit dem original Piaggio PX Lusso Auspuff, und hat gefühlt über das gesamte Drehzahlband mehr Druck (Bedüsung natürlich angepasst, auf 102-160-BE5). Bedeutet in Zahlen: Piaggio KAT: 90 km/h, wenn überhaupt Piaggio Lusso: 95 km/h Polini Box: 105 km/h Dass die 105 km/h laut Tacho in Wirklichkeit nur GPS gemessene 95 km/h sind, ist wieder ein anderes Thema Jedenfalls war ich positiv überrascht, wie viel die Polini Box bei einer ansonsten originalen PX125 bringen kann. Ich hatte sie eigentlich nur in Hinblick aus zukünftiges 177er Tuning besorgt..
    • Oh man ist das schwer, hier kein doofes Kommentar zu schreiben wie "benutz' mal die Suche", "es gibt ausreichend Topics dazu" usw.. echt schwer.. also wirklich schwer ist das..
    • Ich hab mir nun für unserer Kisten auch ein MTX-L Plus gegönnt und einen passenden Halter mit Magneten sowie 9Ah Batterie mit Koffer zusammengestellt.  Erste Testfahrt ist gemacht und hab mich für AFR Anzeige entschieden. Folgende Werte hat es mir angezeigt: Standgas 12.0 bis 1/2       13.8 1/2-3/4      17,0 Vollgas      13,2 Muss mich aber erstmal noch vertrauter machen, was mir da angezeigt wird.        
    • Ich bin eigentlich total zufrieden mit der Egig Kulu, die trennt perfekt und läßt sich auch sauber bedienen. Meine egig Kupplung rutscht aber immer auf den ersten 3-4min (also bei kaltem Motor) durch beim vollen Beschleunigen… Wenn der Motor dann warm ist (also gut Gas annimmt) ist das weg, und die Kupplung funktioniert einwandfrei.   Zug-Einstellung kann ich ausschließen, da der Druckpilz (bei nicht gezogenem Kuluhebel) nicht am Ausrücklager anliegt, sondern sich erst bei ~2-3mm gezogenem Zug am Ausrücklager anlegt.   Habe schon versch. Öle getestet, aber immer das gleiche Problem. Fahre 500ml SAE30 (Runge / SIP / BGM) Getriebeöl. Habe auch schon MTX 75W140 getestet, damit war‘s etwas besser aber auch nicht weg, kann also m.M.n. nur ein mech. Problem sein…    Hat jemand schonmal sowas gehabt?   Alles vom Egig, also komplette Kupplung mit Innenkorb (6 Federn) und den mitgelieferten Kupplungsreibscheiben, und Egig-Primärkorb. Ich denke nicht, dass ich bei meinem Setup (170egig,30er Dello,Falkr Ares) alle 8 Federn brauche, und würde daher ungern die fehlenden 2 Federn dazubauen.
    • Mit der Verköstigung warte ich, bis Vaddern zu Besuch ist die Woche. Der ist der wahre Experte und dank viel Verwandten im Süden der Republik auch bewandert im Thema!
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