dr..x Geschrieben 17. August 2022 Teilen Geschrieben 17. August 2022 (bearbeitet) Moin zusammen, für den Fall, dass ich nicht der einzige für den Umbau bleibe, möchte ich kurz meine Erfahrungen teilen. Mein Bruder hat einen technisch doch sehr aufwendigen Umbau mit Motogadget mo.unit blue, Motogadget Tacho etc. in Arbeit, da ich aus der E-Technik Ecke komme, bekam ich ebenfalls Lust auf eine Änderung an meiner PX Lusso (ohne Batterie) und hab mir kurzerhand das Koso TNT4 gekauft. Da die Doku sehr sparsam ist, wollte ich erstmal wissen, ob die Drehzahlerfassung funktioniert. Nach Recherche im Netz habe ich das Tacho mit einem 12V Akku betrieben und den Drehzahleingang um das Zündkabel gewickelt, was leider nicht funktionierte. (Den Minuspol der Batterie hatte ich testweise auch mit den Chassis der PX verbunden) Dann habe ich ein Zündsignalabnehmer von Motogadget dazwischen geschaltet und auch dies funktionierte nicht. Dann musste ich die funktionsweise verstehen und habe mit einem Labornetzteil (Minus natürlich mit dem Minus vom Akku verbunden) eine Spannung am Eingang getaktet und siehe da - der Zeiger bewegte sich! Abb.1 Keine Funktion des Drehzahlmessers beim Takten mit 3,4V Abb.2 Funktion des Drehzahlmessers gegeben beim Takten mit 3,5V Nur testweise hatte ich nochmal 12V an den Drehzahleingang gelegt und mit vorgeschalteter Diode eine Spannung bis 30V am Drehzahleingang getaktet, hier regte sich nichts. Schlussfolgerung: Für eine Korrekte Funktion benötigt der Tacho min 3,5V Pulse, abfallend auf 0V. Da ich auch nicht wirklich alle Infos gefunden habe, habe ich kurzerhand die Spannungen an der PX gemessen: Abb.4 Messpunkt Pickup Abb.5 Spannungsverlauf Pickup Hier ist der Anschluss nicht möglich, da die Pulse unter 3,5V liegen, also die Spannung am Bordnetz angeschaut... Dies lies mich positiv stimmen, da die Spannungsversorgung >3,5V betrug und da Wechselspannung logischerweise Nulldurgang hat. Wer hätte das bei einem 12V Bordnetz gedacht:) Abb.6 Messunkt hinter der Kaskade (graue Leitung) Abb.7 Spannungsverlauf an Messpunkt Abb.3 bei Verwendung der originalen PX Zündung Um den Tacho korrekt zu konfigurieren zu könen hab ich dann noch beide Signale parallel gemessen: Abb.8 Spannungsverlauf Pickup & Bordnetz Nicht ideal, aber ich denke man erkennt, dass zwischen den Zündimpulsen drei Sinusverläufe dem Bordnetz folgen. Folglich müssen am Tacho 3Pulse/Umdrehung konfiguriert werden. Das habe ich dann entsprechend angeschlossen und es funktionierte - super erste Hürde genommen! Dann habe ich mir einen kleinen Plan für die Umbauaktion gebastelt: Da ich eine elektrische Benzinpumpe fahre hatte ich vor längerer Zeit bereits den vorhandenen Spannungsregler durch einen mit Batterieanschluss (G,G,+B, C) ersetzt und mir auf der Basis folgenden Plan erstellt: Abb.9 Schaltplan Das Zündschloss musste hierfür natürlich noch gegen ein 4-Poliges getauscht werden und da der Tacho nicht in Lenkkopfabdeckung passt, hatte ich folgenden Adapter konstruiert: Abb.10 Adapterring So habe ich das ganze dann auch angeschlossen... Für die Umschaltung der Funktionen am Tacho hab ich den Elestart- Taster verwendet: Abb.11 Tachofunktionstaster Abb.12 (fast)fertige Verkabelung Abb.12 Verteilung mit "Amazon" Sicherungskasten Dann gab es noch das Problem mit dem induktiven Näherungsschalter zur