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Kurbelwelle überprüfen, wie geht das?


dontsink

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Servus miteinander, ich hab eine 1991 PX200 mit nur 2500km auf der Uhr geschossen, die ist nur rumgestanden - aber glücklicherweise im Trockenen. Der Motor und der Motorraum hinten war ziemlich mit Öl und Dreck versaut, da war was beim Öltank undicht. Tank sehr stark verrostet - das hab ich mich Zitronensäure aber wieder gut hinbekommen.

Nun  - sinvoll oder nicht - ich hab den Motor komplett zerlegt, um alles inspizieren zu können, sah innen aus wie neu, also sind die 2,5k nicht geschummelt. Der Zylinderkopf hat etwas rausgeblasen, aber sonst, ausser Ölkohle am Kolben und Auslass alles gut. Nun war mein ursprünglicher Plan, einen Malossi Sport mit LHW und Polini Box draufzumachen - aber nun denke ich, Legalität ist auch geil (bin in Österreich zu Hause) und möchte den Motor wieder komplett original aufbauen, mit neuen Lagern und Dichtungen. Wie kann ich nun am Besten checken, ob die Ori-Kurbelwelle OK ist um sie wieder verbauen zu können? Gibts hier Möglichkeiten, das zu überprüfen? Schon klar, dass die Welle nach 2500km eigentlich nicht beleidigt sein kann, aber lieber wär es mir das auch zu wissen, bevor ich die wieder einbaue.

Danke.

Thomas

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Ich denke mal, davon ausgehend das die Drehschieberdichtflächen jungfräulich und die Kurbelwelle in gutem optischen Zustand ist (keine Riefen auf den Wedi Laufflächen, Gewinde und Nuten der Halbmonde schön, Sitze von Kupplung, Lagern und Polrad schön, kannst noch das Pleullager prüfen. Maximales Seitenspiel des Pleul 0,4mm, Längsspiel 0 mm, hier gibts ja den hier schon öfter beschriebenen Klopftest. In nem original Motor mit sowenig km und ordentlicher Behandlung ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Kurbelwelle tiptop ist.

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vor 37 Minuten hat weissbierjojo folgendes von sich gegeben:

Längsspiel 0 mm, hier gibts ja den hier schon öfter beschriebenen Klopftest.

 

der Klopftest hat in meinen Augen keine echte Aussagekraft - mach den mal mit öligem und dann bremsenreinigergereinigtem (:wacko::-D) Pleuellager...

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Ok, danke schonmal - das seitliche Spiel (0,4mm) ist ja mit einer Fühllehre recht leicht zu messen, und das Lagerspiel 0 könnte man ja mit leicht eingespannter Welle und Messuhr auch halbwegs feststellen können. Gibts da nicht einen Wert um wieviel das Pleuel max. nach links und rechts kippen darf? Und noch eine Frage: Macht es bei einer Originalwelle bzw. Polrad Sinn das nochmals genau wuchten zu lassen?

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Rundlauf könnte noch überprüft werden… wird aber vermutlich nach 2500km bei Originalmotor passen…

Von der Wuchtung her wird die Welle normalerweise auf 12:00 auspendeln…

Sofern du von den Steuerzeiten an der Welle nichts änderst passt das… Wuchtfaktor ist dann noch mal ein anderes Thema…

Polrad macht m.M.n. immer Sinn das sich das zwecks Wuchtung mal anzuschauen. 

 

vor 6 Minuten hat polinist folgendes von sich gegeben:

 

würde meinen dass sowas wohl immer Sinn macht.

Ob der Aufwand dafür steht muss jeder für sich entscheiden.

Dem kann ich mich nur anschließen…:thumbsup:

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Hab kürzlich für ein O-Tuning Projekt einPolrad von 3kg auf 2,4kg abdrehen und wuchten lassen. Hat gefühlt einen positiven Effekt gehabt (weniger Vibrationen), aber evtl spielt das geringere Gewicht auch mit rein. Ich würde es dennoch wieder machen lassen. Welle war vorher schon rundlaufgeprüft.

