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Spannung bei Stellungswechsel Zündschloss aufrecht erhalten


Stampede

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Ich hätte mal ein Anliegen an die Elektrik-Freaks.

 

Ich habe folgende Schaltung im Zündschloss (natürlich stark vereinfacht).

 

Generell schalten beide gelben Kabel das eingehende 12V auf ein gemeinsames Ziel. Leider habe ich das Problem, dass während des Stellungswechsel im Zündschloss (Schlüssel wird von 1 auf 2 gedreht), die Spannung im Ziel abreisst.

 

Schalterstellung.thumb.png.40563a55a1b7af98c458f2baa05c277e.png

 

Was kann ich noch einbauen, um die Spannung im Ziel aufrecht zu erhalten?

 

Mir würde nur ein ELKO einfallen, gibt es da noch geschicktere Möglichkeiten? Der Platz im Lenkkopf ist leider sehr begrenzt.

 

Falls nur ELKO, hat jemand einen Tipp hinsichtlich der Größe? Leider ist der genaue Strombedarf des Ziels nicht dokumentiert (Motogadget M-Unit).

 

Danke sehr! :cheers:

 

 

Bearbeitet von Stampede
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Direkt verbinden?

Oder gibt es eine Stellung 3 welche dann trennt?

Ansonsten wäre ein Elko vermutlich die einfachste Lösung.

Seltsam, dass das Motogadget-Ding da keinen verbaut hat, der diese halbe Sekunde abpuffern kann.

Du kannst das ja relativ einfach mal testen - ich würde einen mit mindestens 25V nehmen (16V finde ich zu wenig) - und dann 1mF aufwärts. Sowas z.B.: https://www.reichelt.de/elko-radial-1-0-mf-35-v-105-c-low-esr-fm-a-1-0m-35-p200072.html?&trstct=pol_3&nbc=1

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  • 3 Monate später...
Am 15.4.2022 um 13:22 hat AAAB507 folgendes von sich gegeben:

Direkt verbinden?

Oder gibt es eine Stellung 3 welche dann trennt?

Ansonsten wäre ein Elko vermutlich die einfachste Lösung.

Seltsam, dass das Motogadget-Ding da keinen verbaut hat, der diese halbe Sekunde abpuffern kann.

Du kannst das ja relativ einfach mal testen - ich würde einen mit mindestens 25V nehmen (16V finde ich zu wenig) - und dann 1mF aufwärts. Sowas z.B.: https://www.reichelt.de/elko-radial-1-0-mf-35-v-105-c-low-esr-fm-a-1-0m-35-p200072.html?&trstct=pol_3&nbc=1

 

Ich habe heute mal testweise / improvisiert einen 1000/50V rein gelötet, leider reicht das noch nicht, Spannungsversorgung reißt noch ab.

Bin bei Elkos nicht so fit, aber so wie ich das verstanden habe, müsste ich nun einen mit einer größeren Kapazität testen, also zB 2000/35-50v?

 

Danke! :cheers:

 

 

IMG_20220725_104259.jpg

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vor einer Stunde hat wolfi_b folgendes von sich gegeben:

Hast du den Kondensator richtig angeschlossen? Warum zwei Leitungen auf jeder Seite?

 

Hi, die Minus-Markierung zeigt zum Verbraucher. Sollte passen, oder?

 

Ich hab den Kondensator parallel eingebaut, daher die Überbrückung. Direkt eingebaut hat dem Motogadet nicht gefallen, da ist die Sicherung angesprungen.

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vor 27 Minuten hat AAAB507 folgendes von sich gegeben:

Denke ich auch.

Der Kondensator kommt parallel zum Tacho zwischen + und -.

 

Einen größeren kannst du natürlich nehmen.

Oder 2, 3, 4 parallel, wenn du mehrere von den 1000ern hast.

 

Gott bin ich doof -  ich glaub, jetzt ist der Groschen gefallen. Die Minus Kennzeichnung vom Kondensator muss auf Masse / - gelegt werden und die Zuleitung zum Motogadet nur auf +, oder?

 

Wie man merkt, sind Kondensatoren nicht meins. :-D

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vor 8 Minuten hat AAAB507 folgendes von sich gegeben:

Richtig.

 

Da wird dann zwar auch der Rest vom Roller mit versorgt, aber das sollte ja eigentlich nicht viel sein, oder?

Ideal wäre noch eine Diode in der Plus-Leitung "vor" dem Tacho/Kondensator-Teil...

