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Vespa 200rs ...wer kennt mehr technische Details?


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Moin zusammen, bin sehr begeistert vom Vespa 200rs Roller, der auf der SCK Customshow zu sehen war.
Wer kennt mehr Details über den Roller? Insbesondere der Umbau auf hydraulische Kupplungspumpe interessiert mich persönlich.

 

200rs.png

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Der Deckel ist von Bordi corse. 

Das Herrechen vom Roller war die ganze letzte Woche mit seinen Kolegen aus dem Raum Kölln bei mir im Südtirol auf Rollertour und eigentlich ist der Roller fast zu schade zum fahren.

Ach ja er hat auch ein Knöllchen auf dem dem Grödner Joch kassiert :laugh:

 

Er wird sich sicher melden, ist ja auch im GSF unterwechs

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Finde die Kiste auch super, jedoch habe ICH 4 Sachen die MIR nicht zusagen:

 

• Lagersitz optisch zu hoch

• Unterschiedliche Bremshebel bzw. dass nicht eine Lösung mit den originalen Habeln gefunden/realisiert wurde

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• Der gewählte Kantenschutz

• Deckel Rücklicht

 

ABER: erstens ist das alles Geschmacksache und zweitens hab ich nicht mal ansatzweise das know-how und auch Budget um auch nur ansatzweise so ne krasse Karre zu bauen. 

 

Tiefsten Respekt. Und den schwarzen Motogadget Tacho finde ich brutal geil!
 

Was auch geil ist: Er hat neben ner Vespa in Miamiblue auch noch nen passenden Porsche in Miamiblue.

 

Aber auch hier: Porsche wär nicht meins. 

 

Ihr merkt schon, immer was zu Motzen..

 

 

 

Bearbeitet von Habibi_Blocksberg
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Hier bin ich. 
 

Und ich habe keinen Porsche, es war lediglich mal einer mit der gleichen Lackfarbe auf einem Bild. 
 

- Es sind Kegelrollenlager verbaut.

- Der hydraulische Kupplungsdeckel ist von Bordicorse.

- Brems- und Kupplungspumpe sind komplett identisch, nur spiegelverkehrt. Wie sowas mit originalen Hebeln funktionieren soll -vollhydraulisch- ist mir schleierhaft.

- Nicht GFK , CFK.

- M200 stimmt. 
- Kantenschutz und Deckel vom Rücklicht sind super 😁

 

Gruß

Marius

 

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So stand es im Steckbrief für die SC Customshow:
 

Umbauten

Abnehmbares Carbonheck, vollhydraulische Scheibenbremsen vorne und hinten, vollhydraulische Kupplung, Superlow-Gabel, Stage6 High-Low Fahrwerk, Polini Evolution Felgen 2,5x10, Hyperpro Lenkungsdämpfer, PLC corse GFK XL-Tank, Beleuchtung komplett auf LED umgebaut, Elektronik auf Basis Motogadget mo.unit blue und Eigenbau-Kabelbaum, Primaveralenker mit nadelgelagertem Schaltrohr, Streamline Sport Sitzbank mit Scharnier, etc.

 

Motor

Gehäuse Quattrini C200, Zylinder Quattrini M200, Kopf bearbeitet - Verdichtung 11,5:1, Kurbelwelle Quattrini 56,5mm Hub, Auspuff FalkR M200 Touring, Kupplung Crimaz CM5 mit Multispring, Kupplungsdeckel Bordi Corse - hydraulisch, Getriebe Crimaz Grand Tour mit 28/67 Primär, Zündung Overrev, Lüfterrad KR Automation Luftnummer 12, Vergaser Smartcarb SC2 38, Luftfilter Marchald 100x65,Ansauggummi LUZ Racing - 3D-gedruckt, Benzinpumpe Mitsubishi

 

Lackierung

Porsche Miami Blau

 

Spezialteile

über 40 3D-gedruckte Teile, 35 Teile aus Carbon

Bearbeitet von Kölner
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Sehr geil! Magst du vielleicht in der Galerie noch ein paar Detailfotos von den technisch besonders interessanten Stellen posten und die Galerie dann hier verlinken?

