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Lacknase

Moderator a.D.
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Beiträge von Lacknase

  1. [...]

    Und noch ein kleiner Denkanstoß für alle die immer "Antisemitismus" schreien: Ist es nicht genau so unbedeutend, als ob man über eine andere Religion schimpft?

    Da ist kein Unterschied. Es ist so oder so diskriminierend. Aber Du möchtest doch sicher nicht Unrecht mit Unrecht verteidigen, oder?

    Da hast sicher recht, und ich teile deine Meinung in dem Punkt, aber hat schon mal jemand "antichristlich" genannt oder haftet dem Wort ähnlich negatives an??

    Mir drängt sich halt das Gefühl auf, daß man über jeden Glauben alles sagen darf, nur das Judentum ist über jede Art von Kritik erhaben und wird auf Teufel-komm-raus verteidigt...

    Gruß Tom

    Lustiges Wortspiel: "Antichristlich" - "auf Teufel-komm-raus". :-D

    Zu "antichristlich" kannst Du

    a) ganz allgemein die Offenbarung des Johannes lesen.

    b) Ex-DDR-Bürger befragen. Da war "christlich" bisweilen mit "staatsfeindlich" gleichzusetzen. Ist in Teilen Rußlands heute noch so.

    Es geht mir hier aber nicht darum, das Christentum oder das Judentum oder sonst eine Religion als solche zu verteidigen. Es geht um die Ablehnung der unsachlichen und verallgmeinernden Vermischung politischer oder wirtschaftlicher Problemstellungen mit religiöser Identität.

  2. [...]

    Politik muss nicht zwangsläufig mit Religion verbunden sein, aber Du weißt sicher auch das Israel der Staat der Juden ist. Das ist nicht negativ gemeint, es ist halt so.

    Schon im Alten Testament eine "lustige" Konstruktion ... daß die UN das in den Anerkennungstext aufgenommen haben, kann ich heute noch nicht verstehen.

    Das Staatsoberhaupt ist Ariel Scharon. Das ist ebenfalls so. Ariel Scharon ist der Vertreter des israelischen Volkes, d.h. der Vertreter des Staates der Juden, d.h. für viele der Vertreter der Juden. Wenn dieses Staatsoberhaupt Politik betreibt die Menschen (sowohl Israelis, als auch Palästinesern) das Leben kostet bzw. zu Krüppel und Waisen macht, so sollte er sich Kritik gefallen lassen müssen.
    Ja. Als Politiker. So wie andere auch. Warum drosch Herr Möllemann nicht EBENSO auf Putin oder die chinesische KP? Oder auf den texanischen Gouverneur, der illegaler Präsi der Amis ist? Die machen alle dasselbe. Komisch, oder? Warum griff er Personen an und nicht deren Politik? Kommt mir unsachlich und dumm vor.
    Dass das Verhalten von Scharon nicht negativ auf alle Juden projekziert werden sollte, sollte eigentlich jedem klar sein.

    Dann wären wir uns ja einig.

    Dennoch, er gibt sich Mühe, das genau das geschieht und das ist auch sinngemäß was Möllemann gesagt (und geschrieben) hat.
    "Die Juden sind schuld am Hass auf die Juden." Auch ein Klassiker des Antijudaismus. Ich kann kein Bemühen bei Herrn Scharon erkennen, das große Ziel "Bitte haßt uns als Juden!" zu verwirklichen. Er setzt in höchst fragwürdiger Weise israelische Staats- oder Lobby-Interessen durch. Aber er betreibt keine jüdische MISSION mit Panzern! Das politische Vorgehen kann man gewiß kritisieren. Aber in dem Maß, wie man etwa "das jüdische Erbe" für ein unhaltbares Argument bei der Wahrung nationalstaatlicher Interessen ansieht, wird man es wohl auch besser aus der eigenen Argumentation oder Kritik rauslassen, oder? Einmal soll es gelten, und dann wieder nicht ... komisch.
    Durch das Verhalten von Scharon und Friedmann wird der Antisemitismus geschürt. Der Großteil der Bevölkerung verbindet mit diesen beiden Persönlichkeiten das Judentum. Falsch, aber Fakt, und dadurch, dass die Bevölkerung diese beiden mit dem Judentum verbinden, treiben diese beiden auch viele (eigentlich nicht antisemitisch Veranlagte) in die Arme der Antisemiten. :-D

    Da wären wir uns also aber doch einig, daß eine Vermischung von religiöser mit politischer Argumentation ein großer Mist ist. Und die Faktizität tröstet mich über die Falschheit nicht hinweg. Im Gegenteil.