Drehzahlerfassung - dafür hab ich den beiliegenden Halter geändert und folgendermaßen montiert: Abb.13 Näherungsschalter an Bremsscheibenbefestigungsschrauben Leider funktionierte das nicht wirklich, darum hab ich mir Neodymmagnete Ø4x2,5 ebenfalls bei Amazon bestellt und im Innensechskant versenkt (die lassen sich problemlos mit gleichem Magnet wieder entfernen). Hier ist auf die Polarität der Magnete zu achten. Läuft jetzt auch perfekt mit 1cm Abstand:) Abb.14 Magnete zur Drehzahlerfassung in Schrauben zur Bremsscheibenbefestigung Der Adapter ist aus Kunststoff und wirkt hier nur wegen ungünstigem Lichteifall etwas matt... Abb.12 Ergebnis... Leider nicht Dokumentiert: Für den Temperaturfühler hab ich eine Sacklochbohrung mit G1/8" Gewinde im Zylinderkopf eingebracht... Ergebnis : Bis auf die Blinkerkontrolllampe funzt jetzt alles (die flackert beim blinken undefiniert)- hier muss ich nochmal ran - Update folgt! . Bearbeitet 17. August 2022 von dr..x 5 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Cpt.Howdy Geschrieben 18. August 2022 Teilen Geschrieben 18. August 2022 Schaut echt gut aus aber dass das mit dem Drehzahlsignalfilter net geklappt hat sehr seltsam. Der TNT is doch kein modellspezifischer Tacho, der ist doch auch ein universal Teil. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
AAAB507 Geschrieben 18. August 2022 Teilen Geschrieben 18. August 2022 Schöner Umbau, danke für die Dokumentation! vor 9 Stunden hat dr..x folgendes von sich gegeben: Neodymmagnete Ø4x2,5 [...] im Innensechskant versenkt (die lassen sich problemlos mit gleichem Magnet wieder entfernen). Das wäre mir persönlich zu heikel. Könntest du nicht eine (Außen-) Sechskantschraube nehmen und den Magneten drin versenken und verkleben? Zudem bin ich nicht sicher, ob die Magnete die Temperaturen an der Bremsscheibe dauerhaft mitmachen. Wenn du die mal richtig heiß bremst, kann es sein, dass die Dinger entmagnetisieren... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Cpt.Howdy Geschrieben 18. August 2022 Teilen Geschrieben 18. August 2022 Also bei mir hab ichs genauso gemacht, das hält schon ewig...wegfliegen werden die da sicher net. Soooo heiss werden die Schrauben da auch nicht. Wenn überhaupt im Rennbetrieb, aber auf der Strasse... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
dr..x Geschrieben 28. August 2022 Autor Teilen Geschrieben 28. August 2022 (bearbeitet) Update... Da die Blinkerkontrolllampe nur undefiniert blinkte, hab' ich wie angekündigt einen Kondensator parallel zum Eingang angeschlossen. Testweise hatte ich erstmal nur einen 47µF Kondensator an den Eingang gelegt - jetzt leuchtete die Kontroll- LED dauerhaft, also ein (Entlade)Poti parallel zum Kondensator angeklemmt und probiert: Abb.1 Ermittlung Entladewiderstand Mit ca.1kOhm funktionierte es wie es soll - leider hatte ich keinen 1kOhm Widerstand da, also 1.2K verwendet. Abb.2 Umsetzung Abb.3 Stecker ausgepinnt Abb.4 Abgriffe an braun & rosa angelötet Abb.5 fertiger Anschluss Abb.6 Dioden mit Schrumpfschlauch überzogen Abb.7 Schrumpfschlauch über das gesamte Konstrukt gezogen Ergebnis: Jetzt funzt alles wie es soll... Abb.8 angepasster Schaltplan Bearbeitet 6. September 2022 von dr..x 1 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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