Hi, also ich war gestern abend ganz kurz vor Feierabend (früher ging leider nicht - ich musste etwas länger machen) wieder mal in der Werkstatt, um eine Probefahrt, wie verabredet, auf der Autobahn machen zu lassen. Der Kundenfreundlichkeitsbeauftragte forderte seine Belegschaft dazu auf, die in Jacken und mit Helmen in der Hand zum Feierabend bereitstand. Der erste Freiwillige betonte, dass er nicht fahren könne, weil er gar keinen Führerschein besitze. Der eigentlich angesprochene Meister mit der vierzigjährigen Erfahrung brummelte sich etwas in den Bart wie "bin doch schon Probegefahren", um sich dann unsicht bar und aus dem Staub zu machen. Ein echter Freiwilliger erklärte sich bereit, allerdings könne er jetzt nicht weg, da müsse ich noch eine halbe Stunde warten. Also habe ich mit ihm einen Termin am kommenden Dienstag vereinbart, denn eine halbe Stunde wollte ich nicht warten. Gut. Heute auf dem Weg zur Arbeit hat sich dann unerwarteter Weise die Kupplung verabschiedet - nach ca. 6000 km! Beim Gasgeben drehte der Motor hoch, aber die Geschwindigkeit steigerte sich unverhälnismässig langsam. Die Kupplung hat einfach die Kraft nicht mehr übertragen. Ich habe also die PX vom ADAC zur Werkstatt abschleppen lassen und dort das Problem geschildert. Bei der Frage nach einem adäquaten Erstazfahrzeug schickte man mich in eine andere Abteilung, wo ich dann auch nach einiger Zeit bedient wurde. In der Zwischenzeit interessierte sich ein älterer Herr für mein Klingelproblem und ich erzählte ihm frei von der Leber weg, was mich bezüglich der Vespa alles so bedrückt. Er wollte gerne die PX Probefahren und ich war angenehm überrascht, doch leider ging das jetzt nicht mehr, denn die Kupplung hat ja ihren Dienst versagt. Er sagte, dass jeder Motor anders läuft so wie jeder Mensch einen anderen Gang hat, was ich bestätigte und erwiderte, dass ich mich dem Problem gerne selbst annehmen würde, wenn ich dadurch nicht die Garantie verlieren würde. Er fragte mich, was ich denn machen würde und ich begann aufzuzählen: zunächst einmal würde ich die Undichtigkeit am Zylinderkopf beseitigen, damit die Maschine keine Falschluft zieht. Als nächstes wäre dann die Vergasereinstellung dran und wenn das alles nichts bringt, würde ich versuchen die Zündung anders einzustellen. Er erwiderte, dass es sich um eine elektronische Zündung handele, die man gar nicht einstellen kann. Ich widerlegte seine Behauptung mit der Möglchkeit, die Zündgrundplatte etwas drehen zu können und damit die Zündung etwas früher oder später stellen zu können. Dann fragte ich ihn, wer er eigentlich sei, denn ich hatte ihn bisher noch nicht kennengelernt und er sagte mir:" Ich bin der Chef hier". Sichtlich beeindruckt von meinen Sachkenntnissen, besorgte er mir dann einen japanischen Schrotthaufen von Reisschüssel, der an jeder Ampel ausgeht und die ganze Karosse durchschüttelt, wenn sie dann mal losfährt und sagte mir, dass ihm dass alles Leid täte. Ich erwiderte, dass ich möglicherweise die nervigste Neufahrzugkundin sei und mir das alles auch gar keinen Spass mache. Schliesslich hätte ich mir eine neue PX gekauft, die ich einfach nur fahren kann, damit ich in aller Ruhe an der alten PX schrauben kann. Ich hätte weissgott besseres zu tun, als drei mal die Woche seine Mitarbeiter zu belästigen. Jetzt bin ich echt mal gespannt, wie die ganze Geschicht weitergeht... Eigentlich wollte ich am Sonntag auf das Ruhrgebietstreffen fahren (ich war noch nie auf einem Treffen) aber mit der Reisschüsell schäme ich mich so sehr.. sie ist einfach absoluter´, billiger Plastikmist!!! :uargh: Vielleicht nehme ich einfach meine alte (blaue Sau). Da geht bloss die Hupe nicht und der zweite Gang springt raus und die Vorderrasbremse muss eingeschliffen werden... Mal sehen.. This seems to be an never ending story... Viele Grüsse, enterprice ps: ist das jetzt offtopic?