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Wie ist das bei euch mit der "Verkehrswende" ?


Matt44

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Kann ich mich hier mal irgendwo beschweren ?

Ich wohne im schönen Freiburg. Gefühlt 80% Grüne, dann noch ca. 15%, denen die Grünen nicht grün genug sind und 5% für den Rest (also CDU, SPD FDP). 

Vom Verkehr sieht das so aus:  natürlich überall Tempo 30 (was ich in Wohngebieten ok finde) und zwar jetzt auch auf den großen Durchgangsstraßen in Freiburg und neuerdings auch der Umlandgemeinden. 

Alle 50 Meter ein 30iger Schild mit dem Zusatz "Lärmschutz", alle 200 Meter ein Blitzer. Weil das so schön war, haben die dann gleich noch auf allen möglichen Landstraßen nahezu flächendeckend mal eben Tempo 70 eingeführt.

Schwierig ist das hier auch deshalb, weil die o.a. 95% das mit dem Tempolimit sehr, sehr, sehr streng sehen und mit dem Renault Kastenwagen oder gerne auch mit dem  nagelneuen 50.000 € VW-Bus (reicht das ??) dann konsequent 25 km/h innerorts auf der Durchgangsstraße und gepflegte 60 km/h auf der bestens ausgebauten Landstraße fahren.

Mal ehrlich, dass kann ich einfach nicht mehr aushalten, ich wusste bislang gar nicht, wie unglaublich befreiend Überholen sein kann (dann aber in der Regel begleitet von einem heftigen gestikulieren des Renaults Kastenwagenfahrers + Hupen. Aber hey, dass macht das Gefühl beim Überholen noch befreiender).

 

Scheiße, ich bin beruflich zwingend auf ein Auto angewiesen und bin es langsam leid, mir von irgendeinem gutbetuchtem Großstadtjuppi, der von seiner schicken Innenstadtwohnung einen knappen Kilometer mit dem Rad zur Arbeit hat, erklären zu lassen, dass ich auf mein Auto verzichten soll.

Klar - kann ich, aber dann kann ich meinem Laden aber auch gleich dicht machen. Ist aber kein zulässiges Argument bei dieser Klientel.

Und ich befürchte, dass das alles noch viel schlimmer werden wird :???:.

 

(PS: nur der Vollständigkeit halber: ich fahre beruflich im Jahr zwischen 30-40TKM, habe NULL Punkte in Flensburg, fahre eher defensiv. Und außerdem hat mein Auto so dermaßen viel Leistung, dass mir diese ganzen Langsamfahrer total am Arsch vorbeigehen :-D

 

PPS: dies war kein sachlicher Beitrag, sondern nur mein Frust nach einer Tour bei herrlichem Wetter.  Und mein Fazit ist: der DR auf meiner Karre muss einem Parma weichen, dann klappt das mit dem Überholen auch besser !

 

Bearbeitet von Matt44
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Ich kann den Frust schon verstehen...

 

Gängeleien durch 30er-Zonen, Plopp-Fahrradwege und selbstbewusste Bußgeldkataloge. Muss wahrscheinlich sein, weil es nichts bringt, an die Vernunft der erlauchten Verkehrsteilnehmer zu appellieren. Da seh ich mitunter keinen Grund zu. Von daher...

 

Den Endboss der sog. Mobilitätswende kennt man bereits: es ist das Totschlagargument: „ich bin auf das Auto angewiesen.“ Zum großen Teil trifft das auch zu. Andererseits: wir sind hier Modellregion für Rufbusse im ÖPNV. Keinen Fahrplan, bis vor die Tür. Ich befürchte nur, das versandet, weil man hier halt Auto fährt. Also wird man irgendwann, wenn man keine Autos mehr kaufen darf (meine dümmste Polemik bisher, chapeau!), vor vollendete Tatsachen gestellt.

 

Dort, wo ich groß geworden bin, wurde schon Ende der 80er eine Hauptverbindungsstraße extrem verkehrsberuhigt. Mit dem Ergebnis, dass mir heute noch der Arsch platzt, wenn ich da lang muss.

