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Ami-Karren,


pennah

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Frage in die Runde - und auch nur, weil mir gerade keine andere Lösung möglich scheint:

 

Der Starterkranz ist gebrochen. Seltsamerweise hat das Ding trotzdem den damaligen Startversuchen standgehalten.

 

Wie steht die Chance das vernünftig zu schweißen? Das sollte die Presspassung doch nicht so großartig beeinträchtigen? Hält‘s? Vielleicht zusätzlich noch auf die Schwungscheibe kleben? 

Bearbeitet von Motorhuhn
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Der wird vermutlich nicht komplett durch gerissen sein?

Vermutlich würd das schon "irgendwie" halten, wenn man das nachschweißt, gutes gefühl hätt ich dabei nicht.

 

Im LR workshop manual gibt es eine repanleitung für Zahnkranztausch.

Eventuell lässt sich der zahnkranz bei einer lokalen getriebebude oder beim mädler oder atlanta als rohteil auftreiben und nacharbeiten wenn du den gar nicht auftreiben kannst.

Wird halt eher nicht billig, aber die arbeit, das zu tauschen, im fall des bruchs ist halt auch nicht lustig..

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Ich brauch halt eine lösung, um mit der Karre weiterzumachen. Nutzt nichts, dass ich all das nicht einbaue, was ich nicht besorgen kann. Und jede beliebige Summe ist halt auch nicht drin. Da wäre es das kleinere Übel, dass Getriebe nochmal rausnehmen zu müssen, wenn ich ein passendes Ersatzteil aufgetrieben habe. Mag aber ja auch sein, dass mir das mal nicht gelingt.

Bearbeitet von Motorhuhn
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  • 2 Wochen später...

Während ich auf eine gebrauchte Schwungscheibe warte, die hoffentlich passen wird, fallen mir immer mehr Kleinigkeiten auf, die mir fehlen und darüber hinaus nirgends lieferbar sind. Woran das wohl liegt? 

Wie ist das eigentlich so als selbstständiger? Wenn die ich Vollrestauration nicht zum

laufen bekomme, weil mir ein kleiner Clip im Verteiler fehlt, ein WeDi nicht lieferbar ist und nicht mehr hergestellt

wird? Und das bei einem Massenfahrzeug? 
 

Kann ich davon ausgehen, dass die Teile in einem Container auf Schiff XY festhängen, oder stirbt mein langjähriges Projekt am Ende doch an Cent-Artikeln?

 

Wie ist das bei euren Karren so?

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  • 1 Monat später...

Männer! Hat mir jemand eine Adresse für Bremstrommeln ausdrehen? Edit. Der @custom0815 macht das :wheeeha:
Die eine Bremstrommel musste ca. 1 Stunde lang mit dem Brenner gebeten werden, bis ein 500g Hammer und das Stück Holz es rausgeprügelt haben…

Alle 4 Trommeln haben ordentliche Riefen.


Mittlerweile ist die Mühle bereit für den Lackierer :cheers:

Innen alles versiegelt mit Brantho Korrux und außen auch alles ready. 
Schweißarbeiten waren am Ende doch deutlich mehr als erwartet (wie immer eigentlich).

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Es ist erstaunlich, dass die Amis die Karosse tatsächlich wieder gerade gerichtet haben. Maße passen!  Man sieht auch am Tunnel, dass er gaaaanz leicht geknittert ist.

Bearbeitet von Chris_Turchese
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  • 5 Wochen später...

Der kleine Aufwand funktioniert irgendwie nirgends an der Karre. Nachdem der Zahnkranz hinüber war, aus der Not ein überteuertes gebrauchtes Schwungrad gekauft, weil’s zufällig zeitnah zu bekommen war. Kranz ok, Schwungscheibe eher nicht, also auf geht‘s Betrieb suchen, schleifen lassen, Kupplung bestellen, noch paar Kleinigkeiten und wieder sind über zwei Monate verpufft.

 

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Weiter gehr‘s mit der Bremse - der bestellte Kram passt auch nur bedingt - zum Teil kann ich’s nachbearbeiten, zum Teil muss ich noch ein paar unnötige Sachen bestellen, bis was passendes dabei ist.

 

Und ihr so?

