So sehe ich das auch. Wäre jedenfalls keine große Überraschung und zweifellos sinnvoll.
Insgesamt sieht man das alles aber in Deutschland etwas kritischer als in Österreich. (Bin Österreicher, lebe aber seit Jahren in Deutschland.) Wollte mir ursprünglich den 111er Code in den Führerschein eintragen lassen, um zumindest in Österreich eine 125 aus dem Verwandtehnkreis fahren zu können, und gedachte dazu meinen deutschen FS, der mir aufgrund einer ursprünglich österreichischen Fahrerlaubnis in den 90ern umgeschrieben worden war, wieder zurückzuholen. Das geht aber nicht, wie ich feststellen mußte, weil ich in Österreich nur einen Nebenwohnsitz habe. Den Kurs für den Code 111 hatte ich aber schon gemacht, was sehr niederschwellig war. 150.- €, 6 Zeitstunden, also ein verlängerter Samstagvormittag. Das war in Gruppe gemeinsam mit 8 anderen Teilnehmern auf einem Verkehrsübungsgelände. Keiner außer mir hatte von sich aus nachgefragt, auch ein Leichtmotorrad mit Schaltung zu fahren, obwohl das die Bescheinuigung nachher ja durchaus auch erlauben würde. Keiner von den anderen Teilnehmern hatte also die Absicht, später etwas anderes als einen Automatikroller zu fahren. (So viel zu dem Warnen davor, daß mit dem B 196 nun massenhaft Leute sich billig die Berechtigung holen würden, um mit 130-kmh-schnellen Zweirädern die Straßen unsicher zu machen.)
Hier in Deutschland hab ich mich nun bei zwei örtlichen Fahrschulen erkundigt. Die eine nannte mir erste Termine aber noch keine näheren Informationen zum Ablauf. Die andere Fahrschule riet mir zu einem richtigen A-Schein und zeigte sich sehr unsicher bezüglich der neuen Möglichkeit. Sie fürchten unabschätzbare Haftungsfälle, wenn jemand einen Unfall baut, und nachher angäbe, er habe sich noch nicht ausreichend sicher gefühlt, und so letztlich die Fahrschule, die die Bestätigung ausgestellt hat, in Haftung genommen werden könnte. Diese Befürchtung scheint man in Österreich nicht zu haben. Vielleicht sind aber auch die rechtlichen Voraussetzungen anders.