 

Kannst du die Kupplung per Schnellverschluss abtrennen?

Welches Geber/Nehmer Verhältnis hast du bei der Kupplung und welchen Ausrückweg erzielst du damit? Bringt der Umbau deutliche Vorteile bei den Betätigungskräften?

 

Wie sieht die Befestigung des Fliphecks aus und wie wird die Beleuchtung kontaktiert?

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Ein paar Bilder kann ich gerne demnächst einstellen und hier verlinken.

 

Sowohl die Kupplung, wie auch die Bremsleitungen vorne und hinten lassen sich per Schnellkupplung trennen.

Die Kupplungspumpe hat einen 12mm Kolben, der Kupplungsdeckel einen 20mm Kolben, den Ausrückweg kenne ich allerdings nicht. Die Kupplung trennt einwandfrei, immer am gleichen Punkt und muss (selbstredend) nicht nachgestellt werden. Die Betätigungskraft ist in Verbindung mit der Kupplung wie ich sie momentan fahre wunderbar. Auf den von Erich erwähnten Passtouren letzte Woche in den Dolomiten - null Probleme.

 

Das Heck wird aufgesteckt und mit drei Federsteckern gesichert - einer hinten, zwei seitlich. Der Rahmen ist an den entsprechenden Stellen mit Steinschlagfolie beklebt, das Heck sitzt über die Passform weitestgehend spielfrei.

Das Rücklicht wird über ein Spiralkabel links neben der Boostbottle mit einem Stecker angeschlossen. Das wird im Winter aber geändert, entweder über einen anderen Stecker unter der Sitzbank, oder über Kontakte die beim Aufstecken des Hecks zueinander finden.

 

2.thumb.jpg.919bebe3411b2a6a46b48ca873727658.jpg 1.thumb.jpg.3ec472c29c941500ddd862b5bf1b07ed.jpg

 

 

 

 

Bearbeitet von Kölner
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Merci, bin echt geflasht von der sauberen Arbeit! Sorry für all die Fragen.

 

Wie hast den Kupplungsdeckel gekauft? Der Shop von Bordi ist ja offline.

Was ist unter der Carbonverkleidung auf dem Bild oben?

Welche Schnellkupplungen hast du verwendet?

Sag Bescheid falls ich nerve.

 

Zwecks Kontaktierung beim Aufstecken des GFK Hecks habe ich ne Lösung, fotografiere ich das nächste Mal wenn ich in der Werkstatt bin.

 

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vor 37 Minuten hat Mike folgendes von sich gegeben:

Merci, bin echt geflasht von der sauberen Arbeit! Sorry für all die Fragen.

 

Wie hast den Kupplungsdeckel gekauft? Der Shop von Bordi ist ja offline.

Was ist unter der Carbonverkleidung auf dem Bild oben?

Welche Schnellkupplungen hast du verwendet?

Sag Bescheid falls ich nerve.

 

Zwecks Kontaktierung beim Aufstecken des GFK Hecks habe ich ne Lösung, fotografiere ich das nächste Mal wenn ich in der Werkstatt bin.

 

Danke danke!


Ich hatte bei ihm über Instagram einen der ersten 20 Deckel gekauft, verschickt wurde der von Marco Rover.

Unter der Abdeckung sitzen die CDI, Sicherungen, eine m.unit blue, ein Relais das die Zündung schaltet, eine Ladebuchse und der Hauptschalter um die Batterie zu trennen.

Die Schnellkupplungen sind von Spiegler. 

 

Zündspule und Regler sind im Rahmen verbaut, sowie diverse Stecker damit alles von einander trennbar ist. Für mehr war kein Platz mit dem Smartcarb und der Spritpumpe, deshalb die Lösung auf dem Tank bzw. unter der Sitzbank. 
 

Für Ratschläge bzgl. der Kontakte bin ich offen. :-D

Bearbeitet von Kölner
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vor 2 Stunden hat Kölner folgendes von sich gegeben:

Das wird im Winter aber geändert, entweder über einen anderen Stecker unter der Sitzbank, oder über Kontakte die beim Aufstecken des Hecks zueinander finden.

