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Tricky Dicky - Vorstellung (Lambretta J50)


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Hallo centro, was glaubst Du denn - soll ich mich Nebendüsenmäßig (kurze Nebendüsen!) eher im Bereich 50-40 runtertesten oder 60-50?

Nach Erneuerung Zündkondensator, Unterbrecher, Zündspule, Zündkabel und Stecker funkt sie wieder und ich kann mich wieder an die ND-Abstimmung machen.

Bearbeitet von Tricky Dicky
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  • 2 Wochen später...
Am 10.5.2022 um 11:26 hat Champ folgendes von sich gegeben:

 

Die Rennzylinder von Granturismo und Casa Lambretta verfolgen unterschiedliche Ansätze, haben unterschiedliche Charakteristika.

 

Die Rennzylinder von Casa haben verhältnismässig hohe Spitzenleistung, allerdings eher drehzahlorientiert. Im unteren Drehzahlbereich passiert da erstmal noch nicht so viel. Lautstärke ist da auch eher so im oberen Bereich.

 

Die Zylinderkits von Granturismo sind weniger auf Drehzahl ausgelegt, sind sehr drehmomentstark und haben ein breites nutzbares Band. Für die jeweilie Leistung sind sie sehr laufruhig. Sie lassen sich unspektakulär aber durchaus zügig fahren.

 

Die Zylinder für die J basieren auf der selben Technik / Überstromgestaltung wie die Zylinder für die D / LD, die ja nun schon eine Weile auf dem Markt sind.

Mit dem 150ccm Zylinder auf meiner D habe ich mit einem umgeschweißten PX Auspuff 11,5 PS und 16,5 NM am Hinterrad (wobei zu berücksichtigen ist, dass der Verlust durch den Kardan, größer ist als mit einer Kette wie bei J oder den "großen" Lamys). Dabei ist der Motor laut offizieller Geräuschmessung übrigens leiser als mit dem Originalnachbau-Auspuff von Casa Lambretta, der maximal 7,5 PS brachte.

 

Es ist also in erster Linie Geschmackssache, welches Konzept einem besser gefällt. Man kann nicht sagen der oder der Zylinder ist besser, dafür sind die einfach zu unterschiedlich.

Hi, sag mal gibts für die J50 eigentlich einen größeren Zylinder, den man eintragen lassen kann, so dass man dann z.B. mit 125 Lappen fahren kann? Würde meine evtl gerne legal aufrüsten wollen. J125 Motor ist ja kaum zu bekommen und wenn dann a....teuer.

 

Gruß

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Nicht vom Thema ablenken 😉

Hatte jetzt eine 48er ND eingebaut. Lief nicht schlecht, allerdings untenrum unter Last mit Choke trotzdem etwas besser. Deswegen gestern eine 50er ND eingebaut. Effekt: der Motor säuft nach ein paar Umdrehungen heillos ab, Zündkerze richtig nass und lässt sich auch mit trockener Kerze nicht mehr zum laufen bewegen. So langsam nervts. Kann ja irgendwie nicht sein. Mit einer 48er nicht das ganze Potential und mit einer 50er plötzlich viel zu viel Sprit. Probiers heute mal mit irgendwas zwischen 40 und 48. So langsam glaube ich, der fertig bedüste Scooter Center 19/19er wäre die bessere Wahl gewesen. Was man gebraucht spart, investiert man nämlich locker in Düsen 😕

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Inzwischen hat sich folgendes zusätzliches Problem eingeschlichen: ich teste im Moment mit ND 42 und 45. Zu fett läuft sie also mit einiger Sicherheit nicht mehr. Im kalten Zustand springt sie mit beispielsweise der ND 45 gut und mit kurzem Chokeeinsatz an. Danach läuft sie in Fahrt gut (Gemischschraube 1,5 Umdrehungen raus). Versuche ich warm die Gemischschraube nachzujustieren, geht sie, solange das Standgas nicht unnatürlich hoch eingestellt ist, unter Garantie irgendwann mit einem Schlag aus (auch wenn sie davor für ca. 10-20s stabil auf Standgas lief). Justage der Gemischschraube also unmöglich. Danach lässt sie sich warm nur noch starten, wenn ich die Zündkerze rausschraube und mit der Messingbürste bearbeite. Die Kerze hat aber keine aussergewöhnlichen Ablagerungen, ist trocken, nicht feucht. Zündfunke ist an und für sich da (komplette Zündung neu). Lasse ich den Motor komplett kalt werden, springt sie wieder an. Aber eben nur 1x. Nach abstellen ist wieder die Messingbürste angesagt. Kann das ein Zeichen für eine defekte Kerze sein? Die war eigentlich auch neu. Danke im voraus für eure Hilfe.

