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Mit der Vespa von Aschaffenburg nach Pontedera


frooop

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Reisebericht - Mit der Vespa von Aschaffenburg nach Pontedera und zurück

(wer nichts zu tun hat, bitteschön icon_lol.gif : )

Ich weiß nicht, ob ich es schaffe, die ganzen Impressionen und Erlebnisse in den Reisebericht reinzubringen. Ich kann aber auf jeden Fall sagen, dass das die geilste Tour und wirklich der geilste Urlaub in meinem Leben war!

Die ersten paar geschilderten Tage des Reiseberichts klingen nicht sehr toll, da das die Hinfahrt war und diese nicht sehr toll war, ab dem 5. Tag war's dann aber auch deutlich geiler!

Zu den Bildern - habe ich auf Picasa hochgeladen, die meisten Bilder sind Landschaftsbilder, die Landschaft ist dort pervers geil und das Wetter hat auch jeden Tag mitgespielt (bis auf 2 Tage), geregnet hats aber nie.

Ein paar Bilder habe ich während der Fahrt gemacht, deshalb kann's sein, dass diese unscharf, verwackelt oder ein Finger drauf ist.

Die Bilder sind ganz unten!

Mitgefahren sind: Dani & Sebi Zahn, Kolbi, Dani's Freundin (Cheyenne) und ich - mit einer P 200 E (BJ 1983 ?), PX 125 E (BJ 1987), PX 125 E (BJ 1987) und einer Kawa.

Dani + ich sind letztes Jahr nach Straßburg gefahren und haben dort ausgemacht, irgendwann mal mit der Vespa nach Italien zu fahren - keiner hätte vor nem Jahr gedacht, dass es schon 2009 soweit sein wird.

Die Route haben wir schon ein halbes Jahr vorher (aus Langeweile, aus Vorfreude,etc...) geplant:

-AB

-Stuttgart

-Reutlingen

-Bodensee

-Como

-Genua

-Pontedera

Los ging's am Montag, 31.08.2009 um 7:45 in Stockstadt:

-Über die 469 in Richtung Walldürn Vollgas gefahren, 1. Pause von 15 Minuten in Walldürn.

-Ankunft in Mosbach, 1. Tankstop - Nachstellen meines Kupplungszuges

-um 11h irgendwo zwischen Mosbach und Heilbronn auf die A81 um Stuttgart zu umfahren, zwischendurch 2. Tankstop und erstes Problem: die PX von Sebi stottert bei Vollgas, wurde durch Rausdrehen einer Schraube d. Luftfilters (vorerst) gelöst

-Pause beim Burger King in Reutlingen

-3. Tankstop um ca 16h in Riedlingen

-Durchfahrt von Friedrichshafen - die Nerven liegen blank, jeder ist fix + alle

-Ankunft um ca. 19h in Gohren (bei Friedrichshafen) beim Campingplatz, noch schnell ne Pizza gegessen und schlafen gegangen

2. Tag, Dienstag: Gohren - Domaso (Comer See)

-Abfahrt um 10:30 am Campingplatz in Richtung Bregenz, alle Fahrzeuge sind gut angesprungen icon_wink.gif

-ca. 11:15: Grenzübergang Deutschland - Österreich, erster Stau von der Landstraße am Bodensee bis nach Bregenz rein. Die Alpen sind schon zu sehen, ein geiles Gefühl!

-in Dornbirn: Sebis PX stottert wieder, wir befürchten schon nicht in Italien anzukommen, nach ner halben Std. Schrauben war das Problem wieder vorerst mal gelöst (fragt mich nicht wie...)

-Tankstop bei Feldkirch

-ca. 12:30: Grenzübergang Österreich - Liechtenstein

-an der ersten Tanke in Liechtenstein eine Jahresvignette gekauft, Tages-/Monats-/Jahresvignette kennen die Eidgenossen nicht: 27,50 Euro... Die hamse nich mehr alle...