 

Alles klar, jetzt erklärt sich auch, warum das Motogadget auf Fehler geht bei der aktuellen Schaltung. Danke für die geduldige Erklärung! :cheers: 

Ich verlöte das die Tage mal neu, bin gespannt.

 

Nein, die Leitung versorgt nur den Schalteingang des Motogadget -> sobald hier die Eingangsspannung anliegt, regelt das Motogadget (welche noch eine direkte Leitung zur Batterie hat) intern die notwendige Stromversorgung per Relais und Überwachung (agiert auch als "Sicherungskasten").

 

Melde mich hoffentlich mit Erfolgsmeldung wieder. :-D 

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So, wenn man den Elko richtig anschließt, dann funktioniert es auch. :-D

Problem beim Einschalten passt jetzt, leider springt nun der Überspannungsschutz bei "Strom aus" an. Sobald das Bordnetz getrennt ist, bleibt die M-Unit noch ca 5 Sekunden an. Somit scheint mit der Elko zu groß zu sein.

 

Ich versuche es im nächsten Schritt mit Elkos geringer Kapazität, ggf kann man das Problem damit umgehen.

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Am 15.4.2022 um 13:27 hat sucram70 folgendes von sich gegeben:

Es gibt Relais mit Frühschließer- und/ oder Spätöffnerkontakten.

Damit überlagern sich die Kontakte. 

Ob es das für 12V gibt, weiß ich nicht auswendig. 

Musst mal nach den Begriffen googeln. 

 

@Stampede

 

Diese Option oben wurde nicht in Betracht gezogen? Wäre doch alles deutlich einfacher und sicherer... 

  • Confused 1
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vor 4 Stunden hat dolittle folgendes von sich gegeben:

 

@Stampede

 

Diese Option oben wurde nicht in Betracht gezogen? Wäre doch alles deutlich einfacher und sicherer... 

 

Ganz einfach - keines gefunden. Außerdem ist eine Relais-Verkabelung bedeutend aufwendiger, als ein Elko ein zu löten... und die Elektrik dieses Moppeds ist eh schon aufwendig genug.

 

Alternative wären 12V Zeitrelais, die kosten aber zwischen 30-75€ - da teste ich zuerst noch ein paar Cent-Elkos durch.....

Bearbeitet von Stampede
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vor 2 Stunden hat Stampede folgendes von sich gegeben:

Problem gelöst - habe heute das Zeitrelais von Hella verbaut und funktioniert nun wie gewünscht.

Platzseitig wars recht fummelig, aber habe das Teil unter gebracht.

 

Danke für den Support! :cheers:

 

 

 

 

Kannst du noch ne kleine Skizze/Schaltplan bringen? 

 

Welches Zeitrelais von Hella genau hast verwendet? 

Ist das Abfall- oder Anzugsverzögert? 

 

Was surrt da im Hintergrund wenn du von OFF auf Stellung 1 gehst? 

 

Sowas wäre genau das Richtige für die Lince, die eben auch 2 Schalterstellungen hat, zusätzlich zu OFF

Bearbeitet von dolittle
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vor 18 Stunden hat dolittle folgendes von sich gegeben:

 

Kannst du noch ne kleine Skizze/Schaltplan bringen? 

 

Welches Zeitrelais von Hella genau hast verwendet? 

Ist das Abfall- oder Anzugsverzögert? 

 

 

Ich habe ein Zeitrelais, abfallverzögert verwendet (5HE 996 152-131).

 

In der Hella-Übersicht kann man sich das gut nach seinen Bedürfnissen raus suchen: https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwiNnezV_7H5AhXIxqQKHbpwC8AQFnoECBgQAQ&url=https%3A%2F%2Fwww.hella.com%2Ftrailer%2Fassets%2Fmedia_global%2F845_Broschuere_Relais_Kleinsteuergeraete_HELLA_DE.pdf&usg=AOvVaw1_DS76nCYskdRI_NW3QOmx

 

Schaltplan / Anschlussbeschreibung: https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwiNnezV_7H5AhXIxqQKHbpwC8AQFnoECBcQAQ&url=https%3A%2F%2Fdocuments.kramp.com%2FZeitrelais_einstellbar.pdf&usg=AOvVaw3CfI-4RjVEy__a7_1cp2Fv

 

Den Pin 87A habe ich abisoliert, da ich nur den 87 brauche.

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vor 5 Stunden hat Stampede folgendes von sich gegeben:

 

Habs leider immer noch nicht geblickt... 

