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Update 8.6.23 Imola mit PWK TSR bekommt kein Benzin - jetzt mit Schadensbild


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So, ich hatte  es im Lenkertopic schon angekündigt,jetzt kommt hier mein Motorenproblem:

Imola, 58mm Hub, Keihin 28, Sacchi-Knie mit Ramair, TSR Evo, Fastflow mit Abgang nach hinten, Kopf vom Gravedigger gemacht, Motor/Zündung gecheckt vom Clash1. 

Erste lange Strecke nach 60km Loch im Kolben. Da allerdings noch mit TMX 30, Kopf vom Powes und Franspeed Race. Dann neuer Auspuff, Vergaser und Kopf mit weniger Verdichtung auf Anrazen vom Clash1.

Einige große Runden gedreht um den Vergaser abzustimmen, was auch ganz gut geklappt hat. Allerdings immer wieder das Problem, dass kein Sprit nach läuft. Reproduzierbar ist das kaum. Mal im Stadtverkehr, dann beim Warten an der Ampel, dann cruisend auf der Landstraße und vorgestern dann auf der A4. Mal geht der Ofen stotternd aus oder bekommt Fehlzündungen und stirbt dann ab. Beim Nachsehen immer das selbe. Der Benzinschlauch ist leer und es läuft nichts nach. Egal ob der Tank 3/4 gefüllt ist oder weniger, Benzinhahn auf oder Reserve, Tankdeckel ab oder drauf.....Dessen Belüftung ist gut. Die Überläufe vom Vergaser sind auch frei.

Schwimmerstand ist auch korrekt eingestellt.

Erst wenn ich die Schlauchschelle am Vergaser etwas öffne, läuft Sprit nach. 

Ich habe  den Benzinschlauch jetzt auf 3 verschiedenen Arten verlegt. Auch wenn er konsequent unterhalb des Tanks läuft und hinter dem Bumper nach rechts kommt (also möglichst weg vom Zylinder) kommt in den Situationen nichts nach. 

Meine Vermutung ist, dass der Sprit im Vergaser bzw. Schlauch verdampft, denn es ist tierisch heiß im Bereich Zylinder und Vergaser. Die Luftblase verhindert dann den Spritfluss.

Ich glaube  inzwischen auch, dass der erste  Defekt nicht am Kopf/ Frandpeed/TMX lag, sondern an der Spritversorgung.

 

Ich denke über eine Benzinpumpe nach. Aber da ist doch was nicht in Ordnung. Es fahren doch nicht tausend TS1 mit Benzinpumpe.

 

Hat jemand einen Lösungsvorschlag?

 

 

 

 

 

Bearbeitet von DocMed
Titel angepasst
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Wenn sich das Problem ändert, wenn du die Schlauchschelle öffnest, dann hast du wohl ein Druckausgleich Problem.

 

Was ist das denn für ein Benzinschlauch? Schon mal nen anderen getestet?

 

Alle Belüftungen und Überläufe sind offen / durchgeblasen?

 

Dein Schwimmer geht auch im warmen Zustand frei?

 

Ist das ein originaler PWK oder ein Klon?

 

Bearbeitet von Stampede
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Ich war gerade in der Garage und habe den Benzinfluß gemessen. Am Schlauch gehen 580ml/min durch, am Schwimmernadelventil sind es 370ml/min.

Der Fastflow ist vom Jockey, der Benzinschlauch nagelneu, transparent grün vom SC. 

Benzinhahn habe ich bisher nicht zerlegt, da der Durchfluss im Stand meiner Meinung nach okay ist. Aber vielleicht sind die Mengen auch zu gering, dann würde ich dort nachschauen.

Der Keihin ist original, das Schwimmernadelventil ist ab Werk belassen.

Die Be- oder Entlüftung am Vergaser ist frei durchgängig, der Überlauf ebenfalls.