Bearbeitet von Motorhuhn
  • Haha 1
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  • 2 Wochen später...

Mein bis dato sehr zuverlässiger '64er Mustang springt nach der letzten (unauffälligen) Bewegungsfahrt im Dezember von jetzt auf gleich nicht mehr an. Motor ('68er 302 2V) dreht willig, startet aber nicht. 

Auf der Suche nach einem elektrischen Defekt habe ich so ziemlich alles elektrische auseinandergerupft und überprüft, um dann durch Zufall festzustellen, dass die Steuerzeiten einfach nicht mehr stimmen:

Bei Zünd-OT des 1. Zylinders steht der Verteilerfinger auf Richtung Zylinder 4 und ein Ventil ist nicht geschlossen > Steuerkette beim Starten übergesprungen, bzw. vielleicht auch Zahnausfall an einem der Ritzel. Ist höchstwahrscheinlich beides noch original. 

Wie schätzt ihr das ein, den Steuerkettensatz als Hobbyschrauber selbst wechseln zu können?

Der Mustang steht in einer geräumigen Garage, leider aber ohne Grube oder Bühne.  

Die kleine Einmann-Schrauberbude meines Vertrauens ist die nächsten 6 Wochen ausgebucht :crybaby:

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Ich kenne den Motor jetzt nicht, aber in meinem Fall wäre das selber ganz gut zu Händeln. Man bräuchte halt nach vorne hin etwas Platz (Kühler raus usw), um mit Abzieher bis hin zu Drehmomentschlüssel gut hantieren zu können.

  • Thanks 1
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Befestigungsschraube vom Zündverteiler (wenn locker, verdreht sich der Verteiler) und Verteilerritzel schon geprüft ?

Steuerkettendeckel runter und Kette prüfen.

Die Kette darf auf der entlasteten Seite max. 1/2 inch (mittig zwischen Nockenwellenrad und Kurbelwellenrad) Spiel haben

 

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vor 42 Minuten hat Atze45 folgendes von sich gegeben:

Befestigungsschraube vom Zündverteiler (wenn locker, verdreht sich der Verteiler) und Verteilerritzel schon geprüft ?

Steuerkettendeckel runter und Kette prüfen.

Die Kette darf auf der entlasteten Seite max. 1/2 inch (mittig zwischen Nockenwellenrad und Kurbelwellenrad) Spiel haben

 


Zündverteiler ist fest und i.O. 

Wenn ich den Motor per Knarre an der KW drehe, setzt sich der Verteilerfinger in eine Richtung sofort in Bewegung. Dreh ich entgegengesetzt, bewegt sich der Verteilerfinger erst nach einer deutlichen (!) Verzögerung in die andere Richtung. 

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  • 4 Wochen später...

Moin :-)

 

krankheitsbedingt sitze ich hier auf dem Sofa und messe seit drei Tagen den Blinker-/Warnblinkerschalter um die Belegung zu verstehenden. Zur Info - ich versuche auf ein andere Modell umzurüsten, da der originale zerbröselt ist, und zudem kein Warnblinker hatte.

 

Naja gut, wie auch immer - langsam dämmert‘s mir aber, dass die komplette Neuanfertigung der Elektrik dann vielleicht doch eine etwas größere Hausnummer ist als vorgestellt, da ich schlichtweg ein paar notwendige Funktionen gedanklich ignoriert habe :-D

 

Ich bin aber ja sicherlich nicht der erste, der versucht eine olle US-Karre auf einen deutschen Standard zu bringen.

 

Hilfreich bei der vorherigen Planung wäre ein simpler, auf‘s nötigste reduzierter Schaltplan. 
 

Hat hierzu vielleicht jemand einen hilfreichen Literaturtipp?

 

Ein paar mögliche Bücher gibt’s ja, nur will ich mir jetzt nicht fünf verschiedene kaufen um festzustellen, dass diese zu theoretisch sind (bin ja nicht vom Fach).

 

Lange Rede, kurzer Sinn, bitte helft :-D

 

Grüße

Christoph 

 

Edit ruft - es gäbe vorkonfigurierte Universal-Kabelbäume. Für‘s Verständnis wären die mir wohl hilfreich, aber ich möchte nichts mit unbelegten Schaltkreisen, Kabel die ich kürzen oder noch blöde verlängern muss usw. Die Bauteile wiederum, wie die sicherungs- und Relaishalter, Relais usw wären dann schon interessant.

