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meine neue GS/3


Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

 

ich lese hier bereits längere Zeit gelegentlich mit und habe mir nun kürzlich einen Traum erfüllt: Eine Vespa 150 GS/3, Baujahr 1960 aus Augsburg. VD2TS... Anbei zwei Fotos.

 

Sie ist nicht ganz original, durch Neulackierung vor 15 Jahren, eckigem Rücklicht, 12Volt Umstellung, Lüftungslöcher in der rechten Seitenbacke.

 

Sei ist fahrbereit und angemeldet und läuft ganz ordentlich, nur an der Vergasereinstellung muss ich noch weiter optimieren.

 

Nun stellen sich mir natürlich viele Fragen:

  • Welches ist das richtige Gemisch? Original war wohl 1:15, aber das scheint mir überholt mit modernen Ölen. Wen ich bisher gefragt habe, hat mir eine andere Antwort gegeben. Aber bitte keine Ölsortendiskussion. :-)
  • Die Trittbretter sind an der Unterseite, also da wo die Füße hingehören, außen nach oben gebogen. Also wie eine Wanne. Ich habe nun andere Exemplare gesehen, bei denen das auch so ist, aber auch viele, die flache Trittbretter haben. Was ist nun richtig? Und wie kann man diese gegebenenfalls wieder geradebiegen?
  • Der Übergang von Luftfilter auf Vergaser ist undicht. Die (recht massive) Aluschelle scheint OK zu sein. Gibt es da einen Trick?
  • Der Schieber im Vergaser hat eine lange und eine kurze (runde) Seite, gehört die gekürzte runde Seite nach oben oder nach unten? Ist zur Zeit oben.
  • Die Gummis an den Seitenbacken sind unterschiedlich, ich möchte sie daher austauschen. Da ich cremefarbene Griffe habe, denke ich, die Backengummis sollten die gleiche Farbe haben. Oder gehören da etwa graue hin?
  • Ich habe cremefarbene Griffe, schwarze Trittleisten, Brems- und Kickstartergummis sowie schwarze Füße am Ständer. War das ursprünglich so?
  • Gehören an die Klappen zur Batterie und zum Benzinfilter Gummis? (Dichtungen, Keder, ...?)
  • Der recht dünne Ständer ist, besonders auf der rechten Seite, etwas verzogen, sodass das Vorderrad öfter den Boden berührt und die Vespa meist etwas schief steht. Ich bekam bereits denTipp, eine Schweißnaht auf den Anschlag zu legen oder den Ständer einzuspannen, zu erwärmen und zu biegen. Geht das für einen Laien oder muss da ein Schlosser ran mit großem Schweißbrenner zum erhitzen?
  • Ich habe keine Anleitung mitbekommen. Mir fehlen daher die technischen Angaben für Luftdruck etc. Mich interessieren aber auch Drehmomente etc. Gibt es für mein Schätzchen ein Reparatur- oder Werkstatthandbuch? Evtl. als Datei?

Neben einer modernen GTS für Alltag und größere Strecken ist das nun mein gehegtes und gepflegtes Schönwetterschätzchen. Meine Sozia und ich lieben es, damit kurze Freizeitfahrten zu unternehmen. Ich möchte mich am Originalzustand orientieren, es aber auch nicht auf die Spitze treiben. z.B. finde ich den ordentlich gemachten 12V Umbau gut und werde das sicher nicht zurückbauen. Blinker werde ich nicht nachrüsten. Nur an die mehr oder weniger unbrauchbaren Spiegelchen am Beinschild habe ich mich noch nicht gewöhnt. Aber das muss wohl so sein...

 

Ich freue mich auf interessante Tipps und sage schon mal vorab Danke.

 

 

 

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Hallo zusammen,

 

ich lese hier bereits längere Zeit gelegentlich mit und habe mir nun kürzlich einen Traum erfüllt: Eine Vespa 150 GS/3, Baujahr 1960 aus Augsburg. VD2TS... Anbei zwei Fotos.

 

Sie ist nicht ganz original, durch Neulackierung vor 15 Jahren, eckigem Rücklicht, 12Volt Umstellung, Lüftungslöcher in der rechten Seitenbacke.

 

Sei ist fahrbereit und angemeldet und läuft ganz ordentlich, nur an der Vergasereinstellung muss ich noch weiter optimieren.