-Auffahrt auf die Autobahn in Richtung Chur (ca. 30km) - der erste Schock: nach ca. 5km Vollgas ruckelt und stottert meine Vespa, fährt allerdings weiter. An der dünnen Luft lags nicht, dafür war das Ruckeln zu heftig. Vielleicht ein Reiber? icon_sad.gif

-ca. 14:00: Tankstop in Chur: Bezahlen in Euro NUR mit Banknoten, Retour in CHF! Die müssen einem das Leben auch immer schwer machen...

-Weiterfahrt in Richtung Splügenpass. In den Tunnels merkt man schon die Höhenmeter: die Vespa fährt nur noch 50-60 km/h, im letzten Gang geht gar nix mehr!

-ca. 15:00: Pause in Splügen, direkt vorm Splügenpass. Für ein "Sandwich" ca. 1/8 Baguette mit Schinken: 5 Euro und ich war noch nicht mal satt...

-Aufstieg Splügenpass: eine Serpentine nach der anderen, wie's sich für einen Pass gehört! Aufstieg mit ca. 20-30 km/h im 1. und 2. Gang, im 3. geht sie aufgrund der Luft aus

-16:45: ENDLICH IN ITALIEN!!!

-Ankunft im ersten größeren Kaff, 1. Eindruck: Italiener fahren wirklich oft wie gesenkte Säue, im Ort andere Verkehrsteilnehmer überholen, jegliche Geschwindigkeitslimits werden ignoriert. Es gibt'n Haufen Roller (u.v.a. Vespas + Apes) da unten, selten ein (originaler) 50er Roller. Wir haben schnell gemerkt, dass eine Vespa dort unten nichts besonderes ist - das ist bei denen wie ein VW Golf in Deutschland...

-ca. 19:00: Ankunft beim Campingplatz in Domaso direkt am Comer See. Der Arsch tut weh, der Nacken fängt auch langsam an zu schmerzen...

3. Tag, Mittwoch: Domaso - Chiavari bzw. Domaso - in die Nähe von Como

Der härteste Tag der Tour:

-Abfahrt um 10:30 in Domaso in Richtung Como. Vom nördlichen Teil des Sees bis Como (50km) braucht man gute 2 Stunden, Vollgasfahren ist selten, da ein Kaff nach dem anderen kommt...

-Ankunft um 12:30 in Como, Splittung der Gruppe: Kolbi + ich sind weiter in Richtung Genua gefahren, Dani + Freundin und Sebi sind noch ne Nacht in der Nähe von Como geblieben

-Weiterfahrt zu zweit in Richtung Bergamo - bis jetzt die beschissenste Strecke der ganzen Tour: viele langsame LKW's mit ordentlich Abgasen, viel Stau, bewölktes Wetter, fast nur Industrie, keine Vorankommen, da wieder ein Kaff nach dem anderen...

-ca. 15:00: kurze Pause zwischen Bergamo und Crema. Wir sind beide schon gut geschafft und überlegen irgendwo einen Campingplatz auf der Strecke aufzusuchen, jedoch mitten im Großraum Mailand mit viel Industrie sehr problematisch... (1. Versuch einen Campingplatz aufzusuchen)

-ca. 16:30: Überquerung des Po's bei Piacenza - sehr problematisch! Die Brücke, die ich mit meinen 125ccm befahren darf ist gesperrt - es gibt im näheren Umkreis keine Brücke, außer die der Autostrada (auf die ich nicht drauf darf --> erst ab >149ccm). Wir überlegen kurz was wir machen, da wir aber beide die Schnauze vom Verkehr und den Straßen Italiens voll hatten, bin ich für 10km und 90 Cent auf die Autostrada draufgefahren und wir waren endlich in Piacenza!

-ca. 17:15: letzter Tankstop für den Tag kurz vorm Gebirge vor Genua. Erneute Ausschau nach einem Campingplatz (2. Versuch)

-Weiterfahrt in Richtung Genua - wir kommen in die Berge vor Genua rein. Wir sehen im Horizont ein paar Berge und ich denke mir: "Ok, 5 Berge, dann sieht man aber bestimmt schon das Meer" - falsch gedacht...

