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Vespa APE Calessino


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Bei den einschlägigen KFZ-Handelsbörsen findet man die Dinger als Tageszulasung oder Vorführfahrzeug von Händlern mit Garantie so ab 5 1/2 Tausend €. Wenn ich dann so im Hinterkopf habe, was für einen Verhandlungsspielraum man z.B. bei der neuen PX hat, denke ich, daß da auch noch was an diesen Preisen machbar ist.

 

Dann sollte man berücksichtigen, daß ein großer Teil der Käufer dieser Geräte gewerblich sind. Auch Peter Pan spricht ja als Interessent von seinem Cafe. Möchte man so ein Fahrzeug z.B. als Werbeträger einsetzen, so bekommt man, vorausgesetzt man hat eine ordentliche Händlerrechnung mit ausgewiesener Umsatzsteuer, diese 19 % direkt zurückerstattet. Würdest Du die Fahrzeuge als Privatmann kaufen und wieder verkaufen oder als Gewerbetreibender? Trittst Du als Gewerbetreibender auf, mußt Du zumindest eine Gebrauchtfahrzeuggarantie anbieten (halte ich bei den Kisten für problematisch). Verkaufst Du die Dinger privat, so hast Du im Vergleich zu den Angeboten von den Händlern einen Preisnachteil von rund einem Fünftel (zumindest bei gewerblichen Kunden).

 

Dann muß man noch berücksichtigen, daß die Fahrzeuge ja immerhin 6 Jahre alt sind, auch wenn sie nur verhältnismässig wenige Kilometer gelaufen haben. Wie sieht es denn mit der Wartung aus? Wenn die Bude insolvent ist, ist ja die Frage, ob da eventuell schon seit geraumer Zeit etwas "gespart" wurde. Oder stehen sie eventuell gar schon etwas länger, gibt's z.B. schon die ersten Standschäden wie platte Reifen? Das "Geschäftsmodell", was auch immer das war, scheint ja nicht funktioniert zu haben. Bei einem einzelnen Fahrzeug kann das ja ein Werbeträger oder einfach Liebhaberei des Firmeninhabers sein. Bei einer größeren Anzahl tippe ich ja eher auf Vermietung, Taxi-Dienst oder Touri-Rundfahrten. Auch soetwas wirkt sich eher preismindernd aus. Ob gerechtfertigt oder nicht, Leihwagen sind in der Regel preisgünstiger und schwieriger zu verkaufen als vergleichbare Fahrzeuge aus 1.Hand von einem Privatbesitzer, da sehr viele Käufer davon ausgehen, daß Leihfahrzeuge nicht gerade "motorschonend" gefahren werden.

 

Lange Rede kurzer Sinn, ohne Bilder bzw. genauere Angaben zum Zustand läßt sich natürlich nichts Genaues sagen, aber ich denke mal in überschaubarem Zeitraum wird es schwer mehr als 4.000,- € für die Teile zu erzielen. Wenn man mehrere davon im Angebot hat, macht das die Sache auch nicht gerade leichter, eher im Gegenteil. Wenn's ganz blöd läuft, dauert es sogar eine Weile, wenn der Preis noch deutlich günstiger ist.

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Das Problem, dass ich bei den Calessino von Bj. 2008 sehe, ist, dass sie seinerzeit für acht bis neuntausend Euro verkauft worden sind. Mittlerweile hat Piaggio die Calessino 200 auf den Markt gebracht, die normalerweise für 6500,- Euro angeboten wird, aber als Tageszulassung oder Vorführfahrzeug auch schon günstiger zu haben ist. Die alten Calessino haben zudem einen Dieselmotor, der über 180,- Euro Steuern kostet, während die 200er einen Viertakt-Benzinmotor besitzt und nur 42,- Euro Steuern kostet. Da der Verbrauch bei beiden Modellen in etwa gleich ist (meine 200er verbraucht zwischen 3,5 und 4,0 l/100km), kann man diesen immensen Steuernachteil nicht wieder rein fahren.

