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Verständnisfragen zum SI


cosaheiner

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Irgendwo hängt mein Verständnis der Zusammenarbeit bei Hauptdüse (HD) Mischrohr (MR) und Hauptluftkorrekturdüse (HLKD) und ich hoffe es liegt nicht an meiner Cosa. Den Text bei ?Senor Si? habe ich gelesen und die Aussagen MR für das mittlere Drittel etc. kenne ich auch.

Aber mir fehlt das Verständnis, d. h., ich bekomme den Verlauf der Luft und des Treibstoffes (TS) nicht zusammen.

Wie ich es verstehe, ist es so:

Die HD stellt, unterstützt von der Leerlauf- oder Nebendüse den TS zur Verfügung, der Querschnitt begrenzt den Durchfluss / die Maximalmenge.

Die HLKD stellt die Luft zum Vormischen im Düsenstock zur Verfügung, der Querschnitt begrenzt die gesamte Luftmenge.

Das Mischrohr, das ja unten geschlossen ist, verwirbelt die von der HLKD zur Verfügung gestellte Luft mit dem von der HD zur Verfügung gestellten TS.

Alles wird, durch den beim Vorbeistreichen der Luft an dem Messingröhrchen entstehendem Unterdruck, angesaugt.

Fragen:

1. HLKD und MR arbeiten also zusammen und ein MR mit großen und vielen Bohrungen (BE 1) würde von einer HLKD (z. B. 140) gar nicht mit ausreichender Luft versorgt, da der Querschnitt der HLKD kleiner ist als die Summe der Querschnitte des MR??

2. Oder andersherum: Ein sehr kleines MR (BE 6) würde die von einer HLKD 190 zur Verfügung gestellte Luft gar nicht durchlassen können, mit derselben Querschnittsbegründung???

3. MR und HLKD arbeiten nur bis ca. 2/3 Gas mit, weil dann ??? Da setzt es bei mir aus. Der Unterdruck wird doch mit zunehmender Luftgeschwindigkeit größer und der SI verschließt bestimmt keine Öffnungen. Oder ist die maximale Durchflussmenge bei 2/3 schon erreicht?

Ich danke für die Theorieschulung.

Heiner

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Ich hab da was zu Vergasereinstellung gefunden (weiß aber nicht mehr wo). Deshalb hier mal ohne Bilder:

Der SI-Vergaser

Der SI-Vergaser ist ein Fallstromvergaser, ähnlich denen im Automobilbau. Er fand später in allen Wespen Anwendung (abgesehen mal von der 180SS).

Viele von euch entledigen sich sehr schnell dieses Vergasers, obwohl sehr viel Potential in ihm steckt.

Hier nun eine kurze Beschreibung zu den wichtigsten "Organen" dieses Lebensspenders.

Chokedüse:

Die Düse, die am einfachsten zu bestimmen ist. Stirbt der Motor im kalten Zustand nach wenigen Metern mit gezogenem Chokeknopf ab, ist die Düse zu fett. Eine Düse mit kleinerem Wert sollte deshalb eingesetzt werden. Startet der Roller auch ohne Chokebetätigung, ist entweder die Schwimmerkammer defekt, so daß Benzin ins Kurbelgehäuse (in diesem Fall ersetzen) läuft und dort für eine künstliche Überfettung sorgt, oder der Motor ist im Leerlaufbereich dermaßen fett abgestimmt, daß auf den Choke verzichtet werden kann. Hier solltet ihr die Einstellung der Leerlaufgemischschraube überprüfen. Die Gemischschraube sollte ca. 1½ bis 1¾ Umdrehungen ab Anschlag herausgedreht werden.

Leerlaufdüse/Teillastdüse/Nebendüse:

Eine Besonderheit ist hierbei die Kennzeichnung der Düse. So ist bei den allermeisten von ihnen eine doppelte Ziffernfolge angegeben, z.B. 52/120. Teilt man die größere Zahl durch die kleinere, ergibt dies den eigentlichen Wert der Düse, hier 2,31. Je kleiner der Wert, desto fetter wird der Motor im unteren und mittleren Drehzahlbereich laufen. Je größer desto magerer. Diese Düse hat entscheidenden Einfluß auf das Fahrverhalten bei wenig geöffnetem Gasschieber, wie dies z.B. im Stadtverkehr der Fall sein kann. Dabei können auch schon recht hohe Drehzahlen erreicht werden die aber immer noch von der Nebendüse gespeist werden. Hier liegt aber auch die größte Gefahr beim abstimmen. Ein Motor der sich bei Vollgas bester thermischer Gesundheit erfreut, kann bei schlampiger Einstellung der Düse im Teillastbereich anfangen zu klemmen.

