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Kurbelwellenlager sterben


gonzo

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Guten Abend, ich bin mit meinem Latein am Ende, vielleicht weiss von euch ja einer wo mein Fehler liegt.

Alles fing mit dem Kauf einer Cosa an ( ich weiss, ich weiss), bei der ersten Inbetriebnahme fiel auf dass das Polrad wanderte wenn die Kupplung gezogen wurde. Da die Kiste mit dem 10 PS Zylinder eh mehr schlecht als recht lief, kam ein Malossi, eine MEC LHW, die lange PX Übersetzung und neue Lager ran, beibehalten wurde die Kupplung. Alles wurde nach Lehrbuch eingebaut und lief auch ( bis auf ein defektes Lüfterrad) erst annehmbar.

400 km später wanderte das Polrad aber wieder lustig vor sich hin, mir wurde gesagt dass das eigentlich nicht üblich wäre, man aber schon mal Pech haben kann. Gut, neue Lager geordert, eingebaut und alles wieder zusammen gebaut, wieder nach Lehrbuch, alles mit Drehmomentschlüssel.

Heute wollte ich dann nach Emmerich, auf halber Strecke dann plötzlich wieder ein komisches Geräusch beim runterschalten. Beim Tankstopp hab ich dann die Backe abgenommen, den Motor gestartet und bei laufendem Motor die Kupplung gezogen. Das Polrad wandert wieder und schleift jetzt sogar an der Abdeckung. :thumbsdown:

Fahrleistung des neuen Lagers, unter 250km.

Auf der Rückfahrt wurde die Kiste dann lauter und bei Drehzahlen unter 4000 U/min fühlte sich das Ganze an wie eine Rüttelplatte. Schalten ging weiter ganz wunderbar, nur das lustige Schleifgeräusch beim Kupplung ziehen wurde immer lauter.

Wo muss ich den Fehler suchen?

Es ist alles verbaut, nix über geblieben, Kupplungsmutter wurde mit 45Nm, Polrad mit 65Nm angezogen, Welle mit Einzieher eingebaut, Lager waren alle gekühlt und wurde sehr sorgfältig ohne übermässige Gewalt an ihren Platz gebracht.

Für Anregungen und Tips wäre ich sehr dankbar.

Gruß gonzo

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Das erste war ein SKF und jetzt war es (nach Ratschlag) das Supa-dupa-high-perfomance Teil mit den 9 Kugeln. Beide nicht billig, beide vom Großversender.

Welches sollte ich kaufen?

-

Bearbeitet von gonzo
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Also irgendwo muss ja was falsch sein, anders kann ich mir das nicht erklären. Ich hab ja nicht mal härtere Federn in der Kupplung.

Ich kann die Welle ja schlecht zu tief ins Lager ziehen, drin is drin.

Wie kann man denn mit diesem lütten Druckpilz in so kurzer Zeit solche Kräfte übertragen, son Lager geht ja nicht ohne Grund in die Knie.

- völlige Ahnungslosigkeit

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mal ne Frage :

wieviel wandert denn das Lüra hin und her wenn du die Kupplung ziehst?

ca 1-2 mm?

mach das mal ohne laufenden Motor. Kulu ziehen und ca abschätzen.

welches lager hast du genau gewechselt

Bearbeitet von v8beppi
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Also ein leichtes Axialspiel gibts da immer, das ist normal und gewollt, merkt man wenn man ein neues Lager in die Hand nimmt und am Innenring wackelt. Aber bei Dir klingt das nach mehr.

Meiner Meinung nach kanns dafür am kuluseitigen Lager 2 Ursachen geben, erstens Lagersitz hinüber (Lager kann ein wenig zwischen Anschlag und Seegerring wandern, paar Zehntel reichen da) und zweitens Lager defekt.

Letzteres wäre denkbar wenn Du vielleicht deine Kupplung auf Dauerzug eingestellt hast, sprich kein Leerspiel zwischen Druckpilz und Ausrücklagerplatte. Somit wäre die Kupplung unter Dauerdruck - über die Federn wird die Kraft dann auf den Lagerinnenring übertragen, der dann quasi permanent axial belastet wird.

Eine Weile macht der das mit, so ein Lager kann man schon mal axial belasten (sonst könnte man ja auch keine Kupplung ziehen ohne das Lager zu zerstören), aber für Dauerbelastung in axialer Richtung ist das Lager nicht ausgelegt, sodass es mit der Zeit einläuft/überhitzt. Müsste bei Lagerausbau erkennbar sein durch erhöhtes Spiel am Innenring und evtl. durch Verfärbungen hauptsächlich auf der Kurbelwellenseite...

Bearbeitet von Johannes
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Streift das Lüra ab Pickup? Mal Lüra demontieren und nach Kunstoffspäne ausschau halten. War bei mir so als sich die Kuwe verdreht hatte.

Jetzt ist bei diesem Motor der Lagersitz hinüber (Kulu seitig). Streifen tut bei mir da aber nichts.

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Hmmm, erst mal danke für die vielen Informationen. Da fummelt man nach Jahren der Abstinenz mal wieder an einer Vespa rum und dann sowas.

Es könnte durchaus sein das ich die Kupplung falsch eingestellt hatte, zu Anfang trennte die Kupplung nicht gescheit und ich habe dann mittel der Stellschraube wieder für Trennung gesorgt. Ich werde das die Tage mal überprüfen. Verbaut war übrigens dieses Lager.

Das Polrad bewegt sich jetzt sichtbar, geschätzt >1mm, auch ohne das der Motor läuft. Das schleifen an der Abdeckung erklärt sich auch mit dem anderen Polrad, ist ein PX Polrad das in seiner Form doch etwas von dem originalen ( aber defekten) Cosa Lüfterrad abweicht.

Wie kann man Dauerzug an der Kupplung von außen erkennen?

Lagersitz könnte leider auch sein, der Motor hatte zur Zeit des Kaufs laut Tacho über 40.000 km runter und deutlich sichtbares Polrad wandern, das war der Grund warum da alles neu gemacht wurde. Ich habe den Lagersitz allerdings nicht weiter geprüft.

Ich werde mir wohl einen neuen Block organisieren und es noch mal probieren.

In wie weit erkennt man denn einen verschlissenen Lagersitz?

Kann man da was messen?

Das Lager ging nur runtergekühlt und mit erwärmten Motor rein, deshalb dachte ich das der Lagersitz noch in Ordnung ist.

Da habe ich ja demnächst was zu tun.

Gruß gonzo

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Einfach mal mit der Hand den Hebel am Kuludeckel versuchen zu drehen. Da merkt man ganz deutlich den Übergang von nur Hebelfeder zu den Kupplungsfedern. Hier ist wichtig dass der Zug nicht soweit gespannt ist dass sofort auf dem ersten mm Weg am Hebel die Kulufedern gedrückt werden. Da muss ein kleines Spiel dazwischen sein, sonst raucht dir auch bald der Druckpilz ab.

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Ich denke auch mal das es evtl. eine verdrehte Welle ist - könnte aber auch die dauernd drückende Kupplung sein - eher aber BEIDES! Bei so wenigen Kilometern...

Wenn der Lagersitz hin ist, dann hat das Lager meist einen nicht so festen Sitz... Aber wenn du das Lager erst kekühlt und mit erwärmten Block hinein bekommen hast, dann würde ich das ausschließen...

Ein gefressener Lagersitz sieht so aus Total gefressen!

Viel glück weiterhin!

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