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Warum willst du denn nachjustieren wenn sie gut läuft?

Zum Einstellen muss im übrigen die Leerlaufdrehzahl erhöht sein weil der Motor bei der Gemischanreicherung ja überfettet und dann natürlich aus geht.

Die Kerze wechseln ist ja jetzt nicht so ein großes Ding, oder?

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Kerze wechseln ist kein Ding. Allerdings habe ich vor der Abstimmungsarie 2 Kerzen neu gekauft. Beide zeigen das Phänomen, dass nur nach putzen bei warmem Motor was geht. Das sie gut läuft, heißt nicht dass sie sehr gut läuft. Läuft nur mit stark erhöhtem Standgas (also ev. überfettet). Will ich die Gemischschraube nur etwas Richtung mager drehen, geht sie aus. Das war vorher anders, man konnte (bei erhöhtem Standgas) von zu fett bis zu mager stellen und so die Mitte finden. Nach aus geht sie eben nur mit putzen der Kerze wieder an. Die Kerze war aber bereits vorher blank und dazwischen lediglich ein paar Minuten gelaufen.

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Die orig. 40'er Nebendüse, die in beiden Vergasern SHB18/16 und 18/12 jeweils verbaut ist, läuft am besten. Es ist die, die bei Scooterrestorations mit Foto hinterlegt ist.

Mir ist nicht geläufig, wo es die zu kaufen gibt. Das ist ein Problem, ja.

 

Eigentlich müsste die orig. 40'er Nebendüse für den Casa 75 eine 42'er Nebendüse sein.

 

Dein anderes, von dir beschriebene, Problem hatte ich auch. Der Ausbau des Luftfilters hat leichte Abhilfe geschafft, aber das Problem nicht wirklich behoben.

 

Ich habe anschließend den Schieber bearbeitet und damit war das Problem behoben. Auf der Rückseite vom Schieber gibt eine Art Tasche. Die habe ich abgegossen um eine Negativform zu bekommen. Die Negativform habe ich längs halbiert, in den entfetteten Schieber mittig platziert und diese Lufttasche mit Karosseriealuspachtel aufgefüllt, glatt geschliffen und verbaut. Im Prinzip habe ich den Schieber magerer gemacht. 

Ich bin das dann 19.ooo Km gefahren, samt Luftfilter.

 

Hier ein bebildeter Link samt Abbildung der "Lufttasche" im Schieber. UND nein, es ich nicht der CUT-AWAY, den ich verändert habe. Das brachte nichts. J-Range Dellorto Slide (SHB18.16) – Scooter Restorations

 

Ein bisschen Hintergrundwissen findest du hier. Damals sahen die Schieber erinnerlich aber von der Rückseite anders aus. Aber mit ein bisschen Lesen und Nachdenken kann man die Funktionsweise schon nachvollziehen.

 

Ich habe die Schieber damals noch NOS für einen schmalen Kurs bekommen. Auf dem Schieber steht eine Nummer. Evtl. gibt es die noch beim Lambrettaraver (Ebay-Shop) oder Scooterrestoration in UK. Man braucht aber eigentlich keinen Zweiten. 

 

 

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  • 2 Monate später...

Danke Centro. Ich werde vor Deiner Maßnahme die Kurbelwellendichtringe zur Vorsicht wechseln (nicht dass er über undichte Simmerringe überfettet). Das Motorgehäuse ist wegen eines anderen Problems eh grad auf. Schwimmer Dellorto kommt auch erst einmal neu. Polrad lasse ich noch aufmagnetisieren - Zündfunke kommt mir trotz neuer Zündung ziemlich schwach vor. Danach dann Deine Maßnahme.

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Ev. schnell zu beantwortende Frage: Ist von 9 Zoll auf 10 Zoll aufrüsten bei der J50 Plug and Play weil nur andere Felgen/Reifen oder bedingt das andere Bremstrommeln/Bremsankerplatten? Überhaupt sinnvoll mit der Primärübersetzung/Getriebe? Hintergrund ist die fixe Idee, das Teil ohne Eingriff in die Primäruntersetzung etwas schneller zu machen. Außerdem sieht's stimmiger aus.