-In den Bergen vor Genua: ich fahre auf einer mäßig ausgebauten Bergstraße, fahre um die Kurve - auf einmal kommt mir ca. 30m vor mir ein Fiat entgegen, der gerade versucht einen LKW aus der Kolonne zu überholen. Dem Fahrer des Fiats und mir fallen fast die Augen aus, ich tret in die Eisen, er schert wieder ein und die Situation war entschärft... Genau das gleiche ist mir wirklich UNGELOGEN 2 Minuten später passiert, als ein Jeep gerade einen Fahrradfahrer überholt hat und dafür die ganze Fahrbahn in Anspruch genommen hat...

-ca. 18:30: Durchfahrt in Bobbio, nach ca. 170km haben wir für den Tag erstmal die Schnauze voll und sehen ein Schild: Campingplatz rechts. Wir fahren rechts, nach 3km kommen wir wieder auf die Hauptstraße zurück, ohne irgendetwas, was nur einem Campingplatz ähneln würde, gesehen zu haben... (3. Versuch) Also erstmal Weiterfahrt.

-ca. 19:00: Durchfahrt durch irgendein Kaff, in dem nun "Campingplatz links" ausgeschildert ist. Wir fahren 1km, 3km, 5km, 10km, 20km und wieder kein Campingplatz!!! Na herzlichen Dank!

Nach 200km Fahrt haben wir uns nur einen Platz zum Schlafen gewünscht (Wildcampen in IT: 250 Euro Strafe) und hatten jetzt beim 4. Versuch einen Campingplatz aufzusuchen deutlich die Faxen dicke. Blieb uns aber wieder nix anderes übrig als weiterzufahren. Das Beschissene an der Sache war, dass wir von der eigentlichen Hauptstraße abgekommen sind uns so nun in Richtung Chiavari gefahren sind, was nochmal 30km von Genua entfernt liegt. Umkehren kam nicht in Frage, in der Hoffnung noch irgendwo einen Campingplatz zu sehen...

-Was ein bisschen darüber abgelenkt hat und das einzig schöne an dem Tag, war die Landschaft: du bist kurz vorm Mittelmeer in einem 1000m,2000m hohen Gebirge, schaust ins Tal runter und siehst nur Bäume und ganz unten einen kleinen Fluss - das sah wirklich aus wie der Dschungel aus diversen Vietnamkriegfilmen, den man aus Szenen kennt, in denen ein Helikopter gerade über den Dschungel in den Kampfeinsatz fliegt icon_wink.gif Sehr geil auf jeden Fall!

Die Bergstraßen da oben sind auch mega geil, sehr kurvenreich, macht einen Mörderspaß, da hätte jeder geübte Motorrad-(oder Vespa-)fahrer (aber vor allem OHNE Gepäck) seine Freude!

-ca. 20:00: Wir sind endlich am höchsten Punkt des Gebirges angekommen - eine Arscheskälte und es nieselt leicht. Letzte Überlegung noch einmal Wildcampen zu gehen wird schnell verdrängt im Gedanken hoffentlich bald in Chiavari anzukommen. Es fängt langsam an zu dämmern und wir haben immernoch keinen Schlafplatz.

-20:00 - ca. 21:30: Abstieg vom Gebirge

-ca. 21.30: Ankunft in Chiavari ohne Obdach... Was auffällt, es gibt direkt am Meer wirklich ungewöhnlich viele Vespas und Apes. V.a. nicht nur PXen, sondern viele Primaveras, ET3, Rallys, Sprints in teilweise echt sehr gutem Zustand.

-Wir haben in Chiavari dann die Hoffnung aufgegeben noch einen Campingplatz zu finden und sind an der Küst auf der Suche nach einem Hotel langefahren. Haben dann ein "Real Park Hotel" gefunden. Eine billiges 3-Sterne Hotel, eine schreckliche Absteige, in der wirklich nur 70-80 Jährige Omsen "Urlaub" machen (ich könnte mir sehr gut denken, dass das auch ein Altenwohnheim gewesen war), für 45 Euro/Nacht/Person... Den Preis haben wir nach 10 Stunden Tour und völliger Erschöpftheit in Kauf genommen.