 

Wieso ein Zündschloss mit OFF/1/2....? Weils grad eingebaut ist? Ok, dann wäre das zumindest klar. 

 

OFF/1, also nur 2 Stellungen hätte doch gereicht? 

 

Oder möchtest du das Motogagdet nur auf 1 bzw. 2 aktivieren? 

 

SIP-Tacho ist ja auf 1 und 2 an

 

Und wenn du 87A gar nicht benutzt, was ja die Idee vom Zeitrelais ist, also erst Spannung auf 87 dann nach Zeitablauf Spannung auf 87A, wieso dann überhaupt das Zeitrelais? 

Bearbeitet von dolittle
  • Confused 1
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    • Vielleicht habe ich es auch überlesen…welche BBS Version ist verbaut? BBS 1 oder BBS 2?
    • @Claudio Ging ja nicht darum, dass er die Eintragungen abschreiben soll, sondern da ich keinen Schein habe, wollte ich Ihm eine Grundlage geben, bezüglich Leergewicht, Reifen/Felgengröße usw.    Die Eintragungen muss er dann schon selbst verantworten können.
    • Fahr ich auch seit Ewigkeiten, 10 BGM grün in der Lido (V2) auf M210 mit 26PS. ÖL MTX.
    • Hoffmann HB Restauration Beitrag 3:   Diesmal etwas mehr zu lesen...  🙂 Nachdem ich also alles optisch festgehalten und das Schlumpfmobil in Teile zerlegt hatte, ging es an das freilegen. Da ich an einigen Stellen damals schon Probestellen hatte, wusste ich, dass es Erstlack gibt, und dass es mehrere Farbschichten darüber gab. Ich sag jetzt bewusst Erstlack, da O-Lack auch der Original Farbton sein kann..., wie es auch noch vorkommt. Zu diesem Zeitpunkt ging ich von folgendem Lackaufbau von aussen zum Erstlack aus. - Hellblau - Türkisblau/dunkelblau - weiß ->Erstlack Hoffmann Grün Wie ich später feststellen musste, kam es doch anders. Etliche Teile wurden aufgrund von Unfallspuren wohl wenige Monate/Jahre nach der Erstzulassung (1953 by the way) mit dem ansich korrekten Originalfarbton nochmals überlackiert. Da es ein Einschichtmetallic ist, ist dieser Farbton quasi nie gleich. Dazu gibt es sogar alte wie auch neuzeitliche Erfahrungsberichte, dass der Abstand zum Objekt beim lackieren mit ein und derselben Farbe schon Unterschiede erzeugen kann. Bei den damaligen Lacken zumindest. Zurück zum Roller hieß das, dass unter dem Weiß, was ich als letzte falsche Farbe zuerst deutete das falsche Hoffmanngrün war, was man aufgrund einer geringen Farbnuance erkennen konnte. Punktuell hätte man es auch lassen können,...an kleineren Stellen wie an der Kaskade ist es zT noch vorhanden, und kaschiert so zB eine nicht rausdrückbare kleinere Beule. Unter diesem Ü-Lack Hoffmanngrün war je nach Stelle nochmals rote Grundierung oder eben das Erstlackgrün. Bei Stellen mit der falschen roten Grundierung kam dann eben das erste, originale Hoffmann Grün, gefolgt von einem originalen taubenblau/grau als Zwischengrundierung und einem originalem Rot. An Stellen wie dem Beinschild rechtsseitig, wie auch an der Gepäckfachseitenhaube wurde zudem gespachtelt. Mit teils unterschiedlichen Materialien. „Normaler“ alter Spachtelmasse...ähnlich heutigem Feinspachtel..., wie auch vor allem am Beinschild mit einer Spachtelmasse, die mir bis heute unbekannt ist. Eine Art Graphitspachtel, quasi wie Flüssigmetall. Auch wie eine Bleistiftmine/Graphit ähnlich vom Glanz und der Konsistenz, so dass man regelrecht dort reinschnitzen konnte. Um es kurz zu sagen...es gab verschieden dicke und von der Anzahl falsche Farbschichten, die man erst einmal Stück für Stück zuordnen musste, um sie dann ebenso Stück für Stück...bzw Fläche für Fläche freizulegen. Im günstigsten Fall: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß ->Erstlack Oder Mittelmaß: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün (5.Schicht): Ü-Lack Grundierung Rot → Erstlack Worst Case: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün 5.Schicht: Ü-Lack Grundierung Rot 6.Schicht: verschiedene Spachtelmassen ->Erstlack Da