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Langhubwelle


manni

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Also, lassen wir die italienischen Toleranzen mal außen vor und gehen davon aus, wir haben eine 57er und eine 60er (Renn-)Welle mit exakt gleichem Drehschieberausschnitt von 110 vor OT und 70 nach OT.

Bei diesem Thema geht es ja nicht um Toleranzen, sondern einzig und allein um die Frage, ob ein Versetzen des Hubzapfens um 1,5 nach außen (und NUR nach außen) eine geänderte Einlass-Steuerzeit bewirkt.

Gleich vorweg: Ich glaube nicht. Warum nicht ?->

57er Welle:

110 v OT: 41,5 mm v.Gesamthub

70 n OT: 22,0 mm v.Gesamthub

Gesamthub: 57,0 mm

60er Welle:

110 v OT: 43,9 mm v.Gesamthub

70 n OT: 23,4 mm v.Gesamthub

Gesamthub: 60 mm

ABER: Stellt man nun diese Kolbenwege ins Verhältnis zum Gesamthub, sieht man, dass doch alles beim alten bleibt:

57er Welle:

110 v OT: 72,8 % v.Gesamthub

70 n OT: 38,6 % v.Gesamthub

Gesamthub: 57 mm

60er Welle:

110 v OT: 73 % v.Gesamthub

70 n OT: 39 % v.Gesamthub

Gesamthub: 60 mm

Was meint Ihr dazu ?

mfg - Rudl

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Top-Benutzer in diesem Thema

Hi Lucifer,

Kernaussage meines Postings war, daß die 23,4 mm(=70°) nach OT der 60er Welle die gleichen 39 % des Hubs sind, wie die22 mm(=70°) nach OT der 57er Welle.

Das heißt: Das prozentuelle Verhältnis von Hubweg bei offenem Einlass zu Hubweg bei geschlossenem Einlaß ist bei beiden Wellen gleich - egal ob in Text oder Diagrammform. :-D

besten Gruß - Rudl

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Hallo,

ich möchte auch nochmal eine Rechnung aufstellen. :-D

Geht man davon aus, daß die Kurbelwelle ein nahezu gleichförmige Kreisbewegung ausführt, könnte man doch folgende Beziehung aufstellen:

Beispiel: Bei 6000 U/min braucht die Kurbelwelle für eine komplette Umdrehung 0,01 Sekunden. Wenn die Wange den Einlasskanal 110 v.OT. öffnet und 70 n.OT. schließt habe ich eine Einlasszeit von 180°.

Das heißt, daß bei 6000 U/min mein Einlass 0,005 Sekunden geöffnet ist (incl. der Zeit, die er zum kompletten Öffnen und Schließen braucht).

Frage: Wieso ändert sich die Zeit, die der Einlass geöffnet ist, wenn ich den Pleuelbolzen nach außen setze?

Gruß Manni

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Hallo,

ich möchte auch nochmal eine Rechnung aufstellen. :-D

Geht man davon aus, daß die Kurbelwelle ein nahezu gleichförmige Kreisbewegung ausführt, könnte man doch folgende Beziehung aufstellen:

Beispiel: Bei 6000 U/min braucht die Kurbelwelle für eine komplette Umdrehung 0,01 Sekunden. Wenn die Wange den Einlasskanal 110 v.OT. öffnet und 70 n.OT. schließt habe ich eine Einlasszeit von 180°.

Das heißt, daß bei 6000 U/min mein Einlass 0,005 Sekunden geöffnet ist (incl. der Zeit, die er zum kompletten Öffnen und Schließen braucht).

Frage: Wieso ändert sich die Zeit, die der Einlass geöffnet ist, wenn ich den Pleuelbolzen nach außen setze?

Gruß Manni

ich würde mal sagen die Zeit bleibt gleich, aber in der Zeit ist der Kolben wo anders, bzw der Zylinder macht was anderes, und da liegt der Hund begraben

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@Gerhard

Klar verändern sich sämtliche Verhältnisse der Steuerzeiten untereinander und das hat einen großen Einfluss. Besonders weil sich Überströmzeiten und Auslasszeiten ändern.

