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Weltmeister!


Stef

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interessierts euch echt nur, wenn die Herren gewinnen?

ich meine, mir ist's eh egal. aber ich find's schon ne prima leistung!!

WM-Finale in Los Angeles

Deutschlands Fußballerinnen sind die Besten

Die DFB-Nationalmannschaft der Frauen holt sich durch ein Golden Goal gegen Schweden den ersten WM-Titel ihrer Geschichte. Von Kathrin Steinbichler

(SZ vom 13.10.2003) – Als der entscheidende Kopfball von Nia Künzer nach 96 Nerven aufreibenden Minuten im Netz zappelte, da stürmten die Spielerinnen der deutschen Frauenfußball-Nationalmannschaft wie im Schockzustand über den Rasen. Dreizehn Jahre nach dem letzten WM-Titel der Männer und zum ersten Mal in der Geschichte des Frauenfußballs kürten sich Deutschlands Fußballerinnen im kalifornischen Carson zum neuen Fußball-Weltmeister.

Durch den 2:1 (1:1, 0:1)-Erfolg in der Verlängerung löste das Team von Bundestrainerin Tina Theune-Meyer auch den bisherigen Vorreiter USA als Nummer Eins in der Rangliste des Fußball-Weltverbandes Fifa ab. Bevor Spielführerin Bettina Wiegmann dann den geschwungenen Weltpokal mit dem Kristallfußball von Fifa-Präsident Sepp Blatter überreicht bekam, ehrte der Weltverband Stürmerin Birgit Prinz zur besten Torjägerin (sieben Treffer) sowie zur besten Spielerin dieser WM. Deutschlands Silke Rottenberg erhielt die Auszeichnung als beste Torhüterin des Turniers.

Trainerin verlässt sich auf bekannte Kräfte

Bundestrainerin Tina Theune-Meyer hatte in der Startaufstellung den elf Spielerinnen vertraut, die schon beim 3:0-Halbfinalsieg gegen die USA ein hervorragendes Spiel gezeigt hatten. In einer Vierer-Abwehr-Kette spielten Kerstin Stegemann, Ariane Hingst, Sandra Minnert und Stefanie Gottschlich gegen die schnellen schwedischen Stürmerinnen Hanna Ljungberg und Victoria Svensson. Im Mittelfeld sorgte Rekord-Nationalspielerin Bettina Wiegmann in ihrem letzten Länderspiel zusammen mit Renate Lingor für den Spielaufbau.

Pia Wunderlich und Kerstin Garefrekes wollten auf dem linken und rechten Flügel mit Flanken und Pässen für Druck auf die schwedische Abwehr sorgen, kamen aber in der ersten Halbzeit kaum ins Spiel. Im Sturm sah sich Birgit Prinz einer Sonderbewachung durch Schwedens Hanna Marklund gegenüber, während Maren Meinert in der aufmerksamen schwedischen Vierer-Abwehrkette zunächst verloren ging.

„In unserer jetzigen Form sind wir gegen niemanden Außenseiter“, hatte Schwedens Hanna Ljungberg vor dem Finale selbstbewusst gesagt. Und die EM-Zweiten von 2001 zeigten tatsächlich vom Anpfiff weg, dass sie derzeit mit den schnellsten, technisch sichersten Fußball der Welt spielen. Schon in der 12. Minute setzte sich Ljungberg auf der rechten Außenbahn durch und flankte in den Strafraum zu Sturmpartnerin Svensson. Doch die deutsche Torhüterin Rottenberg holte sich den Ball sicher aus der Luft. Nach 25 Minuten war es dann Bettina Wiegmann, die den Ball von der rechten Strafraumseite flach zu Birgit Prinz passte, doch die deutsche Topstürmerin rutschte fünf Meter vor dem Tor knapp am Ball vorbei.

Führungstor für die Schwedinnen

Dennoch war es dann Schweden, dass für sein konsequentes Spiel belohnt wurde. Mittelfeldspielerin Anna Sjöström schickte Ljungberg mit einem straffen, genauen Pass Richtung deutschen Strafraum. Die 25-Jährige sprintete daraufhin Verteidigerin Ariane Hingst davon und schob den Ball flach an Torfrau Rottenberg vorbei zur Führung der Schwedinnen ins Tor (41.).

Der Gegentreffer hatte Signalwirkung für die Deutschen. Sie reagierten nun selbst aggressiver. Die beste Chance zum Ausgleich hatte in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit wieder Mittelstürmerin Birgit Prinz, die jedoch die Hereingabe von Stegemann erneut knapp verpasste.

Nach der Pause kam die deutsche Nationalmannschaft spürbar motivierter aus der Kabine. Die Spielerinnen gingen jetzt früher in die Zweikämpfe und lösten sich auch schneller von ihren Gegenspielerinnen. Nur 43 Sekunden nach dem Wiederanpfiff eroberte sich Prinz den Ball und passte in den Strafraum auf Sturmpartnerin Maren Meinert. Die 30-Jährige behielt die Nerven und traf flach zum 1:1 (46.).

Die Deutschen setzten nun nach und erarbeiteten sich weitere gute Chancen. Doch ein Schuss von Prinz (54.) ging eine Ballbreite am Tor vorbei. Wiegmanns Schlenzer (58.) hob Schwedens herausragende Torfrau Caroline Jönsson mit einer tollen Parade über die Latte. Pia Wunderlich schaffte es dann, eine Prinz-Hereingabe aus vier Metern über das schwedische Tor zu schießen (62.). Und auch einen Drehschuss von Meinert (79.) konnte Torfrau Jönsson wieder mit einer Hand an die Latte lenken. Dann kämpften sich die Schwedinnen zurück ins Spiel und hatten ihrerseits klare Chancen auf das 2:1. Doch erst schoss Ljungberg freistehend aus acht Metern über das Tor (80.), dann hielt Rottenberg ihren harten Flachschuss fest (83.).

Erneut Sieg in der Verlängerung

Wie schon beim EM-Finale 2001 musste auch dieses Aufeinandertreffen der beiden besten europäischen Mannschaften in die Verlängerung. Dort war es dann die acht Minuten zuvor eingewechselte Frankfurterin Nia Künzer, die einen Freistoß von Renate Lingor zum umjubelten Siegtreffer ins Tor setzte (96.). Der Rest war „einfach Freude“, sagte Theune-Meyer. Die USA verabschiedeten sich bei ihrer Heim-WM mit Platz drei. Die Gastgeberinnen gewannen durch Tore von Kristine Lilly (22.), Shannon Boxx (51.) und Tiffany Milbrett (80.) 3:1 (1:1) gegen Kanada. Kanadas Christine Sinclair hatte zwischenzeitlich für den Ausgleich gesorgt (38.).

hier hab ich es her

Bearbeitet von Stef
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