Bearbeitet von Motorhuhn
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Hm @Motorhuhn, in dem Umfang musste ich an die Elektrik noch nicht ran. Wenn du aber alles neu machst, kann ich dir zumindest wärmstens die Umrüstung der Scheinwerfer auf Relaisschaltung empfehlen, um den originalen Lichtschalter und die Bordelektrik zu entlasten. Gibt dafür vorgefertigte Kabelbäume für kleines Geld (Bucht, Amazonas). 

Bei mir um die Ecke hat ein KFZ-Betrieb ein Entkopplungsmodul für die Warnblinkanlage an US-Fahrzeugen entwickelt und sich patentieren lassen. Vielleicht ist das auch für dich interessant. 

 

Am 22.2.2023 um 15:44 schrieb Dan_W_83:

Mein bis dato sehr zuverlässiger '64er Mustang springt nach der letzten (unauffälligen) Bewegungsfahrt im Dezember von jetzt auf gleich nicht mehr an. Motor ('68er 302 2V) dreht willig, startet aber nicht. 

Auf der Suche nach einem elektrischen Defekt habe ich so ziemlich alles elektrische auseinandergerupft und überprüft, um dann durch Zufall festzustellen, dass die Steuerzeiten einfach nicht mehr stimmen:

Bei Zünd-OT des 1. Zylinders steht der Verteilerfinger auf Richtung Zylinder 4 und ein Ventil ist nicht geschlossen > Steuerkette beim Starten übergesprungen, bzw. vielleicht auch Zahnausfall an einem der Ritzel. Ist höchstwahrscheinlich beides noch original. 

Wie schätzt ihr das ein, den Steuerkettensatz als Hobbyschrauber selbst wechseln zu können?

Der Mustang steht in einer geräumigen Garage, leider aber ohne Grube oder Bühne.  

Die kleine Einmann-Schrauberbude meines Vertrauens ist die nächsten 6 Wochen ausgebucht :crybaby:

 

 

Den Interessierten bin ich einen Zwischenstand schuldig:

Mit viel Mut, Shop Manual und Youtube habe ich mich in den letzten Wochen dann doch selbst immer mal wieder abends nach Feierabend gemütlich auf Ursachensuche begeben. Aufgebockt auf recht hohen LKW-Böcken klappt das in der heimischen Garage überraschend gut.


Nachdem die Ölwanne ab war, war aber auch der Fall recht schnell klar.
a) lag die Ölwanne voller Plastikzähne
b) von unten ins Gehäuse gegriffen, ließ die Steuerkette sich mit dem Finger schlackern und über das Kurbelwellenritzel heben.

 

Nachdem der Stirndeckel ab war, hat sich meine Vermutung, dass der Motor bisher nie geöffnet wurde, bestätigt, denn zum Vorschein kam das originale Nockenwellenritzel aus Kunststoff-/Nylon (richtig gelesen, hat Ford damals zu Geräuschreduktionszwecken so gemacht). Jedenfalls was davon übrig ist. Knapp über der Verschleißgrenze ;)

Auch die Kette ist völlig hinüber. 

Schon verrückt, dass der Motor damit bis zuletzt noch absolut sauber lief, denn -verglichen mit dem neuen Kettensatz- ist von den Zähnen nicht mehr viel übrig. Auch von der gelängten Kette war bei laufendem Motor nichts zu hören. Hatte zuletzt noch die Ladespannung der LiMa überprüft.


Im Nachhinein komme ich mir echt dämlich vor, länger nach einem elektrischen Defekt gesucht zu haben. Aber hinterher ist man ja bekanntlich immer schlauer.

 

Zur Zeit wird viel gereinigt, schön gemacht, und mit neuem Kettensatz, Wasserpumpe etc. Schritt für Schritt wieder zusammengebaut.

 

Offen bleibt zur Zeit, ob Ventile Schaden genommen haben. Das werde ich im Anschluss per Kompressionstest überprüfen (wenn ich dem Drang widerstehen kann, die Mühle einfach anzuschmeissen). 