Wenn man aber nur die Einlasszeit betrachtet hat der Rudl ja schon vorgerechnet, daß auf den Gesamthub gerechnet die Kolbenposition im Verhältniss gleich bleibt.

@nemcom

guter Beitrag, wie wärs mit blabla.

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@Gerhard

Klar verändern sich sämtliche Verhältnisse der Steuerzeiten untereinander und das hat einen großen Einfluss. Besonders weil sich Überströmzeiten und Auslasszeiten ändern.

Wenn man aber nur die Einlasszeit betrachtet hat der Rudl ja schon vorgerechnet, daß auf den Gesamthub gerechnet die Kolbenposition im Verhältniss gleich bleibt.

Der Weg den der Kolben währenddessen zurücklegt bleibt gleich, aber er ist da halt im Durchschnitt langsamer und deswegen ist die EinlassZEIT länger, oder doch nich? :-( Wo ist das Problem? :-D

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Hey Gerhard,

willst du mir nen Knoten ins Hirn zaubern? :-D Der Einlass ist in meiner Beispielrechnung 0.005 Sekunden geöffnet. Ob der Kolben in dieser Zeit mehr oder weniger Gemisch dadurch ansaugen kann steht doch nicht zur Diskussion.

Kein Problem mehr, der ProlifkaRudl hat wieder angefangen! :grins:

Manni

PS: Kolbengeschwindigkeit nimmt mit mit mehr Hub zu.

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Hey Gerhard,

willst du mir nen Knoten ins Hirn zaubern? :-( Der Einlass ist  in meiner Beispielrechnung 0.005 Sekunden geöffnet. Ob der Kolben in dieser Zeit mehr oder weniger Gemisch dadurch ansaugen kann steht doch nicht zur Diskussion.

Kein Problem mehr, der ProlifkaRudl hat wieder angefangen! :grins:

Manni

PS: Kolbengeschwindigkeit nimmt mit mit mehr Hub zu.

Kein Problem, okay! :-(

PS.: die MITTLERE Kolbengeschwindigkeit nimmt zu... *knot* :-(:-(:-D

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@Gerhard:

Der Weg ist nicht gleich. Mit 57er Welle sinds 22mm nach OT. Mit 60er Welle sinds 23,4mm nach OT.

Gleich ist:

-Die Zeit in der dieser Weg zurückgelegt wird (höhere Kolbengeschw.durch längeren Hub)

-Der dafür benötigte Kurbelwinkel (70°)

-der zurückgelegte Kolbenweg nach OT in Prozent (bei beiden Wellen 39% des Gesamthubs)

besten Gruß - Rudl

(das alles gilt übrigens auch vor OT)

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Nicht nur die mittlere Kolbengeschw. nimmt mit dem Hub zu, sondern auch die Beschleunigung des Kolbens aus UT bzw. OT, bei gleicher Drehzahl steigt also auch der Verschleiß der Ringe,....

Wie schon mehrmals betont: wenn ihr euch endlich mal ein ordentliches Steurdiagramm machen würdet, wäre die Diskussion längst beendet!

Die Einlaßsteuerzeit ist auch bei der rennwelle am 200er Gehäuse auf DS bereits etwas zu lang, noch mehr bei der LHW, wobei es in der Auswirkung auch nicht Unwesentlich davon abhängt, welche Konfig. gefahren wird (KoDi, FuDi,...) und welcher Auspuff, wie lange der Ansauger ist,.......aber das hatten wir alles schon zig mal...

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Ich habe hier jene Fakten gepostet, die es braucht, um den Zusammenhang zwischen Hub und (Drehschieber-) Steuerzeit nachvollziehen zu können, sofern man dies will.

Der Engländer würde sagen: ?You can lead a horse to the water, but You can not make it drink?

