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Nur mal schnell 'ne Lambretta-Technikfrage


poppa

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Da ja in diesem Bereich auch Bedarf für Standarttechnikfragen herscht mach ich mal dieses topic auf:

und fange gleich mal an:

habe eben angefangen meinen motor nach ausfall zu eröffnen, beim abnehmen des clubmänchens sind mir auch wie vermutet alle kolbenringen entegegengekommen, leider nicht in einem stück.

will nun meinen steige 4 montieren.

würde den gerne mit 2 statt der 3 kolbenringe fahren um die reibung zu mindern, macht das sinn, wenn ja welchen ringe nehme ich raus? den mittleren oder den unteren?

wenn ich den 20er originalgaser belasse, und keine düsen zur hand habe, komme ich damit bis zum nächsten händler (15km) oder wird die kiste hochgehen?

mit original zylinder war die kiste schon eher mager.

soll ich auf jeden ein neues pleuellager kaufen oder kann ich das alte einbauen (habe kein neues da)?

danke schonmal

poppa

Bearbeitet von Bluenote
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Kolbenring weglassen weiß ich nicht, ein zusätzlicher dritter Ring mag zwar noch etwas mehr abdichten und mehr Wärme an den Zylinder ableiten, ob das aber wirklich notwendig ist???? Jedenfalls würde man das heute so nich mehr machen, wenn weglassen, dann den unteren.

Düse: Stell halt per Gemischschraube das LL-Gemisch korrekt (also einen Tick angefettet, siehe auch die Anleitung von Andre ) ein und fahr auch wenn es schwerfällt nur mit leicht geöffnetem Schieber (reicht ja meist schon für 70 Sachen) die 15km, da sollte nix anbrennen.

Wenn das Pleuellager noch nicht geklötert hat und der Kobo noch sauber aussieht, kann man es weiterverwenden. Wenn das Lager schon eine hohe Laufleistung auf dem Buckel hat, würde ich den Wechsel bevorzugen.

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danke fuer die antworten,

habe die pimmelringe jetzt doch draufgelassen.

108 hd auf 20er gaser mit clubmann (spanierblock 1mil höher) jemand ne idee in welchem bereich ich jets kaufen soll.

gruss

@schmied, der is eher unpassed zugeritten worden :grins: , habe den gebraucht von stephan73, hat schon ein parr riefen, habe das gröbste rauspoliert , sollte ok sein.

Bearbeitet von poppa
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so eben testfahrt,

spürbar mehr druck, aber leider auch mehr vibration, startet viel besser (magerer!?)

und trotz 4,3mm höherem auslass nicht viel lauter. fein,

jetzt noch 25mil gaser und die dicke spanische kopfdichtung durch was passendes mit 1,7mil squish ersetzen und ab gayed das.

wird sowas ein 16er sprocket auf sx200 getriebe ziehen oder soll ich bei 15 bleiben?

gruss

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1,7mil squish

Alda, bist du des Wahnsinns fette Beute?

Das sind mal locker 0,4mm zu viel!

Denke das bis 1,2mm alles safe ist, bis 1 mm wirds kritisch aber lustig :-D ( bei standard 08/15 Köpfen wohl gemerkt!) und drunter, naja, soll da wohl so Rennsemmeln geben oder so komisch bearbeitete Köpfe, ich würdes nicht fahren.

Dann haste auch endlich mal Druck am Kickstarter, von wegen mit FlipFlops reintreten und so . . . . :wasntme:

Das 16er würde ich wenigstens testen, gibt ja nicht so viele extreme Paßstrassen um London drum rum! :-D

:-D

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danke fuer die antworten,

habe die pimmelringe jetzt doch draufgelassen.

108 hd auf 20er gaser mit clubmann (spanierblock 1mil höher) jemand ne idee in welchem bereich ich jets kaufen soll.

gruss

@schmied, der is eher unpassed zugeritten worden :grins: , habe den gebraucht von stephan73, hat schon ein parr riefen, habe das gröbste rauspoliert , sollte ok sein.

und ich den ganzen Motor vom Heilbronner...

