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Boost-Bottle


px125-racer

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Die Suche funktioniert gerade wie Klo ! Wenn sie wieder aktiv ist ( scheint gerade alles etwas Baustelle zu sein hier ) , dann wirst du leicht alles und noch mehr finden was du wissen willst. Gab es schon etliche Topics zu. Mit teilweise interessanten Diagrammen/technischen Beschreibungen ...

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Mal sehen ob es mir gelingt was einzufügen:

In der Tat ist es so das der Kraftstoff, durch den Vergaser gedrückt, Schwingungen aufbaut. Eine steigende Drehzahl mit ebenfalls höherem Kraftstoffverbrauch ist die Folge. Hierbei verändert sich aber nun auch die Gemischzusammensetzung, also ergibt sich nicht immer der Wert Lambda 1.

Pröttelt man mit seinem Tuff Tuff so vor sich hin, so kann es bei niedrigen Drehzahlen dazu kommen, daß ein Teil des nicht verbrannten Gemisches aus dem Kurbelwellengehäuse durch den Ansaugstutzen wieder in den Vergaser gelangt. Dem Vergaser ist dies aber egal. Er fördert weiterhin das Gemisch

in den Zylinder. Das zurückfließende Gemisch wird nun durch das erneute Anreichern fetter, was ja auch nicht so gut ist, denn stellt euch mal vor ihr möchtet nun aus eurer niedrigen Drehzahl, durch radikales Gasaufreisen, sofort wieder stark beschleunigen, dann wird erst einmal kräftig gehustet. Ihr müsst den Motor zuerst mal wieder richtig freiblasen (ist bei Frauen sehr beliebt). Dies geschieht oft auch beim Stand vor der Ampel. Der Vergaser überflutet den Zylinder mit Kraftstoff und wenn ihr dann Gasgeben wollt, kommt zuerst nicht viel. Also die Gase fließen durch den Vergaser, durch in durch, bis teilweise zum Luftfilter, um dann beim nächsten Ansaugvorgang wieder den gleichen Weg zurückzulegen. Also insgesamt dreimal durch den Vergaser.

Hier kommt der ( oder heißt es nicht "die") Boost Bottle zum Einsatz. Er ist nichts anderes als ein Druckreservoir der mittels eines Rohres mit dem Ansaugstutzen verbunden wird. Tja und genau hier kommt das was ich bei allen Katalogen bemängeln muß: (Wohl nicht absichtlich)

"Wenn der Kolben bei der Abwärtsbewegung den Einlaßschlitz immer weiter schließt" Schon klar, aber Kolbensteuerung haben wir "eigentlich" nur bei den Lamys und natürlich bei unseren guten alten Smallframes.

Gemeint ist wohl auch: "Wenn die Kurbelwelle" (Dies gilt dann für die Motoren der PX-Baureihe) Weiter im Text: Das zurückfließende Gemisch hat nun tatsächlich die Möglichkeit in diesen Schwingraum zu gelangen, ohne sich mit dem Gemisch des Vergasers zu vereinen. Auch das Fazit möchte ich euch hier ersparen. Lest es euch mal in den Katalogen durch. Was fehlt ist hier wirklich die Tatsache das es sehr entscheidend ist wie groß der Schwingraum ist und wie lang vor allem das Verbindungsrohr sein muß.

Je länger das Rohr, desto länger die Zeitspanne die das zurückfließende Gemisch braucht um bei einem erneuten Ansaugvorgang verwendet werden zu können. Eine große Schwingungskammer kann mehr Gemisch aufnehmen als eine kleine.

Die Theorie besagt ja: Jeder Hohlraum besitzt eine Eigenresonanzfrequenz. Wird diese richtig auf den Motor abgestimmt, so läßt sich die Resonanzverstärkung in den gewünschten Drehzahlbereich verlegen- Diese ist wie oben schon beschildert von der Länge und Form der Boost-Bottle abhängig, von ihrem Durchmesser, der Verbindungsschlauchlänge und dessen Durchmesser.

Die Boost-Bottle soll demnach auch für eine gleichbleibende Gemischzusammensetzung sorgen. Bei vielen Motoren sehe ich das solch ein Flasche meist verwendet wird, wenn man auf Membran fahrt. Nun wie es bei Drehschiebermotoren aussieht weiß ich nicht. Hier könnte sich ja mal einer von euch dazu äußern. Neben Malossi und Polini bietet auch Bettella solche Boost-Bottle an.

boostbottle1.jpg

boostbottle2.jpg

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Hi,

die BB funktioniert auch mit Drehschiebersteuerung.

Das Teillastklingeln geht aber durch die BB nicht zuverlässig weg.

Wie oben beschrieben verhindert die BB ausschliesslich Mehrfachanreicherung des Gemisches.

Teillastklingeln ist ein Problem der Teillastabstimmung des Vergasers.

Hier ist die Abstimmung der NADEL, der NEBENDÜSE, des SCHIEBERS, manchmal sogar der LEERLAUFDÜSE gefragt.

Der Vergaser hat drei Zustände:

Leerlauf

Teillast

Volllast

Ganz grob:

Im Leerlauf kommt der Schieberanschlag und die Leerlaufdüse zum Einsatz.

Bei echter Volllast (Riegel ganz auf) der Durchmesser des Vergasers und die Hauptdüse.

Bei Teillast (alles zwischen Leerlauf und Riegel ganz auf) regelt die Nadel die Gemischaufbereitung gemeinsam mit der Nebendüse.

D.h. die Teillastabstimmung ist die wichtigste, wenn wir davon ausgehen das die Vollastabstimmung auf "Sicherheit" abgeschlossen ist, da der Teillastzustand der häufigste ist.

Klingeln kommt immer zustande, wenn eine Verbrennung zu mager und dadurch zu hart abläuft. Neben dem Gemisch kann aber auch der Zündzeitpunkt dazu beitragen (zu früh).

Auch wenn der Zündzeitpunkt für die Volllast ok. ist, kann er für die Teilllast zu früh sein, das Zurückstellen kostet zwar manchmal etwas Endleistung auf dem Prüfstand, bringt aber oftmals deutlich besseres Übergangsverhalten aus und in die Teilllast, was mit dem POPOMETER gemessen Mehrleistung bedeutet.

Du kannst aber auch erstmal versuchen dem Motor Zeit fürs Übergangverhalten zu lassen.

D.h. nicht plötzlich den Riegel aufdrehen und abdrehen, sondern bissle mit Gefühl.

Das hilft, auch beim Motor.

Damit wenn alles optimal abgestimmt ist keine Verfälschung durch Mehrfachanreicherung auftritt, ist dann die BB sinnvoll. Abstimmen aber erst mal OHNE, auch wenns schwieriger erscheint.

Grüße molly mops

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