 

Ob das gut ist oder schlecht, hängt natürlich vom eigenen Standpunkt ab. ZB ob man da wohnt. Ich finde weniger Autofahren gut. Ich finde aber weniger Mopete fahren schlecht. Ich finde die Mobilitätswende gut. Aber ich finde meine persönliche Perspektive darin blöde. Was tun?

 

Aufregen alleine hilft nicht...

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Ohne bezahlbare und tatsächlich auch praktikable Alternativen zum eigenen PKW mit Verbrennungsmotor anzubieten und stattdessen nur auf stumpfe Verbote zu setzen, wird auf Dauer keine erfolgreiche Politik zu machen sein. 

 

Bis jetzt scheint sich aber eher der polemische Spruch "Grün wählen muss man sich leisten können" zu bewahrheiten. 

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Na ja, ich denke, man muss das differenziert betrachten.

Ich arbeite in der Hamburger Innenstadt und sehe täglich die Blechkolonnen die sich unter Schrittgeschwindigkeit von den Vororten in die Stadt quälen, damit sie ihren nicht mal warm gefahrenen 7er dann im Öffentlichen Parkraum für den Rest des Tages rumstehen lassen, um Abends das gleiche Debakel in Gegenrichtung zu haben. Ich würde mir eher die Zunge abbeißen, als mit dem Auto zur Arbeit zu fahren.
Ich denke, für diese spezielle Zielgruppe ist es durchaus adäquat, nach Alternativen zu suchen. Ich wäre hier sogar für eine autofreie Innenstadt.*

* Ausgenommen Handwerker und Lieferverker

Auf dem Land sieht das schon wieder anders aus: Hier bin ich gegen jedwede Gängelung durch die Obrigkeit. Macht für mich keinen Sinn.

 

Generelles Tempolimit kann ich mir widerum vorstellen, aber vielleicht bei 160 km/h.

Grundsätzlich finde ich, dass niemand in seiner Berufsausübung gehindert werden darf, sofern keine praktikablen Alternativen angeboten werden. Und daran mangelt es leider immer noch.

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Es gibt halt nicht nur Björn und Silke, wohnhaft im topsanierten Altbau im Trendviertel, die aus dem Homeoffice an total spannenden Startups arbeiten und deren Kinder in die selbstverwaltete Privat-Kita 2 Straßen weiter gehen. 

Die Kinder kann man prima mit dem Lastenfahrrad hinbringen und auf dem Rückweg den Einkauf im Biosupermarkt erledigen. 

 

Dem gegenüber stehen Ronny und Mandy aus Sachsen-Anhalt - Ronny fährt mit einem 20 Jahre alten VW Passat zu seinem 40 km einfach entfernt liegenden Arbeitsplatz als Lagerist für 11,50 Euro brutto. Die ungelernte Mandy hat früh Kinder bekommen und arbeitet derzeit nicht, sondern kümmert sich derweil um Maddox und Cheyenne, bis ein städtischer Kita-Platz im Nachbardorf 5 km weiter frei wird. Einkäufe werden im nächstgelegenen Einkaufszentrum auf der berühmten grünen Wiese in 15 km Entfernung erledigt, weil Einzelhandel im 300-Seelen-Dorf nicht mehr existent ist. Dafür ist dort der Wohnraum so günstig, dass man mit Ronnys Einkommen zzgl. Kindergeld gerade so ohne Aufstockung vom Amt klarkommt. 

 

Das wären mal so grob die beiden diametralen deutschen Lebenswirklichkeiten, deren Bedürfnisse politisch irgendwie unter einen Hut zu bringen wären.

 

Von anderen Baustellen wie Renten- und Pflegeversicherung ganz zu schweigen. 

 

 

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vor 13 Stunden hat sidewalksurfer folgendes von sich gegeben:

Es gibt halt nicht nur Björn und Silke, wohnhaft im topsanierten Altbau im Trendviertel, die aus dem Homeoffice an total spannenden Startups arbeiten und deren Kinder in die selbstverwaltete Privat-Kita 2 Straßen weiter gehen. 

