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kuchenfreund

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Beiträge von kuchenfreund

  1. War die VGLA bzw Augsburger T4 schon? Die wurde 1962 auch noch gebaut, und ist meiner Meinung nach eine der schönsten Vespas. Der Rahmen ist weitgehend baugleich mit VBB usw. Allerdings hat sie 10-Zoll-Bereifung, ein Schwanenhalsrücklicht und einen recht hübschen VDO-Tacho.

    Der Roller wurde in Deutschland gebaut und hat so'n paar Sonderlösungen. Anbauteile wie Schloss, Sitzbank, Scheinwerfer und co. stammen aus deutscher Produktion.

    Man sollte aufpassen, dass diese Teile auch vorhanden sind, denn eine gut erhaltene Denfeld-Sitzbank wird zB nicht oft angeboten, und wenn doch, dann kostet sie leicht mal mehrere hundert Euro.

    Dafür sieht sie super aus, und kommt bereits ab Werk mit Blinkern (Backenblinker von Hella). Motoren von der PX passen hier auch.

  2. vor einer Stunde schrieb ElBarto666:

     

    die hier passt nicht oder ist das der besagte Händler? 

     

     

     

    Oh Mann, genau die ist es! Mit der Firma habe ich vor 4 Wochen telefoniert. Damals hat er 250 Euro für die Scheibe inkl. Einbau verlangt. Dafür hätte ich ihm die Kiste sofort gebracht. Als ich einen Termin ausmachen wollte, stellte sich allerdings heraus, dass sie nicht lieferbar ist. Jetzt hat er wohl wieder welche.

    Wird gekauft! Die gebrauchte lege ich mir für alle Fälle hin.

  3. vor 31 Minuten schrieb Tim Ey:

    Boah. Made my day. 

    Der Typ war der Knaller. Vor allem Westerwelle hatte es ihm angetan. 

     

    "Derr Hommosexuelle riecht die Hommosexualitäät!"

    Du bist/warst mal Braunschweiger? Hatte dich irgendwie in ner gänzlich anderen Ecke verortet.

  4. Ja, das mit dem Zylinder sehe ich ebenso. Irgendein 75er ist bei den meisten Fuffies verbaut.

    Bei den optischen Mängeln musst du unterscheiden, was wirklich gravierend ist. Ein Blinkergehäuse oder einen Beinschild-Kantenschutz bekommt man für kleines Geld, und so etwas kann man auch ohne dicke Skills selbst tauschen. Gegen Kratzer im Lack gibt's hingegen kein Mittel, solange man beim O-Lavk bleiben will.

     

    Mir ist ja schleierhaft, wofür der 1500 Euro ausgegeben haben will. :whistling: Wie auch immer... Wäre die Preisvorstellung des Verkäufers realistisch, hätte er sie nach eineinhalb Wochen schon verkauft. Ich meine, das Ding ist ne Fuffie und steht in Berlin ;-)

     

    Was ist so schlimm an einer XL? XL2 ist klar, die mag nun wirklich fast niemand. Aber die XL1 geht doch.

  5. vor 57 Minuten schrieb freerider13:

    Stimmt.

    Damals gabs ne olle Obstkiste, ein übergroßes Kreuz, ne abgeranzte Bibel und die Fußgängerzone der nächst gelegenen Kreisstadt…:whistling::-D

     So einen gab es in meiner ehemaligen Heimatstadt Braunschweig. Er sagte Sachen wie: "Das Mädchen von heute ist ein zerlumptes Handtuch aus der Sex-Kiste der Porno-Hölle."

    :wacko:

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  6. vor 6 Minuten schrieb freerider13:

    Nein, das geht heutzutage nicht mehr. Hab ich neulich auch bemerkt. 
    Du hättest schon ein schwarzes Gewächs nehmen müssen denk ich…:-D

     

    egal:

    alle Kinder schauen aus dem obersten Fenster - nur nicht Gunther, der fällt runter!

     

    Schon klar, nur fiel mir spontan kein schwarzes Gewächs ein. Und "Wenn da eine POC stünde" war mir dann auch wieder zu dünnes Eis. :-D

     

    Alle Kinder wurden geboren. Nur nicht Sybille, deren Mutter nahm die Pille.