 

Die Kontakte der Cosa Seitenhauben sind ganz solide.

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  • 2 Wochen später...
Am 21.9.2022 um 00:03 hat Mike folgendes von sich gegeben:

Zwecks Kontaktierung beim Aufstecken des GFK Hecks habe ich ne Lösung, fotografiere ich das nächste Mal wenn ich in der Werkstatt bin.

 

 

@KölnerDie bei uns im Einsatz befindlichen Federkontakte gibts hier: https://teproma.de/leistungen/federkontakte/

Sind die Brems- und Kupplungsarmaturen Magura HC-1?
Welche Flüssigkeit setzt du bei der Kupplungspumpe ein? Mineralisches Öl?

Lang- oder Kurzhebel?
 

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vor 11 Stunden hat Mike folgendes von sich gegeben:

 

@KölnerDie bei uns im Einsatz befindlichen Federkontakte gibts hier: https://teproma.de/leistungen/federkontakte/

Sind die Brems- und Kupplungsarmaturen Magura HC-1?
Welche Flüssigkeit setzt du bei der Kupplungspumpe ein? Mineralisches Öl?

Lang- oder Kurzhebel?
 


@Mike danke, die Federkontakte schaue ich mir an. :thumbsup:
 

Ja, Armaturen sind HC-1, beide mit Kurzhebel.

Als Flüssigkeit nutze ich die Motul RBF 660, also vollsynthetische DOT4.

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vor 14 Stunden hat Mike folgendes von sich gegeben:

Rennbremsflüssigkeit? Bitte oft tauschen!

Die setzen wir auch in Zuera ein, ist gut und günstig das Zeug :-)

 

Warum kein Magura Blood bei der Kupplung? Wegen dem Deckel?


Mache jeden Winter einen großen Service, keine Sorge. :-D

 

Den Deckel bietet er mit einem Dichtring für DOT oder Mineralöl an. Hab mich für ersteres entschieden, damit ich überall die gleiche Suppe nutzen kann. Hinterradbremse ist ja auch vollhydraulisch.

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  • 2 Wochen später...
vor 49 Minuten hat blechnase folgendes von sich gegeben:

Wo bekommt man denn das Lenkungsdämpfer Kit mit den Haltern her?


Nirgends. Es gibt verschiedene Halter auf dem Markt, hat mir aber alles nicht gefallen. Habe deshalb selber einen gezeichnet und GreenTec Carbon drucken lassen.

 

Der Dämpfer ist ein RSC mit 75mm Hub von Hyperpro. 

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vor 2 Stunden hat blechnase folgendes von sich gegeben:

Danke für die Auskunft echt schade das es nichts vernünftiges auf dem Markt gibt. 

 

Das ist so nicht richtig!

 

Es gibt schon welche, aber IHM gefielen sie nunmal nicht.

 

Ich habe meinen von "666 Motorworks" (findet man bei FB).

 

 

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vor 18 Stunden hat Das O folgendes von sich gegeben:

 

Das ist so nicht richtig!

 

Es gibt schon welche, aber IHM gefielen sie nunmal nicht.

 

Ich habe meinen von "666 Motorworks" (findet man bei FB).

 

 


Korrekt!

Der von S6X.Vespa - zu finden bei Instagram - sieht auch nicht verkehrt aus.

Als ich mich mit dem Thema beschäftigt habe, war mir der aber unbekannt und ich war relativ schnell an dem Punkt, dass ich die Teile selber entwerfen wollte, damit das auch mit dem Ersatzrad ausgeht.