Die Kinder kann man prima mit dem Lastenfahrrad hinbringen und auf dem Rückweg den Einkauf im Biosupermarkt erledigen. 

 

Dem gegenüber stehen Ronny und Mandy aus Sachsen-Anhalt - Ronny fährt mit einem 20 Jahre alten VW Passat zu seinem 40 km einfach entfernt liegenden Arbeitsplatz als Lagerist für 11,50 Euro brutto. Die ungelernte Mandy hat früh Kinder bekommen und arbeitet derzeit nicht, sondern kümmert sich derweil um Maddox und Cheyenne, bis ein städtischer Kita-Platz im Nachbardorf 5 km weiter frei wird. Einkäufe werden im nächstgelegenen Einkaufszentrum auf der berühmten grünen Wiese in 15 km Entfernung erledigt, weil Einzelhandel im 300-Seelen-Dorf nicht mehr existent ist. Dafür ist dort der Wohnraum so günstig, dass man mit Ronnys Einkommen zzgl. Kindergeld gerade so ohne Aufstockung vom Amt klarkommt. 

 

Das wären mal so grob die beiden diametralen deutschen Lebenswirklichkeiten, deren Bedürfnisse politisch irgendwie unter einen Hut zu bringen wären.

 

Von anderen Baustellen wie Renten- und Pflegeversicherung ganz zu schweigen. 

 

 

 

Da gibt´s auch nix weiter zu vermerken, weil das als Erklärung vollkommen reicht :thumbsup:


Was aber noch fehlt ist das Dilemma in dem Ronny und Mandy bald stecken werden, wenn der dann 22 oder 23 Jahre alte Passat gesetzlich nicht mehr zu Arbeitsstelle kommt, weil da Umweltzone ist, die das tip top gepflegte Gefährt (weil Ronny seinen Wagen eben schätz und braucht) nicht befahren darf....

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Hier wird momentan auch kräftig gegen Motorradfahrer agiert. Das hat aber nichts mit der Verkehrswende zu tun sondern mit dem Lärmschutz für die Landbevölkerung. Was ich aus deren Perspektive absolut nachvollziehen kann. 
Und die Zeiten wo man als Zweitaktrollercorso fröhlich angewunken wurde neigen sich auch langsam dem Ende zu und werden ersetzen durch Gesten wie, Nase zu halten, Ohren zu halten und Vogel zeigen. Meist von Silke & Björn die mit den Kleinen dem Mief der Großstädte am Wochenende entfliehen und uns hier im grünen Speckgürtel mit ihrer Anwesenheit beglücken. So ändern sich die Zeiten. Wohingegen man, wenn man mal einen Stop irgendwo in der Pampa wegen irgendeinem Defekt einlegen muß,von den Eingeborenen in irgendeinem einsamen Tal immer noch sehr höflich und neugierig empfangen wird und schnell in Benzingespräche verwickelt ist. Lastenfahrräder kennt man da noch aus der Nachkriegszeit vom örtlichen Bäcker und ist froh das dies nun endlich vorbei ist.

Man ist hier nur nicht glücklich über die ganzen VW Busse von Silke € Björn die die kleinen Nebenstraßen am Wochenende zu parken und ein Durchkommen mit dem Arbeitsgerät( Meist Dieseltraktor) erschwert. Weil wenn das Wetter schön und trocken ist muss man hier arbeiten. Die Natur kennt kein Wochenende. Das wiederum stört Silke & Björn beim Genuss ihrer wohl verdienten ländlichen Ruhe nach einer harten Arbeitswoche in der hippen Innenstadtbutze.

 

Bearbeitet von Rollerbube
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vor 18 Minuten hat dorkisbored folgendes von sich gegeben:

 

Da gibt´s auch nix weiter zu vermerken, weil das als Erklärung vollkommen reicht :thumbsup:


Was aber noch fehlt ist das Dilemma in dem Ronny und Mandy bald stecken werden, wenn der dann 22 oder 23 Jahre alte Passat gesetzlich nicht mehr zu Arbeitsstelle kommt, weil da Umweltzone ist, die das tip top gepflegte Gefährt (weil Ronny seinen Wagen eben schätz und braucht) nicht befahren darf....