In diesem Sinn - Prost! :-D

Besten Gruß ? Rudl

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  • 2 Wochen später...

Also, ich habe mich mal 2 Seiten lang durch den ganzen krauderwelsch durchgelesen und muß leider sagen, daß ich das selbe Problem habe wie der manni! Der Kolben, der Überstromwinkel und und und hat nichts mit dem Einlaßwinkel zu tun! Wenn man eine Gradscheibe auf das Polrad steckt und zwar so, daß man die 0° Markierung im OT hat und dann dreht bis der von der Kurbelwange verschloßene Einlaß öffnet und dann weiterdreht bis der Einlaß geschlossen wird, ändert sich an diesen Werten nix aber auch gar nix mit dem Hub! Einzig der Ausschnitt der kurbelwelle ist ausschlaggebend. Die Gradscheibe dreht ja genau so wie die Kurbelwelle und ein Ausschschnitt von Beispielsweise 180° bleibt ein Ausschnitt von 180° das ist doch simple Logik. Das mit den geänderten Steuerzeiten bei größerem Hub habt ihr aus einem schlauen 2 Takt Buch wo sie über Schlitgesteuerte Motoren reden, bei denen der Einlaß vom Kolben geöffnet wird, daß ist aber andere Baustelle, fast alle 2 Takter sind Schlitzgesteuert, deshalb ist in der Literatur fast immer nur von denen die Rede. Bei uns hängt die Eilaßsteuerzeit nur vom Polrad/Kurbelwellenwinkel ab und der hat nix mit der Posion des Hubzapfens zu tun, sofern dieser nur nach außen verschoben wurde. Glaubt nicht alles was im Katalog steht, da stehen eine Menge Unwahrheiten drinnen!

P.S.: Es mag ja sein, daß ein Langhubmotor andere Steuerzeiten benötigt als ein Kurzhuber, aber glaubt mir als Ingenieur, daß die Einlaßsteuerzeiten eines 2 Takters immer in X° Kurbelwellen umdrehung angegeben werden. Alles andere wäre viel zu kompliziert.

P.P.S.: Wenn man bei einem Schlitzgesteuerten Motor den Einlaßschlitz im Zylinder in Millimetern ausmißt, dann andert sich sehr wohl die Steuerzeit mit dem Hub aus den von euch obengenannten Gründen. Ihr habt hier Birnen mit Äpfeln verglichen.

Bearbeitet von Millord
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Hmm, die Äpfel und Birnen hast aber jetzt du reingebracht, hier .... :-D

Daß wir hier NICHT über schlitzgesteuerte Zweitakter reden, ist ohnehin klar, und daß dort der Hub von ganz entscheidender Bedeutung für die Einlaßzeit ist ebenso, aber darum geht es HIER überhaupt nicht!

Es geht einzig darum, daß du eben die Drehung der Hubscheibe (DS) in Relation auf die Kolbenbewegung sehen mußt, die letztlich für die Steuerzeiten von Auslaß und ÜS verantwortlich ist! Und wenn ihr euch endlich mal ein Steuerdiagramm machen würdet - was ist daran bloß so kompliziert??? - dann wäre wahrsch. längst alle klar!

Die Einlaßzeit des Drehschiebers nach OT (auch hier geht's um die Kolbenpos.!) ist selbst bei normalen RW und dem unbearbeiteten 200er Gehäuseeinlaß bereits zu lang, und jedes einzelne ° mehr - wie eben bei der LHW - verschlechtert die Situation weiter....

Man kann natürlich jetzt den Zylinder nicht hochsetzen,.... und so wieder auf die ÜS Zeiten des Normalhubzyl. hinkommen,...., dann relativiert sich das auch wieder,.....

