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Warum an PX 125 E vorne so schlechte Bremswirkung ?


paula-aenne

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Moin, Moin !

Habe an meiner PX 125 E Lusso vorne neue Bremsbeläge draufgemacht.

Die alten Beläge waren nach 17 Jahren aber nach meinem Augenmaß noch mindestens genauso dick wie die neuen.

Habe aber trotzdem die neuen eingebaut, weil mein Vespa-Händler sagte, dass die alten nach einer so langen Zeit verhärten würden.

Die Bremswirkung der neuen Beläge ist aber nach meinem Dafürhalten nicht besser, wenn nicht sogar schlechter als mit den alten.

Trommel sieht innerdrin noch gut aus und hat keine Riefen oder so was. Nocken ist leichtgängig.

Woran kann das liegen ?

Oder bremst eine Vespa vorne serienmäßig scheiße ?

Danke im voraus für Eure Antworten.

paula

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Mit einer Lusso-Bremse sollte eigentlich eine brauchbare Bremswirkung erzielt werden können. Wichtig ist, daß die Lager von Bremstrommel und Bremsgrundplatte in Ordnung sind, daß der Zug und der Betätigungsnocken leichtgängig sind und die Beläge über den Exzenter sauber anliegend eingestellt werden. Man kann 'ne Lusso-Bremse vorne sauber dosiert zum Blockieren bringen ...

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Und nicht zu vergessen: Die Lussobremse kann man vorn irgendwie noch einstellen. Weiß zwar grad nicht mehr wie genau, aber da gibts etliche Topics.

Am Anfang bremsen neue Beläge eh immer recht mäßig, weil se noch nicht auf die Trommel eingeschliffen sind. Sollte dann von selber auch noch besser werden...

greets,

Jan

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Kann auch sein, dass der Bremszug falsch verlegt ist. Entweder im Lenkkopf oder der Zug geht zusammen mit der Tachowelle durch das selbe Loch in der Gabel. (Ja das geht, dauert nur was, bis man den da mit durch gefummelt hat...!).

Gruß

SubWay

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Habe gestern meine PX alt Bremse komplett zerlegt, weil die so zugegammelt war, das man sie als Feststellbremse verwenden konnte. Also Backen raus, angephast, Nockenaufnahmen gereinigt und mit Kupferpaste eingeschmiert. Zugaufnahme mit Bremsnocken rausgeklopft, vom verharzten Fett-Dreck Gemisch befreit, angeschmirgelt und mit Kupferpaste eingeschmiert.

Dann die ganze Chose wieder zusammengebaut-und siehe da-Bremswirkung vom Feinsten-so gut hat sie noch nie gebremst.

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Hab vor einem Jahr (ca. 8 bis 10tkm) in meine Lusso auch neue Beläge eingebaut. Bis vor kurzem war nicht wirklich eine Bremswirkung zu fühlen. Die Dinger brauchen pervers lang bis die sich eingeschliffen haben.

Also: Wenn alles schön leichtgängig ist, wie meine Vorredner geschrieben haben hilft nur geduldiges einbremsen.

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Und vor allendingen wie Freakmoped sagt, die Trommel nicht vergessen. Reibflächen mit Bremsenreiniger (hilft am Besten) reinigen von Fett und Schmiere.

Auch auf den Bremsnocken muß ja etwas Fett (Kupferpaste), aber nicht zuviel, so das nach dem Zusammenbau der Bremsanlage Fett auf der Reibfläche fallen

kann.

Gruß Hemmiti :-D

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Hinzu kommt bei mir das rostige Wasser, das derzeit bei Regen aber wohl auch Feuchtigkeit aus der Trommel kommt!

Außerdem knarz Geräusche des Dämpfers mit eintauchen wohl bis zum Anschlag!

Werde jetzt erstmal den Dämpfer wechseln da ich noch eine relativ gute Bremswirkung habe. Vermutlich muß ich aber trotzdem mal alles auseinanderbauen :-D

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Hinzu kommt bei mir das rostige Wasser, das derzeit bei Regen aber wohl auch Feuchtigkeit aus der Trommel kommt!