4. Tag, Donnerstag: Chiavari - Ameglia

-ca. 10:30: Abfahrt aus Chiavari in Richtung La Spezia

-ca. 11:00: Wir fassen's nicht - schon wieder ein Gebirge (das Wort: Passo del Bracco am Anfang des Gebirges flößt uns sehr viel Angst in Erinnerung an den letzten Tag ein)

-Von der Fahrt gibt's nicht wirklich viel zu berichten - du fährst eben nur eine Bergstraße am Meer entlang. Die Strecke hat auch Spaß gemacht, hat sich aber nur wieder gezogen bis ins Endlose...

-ca. 15:00: wir kommen endlich von der Bergstraße runter und haben einen wunderbaren Blick auf La Spezia - die Sonne kommt auch langsam raus und wir nähern uns auch langsam dem Ziel - Erholung beginnt.

-ca. 15:15: Durchfahrt La Spezia - die erste größere Stadt. Übertrieben viele Roller, die, wie gesagt, alle sehr bekloppt fahren

-ca. 16:00: Ankunft am Campingplatz in Ameglia. Coolen, echten, britischen Mod mit einer Rally 180 und echtem Harrington M65er Parka kennengelernt. Seine Jugendzeit warn die 80er - er ist damals mit ner richtigen Mod-Vespa (d.h. 3 Milliarden Spiegel, Scheinwerfer usw.) gefahren. Machte in Italien mit seiner Frau/Freundin Urlaub und ist mit seiner Rally ein bisschen durch die Gegend gefahren, u.a. auch Pontedera.

-ca. 18:00: Abendessen und in die Falle gegangen

5. Tag, Freitag: Heimfahrt Kolbi, Ausflug alleine nach Pisa und PONTEDERA - ZIEL der Reise

Nachdem Kolbi am darauffolgenden Montag wieder an den Feind ran musste und ich UNBEDINGT nach Pontedera, zum Piaggio-Werk und -Museum wollte, bin ich morgens um ca. 09:00 mit Kolbi losgefahren - Kolbi auf die Autobahn in Richtung Heimat und ich nur mit der Vespa (endlich mal ohne Gepäck), ca. 60-70km in Richtung PISA.

Das war der erste Tag, an dem ich mir mal ein wenig Zeit lassen konnte und schön durch die geile Landschaft von Italien gefahren bin. Wenn man so durch Italien fährt, isses wirklich so, wie man's sich vorstellt - die alten Opas hocken mit Stühlen vorm Café und diskutieren, es hat eine Mörderhitze, überall Olivenbäume, (ich musses nochmal sagen: ) ÜBERALL geile Vespas (und nicht nur PXen und PKs!!!), in jedem Ort ein Piaggio-Center - ich könnte die Aufzählung ewig fortführen.

Nach ca. 20km war ich in der Toskana (Carrara) - sehr geil! In der Toskana herrscht - anscheinend weil sie am Meer liegt - ein richtig bitterböser Wind, ich hatte auf der Schnellstraße echt richtig Schiss, dass der mich von der Vespa holt...

Gegen 11 Uhr war ich kurz vor Pisa, der Schiefe Turm war schon zu sehen. Pisa habe ich mir aber für den Nachmittag aufgehoben, ich kannte die Öffnungszeiten des Piaggio-Museums nicht. Von Pisa nach Pontedera sinds ca. 20min.

Pontedera ist eine mittelgroße Stadt, v.a. geprägt durch Wohnblocks und Industrie. Ich bin nach Pontedera reingefahren und sehe auf der rechten Seite ein eingezäuntes Areal, schaute aus wie irgendeine Firma mit Silo-Lager, später, als ich aus Pontedera rausgefahren bin, habe ich gemerkt, dass das Gelände am Ortsäußeren noch zum zusammenhängenden Firmengelände von Piaggio gehört.