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    • Vielleicht habe ich es auch überlesen…welche BBS Version ist verbaut? BBS 1 oder BBS 2?
    • @Claudio Ging ja nicht darum, dass er die Eintragungen abschreiben soll, sondern da ich keinen Schein habe, wollte ich Ihm eine Grundlage geben, bezüglich Leergewicht, Reifen/Felgengröße usw.    Die Eintragungen muss er dann schon selbst verantworten können.
    • Fahr ich auch seit Ewigkeiten, 10 BGM grün in der Lido (V2) auf M210 mit 26PS. ÖL MTX.
    • Hoffmann HB Restauration Beitrag 3:   Diesmal etwas mehr zu lesen...  🙂 Nachdem ich also alles optisch festgehalten und das Schlumpfmobil in Teile zerlegt hatte, ging es an das freilegen. Da ich an einigen Stellen damals schon Probestellen hatte, wusste ich, dass es Erstlack gibt, und dass es mehrere Farbschichten darüber gab. Ich sag jetzt bewusst Erstlack, da O-Lack auch der Original Farbton sein kann..., wie es auch noch vorkommt. Zu diesem Zeitpunkt ging ich von folgendem Lackaufbau von aussen zum Erstlack aus. - Hellblau - Türkisblau/dunkelblau - weiß ->Erstlack Hoffmann Grün Wie ich später feststellen musste, kam es doch anders. Etliche Teile wurden aufgrund von Unfallspuren wohl wenige Monate/Jahre nach der Erstzulassung (1953 by the way) mit dem ansich korrekten Originalfarbton nochmals überlackiert. Da es ein Einschichtmetallic ist, ist dieser Farbton quasi nie gleich. Dazu gibt es sogar alte wie auch neuzeitliche Erfahrungsberichte, dass der Abstand zum Objekt beim lackieren mit ein und derselben Farbe schon Unterschiede erzeugen kann. Bei den damaligen Lacken zumindest. Zurück zum Roller hieß das, dass unter dem Weiß, was ich als letzte falsche Farbe zuerst deutete das falsche Hoffmanngrün war, was man aufgrund einer geringen Farbnuance erkennen konnte. Punktuell hätte man es auch lassen können,...an kleineren Stellen wie an der Kaskade ist es zT noch vorhanden, und kaschiert so zB eine nicht rausdrückbare kleinere Beule. Unter diesem Ü-Lack Hoffmanngrün war je nach Stelle nochmals rote Grundierung oder eben das Erstlackgrün. Bei Stellen mit der falschen roten Grundierung kam dann eben das erste, originale Hoffmann Grün, gefolgt von einem originalen taubenblau/grau als Zwischengrundierung und einem originalem Rot. An Stellen wie dem Beinschild rechtsseitig, wie auch an der Gepäckfachseitenhaube wurde zudem gespachtelt. Mit teils unterschiedlichen Materialien. „Normaler“ alter Spachtelmasse...ähnlich heutigem Feinspachtel..., wie auch vor allem am Beinschild mit einer Spachtelmasse, die mir bis heute unbekannt ist. Eine Art Graphitspachtel, quasi wie Flüssigmetall. Auch wie eine Bleistiftmine/Graphit ähnlich vom Glanz und der Konsistenz, so dass man regelrecht dort reinschnitzen konnte. Um es kurz zu sagen...es gab verschieden dicke und von der Anzahl falsche Farbschichten, die man erst einmal Stück für Stück zuordnen musste, um sie dann ebenso Stück für Stück...bzw Fläche für Fläche freizulegen. Im günstigsten Fall: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß ->Erstlack Oder Mittelmaß: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün (5.Schicht): Ü-Lack Grundierung Rot → Erstlack Worst Case: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün 5.Schicht: Ü-Lack Grundierung Rot 6.Schicht: verschiedene Spachtelmassen ->Erstlack Da kein Ü-Lack gleich ist, gibt es nicht das Eine Mittel zum freilegen....auch wenn das Netz sofort Abbeizer und Co schreit. Da ich beruflich mit alten Sachen handel,...Möbel, Interieur, Kunst, Designobjekte..., die je nach Material ebenfalls oftmals restauriert oder zumindest aufgearbeitet werden müssen hat man natürlich auch mal schlechte Erfahrungen gesammelt, wenn es um Lacke und Oberflächen geht. Vieles hat Vor-wie auch Nachteile. Und wie bei historischen Gemälden, welche ich auch oftmals restauriere, muss man sich an das Mittel der Wahl rantasten, kleinere Versuche machen. Und das bestenfalls nicht mittig auf dem Beinschild. Aus ersten damaligen Versuchen mit Verdünnung und Aceton wusste ich, dass das Hellblau sehr einfach abzuwaschen ist. Aceton klappt perfekt, aber auch die weniger agressive Verdünnung klappt ebenso, wäre also schonender.  