Ich habe  im Netz schon  mehrfach  gelesen, dass es dieses  Problem  mit verdampftem Sprit gibt. Bei alten PKW und amerikanischen Motorrädern.

 

Schwimmer im warmen Zustand frei? Keine Ahnung. Das hätte ich bei nem Vergaser für 250 Euro vorausgesetzt. Wie würde ich das denn testen?

Bearbeitet von DocMed
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Nein, eine Lufthutze ist nicht drauf. Das Loch ist komplett frei.

Das Trittbrett hat nur hinten am heruntergezogenen Rand eimen kleinen Ausschnitt für den Gegenkonus vom Auspuff, ca. 3x3 cm.

Wo könnte man denn Leitbleche sinvoll anbringen? Nach unten ist quasi alles zu mit Auspuff, rechts auch. Links, wo eine Toolbx Platz hätte? Das ist aber sehr weit hinten.

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vor 9 Stunden hat DocMed folgendes von sich gegeben:

Ich war gerade in der Garage und habe den Benzinfluß gemessen. Am Schlauch gehen 580ml/min durch, am Schwimmernadelventil sind es 370ml/min.

Der Fastflow ist vom Jockey, der Benzinschlauch nagelneu, transparent grün vom SC. 

Benzinhahn habe ich bisher nicht zerlegt, da der Durchfluss im Stand meiner Meinung nach okay ist. Aber vielleicht sind die Mengen auch zu gering, dann würde ich dort nachschauen.

Der Keihin ist original, das Schwimmernadelventil ist ab Werk belassen.

Die Be- oder Entlüftung am Vergaser ist frei durchgängig, der Überlauf ebenfalls.

Ich habe  im Netz schon  mehrfach  gelesen, dass es dieses  Problem  mit verdampftem Sprit gibt. Bei alten PKW und amerikanischen Motorrädern.

 

Schwimmer im warmen Zustand frei? Keine Ahnung. Das hätte ich bei nem Vergaser für 250 Euro vorausgesetzt. Wie würde ich das denn testen?

 

Mein Verdacht mit "Schwimmer frei" zielte darauf ab, dass ein Kumpel mal ähnliche Probleme hatte, aber mit einem PWK-Clon. Da ging der Schwimmer in der Schwimmerkammer an (waren auch leichte Spuren zu sehen). Das würde ich mal checken.

 

Ich würde auf jeden Fall mal den Benzinschlauch gegen Markenware (Gates Multifuel) ersetzen, das kostet nicht viel und schließt schon mal eine Baustelle.

 

 

 

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vor 52 Minuten hat DocMed folgendes von sich gegeben:

Nein, eine Lufthutze ist nicht drauf. Das Loch ist komplett frei.

Das Trittbrett hat nur hinten am heruntergezogenen Rand eimen kleinen Ausschnitt für den Gegenkonus vom Auspuff, ca. 3x3 cm.

Wo könnte man denn Leitbleche sinvoll anbringen? Nach unten ist quasi alles zu mit Auspuff, rechts auch. Links, wo eine Toolbx Platz hätte? Das ist aber sehr weit hinten.

 verbau mal eine hutze unter der sitzbank.

die abluft vom cylander solle nach unten weg, wenns geht.

 

 

meiner serveta wurde unter den backen viel heisser als die serie2.  beide mit spritze und bei der servata kochte der sprit.....hat aber ewig gedauert bis ich das geschnallt habe. ob das mit normalem vergaser auch so ist kann ich nicht sagen.

 

 

 

 

 

Bearbeitet von gravedigger
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Interessant. Bei mir ist es ja auch eine Serveta.

Lufthutze unter der Sitzbank ist bei der nicht vorgesehen, glaube ich. Muss man was basteln.

Ob vielleicht der Ausschnitt von der Zylinderhaube für den Ansaugstutzen zu groß ist und dadurch zu viel Wärme Richtung Vergaser geht?

Wie hast Du das Problem denn letztendlich gelöst?