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vor einer Stunde hat Tricky Dicky folgendes von sich gegeben:

Ev. schnell zu beantwortende Frage: Ist von 9 Zoll auf 10 Zoll aufrüsten bei der J50 Plug and Play weil nur andere Felgen/Reifen oder bedingt das andere Bremstrommeln/Bremsankerplatten? Überhaupt sinnvoll mit der Primärübersetzung/Getriebe? Hintergrund ist die fixe Idee, das Teil ohne Eingriff in die Primäruntersetzung etwas schneller zu machen. Außerdem sieht's stimmiger aus.

 

Wenn keine Leistung da ist bezweifle ich dass das Ding schneller wird.... Du senkst somit eigentlich nur die Drehzahl.... und senkst wohl nur die ohne hin schon fade Durchzugskraft... Ob das bei  original Motor Sinn macht? 

Wenn da ein andere Zylinder drauf kommt, wäre es wohl eine Maßnahme.... 

Bearbeitet von dolittle
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Die hat den 75ccm Casa-Kit mit SHB 1816. Reißt jetzt auch nicht unbedingt die Wurscht vom Teller, aber sie kommt mir schon deutlich kurz übersetzt vor. Zumindest dreht und vibriert sie tierisch bei einer Endgeschwindigkeit von 53km/h. Pässetouren auf Sardinien zu zweit auf dem Italo-Lockenwickler waren zumindest möglich. Von daher ist etwas Durchzug da. Primärtrieb-Untersetzung 14Z Ritzel vorn, 45Z Kettenrad am Kupplungskorb.

 

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Zitat

UND nein, es ich nicht der CUT-AWAY, den ich verändert habe. Das brachte nichts

@ Centrostudi

Ich habe mir die Cut Away-Funktionsweise hier nochmal durchgelesen:

https://www.motoerevo.de/motoerevo-wiki/dellorto-si-vergaser-vespa/der-dellorto-si-gasschieber

und ich meine, Du hast doch den Cut Away (5) verändert, richtig? Also das Volumen der rechteckigen Tasche auf der Rückseite des Schiebers verkleinert und dadurch das Gemisch im mittleren Lastbereich fetter gemacht? Weil weniger Cut Away -> fetteres Gemisch. Oder stehe ich jetzt auf dem Schlauch, weil Du geschrieben hast, es wäre eben nicht der Cut Away gewesen. Ansonsten gibt' ja nur noch den schrägen Schlitz (4) unten am Schieber für den Bypass auf die LGS.

Muss mal bei Gelegenheit schauen, ob meiner diesen Cut Away hat.

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Im Allgemeinen wird mit Cutaway der halbrunde Ausschnitt unten am Schieber, sei es nun ein Flachschieber oder eine Rundschieber, gesprochen. 

 

Aber natürlich hast Du Recht, das die Aussparung vorne an  dem Flachschieber, das Ansprechverhalten des Vergasers beeinflusst. 

Bearbeitet von dolittle
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Heute beim wechseln der Wellendichtringe an der Kurbelwelle bemerkt, dass das Nadellager der Kurbelwelle auf der Maghousing/Polrad-Seite keine Anlaufscheibe zur Kurbelwelle hat. Ebenfalls hat es auf der Maghousing-Seite nur einen Wellendichtring außen am Maghousing. Auf der entsprechenden J50-Kurbelwellen-Explosionszeichnung (Scooter Center/Lambretta Club) sehe ich aber einen zusätzlichen großen Wellendichtring innen im Maghousing und eine zusätzliche Anlaufscheibe für das Nadellager zur Kurbelwellenbacke hin. Beide Teile sind auch bestellbar, sind aber bei meiner J50 offensichtlich nicht verbaut. Wie gibt's denn das? Unterschiedliche Motorversionen?

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  • 2 Wochen später...

120° sind eine alte 4-Taktweissheit bei Kolben mit 3 Ringen, damit möglichst keine Ringstöße übereinander liegen. Bei deinem 2-Takt Kolben werden die Ringe durch Pins in Position gehalten, damit sie sich nicht in den Kanälen des Zylinders verhaken.

P.S.

Generell stell ich mir immer die Frage, wie man darauf kommt Arbeiten an einem Fahrzeug selbst durchzuführen wenn schon so offensichtliche Basics Kopfzerbrechen bereiten...