Hauptluftkorrekturdüse:

Die Hlkd ist als Bestandteil des Düsenstocks ein wichtiges Element zur Abstimmung des Motors im mittleren und oberen Drehzahlbereich. Sie ist für die Luftmenge verantwortlich die zur Vormischung des Benzins benötigt wird. Je größer der Wert, z.B. 190, desto magerer läuft der Motor im genannten Drehzahlbereich.

Mischrohr des Düsenstocks:

Sie ist durch die Prägung BE und einer Folgeziffer gekennzeichnet. Je niedriger diese ist, desto fetter ist das Gemisch für einen weitreichenden Drehzahlbereich, bis hinauf zum Maximum.

Faustregel: Lieber eine Düse fetter wählen und damit ein breiteres Drehzahlband bedienen, als mit einer zu mageren Düse Spitzenleistungen herbeibeten. Die Hlkd und das Mischrohr arbeiten zusammen. Es können auch versch. Kombinationen beider verwendet werden, z.B. anstatt einer 160 BE3 eine 120 BE4 .

Hauptdüse:

Sie befindet sich am unteren Ende des Mischrohres und kann nur individuell für jeden Motor angepasst werden. Auch hier gilt: lieber etwas fetter als zu mager und kaputt.

Leerlaufgemischschraube:

Gutes Potentiometer um den richtigen Wert für die Nebendüse zu finden. Muß sie weiter herausgedreht werden, als oben schon erwähnt, läuft der Motor im Teillastbereich zu mager. Fettere Nebendüse einsetzen, obwohl man auch bedenken sollte, daß ein def. Limasimmering oder eine lose Vergaserwannenschraube der Grund sein kann. Aber auch überprüfen ob der Chokehebel am Vergaser klemmt, ob die Schwimmerkammer dichtet und ob nicht vielleicht der Luftfilter verschmutzt ist Ansonsten eine magere Nebendüse einsetzen. Oder ihr geht folgendermaßen vor: Motor bei Standgas rundlaufen lassen, dann Vollgas geben. Ein ?Verschlucken" oder schlechte Gasannahme deutet auf ein zu mageres Gemisch hin. Einstellschraube vorsichtig herausdrehen und nochmals probieren. Stottert der Motor beim plötzlichen Gasaufreissen oder nimmt er erst mit Verzögerung Gas an, so müßt ihr die Schraube hineindrehen. Eine Besserung stellt klar, daß das Gemisch zu fett war. Wichtig beim Ein- oder Ausdrehen der Schraube: Vorsicht walten lassen! Selbst eine 1/16 Umdrehung macht sich schon bemerkbar.

Gasschieber:

Es gibt viele davon. Wichtig ist eigentlich hierbei nur der Cutaway an der Unterseite des Schiebers. Er ist Verantwortlich für das korrekte Gemisch in Abhängigkeit der Gasschieberstellung. Gekennzeichnet sind sie durch eine fünfstellige Ziffernfolge.

Gasschieberanschlagschraube (Leerlaufeinstellschraube):

Mit ihr kann man den Leerlauf einstellen. Man kann sonst nichts dazu sagen außer, daß ihr ja selbst wissen solltet wie hoch euer Motor im Stand drehen soll.

Luftfilter:

Große Vorsicht auch hier. So sind die Cosa Luftfilter, bedingt durch die doppelte Filterung im Helmfach durch einen Plattenluftfilter und in der Vergaserwanne, über der Nebendüse und der Hlkd gebohrt, um eine Abmagerung herbeizuführen. Dies kann man sich zunutze machen um einen Motor, der zu fett bedüst ist, über den Luftfilter abzumagern, indem man in den Vertiefungen über der Hlkd eine Bohrung von anfänglich nur 3 mm anbringt.

Apropos Tuning. Bei den meisten von euch wird bei den PHBH Vergasern der Luftfilter meistens weggelassen. Warum nur? Im Rennsport gibt es sie ja auch nicht, oder?