    Ja, ich habe das Faltblatt gelesen. Was war denn nun so schlimm daran. Scharon wurde für seine "Friedenspolitik" und Friedmann für seine arrogante, überhebliche Art kritisiert. Möllemann betonte, dass er das nicht befürwortet und dass er sich bereits in der Vergangenheit sich mit den Problemen in Palästina auseinandergesetzt hat. :haeh:
    Zunächst war m.E. die persönliche Schuldzuweisung so schlimm daran. Dann die unsachliche Verkürzung der Scharon-Politik - die freilich auch im Detail immernoch fragwürdig ist, nur daß wir uns recht verstehen! Das wurde durch manches Anführungszeichen verstärkt. Eine klare Provokation. Überdies war Scharon - wenn ich mich recht entsinne - mit Kippah abgebildet. Ich glaube vor der Nationalflagge ...

    Hinzukam die Selbstdarstellung Möllemanns als bravem Kämpfer, umgeben von bösen, den Friedensprozeß verhindernden Personen als "Antitypen", die - etwa im Falle Friedmanns - nur "abstempeln". Am Ende war die Rede von "Attacken" Friedmanns. Unvergessen muß bei der Bewertung dieser Formulierungen die vorangegangene Tatsache bleiben, daß die Rechtfertigung von palästinensischen Selbstmordterroristen durch Möllemann erfolgte. Und es war Herr Möllemann, der ja gerade Wert darauf legte, den Ex-Grünen Karsli in die FDP in NRW aufzunehmen. Und jener Karsli gab bekanntlich der rechtsextremen "Jungen Freiheit" ein Interview, indem er über eine "allmächtige zionistische Lobby" schwadronierte. Jener "Lobby" unterstellte Karsli "die Welt zu steuern". Diese Logik, die eine "jüdische Weltverschwörung" zum Ausgangspunkt der Welterklärung nimmt, störte Möllemann nicht im geringsten. Tja, und genau das kritisierte Friedmann.

    Der Gegenentwurf des Faltblattes ist bekannt. Nochmal: Unter Friedmann standen die - ihm verallgemeinernd in den Mund gelegten - "Vorwurfsbegriffe" antisemitisch/antijudistisch. Klingt für mich schon sehr nach den Tagebucheinträgen eines allzudeutschen Hinkebeins aus den 20er Jahren, das versuchte "Ursache" und "Wirkung" zu verdrehen ...

    Antisemitismus "durch die Hintertür": mit dem Vorwurf der "Kulturfeindlichkeit" das "Anti" erstmal kräftig aufbauen ... das hat für mich nichts mit Realpolitik zu tun. Friedmann war immerhin nicht so dumm, Personen zu kritisieren. Er hatte sich primär auf Positionen bezogen.

    Ach, noch was, ich bin kein Antisemit.

    Das dachte ich mir schon. Ich bin auch kein Freund von Scharons Politik oder Friedmanns Auftreten. Nur hat das alles nix mit Religion zu tun.

  3. [...]

    Und noch ein kleiner Denkanstoß für alle die immer "Antisemitismus" schreien: Ist es nicht genau so unbedeutend, als ob man über eine andere Religion schimpft?

    Da ist kein Unterschied. Es ist so oder so diskriminierend. Aber Du möchtest doch sicher nicht Unrecht mit Unrecht verteidigen, oder?

    Ists nicht genau das gleiche, als wenn man über die Kopftücher der islamischen Frauen oder die Kreuze in den Schulen wettert?? (dumme Beispiele, ich weiß, mir sind bloß keine grad anderen eingefallen)

    Das ist ein Spezialfall der Abwägung zwischen aktiver und passiver Religionsfreiheit in Bereichen und an Orten, die zu "staatlicher Anschauungs-Neutralität" verpflichtet sind. Das würde ich - bei allem Verständnis für das Unverständnis - aber nicht mit der Frage, wie "hoffähig" Antijudaismus bzw. Antsemitismus ist, gleichsetzen wollen.

    Ebenfalls nix für ungut.

  4. @klugscheißer: mal so als schlichte Frage - was hat Politik von vornherein mit Religion zu tun? Inwiefern läßt IRAELISCHE Politik einen Rückschluß auf Nation, Volk, Glaube, etc. zu?

    Oder: inwiefern mag die Tatsache, daß Herr Friedmann sich in irgendeiner Weise - so oder so - "benimmt", einen Rückschluß auf die Glaubenshaltung, die er pflegt, zuläßig erscheinen lassen? Ist er so, wie er ist, WEIL er einer bestimmten Religionsgemeinschaft anhängt? Wieviel Schwerverbrecher in Deutschland waren/sind Atheisten/Christen/Moslems/Buddhisten/Hinduisten/Agnostiker etc.? Waren sie von vornherein "religiös" zu identifizeirende Täter? Ich möchte den sehen, der das glaubt.