Außerdem knarz Geräusche des Dämpfers mit eintauchen wohl bis zum Anschlag!

Werde jetzt erstmal den Dämpfer wechseln da ich noch eine relativ gute Bremswirkung habe. Vermutlich muß ich aber trotzdem mal alles auseinanderbauen :-D

Mal schön zerlegen, mit Bremsenreiniger saubermachen, Bremswelle mit feinem Schmirgel leicht anschmirgeln, fetten und alles wieder zusammengaybaut-sollte nicht schaden. :-D

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"Habe aber trotzdem die neuen eingebaut, weil mein Vespa-Händler sagte, dass die alten nach einer so langen Zeit verhärten würden."

Wollte Dir Dein Händler vielleicht nur neue Beläge verkaufen? Ich wüsste nicht, was an Bremsbelägen verhärten sollte...

An Deiner Stelle würd ich die alten wieder (richtigrum = so wie früher) reinbauen, saubermachen, und dafür sorgen, dass die Lagerung des Bremsnockens (die Buchse, in der die Nockenachse läuft und aussen an der Bramsankerplatte mit einer Sechskantschaube gesichert ist) leichgängig ist. Dann bremst eine Lusso-Bremse hervorragend. Im Gegensatz zur PX-alt Bremse...

Hannes

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"Habe aber trotzdem die neuen eingebaut, weil mein Vespa-Händler sagte, dass die alten nach einer so langen Zeit verhärten würden."

Wollte Dir Dein Händler vielleicht nur neue Beläge verkaufen? Ich wüsste nicht, was an Bremsbelägen verhärten sollte...

An Deiner Stelle würd ich die alten wieder (richtigrum = so wie früher) reinbauen, saubermachen, und dafür sorgen, dass die Lagerung des Bremsnockens (die Buchse, in der die Nockenachse läuft und aussen an der Bramsankerplatte mit einer Sechskantschaube gesichert ist) leichgängig ist. Dann bremst eine Lusso-Bremse hervorragend. Im Gegensatz zur PX-alt Bremse...

Hannes

Hallo Johannes,

erstmal herzlich Willkommen im GSF.

Zum Thema: Mit zunehmenden Alter verhärtet die Oberfläche der Bremsbeläge. Der Fachmann spricht dann vom " verglasen". Dabei nimmt der

Reibwert der Beläge ab. Die Wirkung = der Roller bremst schlechter. Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten. Neue rein oder Abschleifen. Der Nachteil

des Abschleifens, es kommen immer kleine Unebenheiten hinein.

Gruß Hemmiti :-D

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Moin Hemmiti, danke für den Empfang!

Verglasen kenn ich, wie der Vespatreiber, auch nur von sehrsehr heiß gewordenen Belägen - sei´s drum: da ich mich jahrelang mit den grausam niedrigen Verzögerungswerten der alten PX-Bremse rumgeschlagen hab, dann mit etwas Nachhilfe von Herrn Hertweck ("Besser machen" - Top-Literatur) kapiert habe, dass die sagenhaften Ingenieure bei Piaggio diese Bremse einfach FALSCHRUM konstruiert haben und das einem kein einziger PiaggioHändler jemals gesagt hat (sondern immer tolle Wunderbeläge für teuer Geld aus dem Regal gezogen hat), reagiere ich bei dem Thema "Vorderradbremse PX" etwas heftig...

Den alten Bremsen bin ich immer beigekommen indem ich den Bremsnocken auf der ablaufenden Seite soweit runtergefeilt habe, dass sich zuerst der auflaufende Backen anlegt (muss man aber mit etwas Verstand machen, damit sich nicht etwa der Nocken verklemmen kann... )

Piaggio hat das Problem etwas seltsam mit der schwimmenden Bremsnockenlagerung gemildert. Aber tatsächlich können ja Lussos mit freigängiger Lagerung und einigermaßen sauberer Bremstrommel super mit der Hand gebremst werden. Meiner Erfahrung nach auch, wenn die Beläge vorher grob mit Schleifleinen überschliffen wurden - der Belag muss gar nicht unbedingt mit voller Fläche in der Trommel anliegen.