  7. vor 6 Minuten schrieb dorkisbored:

    Alle stehen ums brennende Haus - nur nicht Klaus, der guckt raus....

     

     

    Um mal wieder etwas Nivea in dieses Topic zu bringen :whistling:

     

    Alle Fahren Schaltroller.

    Nur nicht Uta, die fährt E-Scooter

  8. vor 47 Minuten schrieb Stampede:

     

    Welcome to Ignore. Zweideutige Scheisse schreiben und sich dann rauswinden. Steh dazu oder lass es bleiben.

     

    Alter, mach dich mal locker! Würde dort statt der Tanne ein Forsythien-Strauch stehen, wäre gelb im Weg. Wenn da eine Rotbuche wachsen würde, wäre rot im Weg.

     

    Ich kann es ja verstehen, wenn dich Witze über den BMI von Ricarda Lang nerven. Aber es ist jetzt auch nicht jeder Spruch, in dem irgendwie grün vorkommt, "Grünen-Bashing", "Hate-Speech" oder Ausdruck einer rechten Gesinnung.

    • Thanks 2
  9. Naja, mal schauen, ob ich mich traue. Bei Youtube sieht das alles immer so easy aus. In der Praxis ist es dann gerne mal anders.

    Als wir meinen Benz tiefer gelegt haben, habe ich auch ein paar Videos vorher angeschaut. Hab mit einem Zeitaufwand von etwa 2 Stunden gerechnet. Am Ende waren wir zu zweit 8 Stunden zugange. :wallbash:

  10. Ich wollte ja nie ein seltenes Auto haben, da es kaum etwas gibt, was mich mehr nervt, als nicht mehr lieferbare Ersatzteile. Leider ist man da selbst bei einem ziemlich gewöhnlichen Opel Astra Cabrio nicht vor gefeit.

     

    Bei meiner Karre hat die Windschutzscheibe einen fetten Riss. Bei Autodoc und co. ist sie ausverkauft. Ein Händler aus den Niederlanden könnte sie wohl bekommen, reagiert aber nicht auf meine Anfragen. Ein deutscher hat sie nach wie vor inseriert, nichtsdestotrotz ist sie auch dort vergriffen. Bei Carglass bekommt man sie, allerdings kostet sie dort inkl. Einbau 1100 Euro. Das sind etwa 50% des Zeitwertes :wallbash:

     

    Jetzt konnte ich sehr günstig eine gut erhaltene gebrauchte bekommen. Leider hat die einzige Werkstatt in meiner Gegend, die bereit wäre, eine gebrauchte Scheibe zu verbauen, erst Mitte September Zeit.

    Selber machen? Normalerweise traue ich mir ja vieles zu, aber so was habe ich noch nie gemacht. Und wenn man es versemmelt, und die Scheibe ruiniert, ist es mit "einfach ne andere kaufen" nicht getan. Dann geht die nervige Sucherei von vorne los.

     

    Was sagt das GSF? Machbar, oder mehr was für Profis?

  11. Meines Wissens nach sagt man "Oldtimer" zu einer Person, die nicht nur alt ist, sondern auch ziemlich im Gestern lebt, das heißt,  konservativ ist, altmodische Ansichten hat, usw.

    Und so'n "Oldtimer" fährt ganz gerne mal eine altes Auto. Nicht, weil er sich kein Neues leisten könnte, sondern, weil er der modernen Technik misstraut ("Jaja, der VW Käfer. Das war noch Qualität damals. Nicht wie diese modernen Kisten mit ihrer Elektronik..."). Und bei uns hat es sich wohl so eingebürgert, die Autos, die typischerweise von "Oldtimern" gefahren wurden, als Oldtimer zu bezeichnen.

     

    Als dann die Autos der 70er und 80er in die Jahre kamen, haben sich viele schwer damit getan, sie als Oldtimer zu akzeptieren. Ein Oldtimer war für viele ein Auto mit freistehenden Kotflügeln, hoch aufragendem Kühlergrill und reichlich Chrom. Aber nichts, was relativ moderne Proportionen und einen PS-starken Motor hatte. Daher hat sich für solche Fahrzeuge der Begriff "Youngtimer" durchgesetzt.