Wir neigen natürlich dazu, den Einlaß nach vorne zu den ÜS hin zu öffnen, was ja auch absolut logisch wäre/ist, hier jedoch ein Schuß ins Knie! Andererseits macht es keinen Sinn, mit dem Gasstrom nach hinten zu spülen, auch wenn die KW da drinnen jeder Strömung sowieso den Garaus macht.... :-(

Hier den Einlaß nach vorne zu fräsen und dafür die normale KW zu verwenden hat sich auch als eindeutig bessere Variante erwiesen. Leider gibt es bis heute keine LHW mit Orig.Steuerwange, warum auch immer, da hat jedenfalls jemand gepennt in der Vorlesung......

Dazu kommt - ganz abgesehen von den Steuerzeiten - , daß sich durch die LHW die Resonanzen im Motor scheinbar nicht unwesentlich verändern! Ich kann das selber nicht genau begründen, aber es ist ein Faktum!

Bsp.: schneidet bei der LHW und einer normalen RW den Bogen vor OT (dort wo das Loch in der Wange ist) heraus (wird ja bei den sgn. Schaliwellen auch gemacht, ist nur absolut nix neues!!!), und ihr werdet feststellen, daß dies bei der LHW ordentlich Schub bringt, bei der RW nur sehr wenig; (natürlich kann man dann nur noch über Membran fahren, eh klar!). Das zeigt sich einerseits im Leistungsdiagramm, aber auch deutlich in der erforderlichen Bedüsung: RW fast wie vorher, ein bis zwei HDs größer, bei der LHW brauchst du meist ein fetteres Mischrohr und eine gut 10% fettere HD...., ich denke, das sagt mehr als tausend Worte!

Im Steuerdiagramm selbst läßt sich dieser Effekt jedoch nicht in dem Ausmaß begründen, obwohl auch hier jeder sagen würde: das ist doch ganz genau das gleiche - nicht wahr?

So, und das war nun das absolut letzte, was ich zu dem Thema noch sagen wollte....

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Also da muß ich leider widersprechen, die Einlaßsteuerzeit oder besser der Einlaßwinkel (Die Einlaßzeit hängt ja nur vom Einklaßwinkel und der Drehzahl ab), ändern sich nicht mit dem Hub. Man stelle sich also vor man hätte eine Vollwangenwelle und schneidet ein Kuchenstück aus der Wange raus. Der Winkel, der Rausgeschnitten ist, zusammen mit der Breite des Einlasschlitzes das einzige was den Einlaßwinkel beeinflußt. Ich bin davon ausgegangen, daß bei der LHW der selbe Winkel von der Kurbelwellenscheibe fehlt wie bei einer normalen Rennwelle. (wenn das nicht so ist nehme ich alles zurück) Wenn der Ausschnitt der selbe ist, dann ist auch der Winkel in dem der Einlaß offen ist der selbe.

Wie gesagt nimm eine Gradscheibe und meß es nach. Da braucht man kein Diagramm. Nur darum geht es uns.

So und jetzt zu den anderen Winkeln und Zeiten, natürlich ändern sich die Überstromzeiten und Winkel genauso wie die von Auslaß und Vorauslaß aber die haben rein gar nichts mit dem Einlaßwinkel zu tun.

Wenn ihr jetzt in der Praxis die Erfahrung gemacht habt, daß ein Einlaßwinkel von 85° Nach OT auf einer Rennwelle mit 57mm Hub noch funktioniert, mit einer 60mm LHW aber nicht, dann heißt das nicht daß sich der Einlaßwinkel verlängert hat sondern nur daß der neue Überstromwinkel nicht mit dem alten Einlaßwinkel harmoniert. Das wage ich auch nicht zu bestreiten, da habe ich keine Erfahrungen damit. Ich mache mal ein CAD Bild damit ihr wißt worum es geht!

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Ich bin davon ausgegangen, daß bei der LHW der selbe Winkel von der Kurbelwellenscheibe fehlt wie bei einer normalen Rennwelle. (wenn das nicht so ist nehme ich alles zurück)

Davon war ich ja ursprünglich ausgegangen, aber es ist nicht so. Die Langhubwelle ist eben nicht einfach eine Rennwelle mit nach außen versetztem Zapfen, sondern sie hat auch noch einen längeren Steuerausschnitt und einen radial versetzten Zapfen. Habe es ja mittlerweile nachmessen können (siehe vorherige Seite), was meine anfängliche Vermutung bestätigt.