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Alda, bist du des Wahnsinns fette Beute?

Das sind mal locker 0,4mm zu viel!

Denke das bis 1,2mm alles safe ist, bis 1 mm wirds kritisch aber lustig :-D ( bei standard 08/15 Köpfen wohl gemerkt!) und drunter, naja, soll da wohl so Rennsemmeln geben oder so komisch bearbeitete Köpfe, ich würdes nicht fahren.

Dann haste auch endlich mal Druck am Kickstarter, von wegen mit FlipFlops reintreten und so . . . . :wasntme:

Das 16er würde ich wenigstens testen, gibt ja nicht so viele extreme Paßstrassen um London drum rum! :-D

:-D

schon klar gonz, aber bei originalköpfen komme ich damit in zu hohe verdichtungsbereiche für den alltagsbetrieb. ich liter das mal aus wenn ich bei patch bin, und dann werde ich das 16er mal testen

und ich den ganzen Motor vom Heilbronner...

war kein angriff auf dich, der steige 4 muss sich ja einklemmen bei dem kolbenspiel..

also, wenn du im GB lebst, beschaff dir dort doch PORTOFREI nen GT. dann hast was hübsches - mit ner option bis 200 ccm.

danke für den tipp hans, aber wie bekomme ich das GT kit auf meinen 200er motorblock????

:grins:

alda

Edith ist uebrigends enntaeuscht von dir, es sind 206 kubik option hans, bitte meide doch diese ungaynauigkeiten, präzision ist trumpf

Bearbeitet von poppa
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danke für den tipp hans, aber wie bekomme ich das GT kit auf meinen 200er motorblock????

Edith ist uebrigends enntaeuscht von dir, es sind 206 kubik option hans, bitte meide doch diese ungaynauigkeiten, präzision ist trumpf

den großen block verkaufst du gewinnbringend. damit finanzierst du n Sx150-gehäuse (z.B.) und den gt mit allem kleinkram dazu. :-D

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hab grad folgendes problem:

in meiner frisch gekauften li 2. serie sind in den kaskadengewinden fast überall noch schraubenreste drin - welche meist plan mit dem gewinde abgebrochen sind.... :uargh:

was kann man da machen? schweißen geht nicht ordentlich lt. nem kumpel, zu klein....

kann man die aufbohren und dann die gewinde nachschneiden?

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hab grad folgendes problem:

in meiner frisch gekauften li 2. serie sind in den kaskadengewinden fast überall noch schraubenreste drin - welche meist plan mit dem gewinde abgebrochen sind.... :uargh:

was kann man da machen? schweißen geht nicht ordentlich lt. nem kumpel, zu klein....

kann man die aufbohren und dann die gewinde nachschneiden?

schweissen geht prima , so habe ich die bolzenreste prima rausbekommen....

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schweissen geht prima

So du mit einem Schutzgasgerät schweißt stimmt das! :-D Ich nehme da M5er Muttern für, hab mir extra schwarze besorgte. :-D

Wenn sie plan abgebrochen sind käme vieleicht auch das schneiden eines Schlitzes in den Schraubenrest ( Dremeltrennscheibe)in Frage. Das Ganze dann mit ner Flamme schön erwärmen und mit einem Schraubendrehen vorsichtig rausdrehen.

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hätte noch ne kurze frage:

wie krieg ich das schaltgestände auseinander (der winkel mit dem schwarzen plastik anner ecke)? hört sich blöd an, wills aber noch nicht mit gewalt versuchen, evtl gibts da nen trick.....

hätte noche ne nicht-technik-frage:

ich habe ne schweizer serie 2 li 125 - welches rücklicht hatten die? mit oder ohne bremslicht? ist das dann das große oder das kleine? nen schalter konnte ich nämlich nicht finden und das rücklicht fehlt..... danke!