     

    Als dann das H-Kennzeichen kam, und die Altersgrenze für Oldtimer hochoffiziell auf 30 Jahre festgesetzt wurde, war der Fall klar: Alles, was älter als 30 Jahre ist, ist ein Oldtimer. Was noch kein Oldtimer, aber älter als ein typischer Gebrauchswagen ist, ist ein Youngtimer.

     

     

  12. vor 3 Stunden schrieb Arthur:

     

    Es ist mal wieder soweit. Du schreibst so einiges durchdachtes und kluges aber über Sätze wie den zitierten

    kann ich nur fassungslos den Kopf schütteln. :wallbash:

     

    Vielleicht liest du mal hier über die erste Veröffentlichung nach bevor du das nächste Mal den CoR und irgendeine religiöse Sekte

    in einen Topf schmeißt.

     

    https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Grenzen_des_Wachstums

     

     

    Ich kenne diese Veröffentlichung. Der Club of Rome hat 1972 unter anderem berechnet, dass 1981 das letzte Gold, 1992 das letzte Erdöl und 1994 das letzte Erdgas gefördert werden würde. In den frühen 00er Jahren sollten dann alle relevanten Rohstoffe bis auf Steinkohle aufgebraucht sein. Nichts davon ist eingetreten.

    Meines Wissens nach haben die Urheber dieser Studie einen Fehler gemacht: Sie haben die Preisflexibilität der Rohstoffe ganz erheblich unterschätzt. Daher sind sie davon ausgegangen, dass bestimmte - bekannte - Rohstoffvorkommen niemals erschlossen werden würden, weil es unwirtschaftlich wäre, sie zu nutzen. Nur steigt der Preis eines Gutes ja, wenn es knapp wird. Daher kann man bei einem entsprechenden Wert auch auf Quellen zurückgreifen, deren Nutzung einen vergleichsweise hohen Aufwand bedeutet.

    Fraglich ist allerdings, ob dem Club of Rome dieser Fehler versehentlich unterlaufen ist. Wussten Sie es nicht besser, oder wollten Sie mit einer dramatischen Zukunftsprognose Aufmerksamkeit erzwingen?

     

    vor 2 Stunden schrieb Stampede:

     

    Verstehe ich nicht. Hier wird permanent das Verhalten der etablierten Parteien als Grund für den Aufstieg der AfD anberaumt, aber bei Kritik an konkreten Manövern wars dann doch OK?

    Oder zählt nur das Verhalten 2023,  Gebäudenergiegesetz?

    Wäre IMHO vermeidbar / sanfter machbar gewesen, bei Maßnahmen im der Vergangenheit. Jetzt tut's halt weh.

     

    Ich sag's mal so: Der anderen Lesart, also dass Merkel 16 Jahre lang geschlafen hat, und die aktuelle Regierung für ihre Arbeit gehasst wird, obwohl sie doch nur die Fehler der Vergangenheit ausbügelt, möchte ich auch nicht zustimmen. Ich denke, da liegt die Wahrheit - wie so oft - irgendwo in der Mitte.

     

    Aber ich habe es ja bereits geschrieben: Die anderen Parteien sollten sich nicht die Frage stellen, wer Schuld am Erstarken der AFD ist. CDU, SPD und FDP müssen sich gleichermaßen damit beschäftigen, wie sie ihre Wähler wieder zurück gewinnen. Die Grünen sehe ich da nicht unbedingt in der Pflicht, denn dass es eine nennenswerte Fluktuation von grün zu blau gegeben hat, halte ich für unwahrscheinlich.

  13. vor 1 Stunde schrieb Arthur:

    Unbequeme Tatsachen sind dem Wahlvolk oft nicht zu vermitteln. Die große Koalition hätte vielleicht ab 2005 die Chance

    gehabt. Das ganze Thema Klimawandel und einiges mehr hat der Club of Rome schon 1969 vorher gesagt.

     

     

    Klimawandel war in den 60er Jahren eigentlich nicht so das Thema. Ganz im Gegenteil. Manch einer befürchtete, dass eine neue Eiszeit vor der Tür stünde.