Die vom SCK angegebenen 85 n.OT haben nulkommanix mit der Hubvergrößerung zu tun, sondern sind konstruktiv bedingt.

Wer hier schlüssig nachweist, daß eine Hubvergrößerung von 57mm auf 60mm (bei gleichem Steuerausschnitt der Wange und nur nach außen versetztem Hubzapfen) eine Verlängerung der Steuerzeit von 70°n.OT (Rennwelle) auf besagte 85°n.OT verursacht, bekommt von mir einen Kasten Bier. :-D:-(:-(

Gruß manni

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So, die CAD Bilder sind fertig, kann sie aber leider nicht einstellen, wer übernimmt das für mich??

P.S.: Das die LHW einen anderen ausschnitt haben wußte ich nicht, aber wenn sie keinen anderen hätten wäre der Winkel definitiv derselbe und wenn nicht gibt es von mir einen 2. Kasten dazu!

P.P.S.:manni deine compuserve e-mail geht nicht, kommt immer ein Fehler zurück

Bearbeitet von Millord
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Danke fürs Bilder posten Manni, entschuldigt die schlampige Ausführung. Also wie man sieht ändert sich der Einlaßwinkel nicht mit dem Hub! Lila ist das untere Pleuellager bzw. Pleuel bei 57mm Hub und dunkelgrün dasselbe bei 60mm Hub, der Ausschnitt ist jeweils der selbe und wie man leicht sieht wird der Einlaß bei beiden Varianten bei 110° vor OT geöffnet und bei 80° nach OT geschlossen (der Motor dreht im Uhrzeigersinn). Die Kolbenposition ist natürlich nicht dieselbe bei 57mm Hub und bei 60 mm Hub aber wie gesagt für den Einlaßwinkel nicht von Bedeutung! Ich habe eine Pleuellänge von 110mm angenommen, die anderen Maße der Kurbelwelle sind nach bestem Wissen und gewissen aus dem Kopf eingesetzt worden. Der Zylinder würde übrigens waagerecht liegen. Ach so, falls jemand noch nähere info's über Kolbenpositionen wünscht, da ich da ech schon im CAD vorliegen habe wäre ein Steuerzeitendiagramm kein Problem.

Bearbeitet von Millord
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Also die CAD Zeichnungen vom Millord bringen es auf den Punkt. Bleibt nur mehr die Frage, wie groß die Drehschieberausschnitte bei RW und LHW tatsächlich sind. Meine diesbezüglichen Erkenntnisse möchte ich Euch nicht vorenthalten. Vermessen wurde: Meine LHW vom Worb5 und eine RW von meinem Laden ums Eck (vespahandel.at). Diese beiden Wellen wurden zufällig herausgenommen, haben nix miteinander zu tun und sind absolut unbearbeitet. Schaut es Euch auf den Bildern an:

Bild3.jpg

Bild4.jpg

Bild5.jpg

Bild6.jpg

Das Gekritzel auf der Schablone könnt Ihr vergessen, das sind nur Zwischenergebnisse meiner Rechnerei, es beweist aber, daß ich die selbe Schablone verwendet habe.

Der Umfang der Drehschieberdichtfläche meiner LHW beträgt übrigens 195

mm, das ergibt einen 132° Ausschnitt.

Da bleiben eigentlich keine Fragen offen.

besten Gruß - Rudl

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@ Millord etc.: hab ihr sauber gemacht, viel Zeit investiert - und verschwendet!

Warum? Nun, du schreibst "Die Kolbenposition ist natürlich nicht dieselbe bei 57mm Hub und bei 60 mm Hub aber wie gesagt für den Einlaßwinkel nicht von Bedeutung!"