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Am 6.6.2022 um 15:52 hat DocMed folgendes von sich gegeben:

So, ich hatte  es im Lenkertopic schon angekündigt,jetzt kommt hier mein Motorenproblem:

Imola, 58mm Hub, Keihin 28, Sacchi-Knie mit Ramair, TSR Evo, Fastflow mit Abgang nach hinten, Kopf vom Gravedigger gemacht, Motor/Zündung gecheckt vom Clash1. 

Erste lange Strecke nach 60km Loch im Kolben. Da allerdings noch mit TMX 30, Kopf vom Powes und Franspeed Race. Dann neuer Auspuff, Vergaser und Kopf mit weniger Verdichtung auf Anrazen vom Clash1.

Einige große Runden gedreht um den Vergaser abzustimmen, was auch ganz gut geklappt hat. Allerdings immer wieder das Problem, dass kein Sprit nach läuft. Reproduzierbar ist das kaum. Mal im Stadtverkehr, dann beim Warten an der Ampel, dann cruisend auf der Landstraße und vorgestern dann auf der A4. Mal geht der Ofen stotternd aus oder bekommt Fehlzündungen und stirbt dann ab. Beim Nachsehen immer das selbe. Der Benzinschlauch ist leer und es läuft nichts nach. Egal ob der Tank 3/4 gefüllt ist oder weniger, Benzinhahn auf oder Reserve, Tankdeckel ab oder drauf.....Dessen Belüftung ist gut. Die Überläufe vom Vergaser sind auch frei.

Schwimmerstand ist auch korrekt eingestellt.

Erst wenn ich die Schlauchschelle am Vergaser etwas öffne, läuft Sprit nach. 

Ich habe  den Benzinschlauch jetzt auf 3 verschiedenen Arten verlegt. Auch wenn er konsequent unterhalb des Tanks läuft und hinter dem Bumper nach rechts kommt (also möglichst weg vom Zylinder) kommt in den Situationen nichts nach. 

Meine Vermutung ist, dass der Sprit im Vergaser bzw. Schlauch verdampft, denn es ist tierisch heiß im Bereich Zylinder und Vergaser. Die Luftblase verhindert dann den Spritfluss.

Ich glaube  inzwischen auch, dass der erste  Defekt nicht am Kopf/ Frandpeed/TMX lag, sondern an der Spritversorgung.

 

Ich denke über eine Benzinpumpe nach. Aber da ist doch was nicht in Ordnung. Es fahren doch nicht tausend TS1 mit Benzinpumpe.

 

Hat jemand einen Lösungsvorschlag?

 

 

 

 

 

Hallo Doc,

wieviele Jahre ist das her das ich den Motor gemacht habe?

Nach meiner Reparatur hast du den Kolben aber nicht mehr gelocht, oder?

Ich habe damals alle möglichen Leute zu Rate gezogen und alle waren einhellig der Meinung das der Kopf das Problem ist. Unter anderem MB und Gravie. Ich habe damals ausgiebige Probefahrten gemacht und von Stadt bis Autobahn alles getestet,

Ich weiß nur das er nach der Bearbeitung des Kopfes wirklich super lief. Da ich jahrelang nichts von dir gehört habe, bin ich davon ausgegangen das alles ok ist.

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Hallo Harald!

Es ist noch der Kopf vom Gravedigger und der Motor war nicht offen seitdem Du ihn zuletzt hattest. Lediglich den Vergaser habe ich weiter abgestimmt und den Auspuff eintragen lassen. Mangels Zeit bin ich nicht wirklich viel gefahren, außer den Runden zum Vergaser einstellen, aber auch immer mal 50km am Wochenende Autobahn/Landstraße. Der Motor lief auch immer gut mit guter Leistung. Es kam dann 4 mal vor, dass er ausgegangen ist. Ich kann mich an die Situationen sogar im Detail erinnern. Nach längerer Fahrt über Land beim Stop an der Ampel.