 

Nun stellen sich mir natürlich viele Fragen:

  • Welches ist das richtige Gemisch? Original war wohl 1:15, aber das scheint mir überholt mit modernen Ölen. Wen ich bisher gefragt habe, hat mir eine andere Antwort gegeben. Aber bitte keine Ölsortendiskussion. :-)1:25 ist ok.
  • Die Trittbretter sind an der Unterseite, also da wo die Füße hingehören, außen nach oben gebogen. Also wie eine Wanne. Ich habe nun andere Exemplare gesehen, bei denen das auch so ist, aber auch viele, die flache Trittbretter haben. Was ist nun richtig? Und wie kann man diese gegebenenfalls wieder geradebiegen? Die hochgezogenen Tritbrettkanten im vorderen Bereich sind original
  • Der Übergang von Luftfilter auf Vergaser ist undicht. Die (recht massive) Aluschelle scheint OK zu sein. Gibt es da einen Trick? Der Luftfilterstutzen muss möglichst gerade auf dem Vergaser sitzen. Die Schelle wie auch der in den Stutzen ragende Teil des Vergaser sollten die Schlitze im Stutzen vollständig überdecken. 100% ist eh nicht zu erwarten.
  • Der Schieber im Vergaser hat eine lange und eine kurze (runde) Seite, gehört die gekürzte runde Seite nach oben oder nach unten? Ist zur Zeit oben. Ausschnitt oben ist richtig.
  • Die Gummis an den Seitenbacken sind unterschiedlich, ich möchte sie daher austauschen. Da ich cremefarbene Griffe habe, denke ich, die Backengummis sollten die gleiche Farbe haben. Oder gehören da etwa graue hin? Soweit ich weiß graue.
  • Ich habe cremefarbene Griffe, schwarze Trittleisten, Brems- und Kickstartergummis sowie schwarze Füße am Ständer. War das ursprünglich so? Ja, aber wenns Dir um originale Optik geht würde ich an Deiner Stelle mit dem schwarz lackierten Bremspedal beginnen (ist original Alu natur), richtige Hupe und Rücklicht besorgen sowie einen Alukeder für die Denfeld-Bank. Das sieht so wirklich bescheiden aus. Auch die verchromten Klappen tragen m.E. nicht zur Verbesserung der Optik bei. Geschmäcker sind natürlich verschieden.
  • Gehören an die Klappen zur Batterie und zum Benzinfilter Gummis? (Dichtungen, Keder, ...?). Batteriefach nein. Ich fahr da trotzdem einen, aber auf die Kante der Öffnung gesetzt, dadurch im geschlossenen Zustand nicht sichtbar. An der Öffnung der Klappe zum Benzinhahn sind Löcher, da gehören kleine Gumminupsis rein.
  • Der recht dünne Ständer ist, besonders auf der rechten Seite, etwas verzogen, sodass das Vorderrad öfter den Boden berührt und die Vespa meist etwas schief steht. Ich bekam bereits denTipp, eine Schweißnaht auf den Anschlag zu legen oder den Ständer einzuspannen, zu erwärmen und zu biegen. Geht das für einen Laien oder muss da ein Schlosser ran mit großem Schweißbrenner zum erhitzen? Die Anschläge müssen auf einer Ebene liegen, auch nach dem Richten, alles andere ist Murks.
  • Ich habe keine Anleitung mitbekommen. Mir fehlen daher die technischen Angaben für Luftdruck etc. Mich interessieren aber auch Drehmomente etc. Gibt es für mein Schätzchen ein Reparatur- oder Werkstatthandbuch? Evtl. als Datei? Datei weiß ich jetzt nicht, Bedienungsanleitung z.B. auf Ebay oder bei den Shops, Reparaturanleitung empfiehlt sich das originale Werkstatthandbuch von Piaggio (z.B. "Werkstatthandbuch - Gültig für alle Vespamodelle ab 1955), sollte bei den Händlern für Oldtimer-Literatur aufzutreiben sein.

 

 

Gute Wahl, so was hochwertiges wie die GS3 hat's danach von Piaggio nicht mehr gegeben. Nach meiner Erfahrung sind zudem die in Augsburg geschweißten Rahmen wesentlich besser verarbeitet als die original italienischen, quasi deutsche Wertarbeit.