 

Achwas. Ich bezahle mein gebraucht gekauftes Allerweltsauto nach Jahren noch immer ab, und darf seit ca. eineinhalb Jahren damit schon nicht mehr zur Arbeitsstelle in Stuttgart fahren. Das Auto des renommierten Abgasbetrügerkonzerns aus Ingolstadt ist dabei keine 10 Jahre alt und hat 194Tkm.

 

Soooo sehr weit muss man also gar nicht schauen. Oder ich bin halt ein/e Ronny:In.

Bearbeitet von M210
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vor 33 Minuten hat Rollerbube folgendes von sich gegeben:

Hier wird momentan auch kräftig gegen Motorradfahrer agiert. Das hat aber nichts mit der Verkehrswende zu tun sondern mit dem Lärmschutz für die Landbevölkerung. Was ich aus deren Perspektive absolut nachvollziehen kann. 
Und die Zeiten wo man als Zweitaktrollercorso fröhlich angewunken wurde neigen sich auch langsam dem Ende zu und werden ersetzen durch Gesten wie, Nase zu halten, Ohren zu halten und Vogel zeigen. Meist von Silke & Björn die mit den Kleinen dem Mief der Großstädte am Wochenende entfliehen und uns hier im grünen Speckgürtel mit ihrer Anwesenheit beglücken. So ändern sich die Zeiten. Wohingegen man, wenn man mal einen Stop irgendwo in der Pampa wegen irgendeinem Defekt einlegen muß,von den Eingeborenen in irgendeinem einsamen Tal immer noch sehr höflich und neugierig empfangen wird und schnell in Benzingespräche verwickelt ist. Lastenfahrräder kennt man da noch aus der Nachkriegszeit vom örtlichen Bäcker und ist froh das dies nun endlich vorbei ist.

Man ist hier nur nicht glücklich über die ganzen VW Busse von Silke € Björn die die kleinen Nebenstraßen am Wochenende zu parken und ein Durchkommen mit dem Arbeitsgerät( Meist Dieseltraktor) erschwert. Weil wenn das Wetter schön und trocken ist muss man hier arbeiten. Die Natur kennt kein Wochenende. Das wiederum stört Silke & Björn beim Genuss ihrer wohl verdienten ländlichen Ruhe nach einer harten Arbeitswoche in der hippen Innenstadtbutze.

 

 

Björn und Silke haben ja mittlerweile auch das Vanlife entdeckt und da gehört frei stehen selbstverständlich dazu. Da wird dann irgendwo wild am Waldrand geparkt, ins Gebüsch geschissen und anschließend auf Insta über die spießigen Eingeborenen gejammert.

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Verkehrswende funktioniert nicht mit pauschalen Parolen, gerade aufm Land. Ich wohne zwar nur 8km von der Stadt weg, und selbst da haste schon Probleme. Je weiter weg du bist desto schlimmer wird es dann aber....

 

Bei uns ist im ganzen Landkreis 30 auf Nebenstraßen und Wohngebieten. Finde ich im allgemeinen recht entspannt. außer in meinem Kaff. Hier sträuben sich ein paar alte weiße Herren im Gemeinderat dagegen weil sie dann mit ihren 79 Jahren und dicker S-Klasse in ihrem Bewegungsdrang eingeschränkt fühlen. Das in der Realität die Leute eher 60 fahren und es auch schon einige Unfälle gab interessiert erst mal keinen. Besitzstand wahren usw.... Nach dem Motto "ich lass mir das nicht auch noch verbieten"

 

Ansonsten ist OVPN einfach nicht rentabel oder unpraktisch. Mit dem Auto fahre ich die 18 km zur Arbeit über eine gut ausgebaute 2 spurige Landstraße in 12 Min Tür zu Tür. Mit dem Bus 47 min inkl. Laufen. Da immer mal der Kindergarten anruft ich möge mein Kind holen weil die Nase läuft oder sie mal wieder hingefallen ist und blutet brauch ich auch ne gewisse Flexibilität. Also nix mit Bus.... Abgesehen davon kostet die Monatskarte Bus mehr als 2 Autos in der Familie (Steuer, Versicherung, Benzin. Wertverlust ist nicht so einfach zu beziffern...).