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Dann werde ich die Kurbelwelle auf Rundlauf prüfen lassen und gemeinsam mit dem Polrad auch wuchten lassen. Hier im Forum gibts glaube ich einige Spezialisten, die das machen. Gibts da vielleicht eine Empfehlung wo ich die Teile am besten hinschicken soll? Danke.

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vor 4 Stunden hat polinist folgendes von sich gegeben:

 

der Klopftest hat in meinen Augen keine echte Aussagekraft - mach den mal mit öligem und dann bremsenreinigergereinigtem (:wacko::-D) Pleuellager...

Dass die Dinger mit komplett trockenem Lager klingen wie ne Turmglocke ist klar, ich ging davon aus, dass die frisch aus dem Motor ist.  Da hat sich das bei meine Wellen bislang doch recht gut bewährt. Das Pleullager war bei komplett ruhigen Wellen unter Berücksichtigung der anderen Parameter auch meist in Ordnung.

 

Dass man mit ner Kurbelwelle noch einiges mehr testen kann, dürfte klar sein. Wenn ich @dontsink wäre und die Welle optisch mit den paar km top ausschaut, würde ich mir den Aufwand für nen originalen Minderleistungsmotor absolut sparen.  Aber das ist natürlich Ansichtssache.

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Am 12.10.2021 um 08:04 hat dontsink folgendes von sich gegeben:

Servus miteinander, ich hab eine 1991 PX200 mit nur 2500km auf der Uhr geschossen, die ist nur rumgestanden - aber glücklicherweise im Trockenen. Der Motor und der Motorraum hinten war ziemlich mit Öl und Dreck versaut, da war was beim Öltank undicht. Tank sehr stark verrostet - das hab ich mich Zitronensäure aber wieder gut hinbekommen.

Nun  - sinvoll oder nicht - ich hab den Motor komplett zerlegt, um alles inspizieren zu können, sah innen aus wie neu, also sind die 2,5k nicht geschummelt. Der Zylinderkopf hat etwas rausgeblasen, aber sonst, ausser Ölkohle am Kolben und Auslass alles gut. Nun war mein ursprünglicher Plan, einen Malossi Sport mit LHW und Polini Box draufzumachen - aber nun denke ich, Legalität ist auch geil (bin in Österreich zu Hause) und möchte den Motor wieder komplett original aufbauen, mit neuen Lagern und Dichtungen. Wie kann ich nun am Besten checken, ob die Ori-Kurbelwelle OK ist um sie wieder verbauen zu können? Gibts hier Möglichkeiten, das zu überprüfen? Schon klar, dass die Welle nach 2500km eigentlich nicht beleidigt sein kann, aber lieber wär es mir das auch zu wissen, bevor ich die wieder einbaue.

Danke.

Thomas

Ich weiss jetzt nicht wie lange das gute Stück gestanden ist,

vor allem wo?

Selbst in trockenen Räumen, kommt drauf an wie gut isoliert, kann es vorkommen, das bei Temperaturschwankungen, "tags-nachts" Metallteile anfangen zu schwitzen und dann zu rosten.

 

Daher mein Tipp,

falls das Pleuel geschlitzt ist, durch den Schlitz, oder Schlitze mit der Lupe einen Blick auf die Nadeln des Pleuellagers zu werfen, HZ sieht man leider nicht hin.

 

Kleinste Rostnarben können hier nach kürzester Laufzeit ein vorzeitiges Ende des Pleuel's samt Pleuellager bedeuten.

 

Falls das der Fall wäre, neues Pleuellager samt HZ spendieren, denn meistens zeigt der HZ auch leichte

Roststellen, wäre doch schade.

Wenn das Pleuel nicht geschlitzt ist, würde ich vorerst eine Wange zur inspektion auspressen,

 

pr

Bearbeitet von powerracer
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Danke pr, Pleuel ist nicht geschlitzt, ist die Ori Welle. Also keine Möglichkeit hier was bez. Rost zu checken. Das Kobo- Lager schaut allerdings gut aus ohne Rostspuren. Nachdem sich die beiden 30jahre ein Zimmer geteilt haben, denke ich sollte das Pleuel Lager auch i.o. sein.