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    • Hoffmann HB Restauration Beitrag 3:   Diesmal etwas mehr zu lesen...  🙂 Nachdem ich also alles optisch festgehalten und das Schlumpfmobil in Teile zerlegt hatte, ging es an das freilegen. Da ich an einigen Stellen damals schon Probestellen hatte, wusste ich, dass es Erstlack gibt, und dass es mehrere Farbschichten darüber gab. Ich sag jetzt bewusst Erstlack, da O-Lack auch der Original Farbton sein kann..., wie es auch noch vorkommt. Zu diesem Zeitpunkt ging ich von folgendem Lackaufbau von aussen zum Erstlack aus. - Hellblau - Türkisblau/dunkelblau - weiß ->Erstlack Hoffmann Grün Wie ich später feststellen musste, kam es doch anders. Etliche Teile wurden aufgrund von Unfallspuren wohl wenige Monate/Jahre nach der Erstzulassung (1953 by the way) mit dem ansich korrekten Originalfarbton nochmals überlackiert. Da es ein Einschichtmetallic ist, ist dieser Farbton quasi nie gleich. Dazu gibt es sogar alte wie auch neuzeitliche Erfahrungsberichte, dass der Abstand zum Objekt beim lackieren mit ein und derselben Farbe schon Unterschiede erzeugen kann. Bei den damaligen Lacken zumindest. Zurück zum Roller hieß das, dass unter dem Weiß, was ich als letzte falsche Farbe zuerst deutete das falsche Hoffmanngrün war, was man aufgrund einer geringen Farbnuance erkennen konnte. Punktuell hätte man es auch lassen können,...an kleineren Stellen wie an der Kaskade ist es zT noch vorhanden, und kaschiert so zB eine nicht rausdrückbare kleinere Beule. Unter diesem Ü-Lack Hoffmanngrün war je nach Stelle nochmals rote Grundierung oder eben das Erstlackgrün. Bei Stellen mit der falschen roten Grundierung kam dann eben das erste, originale Hoffmann Grün, gefolgt von einem originalen taubenblau/grau als Zwischengrundierung und einem originalem Rot. An Stellen wie dem Beinschild rechtsseitig, wie auch an der Gepäckfachseitenhaube wurde zudem gespachtelt. Mit teils unterschiedlichen Materialien. „Normaler“ alter Spachtelmasse...ähnlich heutigem Feinspachtel..., wie auch vor allem am Beinschild mit einer Spachtelmasse, die mir bis heute unbekannt ist. Eine Art Graphitspachtel, quasi wie Flüssigmetall. Auch wie eine Bleistiftmine/Graphit ähnlich vom Glanz und der Konsistenz, so dass man regelrecht dort reinschnitzen konnte. Um es kurz zu sagen...es gab verschieden dicke und von der Anzahl falsche Farbschichten, die man erst einmal Stück für Stück zuordnen musste, um sie dann ebenso Stück für Stück...bzw Fläche für Fläche freizulegen. Im günstigsten Fall: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß ->Erstlack Oder Mittelmaß: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün (5.Schicht): Ü-Lack Grundierung Rot → Erstlack Worst Case: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün 5.Schicht: Ü-Lack Grundierung Rot 6.Schicht: verschiedene Spachtelmassen ->Erstlack Da kein Ü-Lack gleich ist, gibt es nicht das Eine Mittel zum freilegen....auch wenn das Netz sofort Abbeizer und Co schreit. Da ich beruflich mit alten Sachen handel,...Möbel, Interieur, Kunst, Designobjekte..., die je nach Material ebenfalls oftmals restauriert oder zumindest aufgearbeitet werden müssen hat man natürlich auch mal schlechte Erfahrungen gesammelt, wenn es um Lacke und Oberflächen geht. Vieles hat Vor-wie auch Nachteile. Und wie bei historischen Gemälden, welche ich auch oftmals restauriere, muss man sich an das Mittel der Wahl rantasten, kleinere Versuche machen. Und das bestenfalls nicht mittig auf dem Beinschild. Aus ersten damaligen Versuchen mit Verdünnung und Aceton wusste ich, dass das Hellblau sehr einfach abzuwaschen ist. Aceton klappt perfekt, aber auch die weniger agressive Verdünnung klappt ebenso, wäre also schonender.  