Vom Ortsschild gleich an den Bahnhof - vorm Bahnhof ist eine Art Vespa - Denkmal: Zwei Vespa-Rahmen senkrecht aufgestellt - sofort ein Foto gemacht! Die Rahmen sind aber die von irgendeiner neuen Vespa - LX oder GTS - sieht aber trotzdem cool aus.

Vom Bahnhof zum Vespa-Museum: Das Vespa-Museum ist im anscheinend älteren FIrmengelände von Piaggio integriert - mitten im Ortskern - das ist auch da, wo das Firmengelände von Piaggio beginnt. Wenn man in den Hof vorm Museum reinläuft, sieht man gleich auf der linken Seite ein Flugzeug von Piaggio. Direkt vorm Museum stehen die Vespas der versch. Herrschaften, die von Mailand nach Tokio, usw (kenne die Namen + Routen nicht) gefahren sind.

Neben einem Vespa-Shop gibts neben dem eigentlichen Museum eine Kunstwerk-Ausstellung, die nichts mit Vespa zu tun hat und das Piaggio-Archiv.

Wenn man ins eigentliche Museum reinläuft, sind erstmal viele ET2s ausgestellt.

Danach eine Leinwand, auf der eine Vespa-DVD mit Geschichte und Entsteheung der Vespa in Endlosschleife abgespielt wird.

Das Museum an sich ist nicht wirklich groß, es sind v.a. alte und seltene Modelle ausgestellt (z.B. Vorgänger der SuperSprint, Paperino, ET3 + 50N Limited Edition von 1990 und 1991) un die Riesen-Vespa, die ja jeder kennt.

An sich muss ich sagen, dass das Museum für Vespa-Begeisterte, wie mich, ein absolutes Muss ist!

Im Vespa-Shop noch was gekauft und dann bin ich wieder losgefahren. Bei der Heimfahrt bin ich vom Ortskern in Richtung Pisa am Piaggio-Werk lang gefahren. Das Piaggio-Werk hat sich wirklich unendlich lange gezogen, locker 1000 Meter - das Gelände fängt im Ortsinneren an und hört am Ortsausgang auf...

In Pisa war ich dann am Schiefen Turm und hab mir noch ne Pizza reingezogen. Dann war der Tag auch schon fast wieder vorbei und ich musste langsam wieder zurück zum Campingplatz.

Aufm Rückweg war ich dann nochmal am Strand und am Meer bei geilem Wetter - ein perfekter Sandstrand, mega hohe Wellen und ein heftiger Wind...

Ca. 19:00: Ankunft Campingplatz, noch etwas zu essen gekauft und früh pennen gegangen, musste ja am nächsten Tag wieder zurück zu den anderen.

6. Tag, Samstag: Ameglia - Genua (Bogliasco)

Ab diesem 6. Tag war das Wetter wirklich perfekt, strahlend blauer Himmel und mörderheiß!

Dani, Cheyenne + Sebi sind inzwischen vom Comer See nach Genua an einen Campingplatz am Meer gefahren, am 6. Tag bin ich dann nachgekommen bzw. wieder zurück gefahren.

-ca. 10:00: Abfahrt vom Campingplatz, Durchquerung La Spezia, Ankunft Bergstraße zwischen Chiavari und La Spezia.

-ca. 10:30-12:30: Durchfahrt Bergstraße, mega geile Strecke bei geilem Wetter! Siehe Bilder! (Kleines Dorf direkt am Strand.) Tipp: Levanto zwischen La Spezia und Chiavari ist ein kleines Städtchen mit Sandstrand, mehr Vespas als Plastikrollern - richtig idyllisch und schöner Fleck!

-ca. 12:45: Gefährlichste Situation d. Reise: In Sestri Levante fährt ein Italiener mit seinem Golf aus einem Parkplatz raus, ca. 10m vor mir, sieht mich, tritt auf die Bremse, steht mitten auf der Hauptstraße - ich konnte gerade noch ausweichen, war sehr, sehr knapp.

-ca. 13:00/Tipp: Die Strecke von Chiavari in Richtung Genua macht bei gutem Wetter auch sehr viel Spaß zu fahren, viele Kurven und Berge, ab und zu eine kleine Stadt/Dorf, Strecke geht am Meer entlang. Guter Ausblick auf Genua und das Mittelmeer.