Der Motor jedenfalls lässt sich frei per Hand drehen. Bisher per Hand gedrehte Stößelstangen wiesen keinen Schlag auf.
Schauen wir mal.

 

 

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Danke, aber wie gesagt, die vorgefertigten kabelbäume wären für mich eher nur fürs Verständnis und dem einen oder anderen Relais interessant.

 

Auch möchte ich nicht auf dem US-kalbelbaum aufbauen. Zum einen ist der ohnehin hinüber, zum anderen  habe ich jetzt z.B. Scheinwerfer mit Parklicht, Rückfahrscheinwerfer, Dreikammer-Rückleuchten, Warnblinker usw.

 

 

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vor einer Stunde schrieb Motorhuhn:

Danke, aber wie gesagt, die vorgefertigten kabelbäume wären für mich eher nur fürs Verständnis und dem einen oder anderen Relais interessant.

 

Auch möchte ich nicht auf dem US-kalbelbaum aufbauen. Zum einen ist der ohnehin hinüber, zum anderen  habe ich jetzt z.B. Scheinwerfer mit Parklicht, Rückfahrscheinwerfer, Dreikammer-Rückleuchten, Warnblinker usw.

 

 

*FK Söhnchen* | BOSCH Warnblinkschalter Ein-/Zweikreis 0 336 851 004 BOSCH Warnblinkschalter Ein-/Zweikreis 0 336 851 004 (fk-soehnchen.de)

hier kannst dir anregungen holen.

es gibt auch einen universal lenkstockblinkerhebel für runde lenksäulen für schlepper/baumschinen etc in diversen ausführungen.

https://www.ebay.de/itm/192853334468?chn=ps&_trkparms=ispr%3D1&amdata=enc%3A1rwM6J_trTtit0TelV76XcQ8&norover=1&mkevt=1&mkrid=707-166974-037691-2&mkcid=2&mkscid=101&itemid=192853334468&targetid=1823437260675&device=c&mktype=pla&googleloc=9042565&poi=&campaignid=19771765868&mkgroupid=148263512082&rlsatarget=pla-1823437260675&abcId=9306560&merchantid=137597614&gclid=EAIaIQobChMI_YXW5bLv_QIVTJnVCh3DEgkGEAQYCCABEgKkIvD_BwE

hab meinen 54er ovali auch voriges jahr nachgerüstet, aber mit einem ähnlichen schalter von vw und die innereien von dem hella lenkstockhebel haben in das alte gehäuse gepasst. hat sich nicht viel verändert bei denen.

 

 

und hier was von stefan

 

https://kaefer.onderka.com/artikel/warnblinkschalter-vw-111-953-233-2

 

 

Bearbeitet von gravedigger
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Danke, da denke ich noch mal rein!

Die Schalter kenne ich, möchte dennoch versuchen den integrierten Blink- und Warnblinkschalter zu verwenden. Bisschen tricky - der schaltet nicht nur an/aus, von links nach rechts, sondern gibt Durchgänge frei, die mich an anderer Stelle noch fragend zurücklassen. Kann ich dann aber vermutlich für Parklicht oder so nutzen.

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Mag sein, aber in die US-Funktion des Schalters, der nicht mal zu meinem Fahrzeug gehört, möchte ich mich nur bedingt reindenken. :-D Ich notiere mir die Durchgänge und schaue, ob ich’s später nutzen kann.

 

Was mir aber gar nicht so einfach gelingt, ist rauszufinden, welche Funktionen für ein '63er Auto Pflicht sind.

 

Klar kommt bei der Suche die nachrüstpflicht für Warnblinker raus - aber das ist ja nicht alles.

 

Am liebsten würde ich z.B. auf Parklicht verzichten. Aber selbst Oldtimer basierende Plattformen des TÜVs bieten keine Auflistung, meistens nur Beispiele.

 

Das Thema Elektrik kann echt nerven.