Die 2008er Calessino hat gegenüber der Aktuellen allerdings zwei Vorteile. Zum einen hat sie drei Fahrgastplätze, weil sie etwas breiter ist und des weiteren ist ihre Auflage limitiert und durchnummeriert, was sie auf lange Sicht für Sammler interessanter machen wird.

Vom Fahren her gefällt mir die Benzinerversion besser, weil sie einfach etwas spritziger geht - sofern man bei 11 PS und etwas über 300 kg Fahrzeuggewicht von so etwas sprechen kann. ;-)

Fazit: Wer mit den finanziellen Nachteilen der Dieselcalessino leben kann und will und vom Temperament ein Maultier einem Pony vorzieht ist mit dem Kauf eines 2008er Modells gut beraten. Preis würde ich so bei 4000,- Euro ansetzen.

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Die 2008er Calessino hat gegenüber der Aktuellen allerdings zwei Vorteile. Zum einen hat sie drei Fahrgastplätze, weil sie etwas breiter ist und des weiteren ist ihre Auflage limitiert und durchnummeriert, was sie auf lange Sicht für Sammler interessanter machen wird.

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Das sehe ich nicht ganz so, zumindest nicht so, als das man da aktuell mit einer ernstzunehmenden Summe kalkulieren sollte, bzw. das gar als Geldanlage zu sehen. 

 

Nimm doch nur die Limitatas, die sind sind inzwischen rund 25 Jahre alt. Teilweise wurden die seinerzeit sogar direkt zum Wegstellen gekauft. Es tauchen immer wieder mal welche auf, teilweise in sehr gutem Zustand, oft nur sehr wenig gefahren. Im vergleich zu anderen Fuffi, teilweise nur einige Jahre älter, aus den normalen Baureihen, sind die Preise jetzt aber nicht so richtig üppig. Ich würde sogar behaupten, daß die Leute, die das mal als Wertanlage gekauft haben inflationsbereinigt eher Verlust gemacht haben. Zu dem Zeitpunkt ganz "normale" gebrauchte Vespa für das Geld haben dagegen in den folgenden Jahren eine fette Dividende eingebracht.

 

Der Markt für die Calessino ist aber um ein vielfaches kleiner. Eine Fuffi bekommt (fast) jeder irgendwie unter. Die kann man in einen Schuppen stellen, paßt in eine Garage noch zum Auto dazu, zur Not kann man sie auch in den Keller tragen oder sogar als Deko in die Wohnung stellen. Man bekommt die Dinger auch mit vielen Autos recht einfach mal transportiert. Eine Calessino benötigt im Prinzip genausovile Platz wie ein Auto. Die bekommt man nicht mal eben so unter, geschweige denn, daß man sie in die Wohnung stellt. Das heißt die Unterbringung verursacht laufende Kosten. Gehen durch längeres Stehen die Bremsen fest, ist das Handling auch ein größerer Akt. Von daher ist die Anzahl der "Sammler", die sowas wirklich kaufen wollen eher überschaubar und wenn, heißt das noch lange nicht, daß sie da viel für zahlen. Erfahrungsgemäß sind es genau die, die die Möglichkeiten haben sich soetwas anzuschaffen, solche, die nur kaufen, wenn's günstig ist.

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Ich habe ja auch nicht behauptet, dass eine Calessino als Wertanlage taugt, nur weil es eine limitierte Serie war. Es gibt aber bestimmt Leute, die es toll finden eins von 999 Fahrzeugen zu besitzen. Mir ist es egal, daher habe ich mir auch die 200er gekauft, und zwar als Fahr- und nicht als Stehzeug. Die Gefahr von Standschäden ist bei den Fahrzeugen nämlich im Allgemeinen viel größer als die von Schäden durch regelmäßigen Gebrauch. Das ist wohl auch ein Punkt auf den man bei einem eventuellen Kauf achten sollte.

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