kein Ü-Lack gleich ist, gibt es nicht das Eine Mittel zum freilegen....auch wenn das Netz sofort Abbeizer und Co schreit. Da ich beruflich mit alten Sachen handel,...Möbel, Interieur, Kunst, Designobjekte..., die je nach Material ebenfalls oftmals restauriert oder zumindest aufgearbeitet werden müssen hat man natürlich auch mal schlechte Erfahrungen gesammelt, wenn es um Lacke und Oberflächen geht. Vieles hat Vor-wie auch Nachteile. Und wie bei historischen Gemälden, welche ich auch oftmals restauriere, muss man sich an das Mittel der Wahl rantasten, kleinere Versuche machen. Und das bestenfalls nicht mittig auf dem Beinschild. Aus ersten damaligen Versuchen mit Verdünnung und Aceton wusste ich, dass das Hellblau sehr einfach abzuwaschen ist. Aceton klappt perfekt, aber auch die weniger agressive Verdünnung klappt ebenso, wäre also schonender.  Das dunklere Blautürkis ist definitiv härter und nicht so leicht zu knacken. Das Weiß wiederum ist leicht zu lösen...mit Aceton im schnellen Schwung, so dass es nicht zu nass wird, wie auch mit Verdünnung. Selbst Spiritus mit feinster Stahlwolle klappte...sofern nicht zu lange , so dass der Erstlack ggf zu soft wird/wurde. Abbeizer ist bei dem sensilblen Hoffmannlack schwer zu regulieren und schied aus. Vor allem, wenn man ihn über Stunden einwirken lassen soll bin ich kein Freund davon. Zurück zu den alten Gemälden.., denn hier war eine Idee aufgekommen, die man beim Roller zum freilegen u.a. nehmen kann..., bzw war es eine erste Idee. Alte Gemälde haben i.d.R eine Schutzschicht, Firnis genannt , der aus Harz besteht. Im Laufe der Jahrzehnte und Jahrhunderte vergilbt dieser und verfälscht oftmals komplett ein Bild. Zusammen mit Nikotin, Dreck usw ist das wie ein dunkler Schleier. Etliche Gemälde restauriere ich selbst und entferne mit verschiedenen Mitteln diese Schichten. Nach ggf zu erledigenden Retuschen wird es dann neu gefirnist mit neuen Mitteln. Aber es gibt auch Schichten oder Bilder, die mir zu riskant sind. Für diese Fälle kann ich auf das Wissen und die Hilfe eines befreundeten akademischen Gemälderestaurators zurückgreifen der in der Nähe wohnt. Hier und da war er auch mal bei Bares für Rares zu sehen, wenn er ein Bild wiederbelebt hat...könnte der ein oder andere mal gesehen haben.  Als ich mal bei ihm war, und er an einem Bild des 18.Jahrhunderts war (um 1750) und ich ihn fragte wie er die Firnis abnimmt , sagte er , er würde sie abstrahlen. Quasi wie Sandstrahlen. Ich kenne Feinstrahlen bei Stein/Holzobjekten, aber bei Gemälden war es mir neu, so dass ich weiter nachhakte und er mir das Gerät und das Strahlmittel zum testen auslieh. Das Feinstrahlgerät kommt aus dem Dentalbereich und das Strahlmittel ist im kleinsten My Bereich....trägt wirklich dosierbar eine Schicht ab. Bei den Gemälden klappte das sogar....mit wenig Druck und etwas Übung, ohne dass die eigentliche Malschicht Schaden annahm. Im Endeffekt ähnlich einer modernen Zahnreinigung beim Zahnarzt, wo auch immer öfter gestrahlt wird. Daraufhin hab ich mir 3 Teile zum testen geschnappt. -Kotflügel V50 in Olack orange und grau überpinselt (70er Jahre) -Gepäckfachklappe GS3 in Silber und rot überpinselt (60er Jahre) -Hoffmann Felge in grün und bläulich überpinselt (50er Jahre) Erster Test am V50 Koti und es ging super. Der Olack blieb heile,...etwas matt...aber easy zu polieren. Die GS Klappe klappte auch gut...aber man musste schon aufpassen, sonst ist man schnell durch. Die Hoffmannfelge war ggf etwas falsch zum testen, da hier der Olack wohl am dünnsten aufgetragen wurde und auch keine große Grundierung verwendet wurde. Es ging aber etwas. Dennoch angefixt von dem Ding war die Überlegung damit den Roller komplett freizulegen, oder zumindest an verwinkelten Stellen. Da es ein mobiles Handgerät ist, muss man es