Und ich bin immer 25Jahre alte Beläge gefahren, täglich im Stadtverkehr, aus diversen Schlachtrollern, die halten zigtausend Kilometer, bis sie runter sind - deshalb halte ich das Wechseln von Bremsbacken mit ausreichend Belag eigentlich für unnötig.

Wichtig ist da eher die mechanische Seite und ein bißchen Sauberkeit.

Prost,

Hannes

:-D

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@ Johannes:

tut mir leid, da muß ich doch leider passen. Mit dem "Verglasen" habe ich mich doch wohl falsch ausgedrückt. Du wußtest aber wohl, wie ich es mit

verhärteter Oberfläche gemeint habe. :-D

Nicht schlecht die Idee mit dem Abfeilen. Logisch, daß die Dosierbarkeit besser wird. :-D

Gruß Hemmiti :-D

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Den alten Bremsen bin ich immer beigekommen indem ich den Bremsnocken auf der ablaufenden Seite soweit runtergefeilt habe, dass sich zuerst der auflaufende Backen anlegt (muss man aber mit etwas Verstand machen, damit sich nicht etwa der Nocken verklemmen kann... )

Moin, Moin !

Erstmal vielen Dank für die Diskussion und die zahlreichen Hinweise + Tipps.

Könntest Du mir aber bitte mal näher erklären, was mit ab- und auflaufender Seite gemeint ist ?

paula

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Wenn sich das Rad in Fahrtrichtung dreht, ist das auflaufend oder ablaufend ?

Und welcher ist der auflaufende bzw. ablaufende Bremsbelag ?

Moin Paula,

wenn Du die Bremstrommel abgenommen hast, links vom Roller stehst ("Reseveradseite") und in die Bremsankerplatte schaust, ist DER Bremsbacken der auflaufende, der bei zusammengebauter Bremse von der drehenden Bremstrommel GEGEN den Lagerbolzen mitgenommen wird - also der obere.

Der untere Backen wird von der (von dieser Seite betrachtet gegen den Uhrzeigersinn drehenden) Trommel gegen den Bremsnocken abgestzützt - und bringt deshalb nur wenig der Kraft, die Du oben am Bremshebel aufwendest, auf die Trommel; das ist der ablaufende Backen.

Kann man auf dem link von T5Rainer auch nachvollziehen - im unteren Bild ist ja auch die Drehrichtung des Nockens angegeben; dreht sich HIER die Bremstrommel IM Uhrzeigersinn, ist der obere Backen der auflaufende - und wird durch den Nocken auch ZUERST angelegt = diese Bremse funktioniert. Dreht sich die Trommel GEGEN den Uhrzeigersinn (wie bei einer PX) legt sich wieder zuerst der obere Backen an, ist aber jetzt der ABLAUFENDE = diese Bremse funktioniert nicht. Die 3 Möglichkeiten der Abhilfe:

- Drehrichtung des Nocken umkehren (bei einer PX nicht gerade einfach)

- Nocken am ablaufenden Backen abfeilen (einfach umzusetzen)

- Nocken "lose" lagern - wie bei den Lussobremsen

Soviel zur Theorie - besser beschrieben ist dieses und viele andere Themen bei Carl Hertwecks "Besser machen", Motorbuch Verlag, oft auch in öffentlichen Bibliotheken auszuleihen - meine Literaturempfehlung!

Johannes

-

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Zum Einschleifen der Beläge Sandpapier mit doppelseitigem Klebeband in die Trommel kleben, Bremszug spannen und Trommel drehen, spannen und drehen, spannen und drehen... Danach natürlich ordentlich reinigen.

Genau so solltest Du es machen! Erst mit 60er oder 80er Körnung,dann mit 120er. Alles säubern,zusammenbauen, vorsichtig bremsen und staunen! Erst nach der Prozedur liegen die Beläge nämlich wirklich an der Trommel an!

Stefan

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