Im Stadtverkehr während der Fahrt gestottert und ausgegangen. Über Land, einfach ausgegangen. Und jetzt auf der Autobahn richtig gestorben.

Jedes mal war der Benzinschlauch leer. Also habe ich den Schlauch immer etwas anders verlegt, den Benzinstutzen am Vergaser variiert, da dort eine ungünstig Kurve nach oben war, Schwimmer auf 19mm eingestellt.

Das verdampfende Benzin ist ein häufiges Problem bei verschiedenen Fahrzeugen, je nachdem wie der Vergaser positioniert ist. Und es wird ziemlich warm am Arsch auf der Serveta, somit auch am Vergaser.

Ich habe mir eben noch mal alles angesehen, sehe aber ausser Loch in der Backe keine Möglichkeit für mehr Luft. Mit der Ancellotti-Bank ist auch die Lufthutze oben keine Verbesserung, befürchte ich.

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  • 2 Monate später...

Moin, die Tatsache dass der Benzinschlauch leer ist weist für mich eher darauf hin, dass die Ursache irgendwo vor dem Vergaser liegt: also im Benzinhahn oder Tank. Tankentlüftung im Deckel lässt sich ja leicht überprüfen. Evtl. sitzt im Benzinhahn noch ein loser Span der mal den Sprit blockiert und mal nicht. Das ist momentan mein Favorit. Sicherheitshalber würde ich den Benzinschlauch mit Drahtspirale verwenden, der knickt nicht ab.

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Belüftung des Tanks ist ok. Da sind riesige Löcher drin. Dreck kann natürlich sein. Werde ich auch noch mal checken. Einen Knick hat der Schlauch definitiv nicht. Deshalb lasse ich das mit Spiralschlauch. Ich werde aber einen gewinkelten Anschluss am PWK anbauen. Den von CTP, 70Grad.

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Nein, war nur Spaß. Selbstverständlich weiß ich noch, was ich vor 6(!) Jahren für einen Benzinhahn eingebaut habe. Ansonsten gucke ich auf den Kassenbon, der noch in meinem Portemonnaie ist. 

 

 

Es ist ein Roller, nicht das Space Shuttle mit nummerierten Hitzeschutzkacheln...

  • Haha 5
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Was ich in solchen Fällen tun würde.

 

Du nimmst einen leeren Kanister (10 Liter) und entleerst deinen Tank. Nach wenigen Minuten kannst du den Benzinhahn demontieren.

 

Und dann würde ich mal schauen, ob alles o.k., das Sieb sauber und nichts teilweise verstopft ist.