Natürlich nicht, weil für hohe Leistungen, wie sie im Rennsport abverlangt werden, auch hohe Drehzahlen erforderlich sind. Und hohe Drehzahlen lassen sich nun mal nur durch kurze Resonanzlängen erreichen. Daher ist dort der Ansaugtrakt sehr kurz gehalten, so daß ein Luftfilter diesen nur wieder verlängern würde. Außerdem ist dort kaum mehr Platz für einen Luftfilter.

Ansaugbalg:

Er ist stark einflußreich auf die zu erreichende Drehzahl. Er beruhigt die Ansaugluft eben durch sein Wellenprofil und erleichtert das Ansaugen. Man sollte es also nicht missen. Bei den PHBH Vergasern wird er sogar oft mitgeliefert.

Also drauflassen!

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SI - Nebendüsen

kleiner = fetter !

55/100 = 1,82

50/100 = 2,0

50/120 = 2,4

52/140 = 2,69

50/140 = 2,8

55/160 = 2,91

45/140 = 3,1

50/160 = 3,2

48/160 = 3,33

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...

Hauptluftkorrekturdüse:

Die Hlkd ist als Bestandteil des Düsenstocks ein wichtiges Element zur Abstimmung des Motors im mittleren und oberen Drehzahlbereich. Sie ist für die Luftmenge verantwortlich die zur Vormischung des Benzins benötigt wird. Je größer der Wert, z.B. 190, desto magerer läuft der Motor im genannten Drehzahlbereich.

Mischrohr des Düsenstocks:

Sie ist durch die Prägung BE und einer Folgeziffer gekennzeichnet. Je niedriger diese ist, desto fetter ist das Gemisch für einen weitreichenden Drehzahlbereich, bis hinauf zum Maximum.

Faustregel: Lieber eine Düse fetter wählen und damit ein breiteres Drehzahlband bedienen, als mit einer zu mageren Düse Spitzenleistungen herbeibeten. Die Hlkd und das Mischrohr arbeiten zusammen. Es können auch versch. Kombinationen beider verwendet werden, z.B. anstatt einer 160 BE3 eine 120 BE4 .

Hauptdüse:

Sie befindet sich am unteren Ende des Mischrohres und kann nur individuell für jeden Motor angepasst werden. Auch hier gilt: lieber etwas fetter als zu mager und kaputt.

....

Danke für diese Erklärung.

Sie beantworten aber leider nicht diese Fragen:

1. HLKD und MR arbeiten also zusammen und ein MR mit großen und vielen Bohrungen (BE 1) würde von einer HLKD (z. B. 140) gar nicht mit ausreichender Luft versorgt, da der Querschnitt der HLKD kleiner ist als die Summe der Querschnitte des MR??

2. Oder andersherum: Ein sehr kleines MR (BE 6) würde die von einer HLKD 190 zur Verfügung gestellte Luft gar nicht durchlassen können, mit derselben Querschnittsbegründung???

3. MR und HLKD arbeiten nur bis ca. 2/3 Gas mit, weil dann ??? Da setzt es bei mir aus. Der Unterdruck wird doch mit zunehmender Luftgeschwindigkeit größer und der SI verschließt bestimmt keine Öffnungen. Oder ist die maximale Durchflussmenge bei 2/3 schon erreicht?

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Gute Frage Heiner, aber die ist wahrscheinlich zu einfach für die Wissenden.

Vielleicht solltest Du doch lieber auf Diesel umrüsten. :-D:-D

Hab übrigens gestern einen Cosatacho auf LED Beleuchtung umgebaut. Die beiden Lämpchen waren mir zu dunkel. Habs heute zwar nicht geschafft ihn einzubauen aber am Netzteil und im abgedunkelten Wohnzimmer ist es jetzt richtig hell.

Schönen Gruß

Micha

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Ich sag nur eins: probieren geht über studieren!

Anhaltspunkte findet man ja genug, dann muß man eben nur noch die Feinabstimmung finden. Und da die bei jedem Motor (wg. Italienischer Toleranzgrenzen) fast immer anders sind, muß man eben ausprobieren.

Ist zwar zum :puke: weil es eben seine Zeit kostet, aber wem das zu blöd ist kann ja auch nen PHB Vergaser nehmen.

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Das ist schlichtweg flasch:

Mischrohr des Düsenstocks:

Sie ist durch die Prägung BE und einer Folgeziffer gekennzeichnet. Je niedriger diese ist, desto fetter ist das Gemisch für einen weitreichenden Drehzahlbereich, bis hinauf zum Maximum.