    Der Club of Rome hat damals präzise berechnet, dass bis zum Jahr 2000 eigentlich alle relevanten Rohstoffe, bis auf Steinkohle, aufgebraucht sein würden. Damals hat er damit ordentlich Staub aufgewirbelt, war aber letztlich nicht seriöser, als die Zeugen Jehovas mit ihren Weltuntergangsprognosen.

     

    vor 2 Stunden schrieb Stampede:

     

    Deutschland leidet heute unter den Verfehlungen der letzten Jahrzehnte. Hätte man konsequent langfristig gedacht und auf regenerative Energien und deren Industrien gesetzt, anstatt die gesamte Solarbranche zu vergraulen und die verbleibende Industrie mit günstigem, russischem Gas zu dopen, sähe es heute ganz anders aus. Aber das gesamte Land klammert sich daran fest und will sich nicht verändern. Wasser auf die Mühlen der Populisten und Extremisten.

     

     

    Naja, im Nachhinein ist es ja immer einfach, Entscheidungen der Vergangenheit als Fehler zu identifizieren. Warum hat sich Deutschland von russischem Gss abhängig gemacht? Putin galt in seiner ersten Amtszeit als Hoffnungsträger, der mit Oligarchentum, Korruption und dem Chaos der Jelzin-Ära aufräumen, und seinem Land Demokratie und Wohlstand bringen würde. Niemand hat damit gerechnet, dass er eines Tages ein Nachbarland überfallen würde.

    Das russische Gas war preisgünstig, deutlich umweltfreundlicher als Kohle und galt als leistungsfähige Alternative zu der allseits verhassten Atomkraft. Damals war es ja nicht so, dass Energieträger vor allem nach CO2-Emissionen beurteilt wurden.

    Überhaupt war der öffentliche Diskurs ein gänzlich anderer. Arbeitslosigkeit war in den Medien damals ein ähnlich dominantes Thema wie heute der Klimawandel. Deutschland galt als "der kranke Mann" Europas, man tat sich schwer damit, die Stabilitätskriterien für den Euro zu erfüllen. Von der Politik erwartete man, dass sie mit wirtschaftsfreundlichen Lösungen Jobs schaffte.

  14. Wir hatten hier ja auch schon Topics zu Corona, Donald Trump oder der jüngst beschlossenen Cannabis-Legalisierung. So etwas ist natürlich politisch. Aber das sind nunmal diese großen gesellschaftlichen Themen, an denen man schwerlich vorbei kommt. Und das Erstarken der AFD sehe ich persönlich auf einem ähnlichen Level.

    Bisher ist es in diesem Topic ja, trotz durchaus divergierender Ansichten, friedlich zugegangen. Ich denke, solange das so bleibt, sollte der Thread auch offen bleiben.

  15. vor 1 Stunde schrieb Steuermann:

    Lief's bei der NSDAP nicht ganz genauso? Vermutlich wird man dann nicht nur sehen, sondern bestenfalls "nur" ziemlich blöd aus der Wäsche gucken. 

    Denn schließlich haben ja alle "gelernt, zu tun, was der Chef sagt" und für ein "das konnte ja Keiner ahnen" dürfte dieses Mal kein Platz sein..

    Ich weiß nicht mehr, wer's hier geschrieben hat, aber den Schneeball zu zertreten, bevor er eine Lawine ist, ist in meinen Augen das einzig Richtige. 

     

    Derzeit befindet sich die AFD natürlich in einer paradiesischen Situation. Als ewige Opposition ohne Chance auf eine Regierungsbeteiligung kann sie nach Belieben anprangern, kritisieren und fordern, ohne jemals selbst liefern zu müssen. Wenn sie selbst, zum Beispiel in einem ostdeutschen Landtag, die Regierung stellen würde, würde ihr Stern vermutlich ziemlich schnell verglühen (persönliche Einschätzung). Kannst du dich noch an die "Partei Rechtsstaatlicher Offensive" erinnern? Mit der ging es ja auch ziemlich schnell bergab, als sie Verantwortung bekam.

     

    Der Vergleich mit der NSDAP passt nicht. Die Machtergreifung der Nationalsozialisten war illegal, wurde aber akzeptiert, weil ein großer Teil der Bevölkerung die noch recht neue, und nicht immer optimal funktionierende Demokratie ablehnte. Armut, bedingt durch die Weltwirtschaftskrise und die Nachwirkungen des ersten Weltkrieges, half den Nazis zusätzlich.