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    • Hoffmann HB Restauration Beitrag 3:   Diesmal etwas mehr zu lesen...  🙂 Nachdem ich also alles optisch festgehalten und das Schlumpfmobil in Teile zerlegt hatte, ging es an das freilegen. Da ich an einigen Stellen damals schon Probestellen hatte, wusste ich, dass es Erstlack gibt, und dass es mehrere Farbschichten darüber gab. Ich sag jetzt bewusst Erstlack, da O-Lack auch der Original Farbton sein kann..., wie es auch noch vorkommt. Zu diesem Zeitpunkt ging ich von folgendem Lackaufbau von aussen zum Erstlack aus. - Hellblau - Türkisblau/dunkelblau - weiß ->Erstlack Hoffmann Grün Wie ich später feststellen musste, kam es doch anders. Etliche Teile wurden aufgrund von Unfallspuren wohl wenige Monate/Jahre nach der Erstzulassung (1953 by the way) mit dem ansich korrekten Originalfarbton nochmals überlackiert. Da es ein Einschichtmetallic ist, ist dieser Farbton quasi nie gleich. Dazu gibt es sogar alte wie auch neuzeitliche Erfahrungsberichte, dass der Abstand zum Objekt beim lackieren mit ein und derselben Farbe schon Unterschiede erzeugen kann. Bei den damaligen Lacken zumindest. Zurück zum Roller hieß das, dass unter dem Weiß, was ich als letzte falsche Farbe zuerst deutete das falsche Hoffmanngrün war, was man aufgrund einer geringen Farbnuance erkennen konnte. Punktuell hätte man es auch lassen können,...an kleineren Stellen wie an der Kaskade ist es zT noch vorhanden, und kaschiert so zB eine nicht rausdrückbare kleinere Beule. Unter diesem Ü-Lack Hoffmanngrün war je nach Stelle nochmals rote Grundierung oder eben das Erstlackgrün. Bei Stellen mit der falschen roten Grundierung kam dann eben das erste, originale Hoffmann Grün, gefolgt von einem originalen taubenblau/grau als Zwischengrundierung und einem originalem Rot. An Stellen wie dem Beinschild rechtsseitig, wie auch an der Gepäckfachseitenhaube wurde zudem gespachtelt. Mit teils unterschiedlichen Materialien. „Normaler“ alter Spachtelmasse...ähnlich heutigem Feinspachtel..., wie auch vor allem am Beinschild mit einer Spachtelmasse, die mir bis heute unbekannt ist. Eine Art Graphitspachtel, quasi wie Flüssigmetall. Auch wie eine Bleistiftmine/Graphit ähnlich vom Glanz und der Konsistenz, so dass man regelrecht dort reinschnitzen konnte. Um es kurz zu sagen...es gab verschieden dicke und von der Anzahl falsche Farbschichten, die man erst einmal Stück für Stück zuordnen musste, um sie dann ebenso Stück für Stück...bzw Fläche für Fläche freizulegen. Im günstigsten Fall: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß ->Erstlack Oder Mittelmaß: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün (5.Schicht): Ü-Lack Grundierung Rot → Erstlack Worst Case: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün 5.Schicht: Ü-Lack Grundierung Rot 6.Schicht: verschiedene Spachtelmassen ->Erstlack Da kein Ü-Lack gleich ist, gibt es nicht das Eine Mittel zum freilegen....auch wenn das Netz sofort Abbeizer und Co schreit. Da ich beruflich mit alten Sachen handel,...Möbel, Interieur, Kunst, Designobjekte..., die je nach Material ebenfalls oftmals restauriert oder zumindest aufgearbeitet werden müssen hat man natürlich auch mal schlechte Erfahrungen gesammelt, wenn es um Lacke und Oberflächen geht. Vieles hat Vor-wie auch Nachteile. Und wie bei historischen Gemälden, welche ich auch oftmals restauriere, muss man sich an das Mittel der Wahl rantasten, kleinere Versuche machen. Und das bestenfalls nicht mittig auf dem Beinschild. Aus ersten damaligen Versuchen mit Verdünnung und Aceton wusste ich, dass das Hellblau sehr einfach abzuwaschen ist. Aceton klappt perfekt, aber auch die weniger agressive Verdünnung klappt ebenso, wäre also schonender.  