-ca. 14:00: Ankunft Campingplatz in Bogliasco. Die Anderen waren um die Uhrzeit noch in Genua. Ich hab die Zeit genutzt und war ein bisschen am Strand. Bogliasco ist auch sehr cool, kleines Dorf mit uralten, restaurierten Häusern direkt am Meer und typische für Italien bekannte Gässchen. Hier sind die Bilder vom Strand und Sonnenuntergang entstanden.

-ca. 19:00: Antreffen der Anderen - Abendessen und noch einen gechillten Abend verbracht.

7. Tag, Sonntag: Mit der Vespa an einen Strand gefahren und Waldbrand bei Genua

Wieder endgeiles Wetter! Dienstag sollte wieder Abfahrt in Richtung Heimat sein, also mussten wir die restlichen Tage noch ein bisschen nutzen.

Leider konnte uns keiner einen Tipp für einen weißen, verlassenen Sandstrand geben (wohl auch schwer zu finden in so einer touristischen Gegend), also sind wir in Richtung Chiavari auf der Suche nach einem Strand gefahren.

In Chiavari haben wir uns dann einen Strand gesucht und haben dort die nächsten 5 Stunden bis 18:00 verbracht und haben ausgiebig Sonne getankt. Zwischendurch ist uns schonmal eine Rauchwolke aus der Richtung Genua aufgefallen, dachten, dass dort vielleicht ein Mehrfamilienhaus brennen wird...

Um ca. 18:30 sind wir dann in Santa Margherita Ligure Essen gegangen (das Essen in Italien ist arschgeil!).

Wir sind dann wieder zur Zufahrtsstraße nach Genua gestoßen und merken, dass da ein Stau ist - wir denken uns: Okay, vll irgendwo eine Baustellenampel und fahren 1km. Noch ein km, und auf einmal warens schon 10km und es war immernoch Stau. Bis wir dann irgendwo im Wald etwas leuchten sehen - anscheinend ein ordentlicher Waldbrand. Auf Nachfrage hat sich unsere Befürchtung bestätigt. Wir haben uns bei Dunkelheit am Stau entlang geschlängelt bis wir nach ca. 20km an unserem Campingplatz waren und gemerkt, dass einer der 3 Waldbrände wirklich nur 300-500m von unserem Campingplatz entfernt war.

Nach kurzem Checken der Lage sind wir doch nochmal nach Genua reingefahren um das Ganze von Nahem zu betrachten. Bei dem Waldbrand wurde schon ein Konterfeuer gelegt, was man auf unseren gemachten Bildern sieht. In Genua hats wirklich überall nach Lagerfeuer gestunken und überall hat's Asche geregnet...

8. Tag, Montag: Genua - letzter Tag am Meer

Am nächsten Morgen um ca. 6:00 werden wir von Löschflugzeugen die ungefähr 20m über unseren Campingplatz fliegen geweckt (und die waren echt nicht gerade leise).

Nach dem unschönen Wachwerden sind wir aufgestanden und mal nach Genua reingefahren. Innerhalb von 5 Minuten waren wir vom Campingplatz aus in Genua drinnen, dafür hat die Fahrt ins Zentrum umso länger gedauert...

Zuerst sind wir in ein Aquarium mit Haien, Fischen, Quallen, usw. gefahren - ich interessier mich nicht wirklich für Seeviecher, deshalb lass ich den Punkt mal aus icon_razz.gif

Die Roller dann so gegen 12:00 in der Stadt geparkt (ich muss nochmals betonen, dass in den großen Städten wirklich viele und seltene Vespas fahren!!! icon_wink.gif ) und bummeln gegangen. Genua ist vergleichbar mit deutschen Großstädten, sehr viele Läden an jeder Ecke, aber was es noch mehr als die vielen Läden in Genua gibt, sind die endgeilen Mädchen da - leck mich am Arsch, eine geile Sau nach der Andren...