Das dunklere Blautürkis ist definitiv härter und nicht so leicht zu knacken. Das Weiß wiederum ist leicht zu lösen...mit Aceton im schnellen Schwung, so dass es nicht zu nass wird, wie auch mit Verdünnung. Selbst Spiritus mit feinster Stahlwolle klappte...sofern nicht zu lange , so dass der Erstlack ggf zu soft wird/wurde. Abbeizer ist bei dem sensilblen Hoffmannlack schwer zu regulieren und schied aus. Vor allem, wenn man ihn über Stunden einwirken lassen soll bin ich kein Freund davon. Zurück zu den alten Gemälden.., denn hier war eine Idee aufgekommen, die man beim Roller zum freilegen u.a. nehmen kann..., bzw war es eine erste Idee. Alte Gemälde haben i.d.R eine Schutzschicht, Firnis genannt , der aus Harz besteht. Im Laufe der Jahrzehnte und Jahrhunderte vergilbt dieser und verfälscht oftmals komplett ein Bild. Zusammen mit Nikotin, Dreck usw ist das wie ein dunkler Schleier. Etliche Gemälde restauriere ich selbst und entferne mit verschiedenen Mitteln diese Schichten. Nach ggf zu erledigenden Retuschen wird es dann neu gefirnist mit neuen Mitteln. Aber es gibt auch Schichten oder Bilder, die mir zu riskant sind. Für diese Fälle kann ich auf das Wissen und die Hilfe eines befreundeten akademischen Gemälderestaurators zurückgreifen der in der Nähe wohnt. Hier und da war er auch mal bei Bares für Rares zu sehen, wenn er ein Bild wiederbelebt hat...könnte der ein oder andere mal gesehen haben.  Als ich mal bei ihm war, und er an einem Bild des 18.Jahrhunderts war (um 1750) und ich ihn fragte wie er die Firnis abnimmt , sagte er , er würde sie abstrahlen. Quasi wie Sandstrahlen. Ich kenne Feinstrahlen bei Stein/Holzobjekten, aber bei Gemälden war es mir neu, so dass ich weiter nachhakte und er mir das Gerät und das Strahlmittel zum testen auslieh. Das Feinstrahlgerät kommt aus dem Dentalbereich und das Strahlmittel ist im kleinsten My Bereich....trägt wirklich dosierbar eine Schicht ab. Bei den Gemälden klappte das sogar....mit wenig Druck und etwas Übung, ohne dass die eigentliche Malschicht Schaden annahm. Im Endeffekt ähnlich einer modernen Zahnreinigung beim Zahnarzt, wo auch immer öfter gestrahlt wird. Daraufhin hab ich mir 3 Teile zum testen geschnappt. -Kotflügel V50 in Olack orange und grau überpinselt (70er Jahre) -Gepäckfachklappe GS3 in Silber und rot überpinselt (60er Jahre) -Hoffmann Felge in grün und bläulich überpinselt (50er Jahre) Erster Test am V50 Koti und es ging super. Der Olack blieb heile,...etwas matt...aber easy zu polieren. Die GS Klappe klappte auch gut...aber man musste schon aufpassen, sonst ist man schnell durch. Die Hoffmannfelge war ggf etwas falsch zum testen, da hier der Olack wohl am dünnsten aufgetragen wurde und auch keine große Grundierung verwendet wurde. Es ging aber etwas. Dennoch angefixt von dem Ding war die Überlegung damit den Roller komplett freizulegen, oder zumindest an verwinkelten Stellen. Da es ein mobiles Handgerät ist, muss man es draussen machen, da das Strahlgut nicht aufgefangen wird. So habe ich mir über Kleinanzeigen so ein Gerät gebraucht gekauft, und durch mein Gewerbe extra beim