 

Supermarkt gibts bei uns nur nen kleinen mit überschaubarem Angebot. Ist OK für zwischenrein, aber Metzger haben die garnicht. Selbige Herren sträuben sich seit Jahren gegen den geplanten großen Supermarkt am Ortsrand. Flächenversiegelung, Feldhasen, Wildkräuter, Stärkung des Ortskerns blablabla.... De Facto gehste da nur mal rein wenn dir mal schnell nudeln fehlen... Ansonsten fährt jeder in due umliegenden Nachbardörfer.... Klar könnte ich das auch mit dem Lastenfahrrad machen ;-) aber kümmer du dich mal um 2 Klappkisten einkäufe und ein quängeliges Kleinkind mit vollgeschissener Windel, da biste froh wenn du nicht noch ne halbe Stunde durch die Gegend radeln musst. 

 

Für die Innenstadt finde ich Autos echt uncool. Während meiner Zeit in HH und München hab ich das Auto kaum genutzt. Stand die ganze Zeit schön am Firmenparkplatz. Der Rests ging Problemlos mit den Öffis, zu Fuß, Rad oder Skateboard. Viele meiner Kollegen damals hatten garkein Auto. Ihr Argument war meinst "wenn ich einer brauche nehm ich eines ausm Sharing, für den Urlaub leihe ich mir eines. Ist übers Jahr immernoch billiger als ein Auto haben und es nicht nutzen....". Klappt aber wie gesagt nur in ner Großstadt gut.

 

 

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Verkehrswende im eigentlichen Sinn gibt es doch nicht wirklich. Umweltschutz wird hier nur als Vorwand genutzt um den Konsum anzukurbeln und die Wirtschaft zu protegieren. So ein 10 - 20 Jahre altes Auto ist halt voll doof für unsere geliebte Automobilindustrie. Also schnell weg damit und reglemässig neue Karren. Als ob so eine potente Hybrid-Karre tatsächlich umweltfreundlich wäre, aber hauptsache stark gefördert. Dazu dann noch den Campingbus um die Kinder zu chauffieren, ein E-Roller der von 12 bis Mittag hält um die 50 Meter vom Parkplatz zum Eingang zu eiern und ein paar E-Mountainbikes, die man am Wochende schön auf dem Heckträger vom Westfalia / California durch die Gegend karrt.

 

Wie ernst unser neuer Möchtegernbundeskanzler diese Umwelt nimmt sieht man ja an seiner neuersten Ankündigung erst mal die Pendlerpauschale zu erhöhen. Damit der ganze Wahnsinn noch weiter auf die Spitze getrieben wird.

 

Der richtige Weg wäre ja wohl eher Möglichkeiten zu finden / fördern, wie attraktive Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten zusammengeführt werden können, aber dann verkaufen unsere Premium-Hersteller ja am Ende ein paar Karren weniger und das war's dann mit den Rekordgewinnen.

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ÖPNV muss halt funktionieren, um eine brauchbare Alternative zu sein. Ich bin sicher eher Petrolhead, als Straßenbahn-Fan. Aber auch ich könnte mir cooleres vorstellen, als meine Karre im Alltag aufzubrauchen. 

Als ich jünger war, habe ich mal eine Zeitlang in Hannover gewohnt. Dort gab es damals 4 Straßenbahnlinien, die die Innenstadt mit der Uni verbunden haben. Das ganze war ziemlich stramm getaktet, so dass man eigentlich nie länger als 5 Minuten warten musste. Im Innenstadtbereich fuhr die Bahn unterirdisch, und war dadurch auch recht schnell. 