    Zum eigentlichen Punkt: Herr Möllemann hat allerdings MINDESTENS ein klassisches Klischee des Anti-Semitismus bedient: er hat die Personen mit ihrer religiösen Identität "bezeichnet" bzw. sie daran "gemessen" bzw. die Begriffe nebenbeinandergestellt und somit entsprechende Zusammenhänge - besonders deutlich in dem Faltblatt - insinuiert. Das langt mir persönlich, hier einmal anzunehmen, daß Deine in rot gehaltene Aussage der neuerlichen Überprüfung bedürfte. (Hast Du das Faltblatt mal gelesen?)

    Ich bedaure, daß sich in genau dieser Frage niemand direkt mit Herrn Möllemann "argumentativ" auseinandergesetzt hat. Da hätte er seine Show-Qualitäten mal testen lassen können. Das ganze Partei-Gedöhns, das man stattdessen inszenierte, hat ihn ja dann eher noch zum Märtyrer werden lassen ...

  5. Wäre es vielleicht auch sinnvoll, wenn alle KandidatInnen, die an einem Zwischenstop aufgegabelt werden sollen, dem/den Scout(s) eine Handynummer mitteilen würden, unter der man sie im Falle grober Zwischenfälle und daraus resultierender Verzögerungen oder gar Routenänderungen informieren kann? Umgekehrter Nummerntausch wäre dagegen wohl nicht so sinnvoll, weil das ewige "Wo bleibt's es denn?" nervt in'd Haut! :-D

  6. Ich werde jetzt dann hoffentlich auch noch fett. (Was für ein Satz ...!)

    +Lacknase

    Sollte der Motor bis übermorgen nicht fertig sein und die Karre laufen, kann ich ja immernoch "Notantrag auf Streichung" stellen. Ganz zur Not trete ich mit 'ner orichinooolen VNB an. Dann wären aber superdeutlich unter 100 Sachen angesagt :-D

  7. Tja, da wären wir an einem solchen Punkt angelangt. :-(

    ENTWEDER Du kompilierst - je nach Dateisystem - das ntfs- bzw. vfat-Modul (alternativ auch monolithische Einbindung in den Kernel, sofern überhaupt nötig), modifizierst /etc/fstab um einen entsprechenden Standardeintrag ("man mount" / "man fstab") - zu beachten wären die Optionen wie "noexec" oder "noauto", also nicht einfach von den anderen Einträgen kopieren - und generierst ein entsprechendes Bildchen auf dem Desktop, das bei Doppelklick die entsprechende Partition mit dem entsprechenden Dateisystemtyp unter dem entsprechenden Mount-Point einklinkt - dann hast Du auch feines Klicki-Bunti -,

    ODER Du zipst alle Daten unter Windows, brennst sie und kopierst sie von CD in Dein Home-Verzeichnis, um sie dort wieder zu entpacken. Ich hielte das auch hinsichtlich der logischen Dateibaum-"Konsistenz" unter unixoiden Systemen für sinnvoll. Festplattenlaufwerke als solche anzusprechen ist nicht ... äh ... elegant :-(

    Es mag freilich sein, daß SuSE für sowas spezielle "Migrationshilfen" vorsieht, von denen ich gar nichts weiß. Ein Anruf bei der "Support"-Hotline könnte da auch helfen. Ich würde auch mal die Stichwortregister der Handbücher bemühen und nach den Begriffen "Partition", "Festplatte", "Dateisysteme", "Dateirechte", "Dateieigenschaften", "mount-Befehl", "Mountpoint", "Windows" suchen. Alternativ dazu: google ist Dein Freund, ebenso wie die SuSE-Mailinglist bzw. das Archiv. :-(

    Anmerkung: Dank der Lizenzpolitik hier nicht weiter zu benennender Hersteller und der damit verbundenen Schwierigkeit, gute "Kompatibilität" durch "Nachprogrammieren" zu erzielen, kann die FAT32- (AKA vfat) bzw. NTFS-Umsetzung nicht als "stable" angesehen werden. Das heißt unter *NIX/*NUX zwar oftmals nichts, da hier Beta-Ware typischwerweise stablier läuft als manches "verkaufsfertige" kommerzielle Bananenprodukt, dennoch wäre ich bei einem Dateisystem, das meine womöglich kritischen Daten beherbergt, extrem paranoid. Zumindest ein BackUp würde ich anlegen. Zusätzlich ist jegliches Schreiben auf NTFS als "experimental" markiert. Hier ist also nochmal eine Extra-Risiko-Kategorie angezeigt. (Was nicht heißt, daß es nicht funktionieren KANN ... bei diversen HackingWin2K/XP-Disketten funktioniert's prima :-( )

    Man beachte dazu: http://sdb.suse.de/de/sdb/html/maddin_vfat32.html

    Viel Spaß! :-D

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