Dentalzulieferer das passende Srrahlmittel bestellt. Bis alles dann hier war, hatte ich aber bereits an einigen Stellen am Roller schon angefangen und war eingegroovt...und alles im Keller in der Werkstatt,....so dass es letztendlich gar nicht zum Einsatz kam bei dieser Kiste. Aber es wartet so eben auf die nächste Kiste, dann aber draußen und nicht im Keller. Zudem ist das Strahlmittel nicht günstig. Aber das nächste Projekt wird mit Sicherheit darauf warten. Ggf ja auch, wenn es jetzt hier nicht zum Einsatz kam für jemanden interessant als Technikmittel. Meine Mittel zur Wahl waren für die grobe Freilegung letztendlich: -Feine Stahlwolle -Spiritus -Verdünnung -Aceton -Opinel Messer -Lappen -Wasser zum neutralisieren Die erste hellblaue Schicht konnte ich wie gesagt easy mit Aceton wie auch Verdünnung und Papiertüchern abwischen. Der Olack war durch die drüber liegenden Schichten noch bestens geschützt. Das dunklere Blau habe ich erst mit einem feuchten Schwamm aus Stahlwolle (feucht-nicht triefend nass) etwas „geschrubbt“. Optisch wurde das Blau dadurch erstmal sauberer, aber es hatte auch nach 1-2 Minuten die Eigenschaft von einer sehr harten Oberfläche etwas weicher zu werden. Dann kam das Mittel zur Wahl. Das Opinel. Das einfache französische Klappmesser . Mit seiner Klinge, die ich immer wieder nachschleifen musste, schnitzte ich das dunklere blau bis zum weiß und teilweise auch inkl.dem Weiß weg. Bzw war es ein ziehen/schaben....wie eine Ziehklinge bei der Holzrestauration.  Nach einer Zeit hatte man die beste Stelle und Kante an der Klinge gefunden und auch den passenden Move, ohne die gute Schicht zu zerstören. So ging es dann Stück für Stück weiter....Stunden über Stunden...so dass man zwischenzeitlich quasi trance-artig an dem Ding saß, die Zeit vergaß und einfach weitermachte. Die weißen Reste, die noch oberflächlich zuhauf vorhanden waren , konnte ich mit feinster Stahlwolle der Feinheit 0000 und Spiritus...oder bei härteren Stellen mit Aceton im schnellen Schwung wegwischen. Erst einmal ging es um das Grobe. Restliche weiße Nebel gingen mit einem nochmaligen Wischen mit Spiritus/Verdünnung/Aceton und Papiertüchern nahezu weg. 2000er Naßschleifpapier kam hier und da ebenfalls zum Einsatz. So war der Lack dann erstmal sauber und frei, wenn auch matt und scheckig zT. Auch habe ich ihn nach der Chemiekur auch erst mal wieder wirklich durchtrocknen lassen. Am Beinschild und der Gepäckfachbacke war wie gesagt einiges an Spachtelmasse. Hier genau zu entscheiden, ob es schon Erstlack oder Ü-Lack Grün über Spachtel ist war zT schon eine Sissifußarbeit wo man sich rantasten musse. Oft entdeckte ich an für mich ansich fertigen Stellen doch noch beim dritten und vierten Durchgang überlackierte Stellen. Dieses Graphitzeug schmierte zudem , so dass es einfach eklig war. Die falsche rote Grundierung löste sich mittels Lösungsmitteln auch, und so sah es oftmals aus, als wenn ich am verbluten bin. Irgendwann aber hatte man sich durch das Zeug durchgekämpft. So hieß es bei der Backe und Beinschild erstmal diese auszubeulen. Erste Arbeiten hab ich noch selbst durchgeführt, bin dann aber doch noch kurz zu Marc (Blech Raum) in die hoffmannsche Heimat gefahren, damit er mit seinem Können und dem English wheel die Backe und das Beinschild nochmals feinbügeln konnte. Da die Geburtsklinik der Kiste ja dann grad einmal nur 2-3 km entfernt ist, musste sie zwecks Heimatluft schnuppern mal kurz zuhause vorbeischauen. Das Freilegen erfolgte natürlich bei allen Teilen. Die Gabel hatte ich zwischenzeitlich zerlegt, die Felgen demontiert usw.
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