draussen machen, da das Strahlgut nicht aufgefangen wird. So habe ich mir über Kleinanzeigen so ein Gerät gebraucht gekauft, und durch mein Gewerbe extra beim Dentalzulieferer das passende Srrahlmittel bestellt. Bis alles dann hier war, hatte ich aber bereits an einigen Stellen am Roller schon angefangen und war eingegroovt...und alles im Keller in der Werkstatt,....so dass es letztendlich gar nicht zum Einsatz kam bei dieser Kiste. Aber es wartet so eben auf die nächste Kiste, dann aber draußen und nicht im Keller. Zudem ist das Strahlmittel nicht günstig. Aber das nächste Projekt wird mit Sicherheit darauf warten. Ggf ja auch, wenn es jetzt hier nicht zum Einsatz kam für jemanden interessant als Technikmittel. Meine Mittel zur Wahl waren für die grobe Freilegung letztendlich: -Feine Stahlwolle -Spiritus -Verdünnung -Aceton -Opinel Messer -Lappen -Wasser zum neutralisieren Die erste hellblaue Schicht konnte ich wie gesagt easy mit Aceton wie auch Verdünnung und Papiertüchern abwischen. Der Olack war durch die drüber liegenden Schichten noch bestens geschützt. Das dunklere Blau habe ich erst mit einem feuchten Schwamm aus Stahlwolle (feucht-nicht triefend nass) etwas „geschrubbt“. Optisch wurde das Blau dadurch erstmal sauberer, aber es hatte auch nach 1-2 Minuten die Eigenschaft von einer sehr harten Oberfläche etwas weicher zu werden. Dann kam das Mittel zur Wahl. Das Opinel. Das einfache französische Klappmesser . Mit seiner Klinge, die ich immer wieder nachschleifen musste, schnitzte ich das dunklere blau bis zum weiß und teilweise auch inkl.dem Weiß weg. Bzw war es ein ziehen/schaben....wie eine Ziehklinge bei der Holzrestauration.  Nach einer Zeit hatte man die beste Stelle und Kante an der Klinge gefunden und auch den passenden Move, ohne die gute Schicht zu zerstören. So ging es dann Stück für Stück weiter....Stunden über Stunden...so dass man zwischenzeitlich quasi trance-artig an dem Ding saß, die Zeit vergaß und einfach weitermachte. Die weißen Reste, die noch oberflächlich zuhauf vorhanden waren , konnte ich mit feinster Stahlwolle der Feinheit 0000 und Spiritus...oder bei härteren Stellen mit Aceton im schnellen Schwung wegwischen. Erst einmal ging es um das Grobe. Restliche weiße Nebel gingen mit einem nochmaligen Wischen mit Spiritus/Verdünnung/Aceton und Papiertüchern nahezu weg. 2000er Naßschleifpapier kam hier und da ebenfalls zum Einsatz. So war der Lack dann erstmal sauber und frei, wenn auch matt und scheckig zT. Auch habe ich ihn nach der Chemiekur auch erst mal wieder wirklich durchtrocknen lassen. Am Beinschild und der Gepäckfachbacke war wie gesagt einiges an Spachtelmasse. Hier genau zu entscheiden, ob es schon Erstlack oder Ü-Lack Grün über Spachtel ist war zT schon eine Sissifußarbeit wo man sich rantasten musse. Oft entdeckte ich an für mich ansich fertigen Stellen doch noch beim dritten und vierten Durchgang überlackierte Stellen. Dieses Graphitzeug schmierte zudem , so dass es einfach eklig war. Die falsche rote Grundierung löste sich mittels Lösungsmitteln auch, und so sah es oftmals aus, als wenn ich am verbluten bin. Irgendwann aber hatte man sich durch das Zeug durchgekämpft. So hieß es bei der Backe und Beinschild erstmal diese auszubeulen. Erste Arbeiten hab ich noch selbst durchgeführt, bin dann aber doch noch kurz zu Marc (Blech Raum) in die hoffmannsche Heimat gefahren, damit er mit seinem Können und dem English wheel die Backe und das Beinschild nochmals feinbügeln konnte. Da die Geburtsklinik der Kiste ja dann grad einmal nur 2-3 km entfernt ist, musste sie zwecks Heimatluft schnuppern mal kurz zuhause vorbeischauen. Das Freilegen erfolgte natürlich bei allen Teilen. Die Gabel hatte ich zwischenzeitlich zerlegt, die Felgen demontiert usw.
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