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hab grad folgendes problem:

in meiner frisch gekauften li 2. serie sind in den kaskadengewinden fast überall noch schraubenreste drin - welche meist plan mit dem gewinde abgebrochen sind.... :uargh:

was kann man da machen? schweißen geht nicht ordentlich lt. nem kumpel, zu klein....

kann man die aufbohren und dann die gewinde nachschneiden?

ich habe sie bei einer meiner kaskaden herausgedrehmelt und die gewinde dann auf M6 aufgeschnitten. dann mit VA-schrauben montiert mit ner Polyiamidscheibe drunter. hat einwandfrei funktioniert. look da...

(lummy, ich weiß: die Farbe ist echt scheiße... aber darum geht es hier jetzt nicht )

kaskade.jpg

Bearbeitet von Hans_55
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hätte noch ne kurze frage:

wie krieg ich das schaltgestände auseinander (der winkel mit dem schwarzen plastik anner ecke)? hört sich blöd an, wills aber noch nicht mit gewalt versuchen, evtl gibts da nen trick.....

hätte noche ne nicht-technik-frage:

ich habe ne schweizer serie 2 li 125 - welches rücklicht hatten die? mit oder ohne bremslicht? ist das dann das große oder das kleine? nen schalter konnte ich nämlich nicht finden und das rücklicht fehlt..... danke!

Schweizer Serie 2en Unterscheiden Sich nur (wie immer) in der Gabel vom Rest der Welt...

Soll heissen auch die Li 125 hatte die Bremse der TV 175 inkl. Zusatzstossdämpfer hatten/haben...

Ob du eine frühe Serie 2 hast, sagt dir der Ständer (nicht deiner!!!!!). 4 Schrauben = früh. Ob dies auch auf das Licht zutrifft kann ich dir nicht sagen. Meine S2 hat 4 "Ständerschrauben" und das gleiche Licht wie die S1 (das Sofiten Licht). Alle S2 hatten Bremslicht....

Die Replikalichter die es zu kaufen gibt sind aber alles keine frühen (so viel ich weiss). Man möge mich korrigieren...

Gruss

Martin

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  • 1 Monat später...
hi,

gemessen wird in dem du den kolben etwa 1cm vor ut schiebst (fast ganz unten) und dann von unten die schieblehre reinsteckst.

soweit ich weiss ist das spiel im bereich von 4-6 zentel ok.

gruss

das geilste, was ich je gehört habe. kann ja wohl nur ein scherz sein :-D

innocenti gibt 0,04 mm an. aber das ist völliger blödsinn. viel zu wenig. gemessen wird der kolben an seiner dicksten stelle. suchen. schieblehren NEIN. nur mikrometer.