Das dunklere Blautürkis ist definitiv härter und nicht so leicht zu knacken. Das Weiß wiederum ist leicht zu lösen...mit Aceton im schnellen Schwung, so dass es nicht zu nass wird, wie auch mit Verdünnung. Selbst Spiritus mit feinster Stahlwolle klappte...sofern nicht zu lange , so dass der Erstlack ggf zu soft wird/wurde. Abbeizer ist bei dem sensilblen Hoffmannlack schwer zu regulieren und schied aus. Vor allem, wenn man ihn über Stunden einwirken lassen soll bin ich kein Freund davon. Zurück zu den alten Gemälden.., denn hier war eine Idee aufgekommen, die man beim Roller zum freilegen u.a. nehmen kann..., bzw war es eine erste Idee. Alte Gemälde haben i.d.R eine Schutzschicht, Firnis genannt , der aus Harz besteht. Im Laufe der Jahrzehnte und Jahrhunderte vergilbt dieser und verfälscht oftmals komplett ein Bild. Zusammen mit Nikotin, Dreck usw ist das wie ein dunkler Schleier. Etliche Gemälde restauriere ich selbst und entferne mit verschiedenen Mitteln diese Schichten. Nach ggf zu erledigenden Retuschen wird es dann neu gefirnist mit neuen Mitteln. Aber es gibt auch Schichten oder Bilder, die mir zu riskant sind. Für diese Fälle kann ich auf das Wissen und die Hilfe eines befreundeten akademischen Gemälderestaurators zurückgreifen der in der Nähe wohnt. Hier und da war er auch mal bei Bares für Rares zu sehen, wenn er ein Bild wiederbelebt hat...könnte der ein oder andere mal gesehen haben.  Als ich mal bei ihm war, und er an einem Bild des 18.Jahrhunderts war (um 1750) und ich ihn fragte wie er die Firnis abnimmt , sagte er , er würde sie abstrahlen. Quasi wie Sandstrahlen. Ich kenne Feinstrahlen bei Stein/Holzobjekten, aber bei Gemälden war es mir neu, so dass ich weiter nachhakte und er mir das Gerät und das Strahlmittel zum testen auslieh. Das Feinstrahlgerät kommt aus dem Dentalbereich und das Strahlmittel ist im kleinsten My Bereich....trägt wirklich dosierbar eine Schicht ab. Bei den Gemälden klappte das sogar....mit wenig Druck und etwas Übung, ohne dass die eigentliche Malschicht Schaden annahm. Im Endeffekt ähnlich einer modernen Zahnreinigung beim Zahnarzt, wo auch immer öfter gestrahlt wird. Daraufhin hab ich mir 3 Teile zum testen geschnappt. -Kotflügel V50 in Olack orange und grau überpinselt (70er Jahre) -Gepäckfachklappe GS3 in Silber und rot überpinselt (60er Jahre) -Hoffmann Felge in grün und bläulich überpinselt (50er Jahre) Erster Test am V50 Koti und es ging super. Der Olack blieb heile,...etwas matt...aber easy zu polieren. Die GS Klappe klappte auch gut...aber man musste schon aufpassen, sonst ist man schnell durch. Die Hoffmannfelge war ggf etwas falsch zum testen, da hier der Olack wohl am dünnsten aufgetragen wurde und auch keine große Grundierung verwendet wurde. Es ging aber etwas. Dennoch angefixt von dem Ding war die Überlegung damit den Roller komplett freizulegen, oder zumindest an verwinkelten Stellen. Da es ein mobiles Handgerät ist, muss man es draussen machen, da das Strahlgut nicht aufgefangen wird. So habe ich mir über Kleinanzeigen so ein Gerät gebraucht gekauft, und durch mein Gewerbe extra beim Dentalzulieferer das passende Srrahlmittel bestellt. Bis alles dann hier war, hatte ich aber bereits an einigen Stellen am Roller schon angefangen und war eingegroovt...und alles im Keller in der Werkstatt,....so dass es letztendlich gar nicht zum Einsatz kam bei dieser Kiste. Aber es wartet so eben auf die nächste Kiste, dann aber draußen und nicht im Keller. Zudem ist das Strahlmittel nicht günstig. Aber das nächste Projekt wird mit Sicherheit darauf warten. Ggf ja auch, wenn es jetzt hier nicht zum Einsatz kam für jemanden interessant als Technikmittel. Meine Mittel