    Heute dürfte es wohl kaum noch eine erwähnenswerte Anzahl von Leuten geben, die die Demokratie für schädlich halten. Und auch sonst ist unsere Situation eine gänzlich andere.

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  16. vor 14 Stunden schrieb BugHardcore:

    Das Ding ist, wenn man immer so regiert, dass sich keiner drüber aufregt und unangenehme Entscheidungen vor sich herschiebt, hat man nach 16 Jahren die Digitalisierung verpennt, die Energiewende vor die Wand gesetzt, das Gesundheitswesen an den Rand des Kollaps gefahren und die Infrastruktur komplett verhunzt. 

     

     

    Also ich mag Merkel ja :rotwerd: Dass bestimmte Politikfelder während ihrer Regierungszeit nicht die nötige Aufmerksamkeit erfahren haben, ist sicher richtig. Wobei Energiewende und Digitalisierung ja jetzt nicht unbedingt zu den Punkten zählen, mit denen Rechte ihre Wähler überzeugen. Denen geht es vorrangig um Lebenshaltungskosten, kulturelle Identität und innere Sicherheit.

    Da wird dann natürlich auch vieles zum Riesen-Problem erklärt, was eigentlich keins ist. Aber ich denke, das ist so ne andere Seuche unserer Zeit.

     

    vor 10 Stunden schrieb benji:

     

    Die AfD ist inzwischen gesichert rechtsextrem. Die "gemäßigten" Kräfte sind jetzt weg. Oder halten zumindest ihren Mund.

    Vor ein paar Jahren hätte ich den AfD-Wählern noch zugetraut, sie aus Protest zu wählen. Oder wider besseren Wissens.

    Aber inzwischen ist klar und offensichtlich, was diese Partei will. Und deshalb bleibe ich dabei. Wer die wählt, weiß genau, auf was er sich da einlässt.

     

    Also eigentlich liegt es mir fern, die AFD-Wähler in Schutz zu nehmen. Trotzdem möchte ich ein paar Sätze dazu verlieren: Der Verfassungsschutz hat die AFD als "rechtsextremistischen Verdachtsfall" eingestuft. Die AFD hat dagegen geklagt, verloren und ist in Berufung gegangen. Demnächst wird sich das Oberverwaltungsgericht Münster mit dem Thema beschäftigen (wobei man nicht davon ausgehen sollte, dass das zweite Verfahren überraschende neue Erkenntnisse zutage fördern wird. Es dürfte wohl mit einiger Sicherheit beim rechtsextremistischen Verdachtsfall bleiben).

    Vor einigen Wochen wurde eine Umfrage von YouGov dazu veröffentlicht, wie die AFD in der Bevölkerung gesehen wird. 57% sehen sie als rechtsextrem. 19% als rechts-konservativ und 9% als eine "Partei der Mitte" :wacko:

    Wobei es in hohem Maße von der eigenen Wahlentscheidung abhängt, wie man sie sieht. Der Grünen-Wähler nimmt sie eher als rechtsextrem wahr, der AFD-Wähler überwiegend als konservativ.

    Was ich reichlich bizarr finde: Die AFD will eine Art Zwangsarbeit für Bürgergeld-Empfänger einführen. Knapp über 20% aller AFD-Wähler sind arbeitslos. Warum wählen die eine Partei, die ihnen dermaßen übel mitspielen will? Ich denke, die haben sich einfach nicht damit beschäftigt, was ihnen im Fall einer AFD-Regierung blühen würde. Und das trifft vermutlich auch auf die meisten anderen ihrer Wähler zu.

     

    vor einer Stunde schrieb *Wolfgang*:

     

    In meinen Augen sind der größere Teil der AFD Wähler oder Symathisanten nach wie vor diejenigen, welche Vertrauen in die anderen Parteien verloren haben. Ob berechtigt oder nicht - da kann man zumindest drüber streiten, es ändert jedoch nichts an der Sache.

     

    Das sehe ich ebenso. Ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass 20% unserer Bevölkerung plötzlich Nazis sind.

  17. vor 5 Stunden schrieb Humma Kavula:

    Schon geil, den Fehler bei den anderen Parteien zu suchen...