Das dunklere Blautürkis ist definitiv härter und nicht so leicht zu knacken. Das Weiß wiederum ist leicht zu lösen...mit Aceton im schnellen Schwung, so dass es nicht zu nass wird, wie auch mit Verdünnung. Selbst Spiritus mit feinster Stahlwolle klappte...sofern nicht zu lange , so dass der Erstlack ggf zu soft wird/wurde. Abbeizer ist bei dem sensilblen Hoffmannlack schwer zu regulieren und schied aus. Vor allem, wenn man ihn über Stunden einwirken lassen soll bin ich kein Freund davon. Zurück zu den alten Gemälden.., denn hier war eine Idee aufgekommen, die man beim Roller zum freilegen u.a. nehmen kann..., bzw war es eine erste Idee. Alte Gemälde haben i.d.R eine Schutzschicht, Firnis genannt , der aus Harz besteht. Im Laufe der Jahrzehnte und Jahrhunderte vergilbt dieser und verfälscht oftmals komplett ein Bild. Zusammen mit Nikotin, Dreck usw ist das wie ein dunkler Schleier. Etliche Gemälde restauriere ich selbst und entferne mit verschiedenen Mitteln diese Schichten. Nach ggf zu erledigenden Retuschen wird es dann neu gefirnist mit neuen Mitteln. Aber es gibt auch Schichten oder Bilder, die mir zu riskant sind. Für diese Fälle kann ich auf das Wissen und die Hilfe eines befreundeten akademischen Gemälderestaurators zurückgreifen der in der Nähe wohnt. Hier und da war er auch mal bei Bares für Rares zu sehen, wenn er ein Bild wiederbelebt hat...könnte der ein oder andere mal gesehen haben.  Als ich mal bei ihm war, und er an einem Bild des 18.Jahrhunderts war (um 1750) und ich ihn fragte wie er die Firnis abnimmt , sagte er , er würde sie abstrahlen. Quasi wie Sandstrahlen. Ich kenne Feinstrahlen bei Stein/Holzobjekten, aber bei Gemälden war es mir neu, so dass ich weiter nachhakte und er mir das Gerät und das Strahlmittel zum testen auslieh. Das Feinstrahlgerät kommt aus dem Dentalbereich und das Strahlmittel ist im kleinsten My Bereich....trägt wirklich dosierbar eine Schicht ab. Bei den Gemälden klappte das sogar....mit wenig Druck und etwas Übung, ohne dass die eigentliche Malschicht Schaden annahm. Im Endeffekt ähnlich einer modernen Zahnreinigung beim Zahnarzt, wo auch immer öfter gestrahlt wird. Daraufhin hab ich mir 3 Teile zum testen geschnappt. -Kotflügel V50 in Olack orange und grau überpinselt (70er Jahre) -Gepäckfachklappe GS3 in Silber und rot überpinselt (60er Jahre) -Hoffmann Felge in grün und bläulich überpinselt (50er Jahre) Erster Test am V50 Koti und es ging super. Der Olack blieb heile,...etwas matt...aber easy zu polieren. Die GS Klappe klappte auch gut...aber man musste schon aufpassen, sonst ist man schnell durch. Die Hoffmannfelge war ggf etwas falsch zum testen, da hier der Olack wohl am dünnsten aufgetragen wurde und auch keine große Grundierung verwendet wurde. Es ging aber etwas. Dennoch angefixt von dem Ding war die Überlegung damit den Roller komplett freizulegen, oder zumindest an verwinkelten Stellen. Da es ein mobiles Handgerät ist, muss man es draussen machen, da das Strahlgut nicht aufgefangen wird. So habe ich mir über Kleinanzeigen so ein Gerät gebraucht gekauft, und durch mein Gewerbe extra beim Dentalzulieferer das passende Srrahlmittel bestellt. Bis alles dann hier war, hatte ich aber bereits an einigen Stellen am Roller schon angefangen und war eingegroovt...und alles im Keller in der Werkstatt,....so dass es letztendlich gar nicht zum Einsatz kam bei dieser Kiste. Aber es wartet so eben auf die nächste Kiste, dann aber draußen und nicht im Keller. Zudem ist das Strahlmittel nicht günstig. Aber das nächste Projekt wird mit Sicherheit darauf warten. Ggf ja auch, wenn es jetzt hier nicht zum Einsatz kam für jemanden interessant als Technikmittel. Meine Mittel