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    • Vielleicht habe ich es auch überlesen…welche BBS Version ist verbaut? BBS 1 oder BBS 2?
    • @Claudio Ging ja nicht darum, dass er die Eintragungen abschreiben soll, sondern da ich keinen Schein habe, wollte ich Ihm eine Grundlage geben, bezüglich Leergewicht, Reifen/Felgengröße usw.    Die Eintragungen muss er dann schon selbst verantworten können.
    • Fahr ich auch seit Ewigkeiten, 10 BGM grün in der Lido (V2) auf M210 mit 26PS. ÖL MTX.
    • Hoffmann HB Restauration Beitrag 3:   Diesmal etwas mehr zu lesen...  🙂 Nachdem ich also alles optisch festgehalten und das Schlumpfmobil in Teile zerlegt hatte, ging es an das freilegen. Da ich an einigen Stellen damals schon Probestellen hatte, wusste ich, dass es Erstlack gibt, und dass es mehrere Farbschichten darüber gab. Ich sag jetzt bewusst Erstlack, da O-Lack auch der Original Farbton sein kann..., wie es auch noch vorkommt. Zu diesem Zeitpunkt ging ich von folgendem Lackaufbau von aussen zum Erstlack aus. - Hellblau - Türkisblau/dunkelblau - weiß ->Erstlack Hoffmann Grün Wie ich später feststellen musste, kam es doch anders. Etliche Teile wurden aufgrund von Unfallspuren wohl wenige Monate/Jahre nach der Erstzulassung (1953 by the way) mit dem ansich korrekten Originalfarbton nochmals überlackiert. Da es ein Einschichtmetallic ist, ist dieser Farbton quasi nie gleich. Dazu gibt es sogar alte wie auch neuzeitliche Erfahrungsberichte, dass der Abstand zum Objekt beim lackieren mit ein und derselben Farbe schon Unterschiede erzeugen kann. Bei den damaligen Lacken zumindest. Zurück zum Roller hieß das, dass unter dem Weiß, was ich als letzte falsche Farbe zuerst deutete das falsche Hoffmanngrün war, was man aufgrund einer geringen Farbnuance erkennen konnte. Punktuell hätte man es auch lassen können,...an kleineren Stellen wie an der Kaskade ist es zT noch vorhanden, und kaschiert so zB eine nicht rausdrückbare kleinere Beule. Unter diesem Ü-Lack Hoffmanngrün war je nach Stelle nochmals rote Grundierung oder eben das Erstlackgrün. Bei Stellen mit der falschen roten Grundierung kam dann eben das erste, originale Hoffmann Grün, gefolgt von einem originalen taubenblau/grau als Zwischengrundierung und einem originalem Rot. An Stellen wie dem Beinschild rechtsseitig, wie auch an der Gepäckfachseitenhaube wurde zudem gespachtelt. Mit teils unterschiedlichen Materialien. „Normaler“ alter Spachtelmasse...ähnlich heutigem Feinspachtel..., wie auch vor allem am Beinschild mit einer Spachtelmasse, die mir bis heute unbekannt ist. Eine Art Graphitspachtel, quasi wie Flüssigmetall. Auch wie eine Bleistiftmine/Graphit ähnlich vom Glanz und der Konsistenz, so dass man regelrecht dort reinschnitzen konnte. Um es kurz zu sagen...es gab verschieden dicke und von der Anzahl falsche Farbschichten, die man erst einmal Stück für Stück zuordnen musste, um sie dann ebenso Stück für Stück...bzw Fläche für Fläche freizulegen. Im günstigsten Fall: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß ->Erstlack Oder Mittelmaß: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün (5.Schicht): Ü-Lack Grundierung Rot → Erstlack Worst Case: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün 5.Schicht: Ü-Lack Grundierung Rot 6.Schicht: verschiedene Spachtelmassen ->Erstlack Da kein Ü-Lack gleich ist, gibt es nicht das Eine Mittel zum freilegen....auch wenn das Netz sofort Abbeizer und Co schreit. Da ich beruflich mit alten Sachen handel,...Möbel, Interieur, Kunst, Designobjekte..., die je nach Material ebenfalls oftmals restauriert oder zumindest aufgearbeitet werden müssen hat man natürlich auch mal schlechte Erfahrungen gesammelt, wenn es um Lacke und Oberflächen geht. Vieles hat Vor-wie auch Nachteile. Und wie bei historischen Gemälden, welche ich auch oftmals restauriere, muss man sich an das Mittel der Wahl rantasten, kleinere Versuche machen. Und das bestenfalls nicht mittig auf dem Beinschild. Aus ersten damaligen Versuchen mit Verdünnung und Aceton wusste ich, dass das Hellblau sehr einfach abzuwaschen ist. Aceton klappt perfekt, aber auch die weniger agressive Verdünnung klappt ebenso, wäre also schonender.  