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Vergaserdurchmesser vs. Ansaugstutzendurchmesser


Bangbuex

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Moin,

ich habe in folgendem Topic gelesen, das Champ gerade testet --> Große Vergaser auf kleinen Ansaugstutzen Leistungsmäßig zu erfassen.

Link zu "Große Vergaser auf kleinen Ansaugstutzen"

Hier hat sich nun etwas offtopic die Frage gestellt, ob die Fläche des Vergasers im mm² keiner/größer oder genau so groß sein sollte wie die Innenfläche des Ansaugstutzens.

Nun meine Frage:

Hat von euch schon einmal jemand getestet bei gleichem Vergaser und unveränderter Bedüsung wie sich der Motor verhält, wenn man wirklich nur den Innendurchmesser des Ansaugstutzens

verändert? Habt ihr vielleicht sogar Leistungskurven zu dem Thema?

Ich bin immer davon ausgegangen, das der ASS Durchmesser immer mindestens so groß sein muss wie der Vergaserdurchmesser.

LG Flash

Bearbeitet von Hanseflash
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Ich kann dazu einige Erfahrungen mit den kleinen Dellortos beisteuern.

Ausgangsdaten:

- der 16.10er und der 16.12er haben einen ASS mit 16mm

- der 16.15er und 16.16er einen ASS mit 18mm und

- der 19.19er einen ASS mit 20mm Innendurchmesser.

Also: die ASS sind mit Ausnahme des kleinsten Modells serienmäßig geringfügig weiter als der Vergaserdurchlass am Austritt Richtung Motor.

Aus Interesse habe ich einen 16.16er an seinem Austritt auf der Drehbank so erweitert, dass er auf den ASS des 19er Vergasers gepasst hat. Auswirkung: deutliche Leistungssteigerung bei der vmax gegenüber vorher.

Dann den 16.16er noch auf den max. möglichen Durchlass von 17,5mm aufgebohrt. Ergebnis: noch mal leichte Steigerung.

Dann den originalen 19.19er Vergaser drauf gesteckt und keine weitere positive Veränderung mehr feststellen können.

Btw: In allen Fällen waren natürlich immer kleine Korrekturen bei der Bedüsung (HD) erforderlich.

Mein Fazit daraus: der ASS scheint eine größere Auswirkung auf Leistungssteigerung zu haben als der Vergaser.

Und irgendwo habe ich auch mal gelesen, dass ein größerer ASS dem Motor das Vorhandensein eines größeren Vergasers vorgaukelt.

Ergänzende Feststellung: in allen 3 o.g. Fällen ist das Einfassfenster zum Drehschieber serienmäßig und unangetastet geblieben. Es hat nachgerechnet etwas über 300 mm² und ist damit ziemlich genau so groß wie die Querschnittsfläche des 19er ASS. Es stellt also zumindest für diesen ASS noch keine Verengung dar.

:-D bobcat

p.s. von der Edith: Zylinder ist (war) ein 102er DR

Bearbeitet von bobcat
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Moin Bobcat,

das ist sehr interessant. In dem anderen Topic wurde die These aufgestellt, das dein kleinerer Durchmesser des ASS dafür sorgt,

das das Gemisch kontinuierlicher, ohne Strömungsabbruch in den Einlaß fließt. Deine Beobachtung würde dieser These ja dann

widersprechen. Wie hast du die Leistungssteigerung gemessen? Prüfstand, GSF Dyn oder Popometer?

Ich prüfe gerade, ob ich die Möglichkeit habe Schweißbögen mit unterschiedlichem Durchmesser schweißen zu lassen.

Ich bin mir dann aber noch nicht ganz sicher, wie der Übergang zum Motorblock sein sollte. Theoretisch bringt es ja nichts, den

Einlass größer als die Fläche des Vergasers zu machen.

Beim 30er Gaser wären das dann A=r²*¶ = 706,86 mm"

Wenn deine Theorie jetzt stimmt, sollte der Einlass diesen Wert eher unterschreiten als überschreiten.

Immer wenn hier aber von tuning die Rede ist, wird der Einlaß best möglich erweitert.

Ist das quatsch die Einlaßfläche gleich oder kleiner gleich Vergaserfläche zu lassen?

LG Flash

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Wenn man die Bilder von Einlassfenstern betrachtet, die für die Verwendung von großen Vergasern in Verbindung mit Membraneinlass maximal erweitert worden sind, so denke ich, dass deren engste Stelle immer noch deutlich unter den ca. 700mm² eines 30er Vergasers liegt. Denn das Motorgehäuse lässt an der Stelle einfach keinen größeren Querschnitt zu.

Für die Einlassströmung (die ja gleichzeitig auch eine Einlassschwingung ist!) ist es daher vermutlich günstiger, wenn der Querschnitt möglichst über eine lange Strecke schon auf das folgende Austrittsende (=Einlassfenster) angepasst ist. Also nicht "weit" (Vergaser), "weit" (ASS) und dann "eng" (Einlassbereich), sondern besser "weit/eng/eng".