Bearbeitet von Motorhuhn
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    • Hoffmann HB Restauration Beitrag 3:   Diesmal etwas mehr zu lesen...  🙂 Nachdem ich also alles optisch festgehalten und das Schlumpfmobil in Teile zerlegt hatte, ging es an das freilegen. Da ich an einigen Stellen damals schon Probestellen hatte, wusste ich, dass es Erstlack gibt, und dass es mehrere Farbschichten darüber gab. Ich sag jetzt bewusst Erstlack, da O-Lack auch der Original Farbton sein kann..., wie es auch noch vorkommt. Zu diesem Zeitpunkt ging ich von folgendem Lackaufbau von aussen zum Erstlack aus. - Hellblau - Türkisblau/dunkelblau - weiß ->Erstlack Hoffmann Grün Wie ich später feststellen musste, kam es doch anders. Etliche Teile wurden aufgrund von Unfallspuren wohl wenige Monate/Jahre nach der Erstzulassung (1953 by the way) mit dem ansich korrekten Originalfarbton nochmals überlackiert. Da es ein Einschichtmetallic ist, ist dieser Farbton quasi nie gleich. Dazu gibt es sogar alte wie auch neuzeitliche Erfahrungsberichte, dass der Abstand zum Objekt beim lackieren mit ein und derselben Farbe schon Unterschiede erzeugen kann. Bei den damaligen Lacken zumindest. Zurück zum Roller hieß das, dass unter dem Weiß, was ich als letzte falsche Farbe zuerst deutete das falsche Hoffmanngrün war, was man aufgrund einer geringen Farbnuance erkennen konnte. Punktuell hätte man es auch lassen können,...an kleineren Stellen wie an der Kaskade ist es zT noch vorhanden, und kaschiert so zB eine nicht rausdrückbare kleinere Beule. Unter diesem Ü-Lack Hoffmanngrün war je nach Stelle nochmals rote Grundierung oder eben das Erstlackgrün. Bei Stellen mit der falschen roten Grundierung kam dann eben das erste, originale Hoffmann Grün, gefolgt von einem originalen taubenblau/grau als Zwischengrundierung und einem originalem Rot. An Stellen wie dem Beinschild rechtsseitig, wie auch an der Gepäckfachseitenhaube wurde zudem gespachtelt. Mit teils unterschiedlichen Materialien. „Normaler“ alter Spachtelmasse...ähnlich heutigem Feinspachtel..., wie auch vor allem am Beinschild mit einer Spachtelmasse, die mir bis heute unbekannt ist. Eine Art Graphitspachtel, quasi wie Flüssigmetall. Auch wie eine Bleistiftmine/Graphit ähnlich vom Glanz und der Konsistenz, so dass man regelrecht dort reinschnitzen konnte. Um es kurz zu sagen...es gab verschieden dicke und von der Anzahl falsche Farbschichten, die man erst einmal Stück für Stück zuordnen musste, um sie dann ebenso Stück für Stück...bzw Fläche für Fläche freizulegen. Im günstigsten Fall: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß ->Erstlack Oder Mittelmaß: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün (5.Schicht): Ü-Lack Grundierung Rot → Erstlack Worst Case: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün 5.Schicht: Ü-Lack Grundierung Rot 6.Schicht: verschiedene Spachtelmassen ->Erstlack Da kein Ü-Lack gleich ist, gibt es nicht das Eine Mittel zum freilegen....auch wenn das Netz sofort Abbeizer und Co schreit. Da ich beruflich mit alten Sachen handel,...Möbel, Interieur, Kunst, Designobjekte..., die je nach Material ebenfalls oftmals restauriert oder zumindest aufgearbeitet werden müssen hat man natürlich auch mal schlechte Erfahrungen gesammelt, wenn es um Lacke und Oberflächen geht. Vieles hat Vor-wie auch Nachteile. Und wie bei historischen Gemälden, welche ich auch oftmals restauriere, muss man sich an das Mittel der Wahl rantasten, kleinere Versuche machen. Und das bestenfalls nicht mittig auf dem Beinschild. Aus ersten damaligen Versuchen mit Verdünnung und Aceton wusste ich, dass das Hellblau sehr einfach abzuwaschen ist. Aceton klappt perfekt, aber auch die weniger agressive Verdünnung klappt ebenso, wäre also schonender.  