Vorsicht!!

siehe im Mischrohr und HLKD Topic im Technik Allgemein.

MfG, Heiko.

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    • Angekündigt wird er jedenfalls fleißig …     GS[xx]-R, das muss ja was werden. 
    • Nachdem ich meine eingelaufene Achse an meiner PX Lusso Gabel getauscht habe, hatte ich nach kurzer Zeit wieder Spiel festgestellt. Mit der Bügelmessschraube dann die Sitze überprüft und festgestellt, dass die kleiner sind als bei der alten abgenutzten originalen Achse. Die ganze Arbeit mit Aus- und Einpressen an der eingebauten Lenksäule also wiedermal wegen Ausschussware umsonst!   Weil ich hier noch drei Lenksäulen rumliegen habe und demnächst revidieren werde, habe ich mir mal alle Wellen kommen lassen die ich finden konnte und zudem zwei alte originale Wellen mit einer etwas besseren Bügelmessschraube aus der guten alten Zeit, als es noch keine Alibaba-Shice gab, vermessen.   Da die Schraube nur auf 1/100 auflöst, also 0.01, man aber dennoch zwischen den Strichen "abschätzen" kann, ist die 3. Nachkommastelle nur so genau, wie das Urteilsvermögen meiner leider schlechter werdenden Augen...Und da ich mit der Noniusableserei regelmässig Probleme habe, habe ich das ganze immer nochmal mit dem Digi-Messschieber (Mitutoyo ) plausibilisiert. Hier ein Beispiel: Ich lese da 20.015 ab:   Hier also die Ergebnisse v.l.n.r.: PIAGGIO 90er, PIAGGIO 90er, GR, BGM, CIF, FA: Irgenwo im Fundus hab ich noch eine weitere unbekannte gefunden, die lag aber auch daneben beim Ankerplattensitz.   Fazit: Die BGM ist die einzige Achse die die mutmasslichen Originalabmessungen der PIAGGIO Wellen (fast) einhält: - Presssitz Schwinge: 24.00 mm (BGM: 24.00) - Ankerplattensitz: 22.015mm (BGM: leicht konisch: 22.015-22.020) - Bremstrommelnadellagersitz (was ein Wort ): 20.020mm (BGM: 20.022)   Aber BGM wäre nicht BGM, wenn nicht irgendwas doch daneben läge: Die Distanz zwischen Sicherungsringnut und Anlagefläche Kugellager ist rund 0.8mm zu gross. Das bedeutet faktisch 0.8 mm Spurversatz nach links - damit kann ich leben, wenn das Vorderrad endlich kein spürbares Spiel mehr hat! PIAGGIO (und die meisten anderen): BGM:   Btw: Beim Einpressen der Welle sollte man nicht davon ausgehen, dass man diese bis Anschlag reinpresst und gut is: Jeder Hersteller macht die Teile unterschiedlich lang und keine ist so, dass sie auf Anschlag das passende Maß hat, damit die Ankerplatte nach Einsetzen des Sicherungsrings spielfrei sitzt. Das Sollmaß ist 35.7 mm, um dies zu erreichen, darf die BGM auf keinen Fall ganz reingepresst werden: Das Sollmaß setzt sich zusammen aus Lagersitz Ankerplatte (=33.20mm) plus die beiden Anlaufscheiben (0.5mm und 2.0mm)   Beim Zusammenbau der Schwinge stellt man dann auch fest, dass die beiden 16mm breiten Lager HK2216 die vom SC für die Bremsankerplatte angeboten werden (Artikel-Nr.: 3331069 ) gar nicht passen können, ausser man lässt den V-Ring weg (Vorschlag SC!) oder man hat die Achse zu weit reingepresst. Der V-Ring braucht, maximal komprimiert, wenigstens 2.4mm, besser 3.0mm Platz. Der Rest ist Mathematik (16+16+2.4 vs 33.2).   Ich hab jetzt ein breites HK2216 und HK2212 verbaut, so konnte der V-Ring verbaut werden und es bleibt noch etwas Platz für ein Fettreservoir:  
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    • Falls das jemand vom Support liest, wäre es glaub ich sinnvoll meine letzten Themen in eins zusammen zu fassen. Würde es dann einfach Alex Pk nennen.Hab ja doch immer mal wieder fragen und jedes mal nen neues Thema zu eröffnen mach ja keinen sinn. Das wären die Themen:  
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