Und genau eben da liegt ja der Haken, den ihr nicht und nicht einsehen wollt! Das ist eben doch sehr wohl von Bedeutung!!!

Außerdem: die meisten LHW haben zudem noch einen etwas größeren Schieberauschnitt als die RW, das variiert jedoch, am Umfang bis zu 4mm, meist jedoch so um die 2mm! Das verschärft das prinzipielle Problem weiter! Gleiches passiert durch Variation der "Bohrung in der Einlaßöffnung nach vorne hin", die auch noch so bis 5° Variation zuläßt, was im übelsten Fall des Zusammenspiels aller Negativa heftigen Blowback erzeugen kann (hatte schon zwei solche Extremfälle mit Auslaßschluß am sonst unbearbeiteten Block/Welle bei 87° n.OT: in einem Fall wurde der ganze Motor mehrmals zerlegt, weil sich der Vergaser am Polini bis Halbags selbst am OrigPuff nicht einstellen ließ, und kein Fehler erkennbar war....)!

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PS: um es nochmal zu verdeutlichen - was im Detail schon von Highko, mir selbst u.a. auf vorigen Seiten zu Beginn des Topics ausgeführt worden ist - :

Alle Steuerzeiten am Zweitakter - somit natürlich auch der Einlaß!!! - beziehen sich einzig und alleine auf die Kolbenposition! Diese wird über eine (Näherungs)Formel in °KW umgerechnet, um auch verschiedene Motoren vergleichen zu können! In diese Formel geht eben das Hubstangenverhältnis ein, und somit auch der Hub! Sorry Leute, aber daran gibt es nix zu rütteln, es sei denn, ihr wollt die Mathematik dahinter bezweifeln,...

Mit dem Hub ändert sich neben allen Steuerzeiten übrigens auch der Zündzeitpunkt vor OT (ich glaub, auch Vasko hat darauf schon hingewiesen), wenn ihr die Grundplatte an der gleichen Pos. belaßt (Unterschied hier ist jedoch minimal und vernachlässigbar, da zumeist innerhalb der Meßtoleranz!).

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Zitat Dr.Worbel:

"Grundlegend ist es, daß sich beim Einbau einer Kurbelwelle mit mehr (oder weniger) Hub die Steuerzeiten verändern. Dabei spielt die Kanalöffnungshöhe (mm) eine untergeordnete Rolle. Viel mehr kommt es auf die in Kurbelwellengrad gemessenen Kanalsteuerzeiten an."

besten Gruß - Rudl

Dr.Worbel

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Hallo zusammen,

Ich habe folgende Frage schon vor längerer Zeit in einem ähnlichen Topic gestellt, bisher ohne eine Antwort:

Wie vermesst ihr eigentlich einen Drehschiebermotor, der euch bis auf Hub und Pleuellänge nicht bekannt ist?

Also ich benutze da die übliche Gradscheibe, oder wenn man will auch Kolbenwege (hinterher wieder in Grad umrechnen) um den Auslass und die Überströmer zu vermessen. Das heißt ich messe genau den Zeitpunkt, an dem die Kanäle öffnen und schließen.

Das gleiche mache ich mit dem Einlass. Ich messe, wann der Drehschieber ihn öffnet und schließt. Ich rechne da nicht erst auf einen anderen Hub (auf welchen denn überhaupt?) um , um dann andere Kolbenpositionen wieder zurückzurechnen.

Und um doch noch was Mathematik mit hineinzubringen:

Selbst wenn ich nach einer Vergrößerung des Hubes die Position meines Kolbens unbedingt beibehalten will (zB in mm n.OT), dann verändere ich den Kurbelwellenwinkel. Der Rudel hats ja schon vor einer Seite vorgerechnet:

57er Welle:

110 v OT: 41,5 mm v.Gesamthub

70 n OT: 22,0 mm v.Gesamthub

Gesamthub: 57,0 mm

Wenn ich eurem Gedankengang folge, setze ich also meinen Kolben auch bei einer 60er Welle wieder in die gleiche Position:

60er Welle

22,0 mm n.OT = 67,4° n.OT

Was sieht man: Witzigerweise habe ich weniger Kurbelwellengrade! Aber eigentlich unerheblich weil der Einlass in dieser Kolbenposition noch OFFEN ist! Drehe ich ihn bis er komplett geschlossen ist bin ich wieder bei 70° n.OT.. Mein Kolben steht dann allerdings wirklich woanders, nämlich ein wenig weiter weg von OT.