Das dunklere Blautürkis ist definitiv härter und nicht so leicht zu knacken. Das Weiß wiederum ist leicht zu lösen...mit Aceton im schnellen Schwung, so dass es nicht zu nass wird, wie auch mit Verdünnung. Selbst Spiritus mit feinster Stahlwolle klappte...sofern nicht zu lange , so dass der Erstlack ggf zu soft wird/wurde. Abbeizer ist bei dem sensilblen Hoffmannlack schwer zu regulieren und schied aus. Vor allem, wenn man ihn über Stunden einwirken lassen soll bin ich kein Freund davon. Zurück zu den alten Gemälden.., denn hier war eine Idee aufgekommen, die man beim Roller zum freilegen u.a. nehmen kann..., bzw war es eine erste Idee. Alte Gemälde haben i.d.R eine Schutzschicht, Firnis genannt , der aus Harz besteht. Im Laufe der Jahrzehnte und Jahrhunderte vergilbt dieser und verfälscht oftmals komplett ein Bild. Zusammen mit Nikotin, Dreck usw ist das wie ein dunkler Schleier. Etliche Gemälde restauriere ich selbst und entferne mit verschiedenen Mitteln diese Schichten. Nach ggf zu erledigenden Retuschen wird es dann neu gefirnist mit neuen Mitteln. Aber es gibt auch Schichten oder Bilder, die mir zu riskant sind. Für diese Fälle kann ich auf das Wissen und die Hilfe eines befreundeten akademischen Gemälderestaurators zurückgreifen der in der Nähe wohnt. Hier und da war er auch mal bei Bares für Rares zu sehen, wenn er ein Bild wiederbelebt hat...könnte der ein oder andere mal gesehen haben.  Als ich mal bei ihm war, und er an einem Bild des 18.Jahrhunderts war (um 1750) und ich ihn fragte wie er die Firnis abnimmt , sagte er , er würde sie abstrahlen. Quasi wie Sandstrahlen. Ich kenne Feinstrahlen bei Stein/Holzobjekten, aber bei Gemälden war es mir neu, so dass ich weiter nachhakte und er mir das Gerät und das Strahlmittel zum testen auslieh. Das Feinstrahlgerät kommt aus dem Dentalbereich und das Strahlmittel ist im kleinsten My Bereich....trägt wirklich dosierbar eine Schicht ab. Bei den Gemälden klappte das sogar....mit wenig Druck und etwas Übung, ohne dass die eigentliche Malschicht Schaden annahm. Im Endeffekt ähnlich einer modernen Zahnreinigung beim Zahnarzt, wo auch immer öfter gestrahlt wird. Daraufhin hab ich mir 3 Teile zum testen geschnappt. -Kotflügel V50 in Olack orange und grau überpinselt (70er Jahre) -Gepäckfachklappe GS3 in Silber und rot überpinselt (60er Jahre) -Hoffmann Felge in grün und bläulich überpinselt (50er Jahre) Erster Test am V50 Koti und es ging super. Der Olack blieb heile,...etwas matt...aber easy zu polieren. Die GS Klappe klappte auch gut...aber man musste schon aufpassen, sonst ist man schnell durch. Die Hoffmannfelge war ggf etwas falsch zum testen, da hier der Olack wohl am dünnsten aufgetragen wurde und auch keine große Grundierung verwendet wurde. Es ging aber etwas. Dennoch angefixt von dem Ding war die Überlegung damit den Roller komplett freizulegen, oder zumindest an verwinkelten Stellen. Da es ein mobiles Handgerät ist, muss man es draussen machen, da das Strahlgut nicht aufgefangen wird. So habe ich mir über Kleinanzeigen so ein Gerät gebraucht gekauft, und durch mein Gewerbe extra beim Dentalzulieferer das passende Srrahlmittel bestellt. Bis alles dann hier war, hatte ich aber bereits an einigen Stellen am Roller schon angefangen und war eingegroovt...und alles im Keller in der Werkstatt,....so dass es letztendlich gar nicht zum Einsatz kam bei dieser Kiste. Aber es wartet so eben auf die nächste Kiste, dann aber draußen und nicht im Keller. Zudem ist das Strahlmittel nicht günstig. Aber das nächste Projekt wird mit Sicherheit darauf warten. Ggf ja auch, wenn es jetzt hier nicht zum Einsatz kam für jemanden interessant als Technikmittel. Meine