 

Viel Spaß damit. Und nicht vergessen: Den Murl immer schön auf Drehzahl halten und ordentlich jubeln lassen, so mag sie das... :thumbsup:

Bearbeitet von Klingelkasper
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Vielen Dank, Klingelkasper.

 

Da wartet ja noch Arbeit auf mich. Für die Details wie der schwarze Bremspedelhebel fehlt mir noch der Blick, aber das sollte ich in der Tat ändern.

 

Die verchromten Deckel hatten mich anfangs auch gestört, erstmal sehe ich sie jedoch als zeitgenössisches optisches Tuning, was es auch zu erhalten gibt.

 

Erstmal ist aber die Funktion im Vordergrund: Vorderradbremse, Vergasereinstellung, Entklappern, lose Leisten festkleben.

 

Ach ja, womit könnte ich abstehende, vibrierende Zierleisten an der Backe wieder festkleben?

 

Grüße aus Mainz

 

 

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Zeitgenössiche Chromklappen ??

Ist ja wirklich Geschmackssache, ich finde die sehen grausig aus und passen so rein gar nicht zum Rest.

 

Ja, stimmt, ist Geschmackssache.

 

Allerdings gab es auch in der Zeit, als diese Roller fabrikneu gekauft werden konnten, Leute, die das Verchromen der Vergaser- und Gepäckfachklappe als geschmackvoll empfanden. Insofern finde ich die Überlegung, es so zu belassen zumindest legitim.

Es wurden damals halt häufig Veränderungen vorgenommen, die man als passend empfand. So ist beispielsweise an meiner O-Lack-GS/3 an der Vergaserklappe ein "Briefkastenschloss" eingebaut worden, um diese Klappe verschließen zu können. Nicht unbedingt schön, aber durchaus zeitgenössisch und somit stellt sich auch für mich die Frage, ob ich es lasse oder nicht.

Vorsorglich habe ich mit schon mal eine O-Lack-Vergaserklappe ohne Loch organisiert... :-)

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  • 2 Jahre später...

So, das gute Stück ist nun fast zerlegt, wird abgebeizt und soll neue Farbe bekommen. Silbergrau 15. O-Lack gibt es leider nicht, sie wurde beim Vorbesitzer sandgestrahlt.

 

Das Bremspedal ging ohne Trittleisten erfreulich einfach auszubauen, den kleinen Bolzen konnte ich einfach mit der Spitzzange ziehen. Nun frage ich mich, wie ich ggfls die Kabel für den Bremslichtschalter wieder an ihren Platz bekomme, da ich die GS komplett ausziehen möchte. Gibt es da einen Trick? Ich möchte möglichst die Kabel vollständig ausbauen und zumindest teilweise tauschen.

 

Welche Teile sind in der Fahrzeugfarbe zu lackieren? Ich hatte das mal hier gelesen, finde es aber leider nicht mehr. Auf jeden Fall die großen Blechteile, Lenker und Schwanenhals-Rücklicht. Was ist mit Gabel, Bremsplatte, Felgen und evtl. weitere Teile?

 

Wie bekomme ich die Gummidämpfer Schwinge/Rahmen raus? Ich möchte möglichst alle Silentgummis tauschen.

 

Danke vorab für jede Unterstützung.

 

 

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Echt, Du hast eine fahrbereite GS in nahezu neuem Lack zerlegt? So schlecht schaut das Silber doch nicht aus :dontgetit: Ich würde da nicht viel mehr machen, als die Löcher in der Motorbacke zuzuschweissen und zusammen mit den Chromklappen beizulackieren. Außerdem die Denfeld zu originalisieren und das schwarze Bremspedal wieder zu poliertem Alu zu machen. Auch die Gummis sind von der Farbe her in Ordnung, die Backengummis haben doch das normale hellgrau? Ansonsten halt die angesprochenen Kleinigkeiten wie Gumminupsis usw.

Der Aufriss, die Kiste komplett zu strippen, wäre mir persönlich zu viel Aufwand, aber ich stehe auch zu meiner Faulheit :-D

 

Vor dem rausziehen von Kabeln/Kabelbaum, bindest/klebst/lötest Du lange Litzen an die jeweiligen Enden, die kannst Du dann als Einziehhilfe für den neuen Kabelbaum benutzen.

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