     

     

     

     

    ...wart mal, das erinnert mich an was... 

     

     

     

     

    Genau:

    "da hat die Olle doch selbst schuld, wenn sie vergewaltigt wird. Was trägt sie auch einen so kurzen Rock..." 

     

    War schon immer ein wirklich gutes Argument, "aber der Andere hat angefangen" 

     

     

     

    Der Vergleich passt irgendwie nicht so recht. Im Gegensatz zur Vergewaltigung ist es ja keine Straftat, die AFD zu wählen.

    Wenn mir die Pizza von Wagner nicht schmeckt, kaufe ich mir eine von Dr. Oetker. Aber wenn das alle machen, und Wagner Umsatzeinbußen hat, während Dr. Oetker Rekordergebnisse einfährt, sollte man sich bei Wagner ruhig mal die Frage stellen, warum die Leute deren Pizza plötzlich nicht mehr mögen.

    Und genauso müssen sich CDU, FDP und SPD fragen, woran es liegt, dass sie Stimmen an eine rechte Krawallbude verlieren. Deren Wähler sind ja nicht vom Himmel gefallen. Die haben ihre Stimme vorher überwiegend den etablierten Parteien gegeben.

     

    vor 5 Stunden schrieb benji:

     

    Und letztendlich egal, wer solche Flaggen schwenkt, das sind Demokratiefeinde. Und gegen solche geht es vorzugehen. Ohne wenn und aber.

     

    Das ist sicher richtig. Aber ich denke, die Leute, die damals Reichkriegsflaggen schwenkend durch Berlin gezogen sind, kamen nochmal aus einer ganz anderen poöitischen Ecke, als der durchschnittliche AFD-Wähler. Die meisten von denen wählen die doch nicht weil, sondern obwohl es dort extremistische Tendenzen gibt.

     

    vor 4 Stunden schrieb milan:

     

    Nunja, es wurde nicht präsentiert, sondern durchgestochen, bevor es inhaltlich fertig und auch bevor es innerhalb der Koalition ausverhandelt war, wenn ich mich recht erinnere. Und die Qualität des Inhalts daran zu bemessen, wie die Bildzeitung das Gesetz betitelt ("Heizungshammer")?

     

    Aber mal unterstellt, die These stimmte, dass die Politik selbst nicht unmaßgeblich Mitschuld am Erstarken der AfD hätte. Warum sollte man dann anders mit einer - wiederum unterstellt - verfassungsfeindlichen Partei umgehen und diese "akzeptieren"? Ich halte das "Argument", man sei selbst Schuld an der AfD, egal ob richtig oder falsch, für ein Ablenkungsmanöver.

     

    Das Gebäudeenergiegesetz ist ja nur ein Beispiel für einen Gesetzentwurf, der so unpopulär war, dass er den Rechten in die Arme gespielt hat. Da gibt es natürlich auch andere.

    Es geht auch nicht darum, wer "Schuld" am Erstarken der AFD gewesen ist. Schuldzuweisungen bringen niemanden weiter. Ich denke allerding, die Parteien stehen in der Pflicht, dafür zu sorgen, dass die AFD ihre derzeitigen Umfrageergebnisse von etwa 20% nicht ins Wahljahr 2025 retten kann. Und das möglichst im demokratischen Wettbewerb, und nicht durch Verbote.

     

     

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  18. vor einer Stunde schrieb Stampede:

     

    Denkst du? Wenn ich mir die Bilder vom (versuchten) Reichtagssturm 2020 vor Augen halte, ist im AfD Metier durchaus Potential zu (gewünschten) ähnlichen Szenarien vorhanden. Daher halte ich das historische Beispiel als Mahnmal und Warnung nicht für total abwegig.

     

     

    Und wie sähe aus deiner Sicht eine passende Zielkommunikation der Altparteien (was wiederum ein recht ekliger Begriff ist, welcher angeblich auch schon v. Goebbels verwendet wurde -> WIKI)?

    Die Wahrheit so lange in Watte packen, bis sich der verängstigte Wähler wieder wohlfühlt, es aber nichts an den Fakten (wirtschaftliche Situation, Zuwanderungsnotwendigkeit aufgrund Demografie, Sanierungsbedarfe aufgrund Klimawandel, Rezession, Energiepreise, etc) ändert? Ich weiß nicht.

