Ich habe jetzt einfach mal bluenote zitiert, auch wenn andere den Gedanken auch formuliert hatten. Hier ist eine massive Problematik beschrieben! Das soll dich nicht von sozialen Engagement abhalten, aber du solltest die Sache mit gehörigen Respekt vor dieser Gefahr angehen. Nicht umsonst bestehen die Ausbildungen zu einem guten Teil in der Erlernung von Distanzaufbau. Da geht es um Selbstschutz,(jemand der sich beruflich mit Kindern beschäftigt, die in der Familie missbraucht wurden, MUSS in der Lage sein nach Feierabend ein zünftiges Grillfest mit seinen Kumpels zu machen auch wenn das auf dem ersten Blick zynisch wirkt), da geht es um Distanz (ggf muss man jemanden zu etwas bringen was er/sie gar nicht will - aus Zuneigung von welcher Art auch immer kommende Beziehungsgrundlagen haben da ihre Grenzen.) So wie es beschrieben ist, wird nicht ganz klar ob der Bekannte immer noch Suchtkrank ist - oder es nur lange Jahre war. Ich unterstelle das Erste. Und dann muss die Krankheit überwunden werden, sie ist sonst die verschlossene Tür zu allen Eingliederungsbemühungen. Die wesentliche Hürde dabei ist oft die Selbsteinsicht in die eigene Suchtproblematik. Besonders leicht lässt sich das bei legalen bzw. sozial akzeptierten Süchten erkennen. Suchtkranke sind fast immer wahre Meister in der Organisation von Hilfenetzwerken - Hilfe zur Aufrechterhaltung der Sucht - nicht zu ihrer Überwindung. Aus diesem Gedanken kommt der Vorschlag der Drogenberatung, den Zusammenbruch zu provozieren. Das klingt hart, ist hart, nett ist es schon gar nicht und deshalb fällt es jemanden mit positiver Verbundenheit so schwer. Anders gesagt: Die schlechteste Beraterin des Alkoholkranken ist in der Regel die Frau vom Alkoholkranken. (weil sie ihren Mann nicht wehtun will, weil sie nicht will, dass die Nachbarn was merken usw.) Ruckzuck ist das Problem des Bekannten dein Problem. Sei es, weil du vereinnahmt wirst. Oder weil du dir irgendwann Vorwürfe machst nicht konsequent / oder zu konsequent gewesen zu sein. Oder weil du dir Vorwürfe machst dann doch irgendwann aufgegeben zu haben. Du hast ein Problem erkannt, und du willst zur Lösung beitragen. Das ist aller Ehren wert. Nur achte auf Dich selbst!