Mittel zur Wahl waren für die grobe Freilegung letztendlich: -Feine Stahlwolle -Spiritus -Verdünnung -Aceton -Opinel Messer -Lappen -Wasser zum neutralisieren Die erste hellblaue Schicht konnte ich wie gesagt easy mit Aceton wie auch Verdünnung und Papiertüchern abwischen. Der Olack war durch die drüber liegenden Schichten noch bestens geschützt. Das dunklere Blau habe ich erst mit einem feuchten Schwamm aus Stahlwolle (feucht-nicht triefend nass) etwas „geschrubbt“. Optisch wurde das Blau dadurch erstmal sauberer, aber es hatte auch nach 1-2 Minuten die Eigenschaft von einer sehr harten Oberfläche etwas weicher zu werden. Dann kam das Mittel zur Wahl. Das Opinel. Das einfache französische Klappmesser . Mit seiner Klinge, die ich immer wieder nachschleifen musste, schnitzte ich das dunklere blau bis zum weiß und teilweise auch inkl.dem Weiß weg. Bzw war es ein ziehen/schaben....wie eine Ziehklinge bei der Holzrestauration.  Nach einer Zeit hatte man die beste Stelle und Kante an der Klinge gefunden und auch den passenden Move, ohne die gute Schicht zu zerstören. So ging es dann Stück für Stück weiter....Stunden über Stunden...so dass man zwischenzeitlich quasi trance-artig an dem Ding saß, die Zeit vergaß und einfach weitermachte. Die weißen Reste, die noch oberflächlich zuhauf vorhanden waren , konnte ich mit feinster Stahlwolle der Feinheit 0000 und Spiritus...oder bei härteren Stellen mit Aceton im schnellen Schwung wegwischen. Erst einmal ging es um das Grobe. Restliche weiße Nebel gingen mit einem nochmaligen Wischen mit Spiritus/Verdünnung/Aceton und Papiertüchern nahezu weg. 2000er Naßschleifpapier kam hier und da ebenfalls zum Einsatz. So war der Lack dann erstmal sauber und frei, wenn auch matt und scheckig zT. Auch habe ich ihn nach der Chemiekur auch erst mal wieder wirklich durchtrocknen lassen. Am Beinschild und der Gepäckfachbacke war wie gesagt einiges an Spachtelmasse. Hier genau zu entscheiden, ob es schon Erstlack oder Ü-Lack Grün über Spachtel ist war zT schon eine Sissifußarbeit wo man sich rantasten musse. Oft entdeckte ich an für mich ansich fertigen Stellen doch noch beim dritten und vierten Durchgang überlackierte Stellen. Dieses Graphitzeug schmierte zudem , so dass es einfach eklig war. Die falsche rote Grundierung löste sich mittels Lösungsmitteln auch, und so sah es oftmals aus, als wenn ich am verbluten bin. Irgendwann aber hatte man sich durch das Zeug durchgekämpft. So hieß es bei der Backe und Beinschild erstmal diese auszubeulen. Erste Arbeiten hab ich noch selbst durchgeführt, bin dann aber doch noch kurz zu Marc (Blech Raum) in die hoffmannsche Heimat gefahren, damit er mit seinem Können und dem English wheel die Backe und das Beinschild nochmals feinbügeln konnte. Da die Geburtsklinik der Kiste ja dann grad einmal nur 2-3 km entfernt ist, musste sie zwecks Heimatluft schnuppern mal kurz zuhause vorbeischauen. Das Freilegen erfolgte natürlich bei allen Teilen. Die Gabel hatte ich zwischenzeitlich zerlegt, die Felgen demontiert usw.
    • Merci. Das sollte dann die hier sein:   Dann hab ich auf gut Glück die richtige bestellt. Ich denke aber gelesen zu haben, dass man, um diese zu tauschen, das Handschuhfach ausbauen muss? Da man nur von innen rankommt?
    • hab eine 15€ billo Plastikhaube vom SC drauf. Kerzenloch zugemacht und neues gebohrt. Die untere Verschraubung geht etwas streng.
    • Ja, die Feder sollte auch sichtbar sein. Die drückt das Fach (normalerweise) auf, nachdem der Entriegelungshebel durch Reindrücken des Zündschlosses freigegeben hat. Hier zwei Bilder aus dem Schneider und dem alten rollershop-Ersatzteilkatalog (Teil 17):    
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