    Aber seine persönlichen Ängste zu nehmen, um wissentlich den Extremisten ins Netz zu gehen, halte ich für nicht entschuldbar. Besonders, nachdem nun immer mehr die Hüllen fallen.

    Und was du als "markige Sprüche" bezeichnest, ist halt so. Minimallevel ist Sympathisant. Oder dämlich, weil Wahlprogramm weder gelesen noch verstanden. Wenn man es gelesen und verstanden hat, dann sind wir wieder beim Minimallevel. 

     

    Ich weiß nicht - waren die Leute, die versucht haben, den Reichstag zu stürmen rechts, oder haben sie sich außerhalb des üblichen politischen Spektrums gesehen? Ich habe immer ein Meer von Kaiserreichsflaggen vor Augen, wenn ich an diese Bilder zurück denke. Das heißt, die haben sich das Kaiserreich, was ja eine konstitutionelle Monarchie, also faktisch eine Diktatur war, zurück gewünscht, weil ihnen unsere Demokratie nicht demokratisch genug war. :wacko: Ich denke, das ist keine AFD-nahe Position, das ist nochmal ne Nummer beknackter.

     

    Was das andere angeht: Ich will hier nicht zu weit ins Thema Tagespolitik einsteigen, das führt schließlich nur zu Streit. Daher mal ein Beispiel, was inzwischen nicht mehr ganz up to date ist: Wenn das Wirtschaftsministerium einen Entwurf für ein Gesetz präsentiert, das kurz darauf als "Habecks Heizungs-Hammer" die Runde macht, und manch einen Hausbesitzer daran zweifeln lässt, ob er sich seine Bude in Zukunft noch leisten kann, dann führt das zu weit. So etwas sollte natürlich nicht dafür sorgen, dass man eine Partei wählt, deren Abgeordnete in Thor-Steinar-Klamotten eine Holocaust-Gedenkstätte besuchen. Aber das Phänomen, dass Leute sich rechten Ideologien zuwenden, wenn sie sich von der Regierung im Stich gelassen fühlen, kennen wir ja bereits seit den Nach-Wende-Jahren. "Habecks Heizungs-Hammer" wurde entschärft, und ist natürlich auch nicht alleine dafür verantwortlich, dass die AFD in Umfragen derzeit bei knapp 20% steht. Aber ich denke, wenn die Opferbereitschaft der Menschen überschätzt wird, spielt das den Rechten in die Karten.

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  19. Ich denke, dass eine Partei wie die AFD einen derartigen Zuspruch genießt, ist in erster Linie ein Versäumnis der Altparteien.

     

    Werden AFD-Wähler nach Gründen für ihre Wahlentscheidung gefragt, ist oft von Zukunftsängsten, Sorgen vor sozialem Abstieg, Angst vor Veränderungen etc. die Rede. Ich denke, würden die anderen Parteien ihre Hausaufgaben machen, würde ein Großteil der Leute auch denen die Stimmen geben, und nicht der AFD. Klar, man kann natürlich markige Sprüche raushauen ("Wer Nazis wählt ist ein Nazi"). Aber zumindest Politiker sollten diese Leute und ihre Sorgen ernstnehmen.

     

    Dass die AFD hier keine Lösung anbietet, steht natürlich auf einem anderen Blatt. Das Parteiprogramm ist ja überraschend klar formuliert. Und wenn man dort mal einen Blick hinein wirft, wird auch ziemlich schnell deutlich, dass diese Partei nicht die "Stimme der kleinen Leute" ist, die viele ihrer Wähler in ihr sehen. Arbeitslosen soll es nach Willen der AFD ziemlich an den Kragen gehen. Ein vereinfachtes Steuerrecht würde in erster Linie Menschen mit hohem Einkommen zu Gute kommen. Arbeits-, Wohnungs-  und Sozialpolitik zielen vorrangig darauf ab, diejenigen zu stärken, die tendenziell eher keine Probleme haben.