Nachm Einkaufen - wir kommen zurück zu den Vespas, was hängt an unseren Gepäckträgern?! Ein Strafzettel wegen Falschparken über 38 Euro! Dabei standen wir noch nicht mal im Halteverbot und haben keinen behindert! Unglaublich...

Den ganzen Tag über sind immernoch Löschflugzeuge und Löschhubschrauber tief über Genua geflogen.

Nach dem Strafzettel-Schock hatten wir kein Bock mehr auf Genua und sind so gegen 18h zurück nach Bogliasco gefahren um nochmal ein letztes Mal ans Meer zu gehen, da ja am nächsten Tag schon Abfahrt in Richtung Heimat war.

Gegen 20:00 haben wir dann gegessen und sind dann mal wieder früh ins Bett gegangen - ein ordentlicher Schoppen war leider über die ganzen 2 Wochen nicht drinnen icon_sad.gif

9. Tag, Dienstag: Bogliasco - Cremona, 1. Tag der Heimfahrt

Gibt nicht ganz so viel zu erzählen von der Rückfahrt:

- Sachen gemütlich zusammen gepackt und die letzten Sonnenstrahlen genossen bevors zurück ins arschkalte Deutschland ging

- Abfahrt gegen 11:30, Löschflugzeuge waren immernoch im Einsatz

- Die Durchfahrt durch Genua und aus Genua raus hat uns fast eine Stunde gekostet. An der Ampel gestanden, ein älterer Opa auf seinem Roller fährt neben uns uns pfeift "Time to say goodbye" und wünscht uns noch "buone vacanze"

- Nach Genua mussten wir wieder durch das verfickte Gebirge, allerdings sind wir diesmal die Hauptstraße lang gefahren, wir waren in 2 Stunden durch

- Nach dem Gebirge warn's nur noch 30km bis Piacenza, nach der Ankunft haben wir uns einen Campingplatz in Cremona gesucht (40km entfernt von Piacenza), auf dem fast nur cholerische französische Rentner waren...

- Rest des Tages ist abgelaufen wie immer...

10. Tag, Mittwoch: Cremona - Comer See

Ebenfalls nicht so viel zu erzählen, da wir nur gefahren sind und ab und zu mal eine Pause gemacht haben.

In Bergamo allerdings waren wir an einer Tanke an einer Schnellstraße um Pause zu machen, es kam ein ca. 50-60 jähriger Italiener mit seiner Frau auf uns zu und hat uns auf die Vespas angesprochen und gefragt woher wir kommen usw.

Nach ein paar Sätzen hat er dann gemeint, dass er mit seiner Vespa vor etlichen Jahren mal von seinem Heimatort in Italien nach Frankreich gefahren ist, von Frankreich nach GB, London, Liverpool und wieder zurück.

Kurze Zeit später kam noch ein Italiener, der uns auch auf unsere Vespas angesprochen hat. Er selbst besitzt eine PX 125 mit 177er Satz.

Wir sind dann gegen 14h in Como angekommen um dann wieder von Como am Comer See entlang zu fahren, diesmal wirklich Gang Bang, d.h. mit 70-80 durch den Ort, Autos + LKWs überall und in Kurven überholt um so schnell wie möglich am Campingplatz anzukommen.

Bei Ankunft noch einmal in den arschkalten Comer See gesprungen, gegessen, geduscht und knacken gegangen - letzter Abend in Italien!

11. Tag, Donnerstag: Comer See - Bodensee - vorletzter Tag der Tour

Morgens um 9:00 los in Richtung Heimat gefahren.