zur Wahl waren für die grobe Freilegung letztendlich: -Feine Stahlwolle -Spiritus -Verdünnung -Aceton -Opinel Messer -Lappen -Wasser zum neutralisieren Die erste hellblaue Schicht konnte ich wie gesagt easy mit Aceton wie auch Verdünnung und Papiertüchern abwischen. Der Olack war durch die drüber liegenden Schichten noch bestens geschützt. Das dunklere Blau habe ich erst mit einem feuchten Schwamm aus Stahlwolle (feucht-nicht triefend nass) etwas „geschrubbt“. Optisch wurde das Blau dadurch erstmal sauberer, aber es hatte auch nach 1-2 Minuten die Eigenschaft von einer sehr harten Oberfläche etwas weicher zu werden. Dann kam das Mittel zur Wahl. Das Opinel. Das einfache französische Klappmesser . Mit seiner Klinge, die ich immer wieder nachschleifen musste, schnitzte ich das dunklere blau bis zum weiß und teilweise auch inkl.dem Weiß weg. Bzw war es ein ziehen/schaben....wie eine Ziehklinge bei der Holzrestauration.  Nach einer Zeit hatte man die beste Stelle und Kante an der Klinge gefunden und auch den passenden Move, ohne die gute Schicht zu zerstören. So ging es dann Stück für Stück weiter....Stunden über Stunden...so dass man zwischenzeitlich quasi trance-artig an dem Ding saß, die Zeit vergaß und einfach weitermachte. Die weißen Reste, die noch oberflächlich zuhauf vorhanden waren , konnte ich mit feinster Stahlwolle der Feinheit 0000 und Spiritus...oder bei härteren Stellen mit Aceton im schnellen Schwung wegwischen. Erst einmal ging es um das Grobe. Restliche weiße Nebel gingen mit einem nochmaligen Wischen mit Spiritus/Verdünnung/Aceton und Papiertüchern nahezu weg. 2000er Naßschleifpapier kam hier und da ebenfalls zum Einsatz. So war der Lack dann erstmal sauber und frei, wenn auch matt und scheckig zT. Auch habe ich ihn nach der Chemiekur auch erst mal wieder wirklich durchtrocknen lassen. Am Beinschild und der Gepäckfachbacke war wie gesagt einiges an Spachtelmasse. Hier genau zu entscheiden, ob es schon Erstlack oder Ü-Lack Grün über Spachtel ist war zT schon eine Sissifußarbeit wo man sich rantasten musse. Oft entdeckte ich an für mich ansich fertigen Stellen doch noch beim dritten und vierten Durchgang überlackierte Stellen. Dieses Graphitzeug schmierte zudem , so dass es einfach eklig war. Die falsche rote Grundierung löste sich mittels Lösungsmitteln auch, und so sah es oftmals aus, als wenn ich am verbluten bin. Irgendwann aber hatte man sich durch das Zeug durchgekämpft. So hieß es bei der Backe und Beinschild erstmal diese auszubeulen. Erste Arbeiten hab ich noch selbst durchgeführt, bin dann aber doch noch kurz zu Marc (Blech Raum) in die hoffmannsche Heimat gefahren, damit er mit seinem Können und dem English wheel die Backe und das Beinschild nochmals feinbügeln konnte. Da die Geburtsklinik der Kiste ja dann grad einmal nur 2-3 km entfernt ist, musste sie zwecks Heimatluft schnuppern mal kurz zuhause vorbeischauen. Das Freilegen erfolgte natürlich bei allen Teilen. Die Gabel hatte ich zwischenzeitlich zerlegt, die Felgen demontiert usw.
    • Merci. Das sollte dann die hier sein:   Dann hab ich auf gut Glück die richtige bestellt. Ich denke aber gelesen zu haben, dass man, um diese zu tauschen, das Handschuhfach ausbauen muss? Da man nur von innen rankommt?
    • hab eine 15€ billo Plastikhaube vom SC drauf. Kerzenloch zugemacht und neues gebohrt. Die untere Verschraubung geht etwas streng.
    • Ja, die Feder sollte auch sichtbar sein. Die drückt das Fach (normalerweise) auf, nachdem der Entriegelungshebel durch Reindrücken des Zündschlosses freigegeben hat. Hier zwei Bilder aus dem Schneider und dem alten rollershop-Ersatzteilkatalog (Teil 17):    
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