Das dunklere Blautürkis ist definitiv härter und nicht so leicht zu knacken. Das Weiß wiederum ist leicht zu lösen...mit Aceton im schnellen Schwung, so dass es nicht zu nass wird, wie auch mit Verdünnung. Selbst Spiritus mit feinster Stahlwolle klappte...sofern nicht zu lange , so dass der Erstlack ggf zu soft wird/wurde. Abbeizer ist bei dem sensilblen Hoffmannlack schwer zu regulieren und schied aus. Vor allem, wenn man ihn über Stunden einwirken lassen soll bin ich kein Freund davon. Zurück zu den alten Gemälden.., denn hier war eine Idee aufgekommen, die man beim Roller zum freilegen u.a. nehmen kann..., bzw war es eine erste Idee. Alte Gemälde haben i.d.R eine Schutzschicht, Firnis genannt , der aus Harz besteht. Im Laufe der Jahrzehnte und Jahrhunderte vergilbt dieser und verfälscht oftmals komplett ein Bild. Zusammen mit Nikotin, Dreck usw ist das wie ein dunkler Schleier. Etliche Gemälde restauriere ich selbst und entferne mit verschiedenen Mitteln diese Schichten. Nach ggf zu erledigenden Retuschen wird es dann neu gefirnist mit neuen Mitteln. Aber es gibt auch Schichten oder Bilder, die mir zu riskant sind. Für diese Fälle kann ich auf das Wissen und die Hilfe eines befreundeten akademischen Gemälderestaurators zurückgreifen der in der Nähe wohnt. Hier und da war er auch mal bei Bares für Rares zu sehen, wenn er ein Bild wiederbelebt hat...könnte der ein oder andere mal gesehen haben.  Als ich mal bei ihm war, und er an einem Bild des 18.Jahrhunderts war (um 1750) und ich ihn fragte wie er die Firnis abnimmt , sagte er , er würde sie abstrahlen. Quasi wie Sandstrahlen. Ich kenne Feinstrahlen bei Stein/Holzobjekten, aber bei Gemälden war es mir neu, so dass ich weiter nachhakte und er mir das Gerät und das Strahlmittel zum testen auslieh. Das Feinstrahlgerät kommt aus dem Dentalbereich und das Strahlmittel ist im kleinsten My Bereich....trägt wirklich dosierbar eine Schicht ab. Bei den Gemälden klappte das sogar....mit wenig Druck und etwas Übung, ohne dass die eigentliche Malschicht Schaden annahm. Im Endeffekt ähnlich einer modernen Zahnreinigung beim Zahnarzt, wo auch immer öfter gestrahlt wird. Daraufhin hab ich mir 3 Teile zum testen geschnappt. -Kotflügel V50 in Olack orange und grau überpinselt (70er Jahre) -Gepäckfachklappe GS3 in Silber und rot überpinselt (60er Jahre) -Hoffmann Felge in grün und bläulich überpinselt (50er Jahre) Erster Test am V50 Koti und es ging super. Der Olack blieb heile,...etwas matt...aber easy zu polieren. Die GS Klappe klappte auch gut...aber man musste schon aufpassen, sonst ist man schnell durch. Die Hoffmannfelge war ggf etwas falsch zum testen, da hier der Olack wohl am dünnsten aufgetragen wurde und auch keine große Grundierung verwendet wurde. Es ging aber etwas. Dennoch angefixt von dem Ding war die Überlegung damit den Roller komplett freizulegen, oder zumindest an verwinkelten Stellen. Da es ein mobiles Handgerät ist, muss man es draussen machen, da das Strahlgut nicht aufgefangen wird. So habe ich mir über Kleinanzeigen so ein Gerät gebraucht gekauft, und durch mein Gewerbe extra beim