     

    Nur: Was würde ein Verbot bringen? In erster Linie würden die Rechten in ihrem Narrativ, dass man heutzutage keine abweichende Meinung mehr haben darf, bestärkt werden. Dass Vakuum, dass die AFD hinterließe, würde mittelfristig durch eine andere Partei gefüllt werden, die zwar ähnlich rechts wäre, sich aber weniger Grenzübertritte leisten würde. Vor allem aber würden viele Bürger ihr Vertrauen in unsere Demokratie verlieren.

     

    Ich denke, es ist Aufgabe der Altparteien, im demokratischen Wettbewerb gegen die AFD zu punkten. Ein Verbot würde eher Destabilisierung als das Gegenteil bringen.

    Und sorry, der Vergleich mit 1933 ist hier fehl am Platz. Damals kam es zu einer illegalen Machtübernahme, die von weiten Teilen der demokratieskeptischen damaligen Bevölkerung gebilligt wurde. Das war eine gänzlich andere Situation.

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  20. Und was passiert, wenn die AFD tatsächlich verboten werden sollte? Dann wählen die AFD-Anhänger plötzlich die Grünen, und alles wird so, wie die Betreiber von "Volksverpetzer" es sich wünschen?

     

    Allgemein wird ja davon ausgegangen, dass zwei Drittel aller AFD-Wähler gar keine überzeugten Rechten sind, sondern ihr ihre Stimme geben, weil sie sich von den anderen Parteien nicht vertreten fühlen. Mit anderen Worten: CDU, FDP, SPD und co könnten einen Großteil dieser Leute zurück gewinnen, wenn sie ihnen die richtigen Gründe liefern würden.

     

    Ein Verbot würde dagegen das Vertrauen der AFD-Wähler in unser demokratisches System gewaltig erschüttern, und letzten Endes einer anderen rechten Partei dabei helfen, den Platz der AFD einzunehmen.

     

    Und ja, mir ist klar, dass diese Seite kein AFD-Verbot fordert, sondern dafür sorgen will, dass die rechtliche Grundlage für ein solches geschaffen wird. Aber das finale Ziel ist ja letztlich dasselbe.

  21. vor 1 Stunde schrieb *Wolfgang*:

    Ja, ich mache das tatsächlich anders. Wenn ich etwas inseriere, dann mache ich mir vorher Gedanken zum Preis, was ich nicht mache (und auch noch nie gemacht habe) ist, den Preis nachträglich nach oben zu korrigieren. Der Anbieter hat das übrigens mehrfach gemacht (meines Wissens von 650 auf 750 und dann nochmal weiter bis knapp 2000). Persönlich finde ich das eine Verarschung.

     

    Aber Du hast schon auch recht, das muß jeder selbst entscheiden. Kann man so machen, ist halt Kacke (meine Meinung hierzu).

     

    Du hast natürlich recht, besser ist es, sich vorher Gedanken darum zu machen, was man verlangen kann. Aber angenommen, der Verkäufer hat das Moped vor 10 Jahren gekauft, hat nicht geahnt, dass sich der Preis in der letzten Zeit verdreifacht hat, und will einfach nur bekommen, was er selbst mal bezahlt hat - und dann melden sich in drei Stunden 20 Leute... Kann man es ihm übel nehmen, wenn er dann einen marktüblichen Preis aufruft? Klar, er könnte natürlich bei seiner ursprünglichen VB bleiben. Aber dann ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass irgendwer anders das Moped kauft und für 2k feilbietet. Dann hätte er einer wildfremden Person ne Woche Mallorca bezahlt.

     

    Ich habe selber mal nen Roller verkauft. Der Käufer hat mich Ewigkeiten vollgeblubbert, dass er sich riesig über das Moped freut, endlich wieder Vespa fahren und und und... Preislich bin ich ihm ordentlich entgegen gekommen. Tage später stand die Moppe mit nem satten Aufschlag bei mobile.de. Die von mir klipp und klar genannten Mängel wurden kleingeredet bzw. verschwiegen. Klar, jeder soll mit seinem Eigentum machen, was er will. Und es war natürlich meine Schuld, dass ich nicht den maximal möglichen Preis gefordert habe, sondern den Roller zu einem freundlichen Kurs an einen schmierigen Nebenerwerbshändler, der als Privatanbieter auftritt, verhökert habe. Aber eins ist klar: Nochmal unterstütze ich so ne Scheiße nicht...

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