Alles lief nach Plan, bis zum Aufstieg des Splügenpasses. Ich fahr eine Serpentine lang, auf einmal fängt die Vespa heftig an zu stottern und plötzlich auch noch Fehlzündungen! Ich denk mir: "Fuck, mitten in Italien bleibt die fucking Vespa stehen - wie soll ich'n jetzt heimkommen?!!". Erste Reaktion: Handschuhfach auf und Kippe geraucht, dabei die Backe ab und Vergaserdeckel abgeschraubt - Rauch aus der KuWeGehäuseöffnung. Wieder versucht anzukicken, sie springt nicht an. Sebi: "Schau doch mal, ob sie einen Funken hat." Zündkerzenstecker abgezogen, was sehe ich? Der Nippel von der Zündkerze hat sich gelöst, ist am Zündkabel drangeblieben und hat durch die Bewegungen und Vibrationen während der Fahrt ab und zu mal gezündet und manchmal nicht. Daher die Fehlzündungen und das Stottern - sehr, sehr große Erleichterung. Neue Zündkerze reingeschraubt und weitergings...

Um ca. 12:00 auf dem Splügenpass gewesen - Gruppenabschiedsfoto von Italien gemacht und runter ins Tal gefahren.

-Mittagessen: eine Portion Spaghetti mit Tomatensoße (noch nicht mal mit Fleisch!): 15,90 CHF = ca. 10 Euro! Und ich war noch nicht mal satt...

-ca. 14:00: 50km Vollgas nach Chur gefahren, ca. 14:30: Ankunft in Chur

-ca. 14:30 - 15:30: Nochmal was Gescheites beim Mc in Chur gegessen (1 Menü = 10 Euro) und in Richtung Österreich/Deutschland gefahren.

-ca. 16:00: Durchfahrt Liechtenstein, Ankunft in AT

-ca. 17:00: Endlich wieder in Deutschland

-ca. 18:00: Ankunft in Lindau, Abendessen und Sekt für den letzten Abend eingekauft

-ca. 19:00: ein älterer Herr spricht uns am Campingplatz auf unsere Vespas an - Nach kurzem gequatsche erwähnt er, dass er noch einen T5 Motor für (anscheinend) günstig Geld zu vergeben hat. Wir haben ausgemacht, dass er sich am nächsten Morgen nochmal bei uns melden soll, was er leider nicht gemacht hat icon_sad.gif

12.Tag, Freitag: Lindau - Aschaffenburg - letzter Tag der Tour

-ca. 11:00: Abfahrt vom Bodensee, im Gegensatz zum Vortag war's an diesem letzten Tag sau kalt und ein typisches Deutschland-Wetter - alles bewölkt.

-ca. 13:00 in Bad Saulgau: Mein Kupplungszug reißt - innerhalb von 10 Minuten war die Sache auch erledigt, das sollte das vorletzte Problem an meiner Vespa bei der Tour gewesen sein...

-ca. 14:00: Ankunft in Reutlingen, längere Pause

-ca. 15:30: Weiterfahrt auf der Schnellstraße nach Stuttgart

-ca. 16:15: Ankunft in Stutgart - Tankstopp

-ca. 16:30: Weiterfahrt auf der Autobahn nach Heilbronn

-ca. 17:00: Ankunft in Heilbronn, mal wieder beim Mc gegessen

-ca. 18:30: Weiterfahrt nach Mosbach

-ca. 19:00: Der Hebel aus dem Vergaser vom Gaszug springt raus - 1. Vermutung meinerseits: Gaszug gerissen. Nach Öffnen des Vergaserdeckels und 5 Minuten auf- und zuschrauben war das Problem gelöst, sollte das letzte Problem meiner Vespa auf dem Trip gewesen sein...

Ab hier sind wir nur noch Vollgas in Richtung Aschaffenburg gefahren und sind um ca. 21:15 in Aschaffenburg angekommen.

Fazit: geile Tour, war zwar mit teilweise 10 Std. Fahrtzeit sehr anstrengend, aber ich würd's jeder Zeit wieder machen! Ich, und ich denke bestimmt auch die anderen, die mit der Vespa gefahren sind, haben sich einen Lebenstraum erfüllt. Mit der Vespa nach Italien ist auf jeden Fall eine Reise wert!

(Der Rest ist zum Schluss ein bisschen wenig geworden, da es von der Heimreise nicht viel zu erzählen gab...)

Bilder:

http://picasaweb.google.de/frooop91/ItalienMitDerVespa09#

frooop

Achja, gefahrene Kilometer: 2825

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