Dentalzulieferer das passende Srrahlmittel bestellt. Bis alles dann hier war, hatte ich aber bereits an einigen Stellen am Roller schon angefangen und war eingegroovt...und alles im Keller in der Werkstatt,....so dass es letztendlich gar nicht zum Einsatz kam bei dieser Kiste. Aber es wartet so eben auf die nächste Kiste, dann aber draußen und nicht im Keller. Zudem ist das Strahlmittel nicht günstig. Aber das nächste Projekt wird mit Sicherheit darauf warten. Ggf ja auch, wenn es jetzt hier nicht zum Einsatz kam für jemanden interessant als Technikmittel. Meine Mittel zur Wahl waren für die grobe Freilegung letztendlich: -Feine Stahlwolle -Spiritus -Verdünnung -Aceton -Opinel Messer -Lappen -Wasser zum neutralisieren Die erste hellblaue Schicht konnte ich wie gesagt easy mit Aceton wie auch Verdünnung und Papiertüchern abwischen. Der Olack war durch die drüber liegenden Schichten noch bestens geschützt. Das dunklere Blau habe ich erst mit einem feuchten Schwamm aus Stahlwolle (feucht-nicht triefend nass) etwas „geschrubbt“. Optisch wurde das Blau dadurch erstmal sauberer, aber es hatte auch nach 1-2 Minuten die Eigenschaft von einer sehr harten Oberfläche etwas weicher zu werden. Dann kam das Mittel zur Wahl. Das Opinel. Das einfache französische Klappmesser . Mit seiner Klinge, die ich immer wieder nachschleifen musste, schnitzte ich das dunklere blau bis zum weiß und teilweise auch inkl.dem Weiß weg. Bzw war es ein ziehen/schaben....wie eine Ziehklinge bei der Holzrestauration.  Nach einer Zeit hatte man die beste Stelle und Kante an der Klinge gefunden und auch den passenden Move, ohne die gute Schicht zu zerstören. So ging es dann Stück für Stück weiter....Stunden über Stunden...so dass man zwischenzeitlich quasi trance-artig an dem Ding saß, die Zeit vergaß und einfach weitermachte. Die weißen Reste, die noch oberflächlich zuhauf vorhanden waren , konnte ich mit feinster Stahlwolle der Feinheit 0000 und Spiritus...oder bei härteren Stellen mit Aceton im schnellen Schwung wegwischen. Erst einmal ging es um das Grobe. Restliche weiße Nebel gingen mit einem nochmaligen Wischen mit Spiritus/Verdünnung/Aceton und Papiertüchern nahezu weg. 2000er Naßschleifpapier kam hier und da ebenfalls zum Einsatz. So war der Lack dann erstmal sauber und frei, wenn auch matt und scheckig zT. Auch habe ich ihn nach der Chemiekur auch erst mal wieder wirklich durchtrocknen lassen. Am Beinschild und der Gepäckfachbacke war wie gesagt einiges an Spachtelmasse. Hier genau zu entscheiden, ob es schon Erstlack oder Ü-Lack Grün über Spachtel ist war zT schon eine Sissifußarbeit wo man sich rantasten musse. Oft entdeckte ich an für mich ansich fertigen Stellen doch noch beim dritten und vierten Durchgang überlackierte Stellen. Dieses Graphitzeug schmierte zudem , so dass es einfach eklig war. Die falsche rote Grundierung löste sich mittels Lösungsmitteln auch, und so sah es oftmals aus, als wenn ich am verbluten bin. Irgendwann aber hatte man sich durch das Zeug durchgekämpft. So hieß es bei der Backe und Beinschild erstmal diese auszubeulen. Erste Arbeiten hab ich noch selbst durchgeführt, bin dann aber doch noch kurz zu Marc (Blech Raum) in die hoffmannsche Heimat gefahren, damit er mit seinem Können und dem English wheel die Backe und das Beinschild nochmals feinbügeln konnte. Da die Geburtsklinik der Kiste ja dann grad einmal nur 2-3 km entfernt ist, musste sie zwecks Heimatluft schnuppern mal kurz zuhause vorbeischauen. Das Freilegen erfolgte natürlich bei allen Teilen. Die Gabel hatte ich zwischenzeitlich zerlegt, die Felgen demontiert usw.
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