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Hi,

 

wenn du das Polrad zum Wuchten schickst, dann lass es gleich moderat abdrehen. :inlove:

Zur Richtigstellung, der oben genannte Wert für das seitliche Lagerspiel ist nicht korrekt, die Verschleißgrenze wird von Piaggio mit 0,7mm angegeben.

Bei der geringen Laufleistung würde ich die Lager unbedingt im Block lassen und nur die Dichtringen usw. austauschen.

Weiter würde ich den Einlassbereich am Block optimieren (Stichwort Luigi Bohrung) und die Übergänge zwischen Block, Wanne und Vergaser sauber anpassen. :sly:

 

:cheers:

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Ok, danke - moderat ist was in etwa? 2800g statt 3100g oder doch mehr? Das mit den Lagern kommt leider zu spät :rotwerd:, sind schon draussen und ein Lagersatz wird geordert. Was ist die Luigi Bohrung, der Spritkanal im Vergaser, der aufgebohrt werden sollte lt. Optimierungstopic für den Si?

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vor 55 Minuten hat dontsink folgendes von sich gegeben:

Ok, danke - moderat ist was in etwa? 2800g statt 3100g oder doch mehr? Das mit den Lagern kommt leider zu spät :rotwerd:, sind schon draussen und ein Lagersatz wird geordert. Was ist die Luigi Bohrung, der Spritkanal im Vergaser, der aufgebohrt werden sollte lt. Optimierungstopic für den Si?

 

Beim Lüfterrad kannst du im  Durchmesser schon auf 185mm und 2,0 - 2,5 kg gehen. :satisfied:

Zur Luigi Bohrung hätte dir die Suche auch einiges verraten! :rotwerd:

 

Ich habe hier ein Bild für dich gefunden und dir die passende Markierung eingefügt.

 

Am 4.9.2013 um 22:47 hat ktuth folgendes von sich gegeben:

Hallo zusammen,

 

beim erstmaligen Demontieren meine P200E Motors zwecks Revision und Vorbereitung auf Stecktuning (Polini 210, SIP Road, BGM Superstrong) ist mir aufgefallen, dass der Vorbesitzer den Einlass am Kurbelgehäuse aufgefräst hat, siehe Fotos. Werden dadurch nicht die Steuerzeiten verändert? Was muss ich beachten? Sieht das handwerklich OK oder eher schlampig aus? Kann ich das so lasssen?