Das würde dann auch die Messergebnisse aus dem anderen Topic von Champ bestätigen.

Es steht m.E. auch nicht im Widerspruch zu meinen Ergebnissen mit Drehschiebereinlass, 19er ASS und vergleichsweise kleinem Vergaser. Denn auch hier findet keine Querschnittsveränderung mehr über die gesamte Länge von ASS bis zum Einlass in ´s Kurbelgehäuse statt.

Im Gegensatz zu der Vergaseranordnung bei den Largeframes ist der Ansaugweg bei den Smallframes ziemlich lang. Das ist für die Ausbildung einer wirkungsvollen Einlassschwingung prinzipiell nicht mal negativ, weil die Resonanz bei längeren Ansaugwegen schon bei kleineren Drehzahlen eintritt.

Weil dazu aber Länge und lichte Weite des ASS eingehen, sind bei einem ASS von sagen wir 150mm Länge 30mm lichte Weite in der Praxis schwingungstechnisch vielleicht ungünstiger als etwa 27 oder 28mm. Meine laienhafte Erklärung...

p.s.1: Ob der Ansaugkanal nun gerade ist oder Bogenform hat, ist der Schwingung letztlich egal. Genau so, wie wir es vom Auspuff her auch schon kennen.

p.s.2: Messergebnisse aus Beitrag #2 nur mit Stoppuhr und Tacho - nix Leistungsprüfstand...

:-D bobcat

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@ bobcat:

Ich bin da aber eher der Ansicht, das genau in der "S" Bogenform vom Ansaugstutzen der Grund für die hier diskutierten Beobachtungen liegt!

Irgendwer, vermutlich Bönsch, hat die Strömung von unterschiedlich geformten Ansaugstutzen mal untersucht. Ergebnis: V50 Ansaugstutzen sind strömungstechnisch nur durch Ansaugstutzen mit noch mehr S-Kurven zu unterbieten.

Wird im Gegensatz dazu die Krümmung im gleichen Winkel anstatt von "S" in "U" Form ausgeführt, dann sind die Verluste geringer.

Wie das jetzt aber zu dem Rest passen soll... :-D

schönen Abend noch

alfaonso

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  • 9 Monate später...

wenn ich dieses thema nochmal aufgreifen darf:

gibt es nun schon sichere aussagen was große ass auf kleineren gasern betrifft?

ich glaub amazombie hat da mal irgendwas getestet, finde aber den beitrag nichtmehr.

oder speziell gefragt:

ich habe für die malle-membran nur noch ein 32er schnüffelstück.

da das ganze jetzt aber auf ein anderes motorkonzept kommen soll will ich nur noch nen 28er gaser fahren.

möglich oder nicht?

ist mit leistungseinbußen zu rechnen?

wenn ja, warum und welchen bereich betriffts am meisten?

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p.s.1: Ob der Ansaugkanal nun gerade ist oder Bogenform hat, ist der Schwingung letztlich egal. Genau so, wie wir es vom Auspuff her auch schon kennen.

:thumbsdown: bobcat

Eher ein theoretisches Problem: Schwingung und Durchsatzkapazität sollte man nicht verwechseln. Das ist auch ungefähr die Nummer, wo dann strömungungünstige Form den durch Gasschwingung erzeugten Überladeeffekt abdämpfen kann.

Auf der bimotion.se Seite kann man sich unter "Flow" mal in etwa anschauen, was sich die Nasa unter strömungsgünstigem Ductlayout ungefähr vorstellt. Allerdings für nen anderen Anwendungsbereich...

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    • Verkaufe wegen Umrüstung auf größeren Vergaser meinen 19.19er Vergaser mit 2-Loch Ansaugen und Luftfilterbox. Er lief bis zum Ausbau auf meiner Vespa PK 80s ohne Probleme. Letztes Jahr wurde er mal gereinigt und mit einem neuen Vergaserdichtsatz versehen, alles original, an den Düsen wurde nichts verändert. Auch gut für größere Zylinder auf einer 50er geeignet.         Verbindliche Regeln für den GSF-Marktplatz ab März 2020   Wir bitten wir euch um die Einhaltung der GSF-Marktplatzregeln, insbesondere der P.O.R.N.O.-Regeln: Preis angeben! 90,00 € Ort angeben! 95326 Kulmbach Richtig beschreiben! Idealerweise mit Bildern. Nicht zugleich bei eBay/eBay-Kleinanzeigen, anderen Auktionshäusern/kommerziellen Plattformen einstellen! Mehrfach vorhandene Teile werden als Parallelinserat behandelt. Ohne Eigentum kein Verkauf! Vergaser gehört mir    
    • Ich behaupte, der Schlauchdurchmesser ist egal, die Pumpe liefert immer mehr als man verheizen kann. Wichtig ist nur, dass der Rücklauf kleiner als der Zulauf zum Vergaser ist. Der Halter von MRP ist mir aufgrund der good Vibrations fix gebrochen. Der provisorische Kabelbinder will dagegen einfach nicht kaputt gehen. 
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