zur Wahl waren für die grobe Freilegung letztendlich: -Feine Stahlwolle -Spiritus -Verdünnung -Aceton -Opinel Messer -Lappen -Wasser zum neutralisieren Die erste hellblaue Schicht konnte ich wie gesagt easy mit Aceton wie auch Verdünnung und Papiertüchern abwischen. Der Olack war durch die drüber liegenden Schichten noch bestens geschützt. Das dunklere Blau habe ich erst mit einem feuchten Schwamm aus Stahlwolle (feucht-nicht triefend nass) etwas „geschrubbt“. Optisch wurde das Blau dadurch erstmal sauberer, aber es hatte auch nach 1-2 Minuten die Eigenschaft von einer sehr harten Oberfläche etwas weicher zu werden. Dann kam das Mittel zur Wahl. Das Opinel. Das einfache französische Klappmesser . Mit seiner Klinge, die ich immer wieder nachschleifen musste, schnitzte ich das dunklere blau bis zum weiß und teilweise auch inkl.dem Weiß weg. Bzw war es ein ziehen/schaben....wie eine Ziehklinge bei der Holzrestauration.  Nach einer Zeit hatte man die beste Stelle und Kante an der Klinge gefunden und auch den passenden Move, ohne die gute Schicht zu zerstören. So ging es dann Stück für Stück weiter....Stunden über Stunden...so dass man zwischenzeitlich quasi trance-artig an dem Ding saß, die Zeit vergaß und einfach weitermachte. Die weißen Reste, die noch oberflächlich zuhauf vorhanden waren , konnte ich mit feinster Stahlwolle der Feinheit 0000 und Spiritus...oder bei härteren Stellen mit Aceton im schnellen Schwung wegwischen. Erst einmal ging es um das Grobe. Restliche weiße Nebel gingen mit einem nochmaligen Wischen mit Spiritus/Verdünnung/Aceton und Papiertüchern nahezu weg. 2000er Naßschleifpapier kam hier und da ebenfalls zum Einsatz. So war der Lack dann erstmal sauber und frei, wenn auch matt und scheckig zT. Auch habe ich ihn nach der Chemiekur auch erst mal wieder wirklich durchtrocknen lassen. Am Beinschild und der Gepäckfachbacke war wie gesagt einiges an Spachtelmasse. Hier genau zu entscheiden, ob es schon Erstlack oder Ü-Lack Grün über Spachtel ist war zT schon eine Sissifußarbeit wo man sich rantasten musse. Oft entdeckte ich an für mich ansich fertigen Stellen doch noch beim dritten und vierten Durchgang überlackierte Stellen. Dieses Graphitzeug schmierte zudem , so dass es einfach eklig war. Die falsche rote Grundierung löste sich mittels Lösungsmitteln auch, und so sah es oftmals aus, als wenn ich am verbluten bin. Irgendwann aber hatte man sich durch das Zeug durchgekämpft. So hieß es bei der Backe und Beinschild erstmal diese auszubeulen. Erste Arbeiten hab ich noch selbst durchgeführt, bin dann aber doch noch kurz zu Marc (Blech Raum) in die hoffmannsche Heimat gefahren, damit er mit seinem Können und dem English wheel die Backe und das Beinschild nochmals feinbügeln konnte. Da die Geburtsklinik der Kiste ja dann grad einmal nur 2-3 km entfernt ist, musste sie zwecks Heimatluft schnuppern mal kurz zuhause vorbeischauen. Das Freilegen erfolgte natürlich bei allen Teilen. Die Gabel hatte ich zwischenzeitlich zerlegt, die Felgen demontiert usw.
    • Merci. Das sollte dann die hier sein:   Dann hab ich auf gut Glück die richtige bestellt. Ich denke aber gelesen zu haben, dass man, um diese zu tauschen, das Handschuhfach ausbauen muss? Da man nur von innen rankommt?
    • hab eine 15€ billo Plastikhaube vom SC drauf. Kerzenloch zugemacht und neues gebohrt. Die untere Verschraubung geht etwas streng.
    • Ja, die Feder sollte auch sichtbar sein. Die drückt das Fach (normalerweise) auf, nachdem der Entriegelungshebel durch Reindrücken des Zündschlosses freigegeben hat. Hier zwei Bilder aus dem Schneider und dem alten rollershop-Ersatzteilkatalog (Teil 17):    
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