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Bearbeitet von Uriel
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    • War eben schon überrascht die Zeilen von @Rally 221zu lesen, wenn mich mein Auge um diese Uhrzeit nicht trübt, hat diese Kuwe für mich konventionale Maße, und zwar Pleuel Ø 26mm / HZ Ø 20mm  In dem Punkt des breiteren Pleuelfußes stimme ich zu!   Michael, eigentlich solltest Du deine "speziellen" Produkte kennen.   Fakt ist, die vom Hersteller nach dem verpressen gekürzten HZ, um die Fase der HZ als tragende Pressfläche zu bekommen, der Grat der beim ablängen im verpressten Zustand entsteht, war noch voll vorhanden.   D.h., diese Welle wurde nach Montage noch nie geöffnet!   pr
    • AS ist die Abkürzung für Anlaufscheiben, NA ist ne Abkürzung für Nacharbeit   Das hier angewandte Kragensystem sieht folgend aus, dort wo bei konventionellen Wellen die AS und das Pleuel axial an der glatten und ebenen Planfläche der Wange anliegt, steht hier ein Absatz, bei dieser Welle mit Ø25,95mm 1mm hoch   Bei diesem System läuft, wie schon erwähnt, das Pleuel "ohne" AS dazwischen an der Wange,
    • Etwas kann ich dazu sagen, was hier alles in einen Topf geworfen wurde ist so nicht richtig. Wir bauen Kurbelwellen für die üblichen Setups, die laufen sehr zufriedenstellend in unseren eigenen Motoren und in sehr vielen Kundenmotoren. Dann gibt es Kunden die wollen spezielle Dinge, hier sage ich dann alles was es dazu zu sagen gibt. Das Pleuel das hier angefragt wurde ist sehr speziell und wurde im Detail mit dem Kunden abgeklärt. Es handelt sich um ein Pleuel das 130mm lang ist, einen 18er Kolbenbolzen bietet aber einen dickeren Schaft hat und und unten einen größeren Plauelaugendurchmesser sowie breiter ist. Ich hab dem Kunden das alles mitgeteilt und gesagt, dass dann keine Anlaufscheiben gefahren werden können und der Schmierfilm zwischen Pleuel und Kurbelwelle ohne Anlaufscheibe auskommen muss. Die Welle dann innen schmäler geschliffen werden muss wegen breiterem Pleuelschaft (beim Schleifen kommt es dann zu kleinen Abplatzern). Mehr Bohrungen für Wolfram haben wir nicht im Programm, neue Vorrichtungen für 4 Bohrungen haben wir nicht. Der Kunde macht ja gerne viel selber. Ich hab einige Bilder hier im Chat zurückbekommen die mich schockiert haben, der Kunde aber auf seine Arbeit jedesmal sehr stolz war…. All die Bohrungen in einer fertigen Welle wurden nachträglich eingebracht, wie die Welle gespannt war oder dazu zerlegt wurde und dann selbst wieder montiert wurde weis ich nicht. Bei der ersten Welle wurden ebenfalls selbst Bohrungen nachträglich gefertigt, danach entschuldigte der Kollege sich dass er nicht aufgepasst hat…. Und wir haben die Welle nochmals gerichtet. Das schlimmste war ein Foto wo mir der Kunde schickte mit 4 Flexspuren umd den Hubbolzen zu verschweißen, dass die Hubbolzenbohrung dann die Spannung verliert ist glaub klar… Da es hier sicher keinen Sinn macht bei diesem speziellen Kunden weiter zu argumentieren, lass ich es bewusst und wünsche ein schönes Wochenende und viel Erfolg auf neuen Wegen PS: niemals wurde behauptet dass unsere Wellen immer 50 PS halten, dafür kann man sich gerne ein BFA306 kaufen mit breiter Welle – aber ich habe gesagt, dass in der DBM Wellen bisher 2 Fahrer mit 52 PS laufen mit 128mm Pleuel auf M232 – hier wurde aber nix rumgebohrt oder nachträglich abgeändert und optimiert !     Schon schade nach all den detaillierten Gesprächen dass das dann so endet. Du warst dir doch immer so sicher "den Rest mache ich selber" viel Glück bei deinen weiteren Projekten, werde keine weiteren Details meinerseits veröffentlichen und auch hier nicht weiter mitlesen 
    • Die HZ- Bohrung wird "vor" den ganzen Wärmebehandlungen, und da berichtet ja der Hersteller, das hier einige Nitrierdurchläufe nachgeschaltet sind, radial bearbeitet, CNC gefräst wäre noch schlimmer.   Evtl. kann der TE meine Makro Aufnahmen einstellen, ich bring seit Jahren trotz bezahlter Gebühr nicht's in's GSF eingestellt, Systemfehler bei mir??   Ich werde dann im Teil 2 meine weiteren Erkenntnisse zu dieser Kuwe und zum Kurbelwellenbau erläutern. Anmerken möchte ich nur nebenbei, das ich seit 1970 also seit 53 Jahren Kurbelwellen herstelle, revidiere, teil's extremen Umänderungen angedeihen lasse. Ich möchte hier nicht den Kotzbrocken raushängen lassen, aber meine Kurbelwellenerfahrung hab ich mir hart erarbeiten müssen, und Lehrgeld wird wohl jeder in diesem Segment bezahlt haben!!   Das würde zwar wunderbar in dieses extra dafür passende Kurbelwellen- Topic passen, aber hier geht's ja speziell um diese Kurbelwelle.   Gruß
    • Au je das wird interessant.  Ich mag es wenn jemand mit Sachverstand, Zusammenhänge erleutert.   Eine Spreizung kann man in meinem Augen nicht hindrücken, ohne zu lasten des Press Verbands Welle Hubzapfen.   Die HZ Bohrung in Form und Lage ist mit das wichtigste Maß an einer KuWe   Helmut? Ist die Hubzapfen Bohrung hart gerieben oder gefräst, siehst du das? 
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