 

Inzwischen wohne ich in einer Kleinstadt. Hier sind die öffentlichen Verkehrsmittel ein einziger Alptraum. Für eine Strecke, die ich regelmäßig fahre, brauche ich mit dem Auto eine knappe halbe Stunde, die Bahn braucht 1:05. Und da sie nicht direkt fährt, sondern man erstmal laaange in die falsche Richtung unterwegs ist, und dann umsteigen muss, kostet die einfache Fahrt auch rund 15 Euro. Das ist absolut keine Alternative... 

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Die traurige Wahrheit ist, dass Individualverkehr ein Dinosaurier ist. Irgendwann wird das vorbei sein, ich kann mir vorstellen, dass wir das auch noch erleben werden.

Das ist dann auch nur eine Maßnahme von vielen, aber anders werden wir auf diesem Planeten nicht überleben können

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vor einer Stunde hat Skawoogie folgendes von sich gegeben:

Die traurige Wahrheit ist, dass Individualverkehr ein Dinosaurier ist. Irgendwann wird das vorbei sein, ich kann mir vorstellen, dass wir das auch noch erleben werden.

Das ist dann auch nur eine Maßnahme von vielen, aber anders werden wir auf diesem Planeten nicht überleben können

Ich fürchte, du hast Recht. Individuelle Mobilität durch Massenmotorisierung ist eine Fehlentwicklung und wird nach 150 Jahren Menschheitsgeschichte, in denen sie einen Riesenschaden verursacht hat, wieder verschwinden müssen. Scheiße das. Weil es macht soviel Spaß und hat mein gesamtes Leben geprägt. Wie Schnitzel/Pommes und Salat oder Fernreisen.

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vor 2 Stunden hat Skawoogie folgendes von sich gegeben:

Das ist dann auch nur eine Maßnahme von vielen, ...

 

vor 20 Minuten hat Champ folgendes von sich gegeben:

Ich denke idividuelle Mobilität ist nur ein Aspekt.

 

Wie gesagt :thumbsup:

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vor 25 Minuten hat Champ folgendes von sich gegeben:

Ich denke idividuelle Mobilität ist nur ein Aspekt. Letztendlich ist es das komplette Konsumverhalten, dass die Umwelt ruiniert. Der weltweite Warenverkehr, ausufernder Tourismus, Bauwesen, u.s.w.

Sag ich ja: SchniPoSa und Bali ...

 

individuelle Mobilität ist halt m ehesten GSF-Thema. Obwohl... Das Internetz macht ja auch COzwei

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Bei uns läuft zur Zeit auch einiges um die Stadt weniger befahren und lärmbelästigt zu gestalten. Habe ich in diesem Umfang (z.B.: Straßensperrung gegen "Poser") für etwas übertriebe gehalten, obwohl mir auch klar was, dass das für Anwohner nervig sein muss. Jetzt war ich am Samstag aber nach Monaten mal wieder vor der Türe und war was futtern. Das war dann so gegen 19:00Uhr. Also Geschäfte noch auf, geiles Wetter, viele Lockerungen und halt Samstag. Und was da an Verkehr und Lärm war, habe ich so noch nicht erlebt. Dass daran gearbeitet werden muss sollte sich eigentlich jedem erschließen. Ist aber leider nicht so. Dem Lambofahrer wollte ich schon an die Scheibe klopfen und fragen ob er vielleicht einen Schlaganfall hat und Hilfe benötigt. Selbst wenn man provozieren möchte, kann man nicht so dämlich mit dem Gas spielen, im Stehen, über mehrere Minuten.

 

Versteht mich nicht falsch, ich kann verstehen, dass es mal lauter wird. Ich kann auch verstehen, dass es "aus Versehen" mal schneller als erlaubt geht, oder das Vorderrad leicht wird – aber was ich in den zwei Stunden dort erlebt habe, hat mich deutlich beeindruckt – und nicht positiv.

Das mit dem Lärm muss geregelt werden, aber auch die Menge an Fahrzeugen ist völlig pervers.

Und falls jemand fragt – ich habe mir die Mühe gemacht und bin zu Fuß in die Stadt gelaufen.

Bearbeitet von Motorhuhn
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