Manni

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Aslo langsam werde ich echt zum Elch, wir reden wohl aneinander vorbei! Wenn ihr die Steuerzeiten nach Lucifer oder sonst wem unter zuhilfename des Kolbenwegs ausrechnet meinetwegen, ist ja nicht falsch, aber dann macht das immer so und nicht nur bei der Langhubwelle. Versteht mich jetzt nicht falsch, aber die in diversen Rollerkatalogen angegeben Steuerzeiten für die Originalwelle und für die Rennwelle sind doch meines Wissens nach mit einer Gradscheibe gemessen. Also wenn ich meine Originalwelle draufsteck die, gemessen mit einer Gradscheibe, bei 110 vor OT öffnet und bei 60 Nach OT schließt entspricht das den Werten die in den Katalogen stehen. Bei meinem Fuffi habe ich das mal gemacht und da war es auch so!

So, wenn ich jetzt eine Langhubwelle reinstecke muß ich genauso messen wie vorher auch also auch mit Gradscheibe. Dann ändert sich bei gleichem Ausschnitt nichts. Wenn man aber die Kolbenposition miteinrechnet, so wie ihr das macht, muß man das auch bei der originalen und der Rennwelle machen, da kommen dann aber nicht die angegebenen 110 vor OT und die 60° Nach OT raus.

So und für alle Zweifler, schaut doch mal hier nach:3924043256.03.MZZZZZZZ.jpg

und zwar in dem Kapitel über Drehschieber. Da ist ein Bild drinnen von einem Drehschiebereinlaß, die Einlaßwinkel sind dort auch nur durch den Ausschnitt des Drehschiebers beschrieben. Von Hub und Pleuellänge und Kolbenposition ist dort nie die Rede. Leider kann ich die Seite hier nicht einstellen, aber das Buch hat von euch doch eh fast jeder und kann selber lesen.

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Ich habe soeben Worbels text durchgelesen und auch er rechnet alles in °Kurbelwelle um wie Rudl sagt, aber er macht einen klizikleinen Fehler, denn er er hat folgende Textstelle in seinem Bericht:

Ein 210 er mit Langhubwelle und 1,5 mm Fußdichtung weißt andere Steuerzeiten auf. Wesentlich angenehmer ist hier die länger gewordene Einlasssteuerzeit von 130 ° (Original 117 Grad !!!!! - Man schaue sich mal diverse DEZENTE Japaner im Vergleich an, die haben bis zu 140 Grad). Diese Kombination läßt den Motor schon ganz anders fahren. Die Motorcharakteristik ändert sich merklich, da es dem Benzin Luft Gemisch wesenlich länger möglich ist in den Brennraum zu strömen. Der Motor dreht wieder etwas besser aus. Den Unterschied zwischen Fuß- und Kopfdichtung merkt man deutlich.

Er bezeichnet nämlich die Überstromzeit als Einlassteuertzeit, was man an diesem Satz: Die Motorcharakteristik ändert sich merklich, da es dem Benzin Luft Gemisch wesenlich länger möglich ist in den Brennraum zu strömen.

Die Einlaßsteuerzeit ist ja nur für das einstömen in das Kurbelhaus zuständig, für die Zylinderfüllung die Überstromzeit. Auch aus seinen Bildern geht hervor, daß er die Überstromzeit gemeint hat, wenn ihr also Manni, Rudl, dem 2 Takt Buch und mir nicht glaubt, dann vielleicht dem Worbel

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